DoSith
GF-Mitglied
Moin,
ich bin Dominik, wohne östlich von Hamburg und bin seit kurzem hier im Forum angemeldet und versuche meine Probleme zu ergründen und mir hilfreiche Tipps und Verbesserungsvorschläge von Euch geben zu lassen. Um alle meine Fehler aufzudecken (habe schon einige gefunden) und sie auch richtig zu ergründen (habe bestimmt auch „Fehldiagnosen“ gehabt) wollte ich Euch einfach mal meine gesamte Story von Anfang an schildern.
Es könnte etwas länger werden
Kapitel 1 Wie alles begann
Vor ein paar Monaten in meine eigene Wohnung gezogen. Irgendwie habe ich mich in die Garnelenaquaristik verliebt. Mein Onkel hatte schon immer ein sehr großes Aquarium und als ich dabei war, wie meine „Schwiegereltern“, sie sind noch nicht meine Schwiegereltern , aber besser als immer „die Eltern meiner Freundin zu schreiben“, sich für ihr Becken neue Fische zugelegt hatten, blieb ich im Zooladen an den Scheiben mit den Garnelen hängen. Es war klar, ein Nano musste her.
Es Begann damit, dass meine Schwiegereltern mir zum Geburtstag einen Gutschein für einen Zwergflusskrebs schenkten, da ich irgendwie immer von einer blauen Garnele mit Scheren geredet hatte. (mein Gedächtnis war wahrscheinlich etwas löchrig xD oder meine Augen wollten das einfach so sehen) Im Endeffekt war es eine blaue Tigergarnele mit diesem Bild (http://www.***************.de/images/gross/01349-blaue-tigergarnele-caridina-cf-cantonensis.jpg) was mich dahin schmelzen ließ.
Mit der eigenen Wohnung war auch endlich Platz für ein Becken. Zum Glück hatten meine Schwiegereltern noch einen 30l-Cube mit Pumpe, Heizung und Lampe übrig und haben ihn mir überlassen. Die Pumpe hat manchmal einige Startschwierigkeiten, aber mit ein bisschen klopfen kommt sie wieder in Gang.
Pumpe: Aquaflow 100 von Superfish
Heizung: Aquael Easyheater 50W
Lampe: 11W
17.03.2012
Da ich echt geizig bin habe Ich also versucht im Internet zu stöbern und habe dann mir folgende Sachen ausgesucht:
Dennerle Kies dunkelbraun
Dennerle Deponit Mix (da meine Freundin meinte, ihre Eltern hätten das auch, das ist für die Pflanzen wichtig)
Dennerle Wasseraufbereiter
Als diese Sachen ankamen konnte es losgehen.
Ich also Sack und Pack geschnappt und zum nächsten Zooladen gefahren. Habe mir natürlich erst mal ein paar Nelchen angeguckt und mir dann einen „Fachangestellten“ gesucht. Ich bräuchte erst mal ein paar Pflanzen, Wasseraufbereiter und Dünger. Die Informationen, welche Pflanzen geeignet wären und wo hingepflanzt werden müssten, kamen nur mit Nachfrage zum Vorschein: „Diese da können alle nach vorne, die da eher hinten in den Hintergrund.“ – Aha.. Licht? Düngen? Alles Fehlanzeige.. (wusste ich aber zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht besser).
Kies und Untergrund hatte ich mir ja schon bestellt und geliefert bekommen. Dann solle das Becken erst einmal einfahren und dann solle ich in 4-6 Wochen mit einer Wasserprobe noch mal vorbeischauen. Gesagt, getan.
Ich ging mit folgenden Sachen aus dem Zooladen raus:
Dennerle Tagesdünger
Pflanzen:
Ich also zu Hause erst mal das Aquarium eingerichtet. Mein Endresultat sah dann ungefähr so:
Wasser habe ich mit der empfohlenen Dosis Wasseraufbereiter aufbereitet und das Becken aufgefüllt
Habe dann wie der Angestellte mir „befohlen“ das Becken so stehen lassen und täglich mit der empfohlenen Dosis Düngertropfen hinzugegeben. Von Wasserwechseln in der Einlaufphase wusste ich nichts, hat der Mitarbeiter mir auch nicht gesagt, aber da gehen die Meinungen ja auch auseinander, ob es sinnvoll ist. Allerdings wurde mir auch nicht mitgeteilt, dass man die Pflanzen vorher wässern muss. Damit hätte man evtl. ein Teil des Desasters verhindern können, denn ich habe natürlich unwissend die Pflanzen sofort rein ins Aquarium und natürlich auch keine Wasserwechsel gemacht … Damit haben wahrscheinlich die neuen Bewohner auch gleich die volle Dröhnung bekommen.
Nach ungefähr 4 Wochen, ich konnte es auch schon nicht mehr abwarten, ging’s endlich wieder zum Zoogeschäft. Die Wasserprobe sei wohl in Ordnung und ich könne mir jetzt meinen Erstbesatz aussuchen. Also ging’s los:
3 Mandarin-Garnelen
3 stark dunkelrote Garnelen -> wurden als irgendwie ROYAL RED blablub beschrieben (genaue Bezeichnung weiß ich leider nicht mehr, aber würde jetzt denken, dass es sehr gut gefärbte Sakura waren) allerdings zu einem sehr hohen Preis von 5,50€ pro Nelchen, wie ich im Nachhinein finde.
1 Tigergarnele -> die war die Letzte in ihrem Becken und das hatte mich traurig gemacht
10 nano-Neons – die seien extra für nano-Becken und meine Freundin wollte unbedingt auch ein paar Fische drinne haben
3 Panzerwelse
Als Futter habe ich mitbekommen:
Ein Krümel pro Garnele solle reichen.
