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Neocaridina schnellste Vermehrungsmethode?

JoeLePaul

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Hi @ll!

In meinem Gesellschaftsbecken stellen die Fische neuerdings dem Neocaridina-Nachwuchs nach, so dass seit einigen Monaten keine kleine Garnele mehr zu sehen ist. Darum spiele ich mit dem Gedanken, mir nebenbei ein Neocaridina-Vermehrungsbecken aufzustellen, damit ich das Gesellschaftsbecken immer wieder mit Adulten "befüllen" kann und so mehr sichtbare Garnelen habe.

Jetzt stelle ich mir die Frage: Was ist die schnellste Möglichkeit, Neos zu vermehren? Sie sind ja sehr tolerant was Wasserwerte, Temperaturen und Futter anbelangt - aber ich will es optimieren. Das Wasser kommt hier mit pH 8.1 und 300 µS aus der Leitung, sollte also passen. Jetzt geht es um Beckenvolumen - 50er damit es möglichst stabil bleibt - oder besser kleiner (12l /30 l) oder noch größer? 80l? 100l? Fütterung denke ich an jeden Tag Polytase u./o. Biozyme und ab und zu paar gefrorene Mückenlarven als Proteinbombe (natürlich an die Anzahl der Beckenbewohner angepasst). Wasserwechsel denke ich an 50% jede Woche. Eine weitere Idee wäre, den ganzen Boden mit braunem Buchenlaub zu bedecken, wie man es in einigen Zuchtanlagen sieht - aber ob mir das die Wasserwerte nicht zerstört? Ansonsten würde ich eine dünne Sandschicht als Bodengrund nehmen um einen guten Kontrast der Garnelen zu haben/sie leicht rausfangen zu können und das Gammelrisiko zu minimieren. Bei Pflanzen bin ich mir unschlüssig - einerseits nett, anderesseits stören sie beim rausfangen von Garnelen. Sind sie notwendig?

Was meint ihr, wie kann man Neocaridinas am einfachsten zur Massenvermehrung bringen?

Gruss
Joe
 
Hallo Joe,

ich hatte in meinem 650l Gesellschaftsbecken ein ähnliches Problem. Im Becken waren 2 Skalare und so ca. 50 - 60 Platies/Schwertträger. Die halbwüchsigen Schwertträger haben ab und an Garnelen verspeist. Die Garnelen (Red Fire) haben sich meist versteckt und ich habe auch immer nur so 50 - 100 halbwüchsige Zählen können. Pflanzen und Moos hatte ich reichlich drinn. Dann hab ich das Becken komplett gereinigt und alles rausgefangen. Ich hatte dann zu meinem Erstaunen ca. 1000 Red Fire gezählt. (300 beim Rausfangen gezählt und dann hochgerechnet).
Was ich mein, ist, wenn Du genug Verstecke im Becken hast, kommen auch genug Garnelen durch.
Jetzt sind nur noch RF`s und Amanos im Becken und 10 Antennenwelse.
Wenn Du ein Vermehrungsbecken ansetzt und die frei wählen kannst, dann nimm das größtmögliche wo bei Dir geht. Ich denk 80l wär schon toll.
Da hast Du auch relativ stabile Wasserwerte. Ich bin kein Freund von Pflanzenlosen Becken. Die tragen ja auch zum bio-Gleichgewicht bei. Wenn Du nichts einpflanzen willst, dann binde Moos oder Javafarn auf. Meine jungen RF´s sitzen am liebsten im Moos. Dort drauf kannst du dann auch das P&B schütten dann haben die im Moos immer genug zum Abgrasen.

Von roten Mülas halte ich gar nichts. Die meisten Mülas kommen aus asiatischen "Zuchtanlagen" und dort meist in Abwasserkanälen aus Hühnerfarmen "gezüchtet". Da kann man sich schnell eine Bakterielle Infektion ins Becken holen.
Ich hab so mal einige Diskus in den Himmel geschickt. Mein Tierarzt hat auf der Diskushaut Fäkalbakterien nachgewiesen. Nun von mir stammten die nicht:D . Aber das ist ansichtssache. Es gibt einige Firmen, die eine sehr gute Qualität an roten Mülas verkaufen.

Neben P&B würde ich dir noch das SeP von Tom empfehlen. Das gehen meine drauf.

Als Anfangsbesatz dann vielleicht 20-30 RF`s ins Becken und dann solltes es nicht lange dauern bis die "Massenvermehrung" losgeht.

Lg Kai
 
Ich werde heute mal einen kleinen Test machen - ein leeres Becken nehmen und eine große Ladung ungespritztes Herbstlaub (Eiche /Buche) hinein, so dass der ganze Boden bedeckt ist - und dann schau ich mir mal die Wasserwerte an - würde mich schon interessieren, ob sich das auf den Nitratwert negativ auswirkt. Permanente Verfügbarkeit von Futter, Siedlungsraum für Bakterien sowie eine pH-senkende Wirkung inkl. Huminstoffe hört sich ja nicht schlecht an. Da es sich um Herbstlaub handelt, sollte es bzgl. Nitrat ja nicht so kritisch sein.
 
Folgendes habe ich gemacht: Braune Eichenblätter aus unserem unbelasteten Garten gesammelt, ein 80l-Becken mit Leitungswasser (pH 8.1, kH 3, gH 5, 400 µS) und Sand sowie 3 Schwammfiltern aufgesetzt und einen Eimer Eichenblätter (10l ca.) rein - der Boden ist mit einer 4-5 Eichenblätter hohen Lage bedeckt. Der Leitwert geht runter (momentan 350 µS), der pH leicht runter (7.90), das Wasser wird ob der Huminsäuren gelb (Huminsäuren sollen ja auch etwas förderlich für die Vermehrung sein). Auf die Idee kam ich, weil viele im Sommer ihre Neos in Massen in Betonkübeln im Garten nachziehen, wo im Prinzip nur das Laub reinfällt. Eigentlich hatte ich einen Nitratanstieg o.ä. erwartet, das ist aber nicht der Fall - wahrscheinlich weil es Herbstlaub und keine grünen Blätter sind.
 
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