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PH Wert erhöhen bei Soil Boden - nötig und wenn ja, wie?

Thom84

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Hiho :hurray:

Ich habe gestern eine Lieferung kleiner Bienengarnelen erhalten.
Während andere putzmunter sind, sitzt eine lethargisch unter den Blättern. Die Vorderfüßchen bewegen sich ab und denn mal.

Jetzt mache ich mir Sorgen.:confused:
Früher hat es mit Garnelen bei mir nicht so gut geklappt. Wohl weil meine Perlhuhnbärblinge diese angeknabbert hatten (es lagen morgens nach einer Lieferung kleinere Garnelen immer rum; mittlerweile sind die Fische bei einem Freund untergekommen....mit einem Babyfisch. Die Werte schienen damals schon immer gepasst zu haben). Ja...es war damals wohl zu eng. Große Garnelen haben stets überlebt.

Ich habe ein 35l Becken.
Der Soil Boden stammt - wie so vieles bei mir - von Dennerle (Shrimp Active Soil).
Ich benutze Osmosewasser aus einer Dennerle Anlage.
Das Wasser Salze ich mit Dennerle Salz GH+ auf.

Der Sinuswert beträgt derzeit zirka 400.

Die Werte bei eingesetztem Soil Boden sind nach einer Messung mit der JBL App

Nitrat 0
Nitrit 0
GH 7>
KH 1,5
PH 6<
CO2 30mg/l
Chlor 0


Jetzt mache ich mir Sorgen wegen der PH Und hoffe, ihr könnt mir helfen (dieses Forum ist echt top).

Ich besorge mir heute noch einen Tröpfchentest eines Freundes. Da die Schwankungen zwischen den Messungen mit diesen Teststreifen von JBL mittels Handy App doch sehr ungenau zu sein scheinen.

An sich dachte ich immer der Soil Boden würde den PH Wert auspendeln und konstant halten.

Die Zwerggarnelen machen einen fitten Eindruck bisher. Bis auf die eine, die unter den Blättchen sitzt. Schade.
Sowie drei Napfschnecken, die sich noch seit gestern nach dem Einsetzen nach dem Transport nur ein wenig bewegt haben. Eine noch gar nicht. Dabei wies man mich darauf hin, dass Schnecken nach dem Transportstress bis zu 5 Tage brauchen , um sich zu akklimatisieren.

Meint ihr es wäre nötig die PH zu steigern?
Wenn ja, wie mache ich das bei einem Soil Boden?


Beste Grüße aus München

Thomas
 
Hallo Thomas,
pH Werte bis 5,3 haben meine Bees immer gut vertragen.
Womit man den pH nicht unbedingt steigern, aber gut stabilisieren, kann, ist das Liquid Humin vom Garnelenhaus. Seit ich das nehme, haut mir der pH auch mit CO2 Zufuhr nicht mehr nach unten ab.
 
Hallo,

wie lange steht denn das Becken schon? Frische Soils sind am Anfang immer recht "scharf", wenn es um den pH-Wert geht. Bei BoFi-Becken ist das noch ausgeprägter, aber gibt sich mit der Zeit.
Die ganzen Farbtests zur pH-Bestimmung sind auch nur begrenzt genau, einfach weil der Mischindikator eine so große Anzahl verschiedener Farben anzeigen muss. Gerade bei der Messung mit dem Smartphone sind Farbnuancen, Umgebungslicht und nicht zuletzt die Qualität der Handykamera (Farbaberrationen der Linse z.B.) merkliche Einflussfaktoren. Von daher erschließt sich mich nicht so ganz, wie man eine gleichbleibende Messgenauigkeit auf unterschiedlicher Hardware unter unterschiedlichen Bedingungen erzielen will.
Ein gewöhnlicher Streifentest ist ja auch nur so genau, wie ich gucken kann. Warum sollte das Handy da anders sein?

Wie Stefanie schon geschrieben hat, sind Bees bei saurem pH sehr tolerant. Das kann ich nur bestätigen: Wenn meine Haut vom Gärtnern im Aquarium nach einem Vormittag trocken und rissig wird bzw. das Wasser in kleinen Schrammen brennt, paddeln die Shrimps trotzdem fröhlich umher. Von daher keine Panik. Das mal eine Garnele etwas länger braucht mit dem Umzug klar zu kommen und wieder zu sich zu finden ist auch nicht ungewöhnlich.

Um den Soil ein wenig zu entschärfen, würde ich die Wasserwechsel in Zukunft ruhig mal ein paar Wochen mit 400 µS machen. Das entspricht dann eben GH 8,5 statt GH 6, das macht den Shrimps nichts aus, es sind aber mehr Mineralien im Wasser, wovon auch ein Teil am Soil hängen bleibt. Mit zunehmender Aufnahme durch den Soil lässt dann auch das starke Absenken des pH-Werts irgendwann nach.