Und für Moos habe ich mich auch entschieden (weiß leider nicht mehr welches)
An Dekoration:
Dennerle Tube
Wie ich diese nun richtig einsetze, wurde mir nicht mit auf den Weg gegeben. Zu Hause angekommen, erst mal Ratlosigkeit. Wie bekomme ich denn nun, alle meine Schützlinge ins Becken. Das Einzige was mir einfiel, war, dass man irgendwie die Beutel auf der Wasseroberfläche treiben lassen soll, damit es ungefähr die gleiche Temperatur hat. Bloß bei einem 30iger Cube, ist nach 2-3 Beuteln Schluss. Meine Freundin hat Schlussendlich also die Initiative ergriffen und sie vorsichtig alle nacheinander „hineingegossen“.
Juhu, endlich Aquarium mit Bewohnern.
Kapitel 2 Das böse Erwachen
Am Abend war noch alles unauffällig. Ich war der Überzeugung, dass alle meine Schützlinge sicher Hunger hätten von der Reise und tat, so wies mir „befohlen“ wurde ein Klick Grano Mix und für jede Garnele eine Perle JBL Prawn. Man hat nur selten eine Nele gesehen und die Fische schwammen halt auch rum. Am nächsten Morgen galt der erste Blick sofort dem Aquarium. „Was ist da denn passiert?!“ 3 Neons tot sowie eine rote Garnele. Ich war zwar sehr erschrocken, habe dann aber sofort die Erklärung für mich gefunden: „Vielleicht war das zu viel Stress mit dem Transport.“ Unbeirrt fütterte ich wieder ein Klick, sowie die Perlen morgens und abends und Düngte einmal am Tag die Pflanzen mit der empfohlenen Dosis.
Überrascht von den doch relativ günstigeren Preisen im Internet und meinem kleinen Budget als Azubi und meinem relativ leer scheinendem Aquarium (auch durch die Todesfälle) entschloss ich mich bei ***************.de auf Grund der guten Rezensionen neue Nelchen zu erwerben:
7 x Red Cherry
7 x Grüne Garnelen
Als die Garnelen ankam, war ich wirklich erstaunt über die gute Verpackung und dass sogar zusätzliche Garnelen an Bord waren (für den Fall eines Ausfalls) eine Grüne, eine Rote und sogar eine kleine Red Bee (die ich sehr schön fand) waren dabei. Ein wenig aus dem Internet gelernt, habe ich sie dieses Mal nicht sofort eingesetzt, sondern 30min alle 5 min - glaube es war - 1 Glas AQ-Wasser hinzugegeben. Ich hatte nach dem Umsetzen auf jeden Fall weniger Ausfälle zu beklagen. Hatte aber Ausfälle. L
Die nächsten Wochen kann ich nicht mehr so genau rekonstruieren. Ich erinnere mich an sehr viele Algen. Man konnte kaum noch ins Becken gucken. Also lieh ich mir von meinen Schwiegereltern den Algenmagnet aus und säuberte erst mal die Scheiben. Die Pumpe hatte danach wohl ordentlich zu tun. Auf die Idee einen anschließenden Wasserwechsel zu machen bin ich nicht gekommen. Was macht man gegen viele Algen? KLAR, Algenentferner Tabletten! Wählte die von Tetra Algizit. Kluge Idee dachte ich noch so und überprüfte, durch stöbern im Internet, ob die Tablette Kupfer enthält (das hatte ich zumindest schon mal gelernt). Tablette rein, Algen weg, Wasser blau und in Folge dessen wahrscheinlich auch in den nächsten Wochen ein paar von den Neuankömmlingen hopps gegangen. (nur eine Vermutung, eher unwahrscheinlich) Juchee!
Mein gekauftes Moos schwamm einfach nur im Becken rum und ich hatte das Gefühl, dass das Wasser muffig roch, was ich vorher nicht beobachten konnte. Also entschloss ich mich wieder, da ich auch noch keine Ideen für die Befestigung von Moos hatte, das Moos rauszuholen und es meinen Schwiegereltern zu schenken.
Die Neons taten mir leid, da sie Schwarmfische sind und zu dritt keinen Schwarm mehr bilden konnten und nur noch einzelnt durchs Becken schwammen, mussten neue Neons her, ich also wieder mal zum Zooladen gefahren. Meinem „Fachhändler“ berichtete ich, dass die letzten Neons fast alle verstorben seien und dass auch einige meiner Garnelen das Zeitliche segnen mussten und wie das passieren konnte, da meine Wasserwerte laut ihm ja wohl alle in Ordnung gewesen seien. Er konnte sich an mich nichts mehr erinnern, er hätte so viele Kunden. Ich erklärte ihm, wie ich die Tiere eingesetzt hatte. Er wies darauf hin, dass es so nicht ganz richtig ist, ich solle immer einen Becher AQ-Wasser dazu schütten, damit man sie ein bisschen an das Wasser gewöhnt. Auf meine Anmerkung, dass er mir das ja auch hätte sagen können und warum die Tiere aber auch 2 Wochen nach dem einsetzen verendeten konnte oder wollte er mir keine Antwort geben. Der Laden hatte sich für mich erledigt, aber die Neons nahm ich noch mit, da ich diese bereits in meinem Korb hatte.
