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Lithothamnium calcareum als Calciumlieferant

NebelGeîst

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Hallo Forianer,

ich bin durch ein Nahrungsergänzungsmittel auf die Alge Lithothamnium calcareum aufmerksam geworden, die aufgrund des hohen Gehalts an 'organisch gebundenem Calcium' Verwendung findet. Sie trägt diese Eigenschaft ja auch schon in ihrem Namen.
Mich würde interessieren, ob jemand von euch schonmal in irgendeiner Forum mit dieser Alge in Kontakt gekommen ist und (unwahrscheinlicherweise) evtl. Erfahrungsberichte über die Verfütterung an Garnelen hat.
Über die Wirksam- oder Nützlichkeit von teuren Spezialfuttermitteln mit einem hohen Calciumgehalt wird ja gelegentlich hier diskutiert, da denke ich mir doch, wnn es so eine Möglichkeit gibt, die auch vom Menschen genutzt wird, wäre das vielleicht auch mal eine Idee im Garnelenbecken.
Mir fehelen allerdings wrklich nützliche und vertrauenswürdige Informationen, denn Google liefert dazu zwar viele Seiten, doch die wenigsten davon würde ich als seriös einstufen.
Aber mit dem Gehalt von über 30% Calcium scheinen sich wohl alle einig zu sein.

Ich bitte um rege Diskussion, gern auch kritische Einwände. :)
(aber bitte keine Einzeiler wie 'klingt interessant' oder ' Man muss nicht alles probieren', ein wenig mehr Informationsgehalt in Posts wäre wünschenswert ;) )

PS: Die SuFo hat mir keine Beiträge geschweige denn Threads zu diesem Thema gebracht, falls die Thematik mal angesprochen wurde, konnte ich aus diesem Grund nicht dort mit meiner Diskussion anknüpfen.
 
Hhm, ich finde immernoch in erster Linie Seite von Gewerbetreibenden, die Werbung machen..
Allerdings wird diese Rotalge anscheinend auch bei Rindern und anderen Nutztieren verwendet.

Eine der 'Analysen' (wurde wie so oft nicht angegeben, von welchem institut diese stammt) gebe ich mal hier wider, auch wenn das allgemeine Interesse wohl eher gering ist.

Calcium 30 %, Magnesium 5 %, Sulfat 0,5 %, Natrium 1,2 % Phosphor 575 ppm, Kalium 650 ppm, Bor 9,5 ppm, Fluor 190 ppm Eisen 1825 ppm, Kobalt 4 ppm ,Kupfer 16 ppm, Zink 25 ppm Molybdän 2,25 ppm, Selen 1 ppm, Jod 160 ppm

Edit:
Habe hier doch mal eine sehr (!) ausführliche Analyse gefunden, mitsamt Angaben zu den einzelnen Nachweismethoden.
http://www.algavital.com/New/Pdfs/MinerAlgeAnalysis.pdf
(Für alle, die es nicht wissen, ppm steht für parts per million)
 
Hallo,

die Analyse in deinem Link find ich Klasse, da ich mit solchen Nachweismethoden ständig im Kontakt stehe, kann ich zumindest sagen, dass bei korrekter Arbeitsweise die Ergebnisse vertrauenswürdig sind.... Aber wer kann schon sagen, ob die in Utha auch mit einer Analysewaage umgehen können ;)

Ich persönlich habe keine Verwendung für solche Spezialfutter, aber es kann gut sein, dass z.b. der Kupfergehalt auf Dauer zum Problem wird (ich weiss jedoch nicht ab welchen Konzentrationen mit Garnelensterben wegen Kupfer zu rechnen ist)...

Würde mich freuen weitere Berichte zu lesen

vg Daniel
 
Hi Daniel,

Kupfer gelöst im Wasser ist meines Wissens nach ab etwas über 11 Mikrogramm pro Liter toxisch. Bei dem Kupfergehalt dieser Alge dürfte es also weniger möglich sein, die Tierchen damit zu vergiften. Ich würde sogar soweit gehn und sagen, dass der Kupfergehalt von vielen Futtermitteln pflanzlicher Herkunft wohl höher liegt als 16ppm oder laut der ausführlichen Analyse sogar nur 1,59ppm.. Und selbst wenn nicht, wird diese Steinalge ja nicht pur verfüttert.
Und für absolut unfähig würde ich die Amis jetzt auch nicht halten ^^

Berichte werden erstmal ausbleiben, da es noch einige Zeit dauern wird, bis ich es als Futterzusatz testen kann. Aber berichten werde ich dann natürlich ;)

lg
Paddy
 
Hi,

Kupfer in Spuren ist unbedenklich für Garnelen, ja sogar lebensnotwendig. Schließlich baut ihr Blutfarbstoff (Hämocyanin) auf einem Kupferatom auf ;).

Die Alge klingt interessant, halt uns auf dem Laufenden, wenn du sie ausprobierst!

Cheers
Ulli
 
Hi,

ich grabe mal meinen alten Thread wieder aus...
Die Alge wird oft in der Nutz- und Haustierhaltung zur Nahrungsergänzung dem Futter beigemischst, und auch Garnelenfutter gibt es mittlerweile, das Lithothamnium calcareum enthält. Damit sehe ich meine Idee bestätigt und die Rotalge, respektive den 'Algenkalk', als welcher die gemahlenen Algen im Handel sind, als nützliche Zutat für Selbstmachfutter. Da organisch, deutlich nützlicher als mineralische Komponenten wie Montmorillonit sein dürften.
 
Hi,

Firma Petman stellte just deren Frostfutter-Palette um.
Und zwar bekommt man jetzt die gängigen Frostfutter-Sorten mit der Meeresalge Ascophyllum Nodosum als Beimischung.

Für u.a. meine Garnelen habe ich mal Krebs-Eier und Artemia mit Ascophyllum Nodosum besorgt.
Meine Fische fressens sowieso…

Montmorillonit dient ja u.a. nebenbei auch der Wasserqualität.
:)
 
Hi Sven,

Kntotentang, Lappentang, Dulse usw. mögen auch eine Bereicherung für den Speiseplan sein. Aber sie sind nicht mit Lithothamnium vergleichbar.. Wo in den anderen Makroalgen Calcium eher in Spuren vorhanden ist, macht es bei der von mir angesprochenen knapp ein Drittel der Masse..

Und so wirklich viel kann mEn Montmorillonit nicht zur Wasserverbesserung beitragen, da nehm ich dann doch lieber Zeolith :)
 
Ich hole den Fred nochmal aus dem Keller.
Das neue Dennerle ShrimpKing Mineral enthält auch L. calcareum... Ich hätte mir die Idee frühzeitig patentieren lass und selbst ein Mineralfutter rausbringen sollen :hehe:

Ist nur nicht all zu leicht an preislich akzeptables L.c.-Pulver zu kommen... Es gibt günstigen Algenkalk, der zur Bodenverbesserung genutzt wird. Angeblich zu 100% aus der gemahlenen Alge... Nur,mag man immer das Risiko eingehen?
Ansonsten war das günstigste Döschen glaube ich von Lunderland, das ich bisher gesehen hab.
 
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