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Libelle geschlüpft

Cyrix

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Garneleneier
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Hallo,

gestern musste ich was mit entsetzen feststellen. Da hat doch tatsächlich eine Libelle am Rand des Aquarium gesessen. Ich dachte erst sie will Eier ins Becken ablegen, aber da das Fenster im Zimmer zu war, hätte sie dadurch garnicht herein kommen können. Dann fand ich eine Larvenhülle am Beckenrand. Wahnsinn!

Das Becken hab ich seid einem halben Jahr im Betrieb und zum Glück in dem Abteil noch keine Garnelen eingesetzt.

Ich dachte immer Libellenlarven sind über Jahre im Wasser, bis dann eine Libelle schlüpft???

Hier mal Bilder, hatte leider nur mein Handy zur Hand:
 

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Wow...auch wenn Libellenlarven immer panikartige Zustände bei den meisten Aquarienbesitzer auslösen muß ich sagen: Wunderschönes Tier!!
Ich hoffe Du hast die Gute vorsichtig in die Freiheit entlassen...
 
Warum denn mit Entsetzen? wenn sie schon geschlüpft ist, und du keine Ausfälle hattest, dann ist doch keine Gefahr mehr und alles gut. Wirklich ein wunderschönes Tier!
 
@Bones MC: klar die wurde vorsichtig eingefangen und nach draußen entlassen. :)

@Mamali: naja ich dachte halt erst sie ist da um Eier ins Becken abzulegen. Das wäre wohl der Supergau. Ich wollte demnächts eigentlich Garnelen in das becken einsetzten, hab aber Angst das noch mehr Larven im Becken sein könnten...

naja, klar ists nen wunderschönes Tier und die war auch ganz zarm. ^^
 
Hi
sehr schönes Tier und sehr schön das du sie frei gelassen hast, es gibt ja einige die es vorziehen Libellenlarven zu töten, da es ja sein könnte das die Tiere nicht zu unseren einheimischen Tieren gehören und dadurch die einheimische Fauna verfälscht werden könnte :faint:
wie sich in deinem Fall zeigt, könnte es sich um die einheimische "Gemeine Binsenjungfer" handeln
aber ich bin da kein Experte, find es nur nicht i.O. wenn einige "Fachleute" immer dazu raten alles zu töten was sie nicht kennen, gerade bei Libellenlarven...
bis dann
Mario

 
Wunderschön! Vom "schwarzen Entlein zum schönen Schwan" ;)
 
Hi

Bevor sie ans Eierlegen gehen könnte (falls es eine Sie ist), müsste sie sich erst mal paaren. Und die Männchen bleiben auch bei der Eiablage in Kontakt mit dem Weibchen (um zu kontrollieren, ob sie es auch richtig macht).
Was hat sie denn überhaupt im Aq als Nahrung zu sich nehmen können?
Die Larven der Großlibellen brauchen u.U. mehrere Jahre bis zum Vollinsekt. Bei Kleinlibellen und Zimmertemperaturen läuft die ganze Entwicklung in weniger als einem Jahr ab.

MfG.
Wolfgang
 
Hallo,

ich habe heute auch eine Libellenlarve in meinem Garnelenbecken entdeckt. Was mach ich denn damit jetzt? In den letzten 2 Tagen musste ich leider auch 2 tote Garnelen aus dem Wasser holen, kann das damit was zu tun haben???
 

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Und die Männchen bleiben auch bei der Eiablage in Kontakt mit dem Weibchen (um zu kontrollieren, ob sie es auch richtig macht).

Kontrollzwang :D Damit stellt das Männchen sicher, dass seine "Investition" nicht von Räubern gefressen wird, während das Weibchen mit der Eiablage beschäftigt ist. Sobald Gefahr droht, zieht das Männchen das Weibchen sofort in die Luft. Dass Liebellen sogar Spermizides Sperma und sonstige wunderbare Dinge besitzen, gehört wohl in einen anderen Threat :)

@Tannenzapfen: Libellen haben eine Fangmaske, die sie ruckartig aus-und wieder einklappen können. Sobald etwas vorbeigeschwommen kommt, bevorzugt kleinere Lebewesen wie Garnelenbabies, Fliegenlarven und sonstiges Getier, wird dieses sofort gefressen. Allerdings weiß ich nicht, ob Libellenlarven auch Garnelen angreifen, die so groß sind wie sie selber. Falls doch, kann diese Fangmaske vermutlich Schäden anrichten, die die Garnelen nicht verkraften :(
So oder so - raus mit der Libellenlarve!
 