Ich mache das bei neuen Soilbecken oft so, dass ich das Wasser in der Einfahrzeit deutlich stärker aufsalze, als später im Betrieb mit den Tieren. Da sind dann statt 250µS auch schon mal 500µS im Becken.

VG vom Himalaya
Yeti
 
wie lange steht denn das Becken schon? Frische Soils sind am Anfang immer recht "scharf"
Yeti

Danke Euch beiden erst einmal :thumbsup:

Also den von Yeti angesprochenen 400 Siemenswert erreiche ich aktuell.

Das Becken fährt seit 3 Wochen ein.
Wobei altes Aquarienwasser aus dem alten Becken vor der Umgestaltung benutzt wurde sowie der ungereinigt Filter mit den vorhandenen Bakterienkulturen.

Ich bin beruhigt und beobachte das Ganze weiter.
Den PH Tropfentest werde ich wohl mal angehen, um etwas genauere Werte zu erzielen.

Beste Grüße

Thomas
 
By the way: klappt das auch mit Catappa Blättern?

Naja, wenn du Homöopathie betreiben willst und feste dran glaubst vielleicht.;) Wenn man so ein Blatt zermahlen würde, könnte man vielleicht einen Teebeutel füllen. Ein Teebeutel in einer 35L Teetasse..... :?:

Seemandelbaumblätter sind als Pflegemittel und Zusatzfutter sicher nicht schlecht, aber sie werden, meiner Meinung nach, in der Stärke ihrer Wirkung massiv überschätzt. Genauso, wie das gebetsmühlenartige "Garnelen krank? Hast du Seemandelbaumblätter im Becken?". Es hat schon Gründe, warum an den Extrakt aufkonzentriert verkauft.


Das Becken fährt seit 3 Wochen ein.
Bestätigt doch meine Vermutung.

Ich hätte allerdings mit dem Besatz doch etwas länger gewartet, als 3 Wochen. Gerade weil das Wasser so sauer ist, braucht das Becken länger zum Einfahren.

VG vom Himalaya
Yeti
 
Danke Yeti,

das muss auch mal niedergeschrieben werden. :yes:
Natürlich habe ich ab und zu auch Seemandelbaumblätter im Aquarium. Ich habe eben noch einige da und schaden tun sie nicht.

Trotzdem habe ich Catappa X (Extrakt) und Liquid Humin da. Ersteres verbrauche ich eben noch im Fisch-Aquarium, das hatte ich gekauft, ehe ich das andere Produkt "entdeckt" habe.

Ich dosiere nach WW immer den halben Bio-Baukasten ins Wasser ;) - Hat sich bewährt. Ich hatte ja nun in dem ersten jahr meiner aquaristischen Laufbahn mehr Probleme als Erfolgserlebnisse und nun stelle ich mich auf die sichere Seite und der Erfolg gibt mir Recht.

Auf die Idee, frisch mit Soil bestückte Becken mit höher aufgesalzenem Wasser zu befüllen, wäre ich nie gekommen. Wäre das auch bei Environment Soil nützlich? Ich vermute eher, dass dies eine gute Methode ist für aktivere Soil-Sorten?

@Thomas: Ich kenne den von Dir verwendeten Soil nicht aus eigener Erfahrung. Ich nutze Environment Soil, der ist "harmlos".
Wenn ich den tauschen muss, kommen die Garnelen direkt nach dem Austausch wieder ins Becken, ordentlich Huminstoffe und eine Höchstdosis Thera P mit ins Wasser, dazu die ersten vier Wochen zweimal die Woche 50% WW, hat bisher verlustfrei geklappt.

Mit einem anfänglichen PH Wert von 5,4 hatte keine meiner Garnelen Schnupfen bekommen. Das passt schon.

Deine eine Garnele, die noch eher inaktiv ist... könnte auch vom Transport einem mit gekriegt haben. Das passiert leider nicht selten. Aber wenn es nur die eine betrifft und keine weiteren folgen, such die Schuld nicht bei Dir.

LG
Tanja
 
pH Werte bis 5,3 haben meine Bees immer gut vertragen.

Passt zum Thema irgendwie:

Zu den Bees habe ich noch drei anthrazitfarbende Napfschnecken erhalten (PH ab 6 bis 8).

Zwei der drei Schnecken sind ebenfalls munter am schneckeln. Allerdings fällt auf, dass sie sich nur auf einem der vier Steine aufhalten und partout nicht den Soil betreten möchten. Sie gehen immer bis zum Rand vom Stein zum Boden und drehen dann wieder um.:o

Die 3. Schnecke ist noch eingedeckelt. Ich halte mich am euren Rat und warte 5 Tage ab ob sie sich bewegen wird (derzeit noch negativ).

Legt sich das wieder?
War es vielleicht ein Fehler von mir diese Schnecken Art für Bienenwasser zu wählen?

Ein guter Freund von mir hat ein 120l Becken mit Hartwasser. Einen Abnehmer hätte ich. Es wäre nur sehr schade.

