Hallo nochmal!
hallo werner, die nashorngarnele kommt ursprünglich aus indien!
Du möchtest mir wirklich erklären, wo die Lebensräume von C. gracilirostris liegen ;-)))
Diese Art ist im indopazifischen Raum weit verbreitet. Sie kommt von den Philippinen über die indonesische Inselwelt, Indien, Sri Lanka über das nördliche Australien bis West Afrika vor.
Zur Süßwasserproblematik: Es gibt mehrer wissenschaftliche Studien, die übereinstimmend belegen, dass in der Natur diese Art fast ausschließlich in den brackigen Mündungsbereichen größerer Fließgewässer vorkommt. Dort in rießigen Schwärmen zu zig-tausenden Exemplaren. Im reinen Süßwasser oder Meerwasser mit voller Salinität findet man diese Art dagegen selten.
Der Ionenhaushalt und Osmosestoffwechsel von Garnelen aus Brackwassergebieten ist auf die Ionenverhältnisse in diesen Gebieten angepasst. In Gewässern mit niedriger Salinität können fehlende Na+ Ionen durch höhere Konzentrationen von Ca++ und in geringerem Maße durch Mg++ kompensiert werden. Ob diese Ionen im Wasser gelöst sein müsssen oder auch über die Nahrung aufgenommen werden können kann ich nicht beurteilen, dazu habe ich keine Publikationen im Kopf.
In diesem Zusammenhang dürften auch Berichte stehen, die von sich im Süßwasser vermeherenden Amanogarnelen sprechen. Ich bin zwei Berichten nachgegangen, wo Halter über einzelne im Süßwasser hochgekommen Jungtiere von Amanogarnelen berichteten. Bisher habe ich keine dieser Jungtiere für eine mikroskopische Untersuchung zur Verfügung gestellt bekommen, die die Identität sicher belegen könnten, aber beide Halter berichteten auf meine Nachfrage unabhängig, dass die Tiere in sehr hartem Wasser (GH>20) bei geringen Wasserwechseln (hoher Leitwert) gehalten wurden. Die Ionenverhältnisse in solchen Becken können erlauben, dass bei etlichen tausend Larven einzelne sich erfolgreich entwickeln können.
Grundsätzlich bleibe ich aber bei meiner Forderung: Rote Nashorngarnelen (ausgewachsene Tiere erreichen hier eine Körperlänge von 50-70 mm!) gehören in ein großes Becken mit ausreichend Platz zum Schwimmen, das leicht aufgesalzen werden sollte.
Nichts desto trotz würde ich mich über einen detaillierten Bericht einer dauerhaften Haltung oder gar Vermehrung dieser Art in reinem Süßwasser freuen. In dieser Richtung können wir alle nur dazu lernen.
Servus
Werner