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Normans Leuchtaugenfisch - krank?

lysnoire

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Hi liebe Forumianer!

Seit wenigen Wochen bin ich nicht nur Garnelenbesitzer, sondern habe auch eine 12er-Gruppe von Leuchtaugenfischen. Heute ist mir ein Tier aufgefallen, welches noch nicht ganz ausgewachsen ist, aber normal frisst und herumschwimmt. Es hat hinter der rechten Seitenflosse (also nicht an den Kiemen) eine Art rosa Geschwulst? Zwar habe ich schon versucht, ein Foto zu machen, der Kleene wollte im Kescher aber nicht wirklich seine schlimme Seite herzeigen und ich wollte ihn nicht unnötig stressen... Im ersten Moment dachte ich, der Kiemendeckel sei umgeklappt, aber das ganze ist ja hinter der Flosse... Könnte das eine Art Wurm sein, eine Verletzung oder doch irgendein Geschwulst? Die anderen Tiere sind soweit unauffällig und auch besagtes Tier schwimmt ungestör umher, nur dass halt eine Seite von oben betrachtet etwas dicker ist, als die anderen. Was sollte man jetzt machen?
 
Leider sind Fische auch nix anderes als alle anderen Lebewesen und deshalb auch allen Gefahren ausgesetzt die da einher gehen ... und nicht zu vergessen die Genetik. Manche haben einfach eine kurze Lebenszeit. Ok, das sollte man immer im Hinterkopf behalten, es ist nicht immer alles behandelbar und manches was man entdeckt ist fast unumkehrbar.

Das kleine Kerlchen könnte also so ziemlich alles haben. Einen Geschwulst, einen Erreger, einen Schmarotzer, Mangelerkrankung, Verletzung ... ohne Foto wird man da kaum etwas sagen können, und selbst das ist oft nicht ausreichend. Das perfide ist, das wenn man rumstochert und auf Verdacht Medikamente gibt, kann es das Tier schwächen und irgendwelche Schädlingen gar nichts anhaben.

HP
 
Danke für die Antwort! Leider gehts ihm immernoch nicht besser, die mittlerweile verkümmerte Flosse hält er im 90-Grad-Winkel von sich weg, benutzt sie nicht mehr, frisst leider auch nicht mehr und fängt irgendwie an, sich ein wenig abzuschotten :( Hab mir schon überlegt, ob er die Flosse vielleicht gebrochen hat und jetzt so langsam zugrunde geht (wobei ob Fische tatsächlich Schmerz empfinden steht meines Wissens ja noch nicht zu 100 Prozent fest?!). Weiß leider nicht, wie ich den kleinen päppeln soll, weil er das Futter zwar aufnimmt, aber sofort wieder ausspuckt. Außerdem zieht er einen dünnen (ich nenne es jetzt einmal) 'Ausscheidungsfaden' hinter sich her, was wohl darauf hinweist, dass er schon ein paar Mahlzeiten hat ausfallen lassen. Ansonsten schwimmt er immernoch aktiv mit, der Umfang ist nicht größer geworden, hinter der Flosse ist die Stelle nach wie vor rosafarben geschwollen, nur die Flossenstrahlen stehen immer enger zusammen.
Soll ich ihn einfach bei seiner Gruppe lassen und warten, bis er irgendwann "den Löffel abgibt"?! :(
 
Hallo Corinna,

ich selbst halte die normanis und bin großer Fan von denen!
Jedoch wenn ein Tier derart auffällt, dann nehme ich ihn raus zum Wohle der restlichen Gruppe!

Auf der einen Seite sind die sehr einfach nach zu ziehen, aber auf der anderen Seite sind sie manchmal doch sehr empfindlich.
Das musste ich selbst schon erfahren.:arrgw:
Wenn man im Internet ein bisschen tiefer stöbert, bekommt man fast mehr Treffer über kranke normanis als positive Berichte/Beschreibungen.

Also in Kurzform empfehle ich Dir den Kleinen rauszunehmen.

viele Grüsse und weiterhin viel Glück mit den Kleinen!

Michael
 
Hi,

würde ihn auch zur Vorsicht separieren.
Ein befall mit Würmern wäre durchaus denkbar.
Ich finde hier die drta-Wiki immer recht praktisch (wobei man sich im Ernstfall nicht auf eine einzige Informationsquelle verlassen sollte!), kannst ja mal nach 'drta würmer' googlen und dir die Texte und Bilder anschauen, zum Beispiel zu Kiemen- und Fräßkopfwürmern.
Falls ein Wurmbefall wirklich vorliegen sollte, muss aber der komplette Bestand im Auge behalten und für optimale Bedingungen gesorgt oder ebenfalls behandelt werden.
 
