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Muscheln

Joan

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Garneleneier
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Hallo ihr

Ich hatte mir mal überlegt, ob ich mich nicht einmal nach Muscheln umschauen soll. Sie sollen ja das Wasser auch filtern - hätten also einen Nutzen im Becken.
Ich weiß allerdings nicht, ob sie mit allen Wasserbewohnern klar kommen und welche Wasserwerte sie brauchen.
Wer kennt sich damit aus? Kann jemand etwas dazu schreiben?
 
Muscheln als reine Filter einzusetzen geht nicht. Muscheln sind Tiere und wollen gefüttert werden.

Um herauszufinden welche Muschel evtl etwas für dich ist, hilft es zu wissen wie groß das Becken ist und das die Muscheln sollen, Temperatur ist wichtig, Bodengrund spielt eine Rolle, Strömung wär nicht schlecht. Sonstige Wasserwerte hängen von der einzelnen Muschelart ab.

Hast du zum Beispiel ein besonders großes Aquarium (200 Liter) ist vielleicht die Anodonta cygnea (Teichmuschel) für dich interessant. Zu beachten. Die Muschel kann bis zu 20 cm groß werden, möchte sich natürlich auch im Bodengrund einbudeln --> große Bodenfläche, Sand als Bodengrund.

Eine Nummer Kleiner, dann wäre Pilsbryoconcha exi. (Tropische Süsswassermuschel) interessant. Mags gerne warm, Sand möchte sie haben zum einbudeln und rumwandern und verlangt regelmäig gefüttert zu werden.

Noch kleiner ist die Anodonta sp. oder Jadegrüne Muschel. wandert auch durch die gegend (also auch hier wieder Sand als Bodengrund) und muß gefüttert werden.

Es gibt aber auch "einheimische" Muscheln. Die sind zwar nicht seit jeher in unseren Gewässern (wurden eingeschleppt) aber jetzt sind sie nun mal da und es scheint ihnen zu gefallen. Also das wären Muscheln die auch niedere Temperaturen akzeptieren (sonst würden sie ja bei uns nicht überleben)

Das wären einmal die Corbicula sp und die Dreissena polymorpha (dreiecksmuschel). Die wandern nur mal kurz um sich dann irgendwo dran zu kleben. An nen Stück Holz oder an nen flachen Stein. Vermehrungstechnisch läuft das so ab, daß sie larven abstoßen und die sich erst zu Muscheln entwicklen. Das kann dazuführen das in denem Filter Muscheln wachsen und der dann verstopft.

Insgesamt sind Muscheln sehr interessant. Muß man aber schon immer ein Auge auf sie haben sonst werden sie nicht alt. Also einfach ins Becken als zusätzlichen Filter und dann sich alleine überlassen funktioniert nicht.

Vergesselschaftung. Mit Garnelen und Krebsen sind die größeren Muschenl fast undbedenklich. Klar so ein Krebs würd sich schon gerne mal so ne Muschel kancken. Schafft er aber in der Regel nicht. Muscheln machen dann einfach den Laden dicht. Die letzt genannten Muscheln können von größeren Krebsen schon mal geknackt werden. Generell muß man sich aber eher fragen wie man die Muschel füttern möchte. Schafft sie es überhaupt etwas vom Futter abzubekommen oder ist die Konkurrenz im Becken zu groß.

hier mal ein paar nette Links zum Thema :

--> Link 1
--> Link 2
--> Link 3


Und das hier ist ein Photo meiner Dreissena polymorpha

dp0001.jpg
 
Holla ;)

Belane hat schon einiges Interessantes geschrieben. Die einzigen Muscheln, die bei uns bisher durchgehalten haben (und zwar ist das "Futter" hierbei das Problem), sind diese bisher noch nicht näher bestimmten "Tropischen Süßwassermuscheln" (Körbchenmuscheln). Alle anderen haben wir abgegeben (Teich- und Flussmuscheln, an Gartenteichbesitzerin, wo es ihnen gut zu gehen scheint), weil mehrere nach einem halben Jahr ? wie in vielen Foren beschrieben bzw. angekündigt ? eingingen/verhungerten oder sie gingen leider ein (Zwergrillenmuscheln, eingeschleppte Wander-/Dreiecksmuscheln).

Einige Bilder von diesen Arten (hochinteressante Tiere) kannst Du hier sehen: http://www.beastiependent.de/wordpress/v/Krabben_co/MuschelSchneck/
 
Hallo ihr

Schönen Dank schon mal für eure Antworten. Da ist ja einiges Wissenswertes bei herausgekommen. Ich dachte sie könnten ähnlich leicht gehalten werden wie Schnecken.
Ich würde wenn ich mir welche zulege sie entweder in einem unserer 54l. Becken oder in ein 112er geben.
Das 200er wird bald als Malawiebecken umgebaut - da möchte mein Mann keine Muscheln.....