Nach dem Einsetzen verstarben komischerweise doch wieder 6 der Neons, obwohl ich mein Einsetzen perfektioniert hatte, sodass ich im Endeffekt wieder nur noch 7 hatte (3 überlebende „Nano-Neons“ und 4 Neue)
Da die Red Cherrys es mir angetan hatten und auch, weil ich gelesen hatte, dass sie sehr robust sind und auch mehr Fehler verkraften können, als andere, und da mein Becken sowieso auch schon wieder dezimiert war, habe ich mich entschlossen mir über privat neue Nelen zu besorgen. Privat deshalb, weil ich zu einem die Preise, Beratung und wohlmöglich auch von vorne rein kranke Tiere beim Zooladen sowie Onlineshop vermeiden wollte und ich im Internet gelesen hatte, dass es eher zu empfehlen ist, sich seine Tiere vor Ort anzugucken und evtl. sogar nach Haltungstipps fragen zu können. Über Kleinanzeigen erwarb ich dann 15 neue Bewohner.
Für den Transport hatte ich mir ein bisschen von seinem Moos abschneiden lassen, damit die Kleinen etwas zum Festhalten hatten. Ich hatte dazugelernt, bzw. fand diese Idee sehr gut und logisch nachvollziehbar, so hatte es mir der Versandshop gezeigt.
Nein halt, es waren 16.
Zu Hause angekommen, füllte ich eine Stunde, alle 5 Minuten lang ein „Kurzer Glas“ AQ-Wasser in den Behälter mit den Nelen. Beim Umsetzen klappte alles super. Plötzlich entdeckte ich in meinem Becken einen blinden Passagier. Es war eine kleiner Fisch, der es irgendwie geschafft hatte mitzureisen. Wir hatten mit 6 Augen die Garnelen nachgezählt und ihn dabei alle nicht entdeckt oder er ist mit dem Moos mitgereist, was jetzt meine Theorie ist. Da ich ebenfalls keine Ahnung von Fischen habe, habe ich ihn erst mal drinne gelassen, ich fand ihn auch irgendwann einfach zu süß. Die Zeit verging, alles schien super gelaufen zu sein. Hatte, glaube ich, nur 2 Ausfälle in den nächsten Woche. Und der Fischi wuchs.
Kapitel 3 Neuer Händler
Die Privatperson hatte mir auch sonst noch Fische von ihm angeboten gehabt, was ich allerdings ablehnte, da mein Becken ja eig relativ gut besetzt war, bis auf die Neons. Ich fragte ihn also nach ein paar seiner Neons.
Er erklärte mir, dass Neons so stressanfällig und schlecht auf Wasserveränderungen reagieren, dass es eher eine schlechte Idee ist, Neons bei Privatpersonen zu kaufen und ich diese lieber doch beim Händler kaufen solle.
Ich also wieder losgefahren, diesmal zu einem anderen Händler, da ich den ersten meiden wollte, die waren einfach alle nur geldgeil und total unsympathisch und ich fühlte mich einfach total verarscht und super schlecht beraten.
Da meine Aquariumscheiben inzwischen auch wieder ein wenig voller Algen waren und ich aber es immer nicht so gut fand, meinen Algenmagneten (den ich mir irgendwann im Internet bestellt hatte) zu benutzen, da dann das Wasser so dreckig wurde und die Tiere sich auch immer so erschrecken, hatte ich mir überlegt, mir auch einen Antennenwels zuzulegen. Auf die Erklärung des Fachhändlers dass der evtl. zu groß für meinen 30l Cube werden könnte, antwortete ich selbstbewusst: „Der wird sich ja dem Becken anpassen!“, so hatte ich’s im Internet gelesen. Der Fachhändler schien kompetent zu sein und versuchte mein Irrtum zu korrigieren. Ich schenkte ihm meinen Glauben, hatte aber einen Notfallplan zu Hand, falls der Fall wirklich eintreten sollte, könnte ich ihn entweder meiner Tante geben, oder meinen Schwiegereltern. Ich entschied mich für einen kleinen Antennenwels, mit dem Hinweis des Händlers, dass er mir lieber einen etwas größeren Empfehlen würde, da die nicht mehr so anfällig sind. Ich blieb jedoch bei meinem kleinen, da ich dann ja mehr von ihm hätte. Ich verlies mit 15 Neons und einem Antennenwels den Laden.
Zu Hause eingesetzt sah zuerst alles gut aus, endlich, dachte ich, ein gefülltes Becken, mit allem was du haben wolltest. Es sah richtig schön aus, die 7 übrig gebliebenen Neons schlossen sich dem großen Schwarm von neuen Neons an. Es waren also nun 22 Neons im Becken.
Vorerst sah alles gut aus. Es starb kein einziger Neon. –Endlich ein guter Händler- dachte ich noch so. Ich fütterte fleißig nun 5 Klicks, die auch alle verputzt wurden. Dadurch, dass die Algen wieder anfingen zu wuchern, stoppte ich die Düngung und stellte sie komplett ein.