Ja das hab ich schon erlebt das gibt richtige Bissspuren ganz gefressen werden die ausgewachsenen Garnelen zwar nicht Starben aber an den verletzungen
 
Hatte auch in der ersten Woche, wo ich meine Garnelen hatte eine libellenlarve drinnen :( und ich dachte schon ich mach was falsch, jeden Tag min 1 Tote Garnele!

Hatte zum Glück schon das große Becken mit meinen Kampffisch am laufen, naja sind die Garnelen halt umgezogen und das kleine Becken ist erst einmal wieder trockengelegt worden, das drecks vieh hat sich nicht so leicht fangen lassen.
 
Hehe.... das is ja mal lustig.... ich könnte hier das Weibchen dazu (gehabt) haben :hehe:. Ebenfalls Aquariumaufzucht :D. Hat sich aber ausschließlich von Wasserflöhen und weißen Mülas ernährt, im LeFu-Auffang- und Weitervermehr - Becken. Vielleicht finden sich die beiden ja irgendwann... *hach ja... bin wieder viel zu romantisch*:tt1:
 

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aber ich bin da kein Experte, find es nur nicht i.O. wenn einige "Fachleute" immer dazu raten alles zu töten was sie nicht kennen, gerade bei Libellenlarven...
bis dann
Mario


Du weißt aber schon, daß Faunenverfälschung ein sehr ernstes Thema ist? Es wurden schon etliche wirklich rare und gefährdete Arten durch das unvorisichtige Einschleppen anderer Arten (die im anderen Erdteil massenhaft vorkommen) ausgerottet.

Ein gutes Beispiel ist unser heimisches rot-braunes Eichhörnchen (Europäisches Eichhörnchen Sciurus vulgaris), das durch die aus Amerika eingeschleppten grauen "Squirrel" (Sciurus carolinensis) verdrängt wird und in England z.B. schon als ausgestorben gilt.

Von daher kann ich diese Einstellung durchaus verstehen - denn "erstmal ausbrüten und dann sehen, was rauskommt" - ja was mache ich dann mit dem fertigen Tier, wenn ich feststelle, daß es nunmal keine einheimische Art war ???

Gruß,
Croydon
 
Hi

@ Croydon: Faunenverfälschung

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass die geschlüpfte Libelle eine exotische ist. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass sie hier einen Geschlechtspartner findet, es ist ebenfalls nich unmöglich, dass sie Eier legen und daraus trotz des anderen Klimas Larven schlüpfen. Es kann auch sein, dass sie die ökologische Nische einer einheimischen Art besetzt und diese schädigt. Aber alle diese Möglichkeiten zusammen besitzen eine so geringe Wahrscheinlichkeit, dass ein Sechser im Lotto dagegen eine todsichere Sache ist, der kommt immerhin (fast) jede Woche vor.
Viele Faunenverfälschungen wurden absichtlich und zunächst in bester Absicht von Anfang an mit einer größeren Individuenzahl durchgeführt, bis man später evtl. merkte, was für eine Laus man sich in den Pelz gesetzt hatte. Aber wen stört es heute, dass Mufflon, Damhirsch oder Jagdfasan keine einheimischen Tiere waren. Wie schwierig ist es in unserer veränderten Umwelt wieder ehemals heimische Tiere anzusiedeln: Bär, Wolf, Luchs, Otter. Ich sehe die Fauna seit jeher dynamisch. Immer wieder sind Tiere ausgerottet worden oder ausgestorben, oder wir haben ihnen die Lebensgrundlage entzogen und sie wurden immer seltener, und neue Arten kamen dafür. Durch die Klimaerwärmung beobachtet man auch ohne unser Zutun gerade bei Libellen oder anderen Gliedertieren, dass es "Neubürger" gibt. Marderhund, Türkentaube und Nilgans sind von alleine gekommen. Bisamratte, Nutria; Mink oder Waschbär sind irgendwann mal ausgebüchst (oder von sogenannten Tierschützern "befreit" worden. Bei den vielen ausgesetzten Schildkröten sind die Gewässer "interessanter" geworden, denn die einheimische Sumpfschildkröte war lange vorher schon verschwunden bzw. im Westen Deutschlands wahrscheinlich nie heimisch. Deshalb sehe ich auch bei einer Libelle kein Panikszenario.

MfG.
Wolfgang
 
Gut gesprochen Palinurus,
kann ich nur unterschreiben!
Sorry dass ich den Beitrag wieder hochziehe aber er ist ziemlich interessant und das musste ich einfach loswerden :)
 
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