Würde die Vergesellschaftung mit Schnecken funktionieren? Oder fressen die kleinen Schleimer den Muscheln alles weg? Schnecken habe ich in fast jedem unserer Becken. Genau wie den Sandboden (ich glaube da würden sich die Muscheln aber Wohlfühlen - oder)
Brauchen Muscheln eigentlich spezielles Futter oder fressen die alles was Schnecke und Co. auch fressen?
 
Das "Fressen" darf nicht misverstanden werden. Die Muschel macht nicht ihre Schnauze auf und schnappt dann nach dem Futterbrocken. Sie ernährt sich in dem sie Wasser durch ihren Körper leitet und dabei ihre Nahrung herausfiltert. Eine Möglichkeit Muscheln zu füttern ist, Spirulina Pulver in Wasser aufzulösen, die Lösung in eine Spritze zu machen und vor der Öffnung der Muschel eine Futterwolke zu produzieren. Bei dieser Methode sind Schnecken kein Problem, da die Schnecken das Futter erst fressen wenn es auf den Boden sinkt.
 
Morjen ;)

Wobei bei uns den Teichmuscheln solche Umwölkungen nichts genutzt haben. :( Die kleinen Tropischen Süßwassermuscheln scheinen zumindest bei uns) die einzigen zu sein, denen die Menge an Schwebstoffen reicht. Für die meisten Muscheln ist unser AQ-Wasser einfach zu sauber.
 
Belane wrote: Eine Möglichkeit Muscheln zu füttern ist, Spirulina Pulver in Wasser aufzulösen, die Lösung in eine Spritze zu machen und vor der Öffnung der Muschel eine Futterwolke zu produzieren. Bei dieser Methode sind Schnecken kein Problem, da die Schnecken das Futter erst fressen wenn es auf den Boden sinkt.
Diese Methode mag speziell bei den Dreissena polymorpha funktionieren, da sie sich einen festen Standort suchen, bei den Muschelarten, die sich im Wandern und vergraben üben stellt es sich als unbrauchbar dar, da man die Muscheln gezielt umwölken muß´um eine Nahrungsaufnahme zu ermöglichen und das würde bedeuten, jedesmal die Muscheln suchen, ausgraben, am besten in ein Extragefäß geben und dann umwölken.
Haben wir hier mit viel Aufwand über Monate hinweg probiert, aber wie Beastie schon schrieb, es hat einfach nicht funktioniert.

Gruß
Ygra
 
Jep ist eben wie erwähnt nur eine Möglichkeit. Bei mir funktionierts auf diese Art einwandfrei. 54 Liter wie es Joan vorhat halt ich für absolut überschaubar.

Wie füttert ihr eure Muscheln? Futter vor die Öffnung legen und die Strömung zur Fütterung nützen dürfte bei einem Becken mit anderen Tieren (hier bei Joan die Schnecken) ausfallen. Da wird wahrscheinlich das Futter weg sein bis es vor die Öffnung der Muschel gelangt.
 
Unsere drei verbliebenen Körbchenmuscheln (die anderen sind durch Transport im einfachen Breifumschlag bei fast 0 Grad leider draufgegangen *grrrrr*, so ein dämlicher Verkäufer) werden nicht gefüttert. Die leben jetzt seit einem Dreivierteljahr in meinem Mangrovenkrabbenbecken und finden offenbar genug zum Filtern. Die Krabben und Red Fires wuseln ja auch dauernd da rum und wühlen Mulm und Futterpartikel auf, das reicht den Muscheln wohl.
 
Alle anderen Muscheln haben wir wie oben erwähnt gefüttert.
Üm unter der Fütterung für Strömung zu sorgen haben wir zusätzlich das Fütterungsbehältnis belüftet
Aber trotz enormen Aufwands konnten wir die Muscheln nicht am Leben halten und haben dann den Rest an eine Teichbesitzerin weitergegeben

Ygra wrote: da man die Muscheln gezielt umwölken muß´um eine Nahrungsaufnahme zu ermöglichen und das würde bedeuten, jedesmal die Muscheln suchen, ausgraben, am besten in ein Extragefäß geben und dann umwölken.
Haben wir hier mit viel Aufwand über Monate hinweg probiert, aber wie Beastie schon schrieb, es hat einfach nicht funktioniert.

Gruß
Ygra
 
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