Kapitel 4 Die Anzeichen
Ich war zufrieden. Alles schien super. Da jetzt die Sommerfestivals anfingen und ich Festivalgänger bin und folglich nicht übers Wochenende da wäre, erkundigte ich mich über Futterautomaten. Ich fand es halt doof immer meinen Bruder fragen zu müssen, ob er einmal bei meinen Garnelen nachschauen könnte. Ich entschied mich für den Eheim 3581 Futterautomat. Ich ergatterte ihn wirklich günstig. Da für meine Garnelen auch so bei der Fütterung immer genug abfiel, justierte ich den Automaten nur auf die Neons und baute ihn auf. „Eine Sorge weniger.“, dachte ich noch so. Irrtum. Bevor ich fahren wollte machte ich noch einen Wasserwechsel am Dienstag Nachmittag. Alles schon routinemäßig. Hatte nichts anders gemacht als sonst. Am Mittwoch Morgen, guckte ich ins AQ, die 3 „Nano-Neons“ waren komplett mit weißen Punkten übersäht. – Ja geil, was ist denn das schon wieder, immer etwas Neues … - Auch einige andere Neons hatte vereinzelnt weiße Punkte. Auf der Arbeit erforschte ich erstmal im Internet diese weißen Punkte und kam zu dem Ergebnis: „Weißpünktenkrankheit“. Zu Hause angekommen, rief ich erst mal meinen ersten „Fachhändler“ an, weil ich erstens nicht weiterwusste und zweitens ich dort am schnellsten hingekommen wäre um eine Behandlung anzufangen. Es war Mittwoch und Donnerstag wollte ich am Vormittag mich auf den Weg zum Hurricane-Festival machen, ich brauchte also dringend eine Lösung. Er sagte ich solle sofort die Temperatur auf 30°C hochfahren und den Defusor anschalten und mir sofort ein Mittel dagegen holen. Zum Glück fragte ich nach, da ich wusste, dass empfohlen wird, Garnelen bis max 28°C zu halten, ob meine Garnelen das aushalten würden. Er verstummte kurz und meinte, dass jedes Mittel gegen die Weißpünktenkrankheit wohl jede meiner Garnele mitnehmen würde. Und dass ich dann lieber auf 28°C stellen solle. Er empfahl mir ein Zweitbecken zu organisieren, zu Not auch eine Plastikschüssel oder ähnliches und die Garnelen zu evakuieren. Den Garnelen kann diese Krankheit zumindest nichts anhaben, beruhigte er mich ein wenig. Ich sagte ihm, dass ich mir etwas überlege und mir dann ein Mittel besorge.
Kapitel 5 Der Versuch der Rettung
Meine Schwiegereltern haben kein 2tes Becken, dass hatte ich ja, aber mir viel meine Tante ein. Also fix dort angerufen und nach einem kleinen AQ gefragt. Sie hatte nur noch einen 60l Cube und eine 5l Vase, beides brachte sie mir umgehen vorbei und guckte noch mal nach meinen Neons, da sie selbst 20 Jahre AQ-Erfahrungen hat. Inzwischen hatte ich mich weiter über dies Krankheit informiert, dass sie häufig bei Neons auftritt und durch Stress hervorgerufen wird und die Erreger meistens sowieso schon im Fisch/Wasser sind und dass es dann einfach irgendwann ausbrechen könnte. Das das Erhören der Temperatur nur den Stoffwechsel der Weispünktchen erhöhte und dadurch halt erzwungen wird, dass der Erreger schneller wieder den Fisch verlassen muss, erfuhr ich dadurch auch. Als meine Tante ankam, meinte sie, es ist eindeutig die Weißpünktchenkrankheit und dass man die in diesem Stadium wohl sehr schwer bekämpfen könnte, ich hatte es wohl sehr spät entdeckt.
Sie meinte ich solle lieber die Neons rausholen, da diese es meistens sowieso nicht schaffen, da sehr viele Händler ihre Tiere wohl aus dem Osten importieren, wo die dann die Tiere mit Antibiotikum vollstopfen und die dann kaum noch Abwehrkräfte hätten und bei jedem kleinen bisschen umfallen würden. Einfach umbringen wollte ich sie auch nicht, es waren ja alles meine Lieblinge L. Ich wollte jedem die Chance geben dagegen zu kämpfen. Inzwischen war es jedoch schon spät abends. Ich nutzte nun doch kein Aquarium/Vase meiner Tante. Den Cube fand ich einfach viel zu groß, bis ich da ansatzweise ausreichend Wasser von meinem AQ drinne gehabt hätte, wäre ja mein 30iger Cube leer gewesen. Die 5l Vase fand ich zu klein für so viele Fische+Pumpe und Heizung. Rewe hat ja bis 22 Uhr auf, ich also noch schnell rüber gerannt und eine 10l „Plastikdose“ gekauft. Kies hatte ich ja noch etwas übrig, den also fix gewaschen und ich die Dose rein. Eine Pumpe hatte ich durch Zufall auch, die hatte ich mir zwischendurch gekauft um meine „klapprige“ Pumpe zu ersetzen, aber bei der Inbetriebnahme ist ein Plastiksteg gebrochen und ich wollte sie eigentlich Amazon zurückschicken, doch die erstatteten mir so das Geld, und ich konnte die Pumpe behalten. Die Pumpe ist aber noch funktionsfähig. Ich also Pumpe und Heizung ebenfalls in das Plastikbecken sowie einige Pflanzen, damit die noch Versteckmöglichkeiten haben und einen Tontopf. Diffusor der Pumpe angestellt und Heizung auf 30°C. Nun gings ans Fangen der Neons, was sich als undenkbar schwierig herausstellte. Nach langem Kämpfen mit dem Kescher und den Neons, mein Becken ist ja noch bepflanzt gewesen, hatte ich endlich alle umgesetzt. Einige von Ihnen taumelten nur noch durchs Plastikaquarium. Ich war sehr erschüttert. Meinen Panzerwelsen ging es wohl noch gut, zumindest sah ich bei ihnen keine Pünktchen, hatte aber große Sorgen um sie, da ich gelesen hatte, dass die Erreger nach unten sinken im Wasser. Und Bodenfische meist sehr hohen Konzentrationen ausgesetzt sind. Der Antennenwels hatte auch schon ganz vereinzelt einige Pünktchen. Dem wollte ich jedoch keine 30°C mit den stark kranken Neons zumuten und hoffte, dass er genug Abwehrkräfte hätte um von sich aus im 30iger Cube gesund zu werden.
