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Libellenlarvenaufzucht

Garnelenroboter

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Hallo zusammen,

Als ich gestern mein großes Pseudosesarma-Becken reinigte, kam plötzlich eine Libellenlarve dabei hervor. Ich habe sie in mein leeres 12-Liter Selektierbecken überführt und will sie nun aufziehen. Sie hat scheinbar keine Garnelen oder Babys gefressen, denn ich habe nichts totes oder fehlendes gefunden. Ich weiß wirklich nicht, wie die um diese Jahreszeit in mein Becken kommen.

1. Wie kann ich sie füttern? Gehen auch Guppys und Schnecken?
2. Was muss ich zu Haltung beachten?
3. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, noch mehr von denen zu finden?
4. Kann es sein, dass meine Krabben die anderen Larven gefressen haben?
5. Besteht Gefahr für die scherenlose Neosarmatium? Sie kann sich nicht aktiv gegen die Larven wehren.
 
Hallo zusammen,

Als ich gestern mein großes Pseudosesarma-Becken reinigte, kam plötzlich eine Libellenlarve dabei hervor. Ich habe sie in mein leeres 12-Liter Selektierbecken überführt und will sie nun aufziehen. Sie hat scheinbar keine Garnelen oder Babys gefressen, denn ich habe nichts totes oder fehlendes gefunden. Ich weiß wirklich nicht, wie die um diese Jahreszeit in mein Becken kommen.

1. Wie kann ich sie füttern? Gehen auch Guppys und Schnecken?
2. Was muss ich zu Haltung beachten?
3. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, noch mehr von denen zu finden?
4. Kann es sein, dass meine Krabben die anderen Larven gefressen haben?
5. Besteht Gefahr für die scherenlose Neosarmatium? Sie kann sich nicht aktiv gegen die Larven wehren.

Kleine Guppys werden gerne angenommen.
Sehr gut gehen Wasserasseln, die du an praktisch jedem Fluss/Bach/Teich/See finden kannst.
Ansonsten fast alles, was du draußen findest wenn du steine umdrehst Außer Ameisen, Käfer, Tausend- und Hunderfüßer: Da gehen die einen nicht unter und die andren haben Abwehrmaßnahmen entwickelt
Schnecken werden nicht gefressen.

Deine Krabbe ist sicher, die passt nicht ins Beuteschema der Libellenlarve.
Sofern sie min. genauso groß wie die Libellenlarve ist, ist sie auch vor jeder "aus versehen"-Verletzung sicher.

Libellenlarven arbeiten mit einer Fangmaske.
Sie lauern zwischen Wurzeln, Pflanzen oder Steinen und warten auf Beute.
Dann schnellen sie ihr Fangwerkzeug in unglaublicher Geschwindigkeit nach vorne und ziehen die Beute an sich.
Kleine Tiere haben dann keine Chance mehr zu entkommen.
Krabben werden durch ihre pure Masse kaum händelbar, sind wehrhaft und bei weitem zu gut gepanzert.

Ich habe selbst eine Großlibellenlarve gehalten, bis sie sich zur Libelle verpuppt hat.
Das war vielleicht ein tolles gefühl, wie die dann losgeflattert ist.
Sie hat auch Kaulquappen und andere Wassertiere, die herumgeschwommen sind praktisch aus der Luft heraus eingekeschert.
Gut schwimmen können die Libellenlarven also auch.
Aber nur kurze Distanzen, da sie wie gesagt Lauerjäger sind.

Nunja. Guppys und Kaulquappen sind leichte Beute.
Gefüttert werden muss wie bei Garnelen: Täglich ein klein bisschen oder alle 2 Tage eine gute Portion.
Allerdings sollte man der Libellenlarve zu jedem Zeitpunkt die Ruhe lassen, ihre Beute zu fassen und zu verschlingen.
Gerade in einem Nano-Becken ist das besser als Fernsehen.:)

Die Chance, noch eine zu finden ist klar gegeben.
Allerdings, um eine weitere Frage zu beantworten: Krabbe>Libellenlarve.
Die Krabben werden ihre Freude an den Larven haben, da diese reine Lauerjäger sind und keine wirkliche "Defensive" haben.

mfg. Daniel
 
Hi

Und was machst Du, wenn daraus mitten im Winter eine Libelle geworden ist? Die Aufzucht mag interessant sein, aber ich würde damit nicht vor Ende Februar, Mitte März anfangen.
Libellen als Lauerjäger haben in der Natur längst nicht täglich eine Beute und können wochenlange Hungerperioden überstehen.
Kaulquappen europäischer Lurche dürfen nicht gehalten und erst recht nicht verfüttert werden. Hat man sie aus eigener, mit CITES Bescheinigung lizensierter Zucht, ist das eine andere Sache.

MfG.
Wolfgang
 
Hi

Und was machst Du, wenn daraus mitten im Winter eine Libelle geworden ist? Die Aufzucht mag interessant sein, aber ich würde damit nicht vor Ende Februar, Mitte März anfangen.
Libellen als Lauerjäger haben in der Natur längst nicht täglich eine Beute und können wochenlange Hungerperioden überstehen.
Kaulquappen europäischer Lurche dürfen nicht gehalten und erst recht nicht verfüttert werden. Hat man sie aus eigener, mit CITES Bescheinigung lizensierter Zucht, ist das eine andere Sache.

