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Nitrit-Peak, Wasserwechsel ja oder nein???

yidakini

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Hallo liebe Gemeinde!

Fahre gerade zwei 30er Becken mit RBS und Bodenfilter ein (bitte nu keine Diskussionen zum Boden! Der is halt jetzt da und fertig ;o).

Wie gewohnt hab ich jetzt nen Peak, allerdings mit Werten, wie ich es vom ADA Amazonia kenne (laut Ratestäbchen zw. über 100mg Nitrat und zwischen 5-10mg Nitrit). Die Becken sind bepflanzt, allerdings ohne Schnellwachser und ohne CO2, kein Luftsprudler. Ausserdem Dünge ich ab und zu und habe die Bakterien drei mal mit Shirakura Chi Ebi "gefüttert".

Nun meine Frage: SOll ich die Werte durch Wasserwechsel drücken, oder einfach den Dingen ihren Lauf lassen?

Ach ja, Tiere sind natürlich noch keine drin!

Bitte sagt mir eure Meinung!!!

LG
Stephan
 
Hi Stephan,

ohne WW wirst du das Nitrat in dem Becken wie du es schilderst nicht loswerden.

Ich frag mich allerdings, woher dieser hohe Wert kommt, und vermute die Düngung als Ursache.

Nitritpeak ok, aber NO3 kommt danach.

Es könnt auch sein, dass schon das Leitungswasser sehr hohe Nitratwerte hat. Von 100 mg/l hab ich erst heute in einem anderen Forum gelesen. (Das erscheint mir zwar eigenartig, weil das Wasser dann für Ernährungszwecke nicht mehr verwendet werden soll und die Wasserwerke übrlicherweise drauf schauen, aber gut.)

In diesem Fall bliebe dir eh nur ein WW mit Osmose- oder destilliertem Wasser. Pflanzen mögen derart hohes Nitrat in der Regel auch nimmer.

lg
Linda
 
Hallo Stephan

Ich würde vielleicht noch ein paar Pflanzen zusetzen die schnellwachsen und auf Dünger und Bakterien erstmal verzichten. Der Bakterienzusatz hat sich nach einer ordentlichen Einlaufzeit sowieso von alleine erledigt. Der Nitritwert sollte nach 3 Wochen nicht mehr nachweisbar sein. Ein gutes Becken braucht Zeit. Du kannst ja vorsichtshalber mal das Leitungswasser testen, obwohl ich nicht glaube das der Wert daher kommt. Osmosewasser ist natürlich immer noch die beste Lösung, wenn man die Möglichkeit hat.

Gruß Wolfgang
 
Hi Stephan.
Ganz entspannt einfach abwarten.
Vielleicht noch nen TWW so um 30 % und dann wird das schon ;)
 
Danke schon mal für eure Antworten,

also das Trinkwasser hat höchstens 25mg NITRAT. Ich habe in dem neuen Becken den Ferka Dünger "Shade" benutzt, aber über den gibt es halt keine so guten Angaben, was die Inhaltsmengen so anggeht. Daher vermute ich auch, dass es für noch nicht richtigen Pflanzenwuchs einfach zu früh war Dünger zu geben und in Kombi mit Abbau von Ammonium aus dem Soil zu so hohen Werten führt.

Ich hatte halt Sorge, dass durch übermäßiges Wasserwechseln die Bakterien gestört werden und sich der Peak so einfach nur in die Länge zieht- Ich hab gestern einfach mal ein par Stunden das Becken über den Luftschlauch an der Powerhead belüftet, in der Hoffnung, dass die Bakkies nu besser in Fahrt kommen, aber wahrscheinlich werd ich doch nch mal kurz wechseln...

So long
STephan
 
Hallo Stephan,

zum Thema Düngung gibt's interessante Informationen im Netz, unter anderem unter dem Stichwort 'Liebig'sches Minimumgesetz'.

Ein Auszug aus Wikipedia:
Das Minimumgesetz (von lat. minimum = das Geringste, von Carl Sprengel 1828 veröffentlicht, von Justus von Liebig in erweiterter Form popularisiert) besagt, dass das Wachstum von Pflanzen durch die knappste Ressource (Nährstoffe, Wasser, Licht etc.) eingeschränkt wird. Diese Ressource wird auch als Minimumfaktor bezeichnet. Bei Vorliegen eines solchen Mangelfaktors hat es keinen Einfluss auf das Wachstum, wenn eine Ressource hinzugegeben wird, die bereits im benötigten Umfang vorhanden ist. Das Minimumgesetz ist u.a. eine wichtige Grundlage bei der Düngung.

Über die Biologie der Nitrifikationsbakterien hab ich auch einen Artikel aus dem www in meinem Archiv. Es hilft nix, Bakterien zuzusetzen, wenn die keine geeigneten Existenzvoraussetzungen vorfinden.