Schwarztee Behandlung oder irgendwas aus der Apotheke kam für mich nicht in Frage, vor allem, weil ich ja auch keine Zeit dafür hatte.
ich bin Dominik, wohne östlich von Hamburg und bin seit kurzem hier im Forum angemeldet und versuche meine Probleme zu ergründen und mir hilfreiche Tipps und Verbesserungsvorschläge von Euch geben zu lassen. Um alle meine Fehler aufzudecken (habe schon einige gefunden) und sie auch richtig zu ergründen (habe bestimmt auch „Fehldiagnosen“ gehabt) wollte ich Euch einfach mal meine gesamte Story von Anfang an schildern.
Es könnte etwas länger werden
Kapitel 1 Wie alles begann
Vor ein paar Monaten in meine eigene Wohnung gezogen. Irgendwie habe ich mich in die Garnelenaquaristik verliebt. Mein Onkel hatte schon immer ein sehr großes Aquarium und als ich dabei war, wie meine „Schwiegereltern“, sie sind noch nicht meine Schwiegereltern , aber besser als immer „die Eltern meiner Freundin zu schreiben“, sich für ihr Becken neue Fische zugelegt hatten, blieb ich im Zooladen an den Scheiben mit den Garnelen hängen. Es war klar, ein Nano musste her.
Es Begann damit, dass meine Schwiegereltern mir zum Geburtstag einen Gutschein für einen Zwergflusskrebs schenkten, da ich irgendwie immer von einer blauen Garnele mit Scheren geredet hatte. (mein Gedächtnis war wahrscheinlich etwas löchrig xD oder meine Augen wollten das einfach so sehen) Im Endeffekt war es eine blaue Tigergarnele mit diesem Bild (http://www.***************.de/images/gross/01349-blaue-tigergarnele-caridina-cf-cantonensis.jpg) was mich dahin schmelzen ließ.
Mit der eigenen Wohnung war auch endlich Platz für ein Becken. Zum Glück hatten meine Schwiegereltern noch einen 30l-Cube mit Pumpe, Heizung und Lampe übrig und haben ihn mir überlassen. Die Pumpe hat manchmal einige Startschwierigkeiten, aber mit ein bisschen klopfen kommt sie wieder in Gang.
Pumpe: Aquaflow 100 von Superfish
Heizung: Aquael Easyheater 50W
Lampe: 11W
17.03.2012
Da ich echt geizig bin habe Ich also versucht im Internet zu stöbern und habe dann mir folgende Sachen ausgesucht:
Dennerle Kies dunkelbraun
Dennerle Deponit Mix (da meine Freundin meinte, ihre Eltern hätten das auch, das ist für die Pflanzen wichtig)
Dennerle Wasseraufbereiter
Als diese Sachen ankamen konnte es losgehen.
Ich also Sack und Pack geschnappt und zum nächsten Zooladen gefahren. Habe mir natürlich erst mal ein paar Nelchen angeguckt und mir dann einen „Fachangestellten“ gesucht. Ich bräuchte erst mal ein paar Pflanzen, Wasseraufbereiter und Dünger. Die Informationen, welche Pflanzen geeignet wären und wo hingepflanzt werden müssten, kamen nur mit Nachfrage zum Vorschein: „Diese da können alle nach vorne, die da eher hinten in den Hintergrund.“ – Aha.. Licht? Düngen? Alles Fehlanzeige.. (wusste ich aber zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht besser).
Kies und Untergrund hatte ich mir ja schon bestellt und geliefert bekommen. Dann solle das Becken erst einmal einfahren und dann solle ich in 4-6 Wochen mit einer Wasserprobe noch mal vorbeischauen. Gesagt, getan.
Ich ging mit folgenden Sachen aus dem Zooladen raus:
Dennerle Tagesdünger
Pflanzen:
- Eleocharis acicularis
- Hemianthus callitrichoides "Cuba"
- Hydrothrix gardneri
- Lilaeopsis macloviana
Ich also zu Hause erst mal das Aquarium eingerichtet. Mein Endresultat sah dann ungefähr so:
Wasser habe ich mit der empfohlenen Dosis Wasseraufbereiter aufbereitet und das Becken aufgefüllt
Habe dann wie der Angestellte mir „befohlen“ das Becken so stehen lassen und täglich mit der empfohlenen Dosis Düngertropfen hinzugegeben. Von Wasserwechseln in der Einlaufphase wusste ich nichts, hat der Mitarbeiter mir auch nicht gesagt, aber da gehen die Meinungen ja auch auseinander, ob es sinnvoll ist. Allerdings wurde mir auch nicht mitgeteilt, dass man die Pflanzen vorher wässern muss. Damit hätte man evtl. ein Teil des Desasters verhindern können, denn ich habe natürlich unwissend die Pflanzen sofort rein ins Aquarium und natürlich auch keine Wasserwechsel gemacht … Damit haben wahrscheinlich die neuen Bewohner auch gleich die volle Dröhnung bekommen.
Nach ungefähr 4 Wochen, ich konnte es auch schon nicht mehr abwarten, ging’s endlich wieder zum Zoogeschäft. Die Wasserprobe sei wohl in Ordnung und ich könne mir jetzt meinen Erstbesatz aussuchen. Also ging’s los:
3 Mandarin-Garnelen
3 stark dunkelrote Garnelen -> wurden als irgendwie ROYAL RED blablub beschrieben (genaue Bezeichnung weiß ich leider nicht mehr, aber würde jetzt denken, dass es sehr gut gefärbte Sakura waren) allerdings zu einem sehr hohen Preis von 5,50€ pro Nelchen, wie ich im Nachhinein finde.
1 Tigergarnele -> die war die Letzte in ihrem Becken und das hatte mich traurig gemacht
10 nano-Neons – die seien extra für nano-Becken und meine Freundin wollte unbedingt auch ein paar Fische drinne haben
3 Panzerwelse
Als Futter habe ich mitbekommen:
- JBL Prawn für Garnelen
- JBL Grano Mix
Ein Krümel pro Garnele solle reichen.