MfG.
Wolfgang

Moin,

meine Libellenlarve war ein unglücklicher Beifang.
Ich habe meinen Teich geleert und die Kaulquappen, die ich gefunden habe, in ein kleines Aquarium gesetzt.
Darin hat sich auch eine Großlibellenlarve gefunden, die den gesamten Kaulquappenbestand auf 2 Tiere reduziert hat, bevor ich bemerkt habe, was da eigentlich abgeht.

Keiner hier sollte Libellenlarven fangen.
Hat auch der Einsender nicht.
Und ich habe sie auch nicht bewusst gefangen.
Also konnte weder ich noch er aussuchen, wann die Libellen-Haltung beginnt.

Meine Libellenlarve ist damals im Frühjahr geschlüpft.
Ich hatte sie dauerhaft bei Zimmertemperatur gehalten.
Ich denke die biologische Uhr lässt nicht zu, das die Tiere mitten im Winter verpuppen.
Gelüftet habe ich allerdings auch im Winter und das Becken stand auf dem Fensterbrett.
Aber das sollte lange nich ausreichen, um eine Jahreszeit "vorzugaukeln".


Zusammenfassend:
Klein Daniel (~12) fischt in seinem Teich, bevor er ihn durch eine größere Schale ersetzt.
Er stopft die Kaulquappen in ein kleines Aquarium (24l etwa) und füttert die Kaulquappen mit Staubfutter und Algenwasser.
Er merkt, das es immer weniger Kaulquappen werden.
Einmal steht er vor dem Aquarium und beobachtet eine von 3 verbliebenen Kaulquappen, als ein längliches Ding aus dem Trüben Dunklen schießt, die Kaulquappe schnappt und richtung Grund abtaucht.
Nun erkennt er, das er eine Insektenlarve im Becken hat und fischt sie heraus, findet dabei aber eine weitere.
Er setzt sie in eine große Tupper-Dose (Für Torten, Kekse etc) und baut aus abgebröselten Putz eine landschaft, in der sich die 2 gefundenen Larven verstecken.

Nun sucht er in einem Buch nach den beiden Tieren und findet heraus, das es sich um eine Großlibellenlarve und eine Larve eines Gelbrandkäfers handelt.
Beides ziemliche Raubtiere.
Er entschließt sich, beide Tiere mit Asseln und co. hochzufüttern.

Die Gelbrandkäferlarve ist nach einigen Tagen ausgebüchst, die Libellenlarve hatte ich über viele Monate fett gemästet.


- Ich habe keine Libellenlarve bewusst gefangen
- Ich habe nicht entschieden, sie in den Wintermonaten zu bekommen
- Ich habe keine Kaulquappen verfüttert, sie sind nur spurlos verschwunden
- Ich habe die Kaulquappen wieder in den Teich gesetzt, aber die Larven einbehalten, um den 3 Kaulquappen eine winzige Chance übrig zu lassen
- Ich habe Larven und Kaulquappen nach besten Gewissen und Wissen gefüttert und gehalten.

...ich bin mir keiner Schuld bewusst.

gruß Daniel
 
Hi

Bei Großlibellen ist das etwas anderes. Sie brauchen in kühlen Gewässern sogar evtl. mehrere Jahre bis zur Verpuppung. Bei den Kleinlibellen ist das anders: Bei ihnen verläuft die gesamte Entwicklung innerhalb eines Jahres. Bei Zimmerhaltung schlüpfen sie vorzeitig. Ich habe des öfteren schon im Winter oder im zeitigen Frühjahr fertige Kleinlibellen gehabt, die sich von mir unbemerkt , und ich weiß auch nicht, mit welcher Nahrung, im Aq entwickelt haben. Die meist tote Kleinlibelle zeigte mir erst, dass ich wohl Libellenlarven im Aquarium hatte.
Ich wollte keine Schuld zuweisen, sondern nur daraufhinweisen, dass es nicht sinnvoll ist, ohne zwingenden Grund jetzt (Klein)Libellenlarven groß zu ziehen.

MfG.
Wolfgang
 
Abend,

das Problem ist leider etwas komplexer.
Wenn ich eine Libelle in meinem Aquarium finde kann ich sie nicht einfach töten, weil sie geschützt sein könnte.
Aber Aussetzen ist auch nicht, weil es sein könnte, das die Art nicht einheimisch ist.

Was also machen?
Nicht jeder hat Malawis "Oh mist, ich dachte die verstehen sich. Es war ein Unfall!"

Ich denke die Methode "Ich versuche sie durchzubringen" ist für das Tier angenehmer als alle Alternativen.
Und Libellenlarven kann man wirklich fett füttern :P

mfg. Daniel
 
Für die meisten Garnelenbesitzer ist es eine grausame Plage und Bedrohung der Schützlinge und es gibt doch auch Menschen die diese Insekten mögen ! So ist da nunmal ! Viel Erfolg !
 