Der Tipp, schnellwüchsige Pflanzen einzusetzen ist natürlich prima, um das vorhandene Nitrat zu reduzieren. Ich hatte gedacht, du verzichtest absichtlich auf sie.

Wolfgangs Conclusio ist auch sonst nix hinzuzufügen:
... und auf Dünger und Bakterien erstmal verzichten.
lg
Linda
 
HAllo Linda!

Danke für diesen ausführlichen Link! So umfassend hatte ich bisher noch nicht darüber gelesen und es war überdies sehr erhellend.
AUf schnellwachsene Pflanzen verzichte ich tatsächlich bewusst, da ich eigentlich eine ausgewogene Halbschatten-Bepflanzung und eine darauf eingefahrene "Bioloie" ohne CO2 anstrebe. ;o)

Hm, nach Lektüre des Artikels werde ich nochmal meinen Einfahr-Fahrplan überdenken und ggf. über ein par Nitrifikation optimierende Maßnahmen nachdenken. Leider zeigt der Ratestabtest keinen Ph unter 6 an und ich vermute, dass er wegen einer Kh gegen Null sowieso nicht funktioniert.

Hoffe nur, dass sich die Becken in 10 Tagen eingependelt haben, weil dann der erste Besatz kommen soll...;o)

Drückt mal bitte die Daumen.

LG
Stephan
 
Hallo Stephan, guten Morgen!

Fein, wenn dir der Artikel über das Leben der Bakis gefallen hat :)

Aus dem bisher Geschriebenen kann ich aber nicht erkennen, dass was geändert werden müsste an deinem Aquarium. Außer eben, dass die Düngung zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht nötig ist und ein weiterer Zusatz von Bakterienkulturen nix bringt.

Ja, und natürlich ist der hohe Nitratwert auch nicht so toll, aber den bekommst du wie schon erwähnt in deinem Aquarium wie es jetzt ist nur mit WW runter.

Ansonsten würd ich nichts weiter tun als dem System die Chance zu geben, in's Gleichgewicht zu kommen. Das tut's ganz von allein, wenn nicht ständig irgendwas an den Umweltfaktoren geändert wird. Der hohe Nitritwert zeigt an, dass genügend Ammonium vorhanden ist um die Nitritbakterien zu versorgen und damit den Nitrifikationsprozess in Gang zu bringen. Die Bakis, die das NO2 zu NO3 oxidieren, brauchen bloß ein bissl länger. Bitte stör sie nicht ;)

In 10 Tagen ist die Sache sicher in Ordnung gekommen.

Liebe Grüße
Linda
 
Ich habe in dem neuen Becken den Ferka Dünger "Shade" benutzt, aber über den gibt es halt keine so guten Angaben, was die Inhaltsmengen so anggeht. Daher vermute ich auch, dass es für noch nicht richtigen Pflanzenwuchs einfach zu früh war Dünger zu geben und in Kombi mit Abbau von Ammonium aus dem Soil zu so hohen Werten führt.

Hallo Stephan,
der Ferka-Dünger hat auch Makro-Nährstoffe (u.a. Stickstoff). Dünger sollte NIEMALS als Prophylaxe gegeben werden. Er verursacht schwer vorhersehbare Prozesse in dem RBS und das Ammonium sammelt sich im RBS an. Das wird dann mit dem nächsten Wasserwechsel wieder freigesetzt.

Düngung immer nur nach Bedarf und den muss man beobachten oder messen. Blind geben kannst du Eisen, der Rest ist in der Regel schädlich für Wasser und Geldbeutel.
 
Hallo Linda, Hallo Roy!

Also ich werd erst mal nix machen. Weniger is halt doch manchmal mehr.
Roy, danke dass du dich eingeklinkt hast, deine Beiträge sind immer sehr lesenswert!

Also gedüngt habe ich damit die Pflanzen von vorne herein ne Grundlage zum wachsen haben, von nix kommt auch nix, oder? Dass der Ferka ein Makrodünger ist weiss ich ja, nur eben nich ob er Ammonium enthält, bzw. in welcher Dosierung und Form Stickstoff zugeführt wird. Immerhin sind die Moose super angewachsen! ;o)
Wenn ich aber einen der Beiträge zum RBS richtig in Erinnerung habe, sollte doch das Kalium (welches ich ja auch extra dünge und wovon der ADA Boden ja auch viel "schluckt") die "Andockplätze für den Stickstoff im RBS bestzen? HAbe ich da einen Denkfehler?
Auf welche Prozesse spielst du denn da an Roy, kannst du mir bitte einen Hinweis geben....

Danke für eure hilfreichen Beiträge!
LG
Stephan
 
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