Und für Moos habe ich mich auch entschieden (weiß leider nicht mehr welches)
An Dekoration:
Dennerle Tube
Wie ich diese nun richtig einsetze, wurde mir nicht mit auf den Weg gegeben. Zu Hause angekommen, erst mal Ratlosigkeit. Wie bekomme ich denn nun, alle meine Schützlinge ins Becken. Das Einzige was mir einfiel, war, dass man irgendwie die Beutel auf der Wasseroberfläche treiben lassen soll, damit es ungefähr die gleiche Temperatur hat. Bloß bei einem 30iger Cube, ist nach 2-3 Beuteln Schluss. Meine Freundin hat Schlussendlich also die Initiative ergriffen und sie vorsichtig alle nacheinander „hineingegossen“.
Juhu, endlich Aquarium mit Bewohnern.
Kapitel 2 Das böse Erwachen
Am Abend war noch alles unauffällig. Ich war der Überzeugung, dass alle meine Schützlinge sicher Hunger hätten von der Reise und tat, so wies mir „befohlen“ wurde ein Klick Grano Mix und für jede Garnele eine Perle JBL Prawn. Man hat nur selten eine Nele gesehen und die Fische schwammen halt auch rum. Am nächsten Morgen galt der erste Blick sofort dem Aquarium. „Was ist da denn passiert?!“ 3 Neons tot sowie eine rote Garnele. Ich war zwar sehr erschrocken, habe dann aber sofort die Erklärung für mich gefunden: „Vielleicht war das zu viel Stress mit dem Transport.“ Unbeirrt fütterte ich wieder ein Klick, sowie die Perlen morgens und abends und Düngte einmal am Tag die Pflanzen mit der empfohlenen Dosis.
Überrascht von den doch relativ günstigeren Preisen im Internet und meinem kleinen Budget als Azubi und meinem relativ leer scheinendem Aquarium (auch durch die Todesfälle) entschloss ich mich bei ***************.de auf Grund der guten Rezensionen neue Nelchen zu erwerben:
7 x Red Cherry
7 x Grüne Garnelen
Als die Garnelen ankam, war ich wirklich erstaunt über die gute Verpackung und dass sogar zusätzliche Garnelen an Bord waren (für den Fall eines Ausfalls) eine Grüne, eine Rote und sogar eine kleine Red Bee (die ich sehr schön fand) waren dabei. Ein wenig aus dem Internet gelernt, habe ich sie dieses Mal nicht sofort eingesetzt, sondern 30min alle 5 min - glaube es war - 1 Glas AQ-Wasser hinzugegeben. Ich hatte nach dem Umsetzen auf jeden Fall weniger Ausfälle zu beklagen. Hatte aber Ausfälle. L
Die nächsten Wochen kann ich nicht mehr so genau rekonstruieren. Ich erinnere mich an sehr viele Algen. Man konnte kaum noch ins Becken gucken. Also lieh ich mir von meinen Schwiegereltern den Algenmagnet aus und säuberte erst mal die Scheiben. Die Pumpe hatte danach wohl ordentlich zu tun. Auf die Idee einen anschließenden Wasserwechsel zu machen bin ich nicht gekommen. Was macht man gegen viele Algen? KLAR, Algenentferner Tabletten! Wählte die von Tetra Algizit. Kluge Idee dachte ich noch so und überprüfte, durch stöbern im Internet, ob die Tablette Kupfer enthält (das hatte ich zumindest schon mal gelernt). Tablette rein, Algen weg, Wasser blau und in Folge dessen wahrscheinlich auch in den nächsten Wochen ein paar von den Neuankömmlingen hopps gegangen. (nur eine Vermutung, eher unwahrscheinlich) Juchee!
Mein gekauftes Moos schwamm einfach nur im Becken rum und ich hatte das Gefühl, dass das Wasser muffig roch, was ich vorher nicht beobachten konnte. Also entschloss ich mich wieder, da ich auch noch keine Ideen für die Befestigung von Moos hatte, das Moos rauszuholen und es meinen Schwiegereltern zu schenken.
Die Neons taten mir leid, da sie Schwarmfische sind und zu dritt keinen Schwarm mehr bilden konnten und nur noch einzelnt durchs Becken schwammen, mussten neue Neons her, ich also wieder mal zum Zooladen gefahren. Meinem „Fachhändler“ berichtete ich, dass die letzten Neons fast alle verstorben seien und dass auch einige meiner Garnelen das Zeitliche segnen mussten und wie das passieren konnte, da meine Wasserwerte laut ihm ja wohl alle in Ordnung gewesen seien. Er konnte sich an mich nichts mehr erinnern, er hätte so viele Kunden. Ich erklärte ihm, wie ich die Tiere eingesetzt hatte. Er wies darauf hin, dass es so nicht ganz richtig ist, ich solle immer einen Becher AQ-Wasser dazu schütten, damit man sie ein bisschen an das Wasser gewöhnt. Auf meine Anmerkung, dass er mir das ja auch hätte sagen können und warum die Tiere aber auch 2 Wochen nach dem einsetzen verendeten konnte oder wollte er mir keine Antwort geben. Der Laden hatte sich für mich erledigt, aber die Neons nahm ich noch mit, da ich diese bereits in meinem Korb hatte.