Gibt es Schnecken, die ein solches Wasser besser vertragen?:confused:


Beste Grüße aus München,

Thomas
 
Hallo Thomas,
solch saures, weiches Wasser ist eine Herausforderung für jedes Schneckengehäuse. Es geht zum Teil - wenn die Becken noch wenig vermulmt sind, und wenn es sich um im Becken geborenen Nachwuchs von TDS oder PHS handelt. Die Häuser von Napfschnecken sind etwas robuster als die von PHS z.B. Trotzdem würde ich sie nicht da drin lassen, zumal das Aquarium zu klein ist für drei ausschließlich aufwuchsfressende Schnecken.

Gib die Schnecken deinem Freund mit dem 120l Becken, und gewöhnt sie langsam ans neue Wasser, wie bei Garnelen.

Auf dem Bodengrund (Sand in dem Fall) sind meine Napfschnecken übrigens auch fast nie anzutreffen, sie scheinen nachgiebiges Material nicht zu mögen.
 
solch saures, weiches Wasser ist eine Herausforderung für jedes Schneckengehäuse. Es geht zum Teil - wenn die Becken noch wenig vermulmt sind, und wenn es sich um im Becken geborenen Nachwuchs von TDS oder PHS handelt.

Ach wie schade :heul:
Gibt es denn eine Möglichkeit für mich an solche Schnecken, die mit Bienenwasser klar kommen, heran zu kommen? Empfohlene Arten?

Bin noch ziemlich neu in der Aquaristik und möchte eigentlich dass es den Tieren gut geht. Ich habe mich beim Kauf an den empfohlenen Haltebedingungen /Werte der Tiere gerichtet. Damit, dass die Schnecken den Soil meiden, habe ich wirklich nicht gerechnet.

Beste Grüße vom Frühstückstisch

Thomas
 
Hallo Thomas,

das ist nicht ganz einfach. Ich habe diverse Schnecken in meinen Aquarien. In den Becken mit Soil (6 von 9) kommen z. B. TDS gar nicht klar. Ansonsten habe ich dort vereinzelt Posthorn- oder Blasenschnecken drin, welche zwar mit dem weichen sauren Wasser nicht glücklich sind, aber sie werden eh stets von den Garnelen gefuttert (also erlöst).

Ich habe ein Aquarium mit Fischen. Das salze ich auf GH8/KH4 auf, PH-Wert um 7,3. Dort leben auch größere Schnecken (Asolene Spixi, eine Napfschnecke, zwei Rennschnecken) neben PHS und TDS. Eines haben alle Schnecken bei mir leider gemeinsam: Gehäuseschäden. :(
Da hilft auch die Sepiaschale nix, Zugabe von Montmorillonit brachte auch keinen erkennbaren Erfolg. Immerhin lebt meine eine Rennschnecke seit drei Jahren bei mir und auch die Spixis wachsen. Aber ihre Häuschen sehen halt stumpf aus.

Zuletzt habe ich eine Handvoll PHS bekommen, die in Bienenwasser aufgewachsen sind. Denen geht es noch ganz gut, aber vermutlich werden auch sie alle zu Garnelensnacks, ehe sie groß genug sind, Gehäuseschäden zu bekommen...

Das Geheimrezept, Schnecken mit glänzenden lochfreien Häusern zu halten, kenne ich leider nicht.

LG
Tanja
 
Hallo,

Gibt es denn eine Möglichkeit für mich an solche Schnecken, die mit Bienenwasser klar kommen, heran zu kommen? Empfohlene Arten?

Ich habe ein Aquarium mit ganz ähnlichen Bedingungen wie bei dir. Auch Dennerle Soil! Ziemlich sauer (pH 5,7), CO2, Leitwert um die 200µS. Da sehe ich ab und zu mal eine kleinere genoppte TDS ("Nöppi") rumkriechen, sogar mit halbwegs intakten Häuschen. Alle anderen Schnecken lösen sich gnadenlos auf, weshalb ich keine mehr reinsetze. Mit Napfschnecken und Co habe ich es gar nicht erst probiert. Finde das fies irgendwie - das sind Wildfänge, die werden dann hierher transportiert, um zum Tode verurteilt zu sein in ungeeignetem Wasser...Wenn schon, dann will ich ihnen gute Bedingungen beiten.

Übrigens, um nochmal auf die pH Geschichte zu kommen. Einfach mehr Salz, also höheren Leitwert, reinzugeben, hat bei mir nicht ausgereicht. Wenn ich nicht aufgepasst habe, war das Becken trotzdem immer mal kurz vorm kompletten Abrauschen des pH (habe es zum Glück immer rechtzeitig gesehen-->pH Steuerung dran). Ausgleichend habe ich dann teilweise etwas Natron zugegeben, aber auch das verbraucht sich ja. Erst mit den konzentrierten Huminsäuren war das Ganze ausreichend zu stabilisieren. Das Liquid Humin färbt das Wasser bräunlich, was mich etwas stört. Aber die Bees sind mir dann doch wichtiger als die Optik, ist Gewöhnungssache.
 
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