Hey ihr!

Leider habe ich das Passende auf der Internetseite nicht gefunden. Nichts trifft so wirklich zu :( Von oben sieht man nun ein paar mm von der Flosse entfernt im Inneren des Fisches einen hellgelben Fleck, ca so groß wie sein Auge. Von der Seite ist es immernoch rosa geschwollen, die Flosse ist komplett zusammengefallen und wird beim Schwimmen gar nicht mehr bewegt, steht unverändert im 90-Grad-Winkel ab. Er zeigt kein Interesse mehr an der Fütterung, schwimmt nur noch kurz unterhalb der Wasseroberfläche. Hab ihn nun isoliert und hoffe irgendwie, dass er daran stirbt, bevor er über die nächsten Tage hinweg verhungert :/
 
Hi Corinna,

nun, so hart es klingen mag, wenn du keine Behandlung auf gut Glück versuchen magst, würde ich ihn erlössen, anstatt ihn bis zum Ende vor sich hinsiechen zu lassen.
Es könnten immernoch Würmer sein, aber auch ein bakterieller Befall oder ander Parasiten. Leider sind meine Kenntnisse bei Fischkrankheiten auch immernoch eher begrenzt.
Eine Sache, die du probieren könntest, wenn du ihn nicht erlösen magst, wäre ein Salzbad. Viele Parasiten, Bakterien und Pilze reagieren halophob. Aber eben nicht alle und nicht alle im selben Maße. Daher ist und bleibt es kein Allheilmittel.
10g Salz pro Liter, auf ausreichende Temperatur und belüftung achten. Dauer etwa 10min.
Falls es eine Besserung danach gibt und er womöglich auch wieder frisst, würde ich schauen, ob du bei deinem Futter welches findest, das Beta-Glucane enthält. Oder es mit lebendfutter versuchen, dass im Separationsbecken auch einige Zeit am leben bleibt, so dass es gegebenenfalls zu nem späteren zeitpunkt gefressen werden kann, wenn es dem Fisch mehr danach ist.

Das sind allerdings nur meine eigenen Überlegungen, ich bin wie gesagt kein veterinärmediziner ;)
 
Hier zwei Bilder von gerade eben, ich hoffe, man erkennt, was ich beschrieben habe:

Bild1485.jpgBild1487.jpg
links sieht man auf der Rechten Seite (kurz nach der Spiegelung an der Wasseroberfläche) den gelben Fleck, und auf dem zweiten, rechten Bild sieht man, wie er die Flosse senkrecht von sich weg streckt.
Die anderen Fische sind bislang unauffällig. Ein Salzbad kann ich dem Kleinen zwar nicht bieten, da ich kein Salz zum Aufbereiten da habe (verschneide VE-Wasser mit Leitungswasser), aber ich glaub, ich werd ihn dann doch erlösen. Kann mir nicht vorstellen, dass eine so "große", innere Veränderung, welche sich so gegen die Flossenanatomie richtet und zudem den Appetit hemmt, "nur" ein Pilz oder Bakterienbefall ist. Auf den Bildern sind solche Sachen irgendwie immer eher oberflächlich sichtbar, hier sieht es aus, als seien die inneren organe aufgrund des wachsenden Hubbels nach links verschoben.

PS: Ich habe bereits ein Futter mit Beta-Glucanen - sv.0 von Elos. Schwimmt zwar weniger, als mir versprochen wurde, scheint aber lecker zu schmecken ;)
 
Hab selbst ma in der drta-Wiki geschaut.. Das hier könnte doch passen?

Der Erreger Clinostomum verursacht die Gelbfleckenkrankheit. Diese Erkrankung tritt bei Wildfängen, aber auch bei nachgezüchteten Panzerwelsen, Regenbogenfischen und Lebendgebärenden Zahnkarpfen auf. Wie der Name schon andeutet, sind die Knötchen aufgrund der umhüllenden Pigmente weiß bis gelb. Die geschlechtsreifen Würmer der Gelbfleckenkrankheit leben in Mund und Kehle von fischfressenden Vögeln.
 
