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Muschelhaltung - Detailfragen

Algerich

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Guten Tag!

Mehr und mehr neige ich dazu, den Versuch zu wagen Gelbe Körbchenmuscheln zu pflegen.

Dazu habe ich noch einige Detailfragen, bezüglich derer ich für praktische Erfahrungen dankbar bin:

a)
Ich bin bereit, die Muscheln mit Spezialfutter zu ernähren, wenn dies nötig ist. Allerdings habe ich gerade zu dieser Art gelesen, dass sie weniger Ernährungsschwierigkeiten hat als andere. Daher frage ich mich,
- woran erkenne ich, dass die Muschel unterernährt ist,
- wie kann ich die richtige Futtermenge abschätzen?

b)
Ein "technisches" Problem: wie setze ich die Muschel in das Becken? Absinken lassen? Auf eine Seite ablegen? Stellen?

c)
Mit welchen Tieren kann ich die Muschel vergesellschaften? Konkret,
- frisst mein ancistrus die Muschel?
- stören meine recht lebhaften Dornaugen das Tier?
- gibt es eine Konkurrenz zwischen den Muscheln und den sich gleichfalls eingrabenden Turmdeckelschnecken?

d)
Mein Becken ist relativ stark zugewachsen, woraus sich folgende Fragen ergeben:
- entwurzelt die Muschel beim Eingraben/Fortbewegen Pflanzen, insbesondere Stengelpflanzen?
- benötigt die Muschel zusammenhängende "freie" Kiesflächen?

e)
Vielleicht banal aber wegen der Wassereigenschaften durchaus wichtig:
- woran merke ich, dass die Muschel sich nicht nur geschlossen hat, sondern gestorben ist?

Gruß!

Algerich
 
Hallo Algerich, erst stellt sich die Frage wie goß ist das Becken? Gelbe Körbchenmuschel (Corbicula) erreichen eine größe von ca. 3cm. Auf 10-20 Liter solte nur eine Muschel eingesetzt werden. Bei einer Temperatur von 10 -26 °C.Die Lebenserwartung liegt bei 4 - 8 Jahren.(Dies sind Angaben die ein bekannter Händler macht.) Mit dem stark zugewachsenen Becken denke ich haben die Muscheln auch ein Problem. Den sie wollen sich ja eingraben , und bewegen sich auch im Bodengrund. Zudem Filtrieren die Muscheln ja das Wasser - heißt sie sind offen und schauen eine wenig aus dem Boden raus. Was bedeutet wenn lebhafte Bodenfische im Becken sind werden sich die Muscheln oft gestört fühlen. Also nicht ganz einfach zu halten - zu züchten denke ich.
 
Hallo,zua) keine Merkmale, zub) absinken lassen auf einer größeren Kiesfläche mit feinkörnigem Kies 1mm-2mm, zuc)vergesellschaften mit nichträuberischen Fischen, Zwerggarnelen und Schnecken außer Anentome Helena, zu Dornaugen eher nicht. zud) Muschel entwurzelt keine Pflanzen, zue) wenn die Muschel tot ist, öffnet sie sich weit. Für kleine Becken mit wenig Strömung am Boden würde ich von der Haltung abraten.
 
Gebe mal meine Erfahrung weiter

Halte 2 Muscheln auf 30L ehemals 3

a) Ist ein Sakurazuchtbecken, kommt jeden Tag Staubfutter rein (Super5 so nebenbei). Futtermenge abschätzen ist nicht, eher hoffen das es langt.

b) hört sich brutal an aber reinwerfen so schnell sinken die nicht sind ja keine steine

c) Hatte Ottos und PSH noch in dem Becken haben sich nicht stören lassen, man hat eher beobachtet das die Muscheln sich die ruhigen ecken gesucht haben. Ottos sind aber schnell wieder raus, die haben zu viel gemulmt.

d) Mein becken ist auch relativ stark bewachsen 10-20% noch freier kies rest bodendecker usw. Aufgefallen ist das die Muscheln sich zwischen freier Kiesfläche und Wurzelansätze positionieren, warscheinlich damit die bischen höher kommen weil mehr Kies im wurzelbereich liegt. Die strömung ist dort auch am stärksten und die bewegen sich auch nicht mehr sooo viel wenn die erstmal die richtige stelle gefunden haben.

e) Wasserwerte haben die viel ausgehalten, nahezu jeden anfängerfehler verziehen, war vor 6 Mon mein erstes AQ
Wenn die sterben werden die sofort verwertet von deinen Garnelen wenn du welche hast, war 3 wochen im urlaub, eine muschel hats nicht gepackt, erst Tage danach gestorben. Was passiert wenn die im Kies enden weiß ich nicht.

Zu deinen Dornaugen kann ich nicht sagen.

Kies hab ich dennerle 1-2mm sollte also nicht zu grob sein. Komplett zugepflanze geht auch nicht die brauchen bodenströmung... schön zu beobachten ist wenn die ihre zuge da rausstrecken zum filtrieren ,da kann man beobachten das die auch nur die ecken gesucht haben wo auch der filte schön pustet
 
Hi

Da Muscheln keine Essenszeiten haben - Atmen und Nahrung einstrudeln ist bei ihnen ein und dasselbe - müsste immer Muschelnahrung im Wasser sein. Damit verbietet sich Filterung! Wenn "deine" Muschelnahrung irgend ein totes Futter ist, was zudem noch absinkt, fängt es an zu gammeln. Bleiben also Schwebealgen und tierische Einzeller. Füttern mit Pipette ist äußerst schwierig, da die Muschel auf einen Schatten über ihr oder Strömungsänderung fast immer mit Dichtmachen reagiert. Man müsste auch eine Mulmschicht auf dem Boden zulassen. Man kann eigentlich nur vonder Haltung von Muscheln abraten.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo,

vielen Dank für Eure schnelle Hilfe!

Wenn ich die Antworten in der Summe betrachte, gibt es bei der Haltung im vorhandenen Gesellschaftsbecken zu viele Unwägbarkeiten. Im Laufe des Jahres wollte ich allerdings noch ein kleines Nanobecken in Betrieb nehmen. Da könnte man die Konzeption von Beginn an auf Muscheln ausrichten; denn ich finde die Tiere zunehmend faszinierender.

Gruß!

Algerich
 
Hallo Algerich,

Kuck mal nach Haematococcus pluvialis. Tipp bei google "Lebendkulturen" ein, da findes du einen Anbieter. Gelbe Körbchenmuschel sind wirklich interessant! Kann man stundenlang zu sehen, wie das Wasser filtriert wird. :D

LG Mirko
 
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