Ich habe sie jedenfalls nicht gefangen, sondern in meinem Becken gefunden. Die anderen wurden dann wahrscheinlich von meinen Krabben gefressen. Kann ich die Entwicklung zum Imago bis zum März des nächsten Jahres verzögern?
 
Also, soweit ich weiß, sollte man auch Libellen, von denen man nicht weiß, wo sie herkommen, aussetzen.
Faunenverfälschung ist hier wohl weniger wichtig als Arterhaltung.
 
Hi Garnelenroboter,

mag sein dass dies weder aus Sicht des Naturschutzes noch aus rechtlicher Sicht korrekt ist.
Ich finde es trotzdem sehr schön dass Du Dich um die Libellenlarve kümmerst.

Man darf nie vergessen, der Weg die Tiere still heimlich einfach ins Glo zu schütten ist meist kürzer und unproblematischer.
 
Na da geb ich NiHiL doch mal Recht!
Ich als oller Tierpfleger hab auch schon so meine Erfahrungen gemacht mit Libellen und deren Larven aber Leute ich sag euch ihr wollt nicht die Monster aus Amerika oder Asien sehen. Nicht die Adulten sondern die Larven mein ich.
Ich hatte eine von ca6 - 8cm Länge daheim. Da hat nix überlebt was auch nur kleiner wie 8 cm war.
Bei einheimischen ist das sone Sache mit dem Entfremden aus unseren Gewässern etc. aber auch ich sehe nichts verwerfliches daran wenn die Tiere in/mit unserern Aquarien zutage kommen.

mhlg Lukas
 
Hi

Meiner Meinung nach wird die Gefahr einer Faunenverfälschung enorm übertrieben. Zumindest was Libellen anbetrifft. Stammen unsere Wasserpflanzen aus einheimischen Zuchtbetrieben, so kann man davon ausgehen, dass sie Eier einheimischer Libellen enthalten. Einer Aussetzung der Larve stünde also nichts in Wege. Sind es Libellenlarven aus den Tropen, so werden sie mit einiger Sicherheit beim hiesigen Klima wenig Chancen haben, vor allem Großlibellen, deren Larvalentwicklung mehr als ein Jahr dauert. Aber auch das Vollinsekt müsste ja ja einen Partner finden, um sich fortpflanzen zu können. Wenn selbst von den Nachkommen einheimischer Insekten gerade mal soviel durchkommen, dass die Art erhalten bleibt, wäre dies für die nicht angepassten fremden Arten noch schwieriger. Die Chance, dass auf einmal hier z.B. südamerikanische Libellen herumfliegen werden, ist geringer als ein Sechser im Lotto mit Zusatzzahl. Wo wir heute Probleme mit Neozoen haben, hat fast immer der Mensch die Tiere in größerer Anzahl bewusst eingeführt: Kaninchen in Australien, Hirsche in Neuseeland, Agakröten in Rohrzuckergebieten, Amerikanische Krebse in Europa, Nutrias und Bisamratten in Europa u.s.f. Als sich im Zwillbrocker Venn eine Flamingokolonie bildete, ist man auch nicht hin gegangen, um die ortsfremden Tiere zu eliminieren. Bedenklich wird es erst, wenn durch einen Neuling ein Alteingesessener verdrängt wird.

MfG.
Wolfgang
 
Meine Libelle ist geschlüpft, es war eine orangene. Später sie sich hat sich mein Dr. Klein (Pseudosesarma) gegönnt.
 
Huhu Palinurus,

haha ^^ du klingst wie mein ehemaliger Lehrer während meiner Ausbildung :D. Was bei Gott nicht Böse gemeint ist. :) Der war nämlich klasse.

Du hast natürlich Recht.
In Bayern springen die Strauße und Unterarten herum. In einigen Teilen Bayerns wurden schon Asiatische und Afrikanische Gottesanbetterinnen gefunden und viele "Wassertiere" über und unter Wasser sind bei weitem nicht einheimisch.
Der Waschbär wird mittlerweile als heimische Tierart angesehn. Wobei ich nicht mehr weis wie lange ein Tier in einem Land leben muss um als heimisch angesehen zu werden.
Mein Onkel ist Jäger der erzählt da immer :D.

Ja ich hab meine Larve nicht ausgesetzt sondern sie nach Verpuppung und Entwicklung zum adulten Tier, dem Museum in meiner Heimatstadt gegeben.
Hätte ich sie ausgesetzt. Oh Gott die war riesig. Nein aber ich bin so gepohlt.
Gibt da ja jetzt diese Werbung wo Menschen Goldfische,Meerschweinchen und Sittiche aussetzten mit dem Slogan: "Du willst wirklich helfen?" find cih gut.
Ich quatsch schon wieder zu viel. ^^

Jaja so is das mit der Tierhuddelei.

Lg Lukas

ps.: Palinurus geht doch nich ans Mittelmeer dieses Jahr :) sondern an den Atlantik. Spanien. Mal sehn was ich da so finde. Muss mich aber erstmal über Gesetze informieren usw.
 
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