Ja, darüber bin ich auch gestolpert, bei den Bildern sieht aber auch das eher oberflächlich aus. Irgendwie passt das nicht so wirklich... Lese mich bereits in das fachgerechte Töten von Mini-Fischen ein. Leider ist die Gefahr relativ hoch, dass ich bei einem Genick-Schnitt auch einen Teil meiner Fingerkuppe abtrenne, da ich mir nicht vorstellen kann, dass ein Fisch auf dem Trockenen ruhig liegen bleibt. Was sagen die Fisch-Erfahreneren zur Salz-Eis-Wasser-Methode für kleine Fische?
Nichts desto trotz warte ich zumindest noch den kommenden Tag ab...
 
Jupp, aber bei verschiedenen englischsprachigen Seiten steht, dass sie unter der Haut aber eben auch im Muskelgewebe sich einnisten können..

Die Salz-Eiswasser-Methode funktioniert. Durch das Salz im Wasser lassen sich Temperaturen deutlich unterm Gefrierpunkt erreichen. Wenn du dennoch Bedenken hast, kannst du ihn auch narkotisieren, falls du zufällig Nelkenöl zur Hand hast. Dann würde auch Genickschnitt leichter fallen
 
Ich möchte euch auf jeden Fall schon mal für den Rat danken und sehe ein, dass eine Behandlung wohl keinen Sinn macht (habe gelesen, dass Würmer, welche sich nicht im Darm befinden durch Fütterung von Medikamenten zwar absterben, dort jedoch verwesen und zu einer Eiweißvergiftung führen, was nicht minder lethal für den Fisch ist). Bevor ich mir eine Schere aus dem Labor leihe, werd ich wohl zur Eis-Salzwassermethode zurückgreifen und danach mal nachsehen, ob ich ohne Binokular/mit bloßem Auge erkennen kann, ob in der Kapsel fremdartiges Gewebe enthalten ist. Bis morgen!
 
Hi Corinna,

bin gespannt, ob du was entdecken konntest. Lass uns dran Teil haben an deinem Fund. Ob es nun die Larven eines Wurms sind, oder sonstwas.
 
Guten Abend!

Gerne würde ich diesen Thread zufriedenstellend schließen, leider kann ich das nicht. Ich kam mir vor, als würde ich mit Kanonen auf Spatzen schießen, da konnte ich nichts Außerordentliches feststellen. Hab die Flossen isoliert, den Magen, Darm, vermutlich das Herz und Muskulatur differenziert, eine Art "Kapsel" ist mir dabei leider nicht begegnet. Außerdem war es schwerer als erwartet, die einzelnen Gewebe bei dieser Größe voneinander zu differenzieren. Ergo - ich konnte diese "gelbe Stelle" leider nicht mehr finden. Vielleicht war es doch nur eine "Eiteransammlung" aufgrund einer Verletzung. Ich behalte die anderen auf jeden Fall im Auge und hoffe, dass der Kleine nicht zu lange durch seine Verletzung gelitten hat. :nono: Anbei noch ein Foto:

Anhang anzeigen 116249
 

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Hallo ihr Lieben!

Leider sieht es gar nicht gut aus, ich hab mittlerweile ein weiteres Tier erlösen müssen und heute hab ich wieder zwei Tiere entdeckt, die diesmal in einer Kieme (Kiemendeckel steht leicht ab) bzw. am Darmausgang weiße Beulen haben. Da das Phänomen nun an anderen, externen Körperstellen und nicht nur im Muskelgewebe auftritt, tifft vielleicht Lymphocystis zu? Wenn diese durch Viren verursacht wird, kann man dann überhaupt etwas machen? Offenbar wachsen diese Veränderungen altersunabhängig und unterschiedlich schnell. Zwar fressen beide Fische noch, doch ist bei dem Tier mit dem Knoten in der Kieme schon das Verhalten auffällig, sodass ich ihm noch max. 5 Tage gebe, bis ich auch ihn erlösen werde :( Irgendwie bin ich mit meinem Latein am Ende. Ich dachte, falls es Würmer oder Ähnliches sind, hätte ich das Problem vielleicht beseitigt, bevor es entsteht, indem ich auffällige Tiere "rechtzeitig" entferne. Doch so langsam mach ich mir Sorgen um das gesamte Grüppchen... Können solche Lymphocystis-Viren übers Wasser beim Großhändler übertragen werden? Dann hätten ja theoretisch alle Tiere dieses Händlers selbiges Problem und ich könnte mit den kranken Tieren dort vorbeigehen und mich beschweren...
 
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