Nach dem Einsetzen verstarben komischerweise doch wieder 6 der Neons, obwohl ich mein Einsetzen perfektioniert hatte, sodass ich im Endeffekt wieder nur noch 7 hatte (3 überlebende „Nano-Neons“ und 4 Neue)
Da die Red Cherrys es mir angetan hatten und auch, weil ich gelesen hatte, dass sie sehr robust sind und auch mehr Fehler verkraften können, als andere, und da mein Becken sowieso auch schon wieder dezimiert war, habe ich mich entschlossen mir über privat neue Nelen zu besorgen. Privat deshalb, weil ich zu einem die Preise, Beratung und wohlmöglich auch von vorne rein kranke Tiere beim Zooladen sowie Onlineshop vermeiden wollte und ich im Internet gelesen hatte, dass es eher zu empfehlen ist, sich seine Tiere vor Ort anzugucken und evtl. sogar nach Haltungstipps fragen zu können. Über Kleinanzeigen erwarb ich dann 15 neue Bewohner.
Für den Transport hatte ich mir ein bisschen von seinem Moos abschneiden lassen, damit die Kleinen etwas zum Festhalten hatten. Ich hatte dazugelernt, bzw. fand diese Idee sehr gut und logisch nachvollziehbar, so hatte es mir der Versandshop gezeigt.
Nein halt, es waren 16.
Zu Hause angekommen, füllte ich eine Stunde, alle 5 Minuten lang ein „Kurzer Glas“ AQ-Wasser in den Behälter mit den Nelen. Beim Umsetzen klappte alles super. Plötzlich entdeckte ich in meinem Becken einen blinden Passagier. Es war eine kleiner Fisch, der es irgendwie geschafft hatte mitzureisen. Wir hatten mit 6 Augen die Garnelen nachgezählt und ihn dabei alle nicht entdeckt oder er ist mit dem Moos mitgereist, was jetzt meine Theorie ist. Da ich ebenfalls keine Ahnung von Fischen habe, habe ich ihn erst mal drinne gelassen, ich fand ihn auch irgendwann einfach zu süß. Die Zeit verging, alles schien super gelaufen zu sein. Hatte, glaube ich, nur 2 Ausfälle in den nächsten Woche. Und der Fischi wuchs.
Kapitel 3 Neuer Händler
Die Privatperson hatte mir auch sonst noch Fische von ihm angeboten gehabt, was ich allerdings ablehnte, da mein Becken ja eig relativ gut besetzt war, bis auf die Neons. Ich fragte ihn also nach ein paar seiner Neons.
Er erklärte mir, dass Neons so stressanfällig und schlecht auf Wasserveränderungen reagieren, dass es eher eine schlechte Idee ist, Neons bei Privatpersonen zu kaufen und ich diese lieber doch beim Händler kaufen solle.
Ich also wieder losgefahren, diesmal zu einem anderen Händler, da ich den ersten meiden wollte, die waren einfach alle nur geldgeil und total unsympathisch und ich fühlte mich einfach total verarscht und super schlecht beraten.
Da meine Aquariumscheiben inzwischen auch wieder ein wenig voller Algen waren und ich aber es immer nicht so gut fand, meinen Algenmagneten (den ich mir irgendwann im Internet bestellt hatte) zu benutzen, da dann das Wasser so dreckig wurde und die Tiere sich auch immer so erschrecken, hatte ich mir überlegt, mir auch einen Antennenwels zuzulegen. Auf die Erklärung des Fachhändlers dass der evtl. zu groß für meinen 30l Cube werden könnte, antwortete ich selbstbewusst: „Der wird sich ja dem Becken anpassen!“, so hatte ich’s im Internet gelesen. Der Fachhändler schien kompetent zu sein und versuchte mein Irrtum zu korrigieren. Ich schenkte ihm meinen Glauben, hatte aber einen Notfallplan zu Hand, falls der Fall wirklich eintreten sollte, könnte ich ihn entweder meiner Tante geben, oder meinen Schwiegereltern. Ich entschied mich für einen kleinen Antennenwels, mit dem Hinweis des Händlers, dass er mir lieber einen etwas größeren Empfehlen würde, da die nicht mehr so anfällig sind. Ich blieb jedoch bei meinem kleinen, da ich dann ja mehr von ihm hätte. Ich verlies mit 15 Neons und einem Antennenwels den Laden.
Zu Hause eingesetzt sah zuerst alles gut aus, endlich, dachte ich, ein gefülltes Becken, mit allem was du haben wolltest. Es sah richtig schön aus, die 7 übrig gebliebenen Neons schlossen sich dem großen Schwarm von neuen Neons an. Es waren also nun 22 Neons im Becken.
Vorerst sah alles gut aus. Es starb kein einziger Neon. –Endlich ein guter Händler- dachte ich noch so. Ich fütterte fleißig nun 5 Klicks, die auch alle verputzt wurden. Dadurch, dass die Algen wieder anfingen zu wuchern, stoppte ich die Düngung und stellte sie komplett ein.
Kapitel 4 Die Anzeichen
Ich war zufrieden. Alles schien super. Da jetzt die Sommerfestivals anfingen und ich Festivalgänger bin und folglich nicht übers Wochenende da wäre, erkundigte ich mich über Futterautomaten. Ich fand es halt doof immer meinen Bruder fragen zu müssen, ob er einmal bei meinen Garnelen nachschauen könnte. Ich entschied mich für den Eheim 3581 Futterautomat. Ich ergatterte ihn wirklich günstig. Da für meine Garnelen auch so bei der Fütterung immer genug abfiel, justierte ich den Automaten nur auf die Neons und baute ihn auf. „Eine Sorge weniger.“, dachte ich noch so. Irrtum. Bevor ich fahren wollte machte ich noch einen Wasserwechsel am Dienstag Nachmittag. Alles schon routinemäßig. Hatte nichts anders gemacht als sonst. Am Mittwoch Morgen, guckte ich ins AQ, die 3 „Nano-Neons“ waren komplett mit weißen Punkten übersäht. – Ja geil, was ist denn das schon wieder, immer etwas Neues … - Auch einige andere Neons hatte vereinzelnt weiße Punkte. Auf der Arbeit erforschte ich erstmal im Internet diese weißen Punkte und kam zu dem Ergebnis: „Weißpünktenkrankheit“. Zu Hause angekommen, rief ich erst mal meinen ersten „Fachhändler“ an, weil ich erstens nicht weiterwusste und zweitens ich dort am schnellsten hingekommen wäre um eine Behandlung anzufangen. Es war Mittwoch und Donnerstag wollte ich am Vormittag mich auf den Weg zum Hurricane-Festival machen, ich brauchte also dringend eine Lösung. Er sagte ich solle sofort die Temperatur auf 30°C hochfahren und den Defusor anschalten und mir sofort ein Mittel dagegen holen. Zum Glück fragte ich nach, da ich wusste, dass empfohlen wird, Garnelen bis max 28°C zu halten, ob meine Garnelen das aushalten würden. Er verstummte kurz und meinte, dass jedes Mittel gegen die Weißpünktenkrankheit wohl jede meiner Garnele mitnehmen würde. Und dass ich dann lieber auf 28°C stellen solle. Er empfahl mir ein Zweitbecken zu organisieren, zu Not auch eine Plastikschüssel oder ähnliches und die Garnelen zu evakuieren. Den Garnelen kann diese Krankheit zumindest nichts anhaben, beruhigte er mich ein wenig. Ich sagte ihm, dass ich mir etwas überlege und mir dann ein Mittel besorge.
Kapitel 5 Der Versuch der Rettung
Meine Schwiegereltern haben kein 2tes Becken, dass hatte ich ja, aber mir viel meine Tante ein. Also fix dort angerufen und nach einem kleinen AQ gefragt. Sie hatte nur noch einen 60l Cube und eine 5l Vase, beides brachte sie mir umgehen vorbei und guckte noch mal nach meinen Neons, da sie selbst 20 Jahre AQ-Erfahrungen hat. Inzwischen hatte ich mich weiter über dies Krankheit informiert, dass sie häufig bei Neons auftritt und durch Stress hervorgerufen wird und die Erreger meistens sowieso schon im Fisch/Wasser sind und dass es dann einfach irgendwann ausbrechen könnte. Das das Erhören der Temperatur nur den Stoffwechsel der Weispünktchen erhöhte und dadurch halt erzwungen wird, dass der Erreger schneller wieder den Fisch verlassen muss, erfuhr ich dadurch auch. Als meine Tante ankam, meinte sie, es ist eindeutig die Weißpünktchenkrankheit und dass man die in diesem Stadium wohl sehr schwer bekämpfen könnte, ich hatte es wohl sehr spät entdeckt.
Sie meinte ich solle lieber die Neons rausholen, da diese es meistens sowieso nicht schaffen, da sehr viele Händler ihre Tiere wohl aus dem Osten importieren, wo die dann die Tiere mit Antibiotikum vollstopfen und die dann kaum noch Abwehrkräfte hätten und bei jedem kleinen bisschen umfallen würden. Einfach umbringen wollte ich sie auch nicht, es waren ja alles meine Lieblinge L. Ich wollte jedem die Chance geben dagegen zu kämpfen. Inzwischen war es jedoch schon spät abends. Ich nutzte nun doch kein Aquarium/Vase meiner Tante. Den Cube fand ich einfach viel zu groß, bis ich da ansatzweise ausreichend Wasser von meinem AQ drinne gehabt hätte, wäre ja mein 30iger Cube leer gewesen. Die 5l Vase fand ich zu klein für so viele Fische+Pumpe und Heizung. Rewe hat ja bis 22 Uhr auf, ich also noch schnell rüber gerannt und eine 10l „Plastikdose“ gekauft. Kies hatte ich ja noch etwas übrig, den also fix gewaschen und ich die Dose rein. Eine Pumpe hatte ich durch Zufall auch, die hatte ich mir zwischendurch gekauft um meine „klapprige“ Pumpe zu ersetzen, aber bei der Inbetriebnahme ist ein Plastiksteg gebrochen und ich wollte sie eigentlich Amazon zurückschicken, doch die erstatteten mir so das Geld, und ich konnte die Pumpe behalten. Die Pumpe ist aber noch funktionsfähig. Ich also Pumpe und Heizung ebenfalls in das Plastikbecken sowie einige Pflanzen, damit die noch Versteckmöglichkeiten haben und einen Tontopf. Diffusor der Pumpe angestellt und Heizung auf 30°C. Nun gings ans Fangen der Neons, was sich als undenkbar schwierig herausstellte. Nach langem Kämpfen mit dem Kescher und den Neons, mein Becken ist ja noch bepflanzt gewesen, hatte ich endlich alle umgesetzt. Einige von Ihnen taumelten nur noch durchs Plastikaquarium. Ich war sehr erschüttert. Meinen Panzerwelsen ging es wohl noch gut, zumindest sah ich bei ihnen keine Pünktchen, hatte aber große Sorgen um sie, da ich gelesen hatte, dass die Erreger nach unten sinken im Wasser. Und Bodenfische meist sehr hohen Konzentrationen ausgesetzt sind. Der Antennenwels hatte auch schon ganz vereinzelt einige Pünktchen. Dem wollte ich jedoch keine 30°C mit den stark kranken Neons zumuten und hoffte, dass er genug Abwehrkräfte hätte um von sich aus im 30iger Cube gesund zu werden.
Schwarztee Behandlung oder irgendwas aus der Apotheke kam für mich nicht in Frage, vor allem, weil ich ja auch keine Zeit dafür hatte.