pascal
GF-Mitglied
hallo,
in einem meiner becken habe ich so komische kleine weisse würmchen, bei denen ich nicht sicher bin, ob es sich um planarien handelt. da ich keine risiken eingehen will, muss die chemische keule zum einsatz kommen. das problem aber: in dem becken sind tds, die ich gerne weiterverwenden würde! flubenol tötet die ja bekanntlich, also habe ich nach alternativen gesucht und bin auf folgendes gestossen: levamisol!
hier einige infos dazu:
Chemische Eigenschaften:
Levamisol ist das Levo-Isomer (linksdrehend) des dl-Tetramisols und gehört zur Gruppe der Imidazothiazole. Der chemische Name lautet 1-2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyl-imidazol(2,1-b)thiazol; C11H12N2S. Levamisol liegt in Form von zwei Salzen, dem Levamisolhydrochlorid und dem Levamisolphosphat vor. Das Phosphat ist in der Injektionslösung, das Hydrochlorid in allen anderen Zubereitungen enthalten. Beide Salze sind gut wasserlöslich.
Levamisolhydrochlorid ist ein weisses bis blass cremefarbenes, fast geruchloses, kristallines Pulver. Das Molekulargewicht liegt bei 204,75 dalton, die Wasserlöslichkeit beträgt 1g/2ml Wasser.
Stabilität:
Levamisol ist relativ stabil in sauren, wässrigen Lösungen. In alkalischen Lösungen hydrolisiert Levamisol zum wasserunlöslichen OMPI-Metabolit (dl-2-oxo-3-(2-mercapto-ethyl)-5-phenyl-imidazolin).
Lagerung:
Levamisolhydrochlorid sollte bei Raumtemperatur (15 - 30°C) gelagert und vor Temperaturen über 40°C geschützt werden.
Levamisolphosphat-Injektionslösung sollte bei Temperaturen unter 21°C kühl, aber vor Frost geschützt aufbewahrt werden. Die Lagerung im Kühlschrank wird empfohlen.
Wirkmechanismus:
Levamisol hat als Acetylcholin-Mimetikum eine direkte cholinerge Wirkung auf empfindliche Parasiten. Die Wirkung ist nikotinartig und nicht abhängig von der Kontaktdauer, sondern von der Höhe der Levamisolblutspiegel. Durch Depolarisation in den Ganglien und den neuromuskulären Endplatten kommt es zur Kontraktion und anhaltenden spastischen Paralyse der Parasiten. Ob der Effekt reversibel oder irreversibel ist, hängt von der Parasitenspezies, dem Lebenszyklusstand und der Konzentration des Levamisols ab.
nun habe ich mich gefragt, ob das wohl auch in der aquaristik anwendbar ist?
dazu bin ich auf fogendes gestossen:
Dosierung: 5 - 7 mg Levamisol-Hydrochlorid pro Liter
Nach abgeschlossener Behandlung (24 h sollten ausreichend sein) durch mehrere größere Wasserwechsel den größten Teil des Wirkstoffes aus dem Wasser entfernen.
Evtl. ist nach 2 Wochen eine weitere Behandlung notwendig.
Levamisol ist für Wirbellose rel. ungefährlich. So haben bei mir zumindest einige Apfel- und Turmdeckelschnecken nebst einigen Garnelen eine Badbehandlung unversehrt überstanden.
ob letzteres heissen soll, dass ALLE garnelen das unversehrt überstehen weiss ich nicht, und damit es flubenol vorzuziehen ist müsste das ja der fall sein!
hat jemand von euch schon erfahrung mit levamisol und garnelen gemacht? wenn nicht, werde ich mal sehen, ob ich das irgendwo besorgen kann und dann ausprobieren!
quellen: http://www.vetpharm.unizh.ch/index.htm
http://www.drak.de/Glossar/Xtended/Wurmmittel.html
edit: ich bin mir nicht ganz sicher, ob es auch gegen planarien hilft. das wird nämlich nur der fall sein, wenn deren physiologie ähnlich ist wie die von nematoden und so...
in einem meiner becken habe ich so komische kleine weisse würmchen, bei denen ich nicht sicher bin, ob es sich um planarien handelt. da ich keine risiken eingehen will, muss die chemische keule zum einsatz kommen. das problem aber: in dem becken sind tds, die ich gerne weiterverwenden würde! flubenol tötet die ja bekanntlich, also habe ich nach alternativen gesucht und bin auf folgendes gestossen: levamisol!
hier einige infos dazu:
Chemische Eigenschaften:
Levamisol ist das Levo-Isomer (linksdrehend) des dl-Tetramisols und gehört zur Gruppe der Imidazothiazole. Der chemische Name lautet 1-2,3,5,6-Tetrahydro-6-phenyl-imidazol(2,1-b)thiazol; C11H12N2S. Levamisol liegt in Form von zwei Salzen, dem Levamisolhydrochlorid und dem Levamisolphosphat vor. Das Phosphat ist in der Injektionslösung, das Hydrochlorid in allen anderen Zubereitungen enthalten. Beide Salze sind gut wasserlöslich.
Levamisolhydrochlorid ist ein weisses bis blass cremefarbenes, fast geruchloses, kristallines Pulver. Das Molekulargewicht liegt bei 204,75 dalton, die Wasserlöslichkeit beträgt 1g/2ml Wasser.
Stabilität:
Levamisol ist relativ stabil in sauren, wässrigen Lösungen. In alkalischen Lösungen hydrolisiert Levamisol zum wasserunlöslichen OMPI-Metabolit (dl-2-oxo-3-(2-mercapto-ethyl)-5-phenyl-imidazolin).
Lagerung:
Levamisolhydrochlorid sollte bei Raumtemperatur (15 - 30°C) gelagert und vor Temperaturen über 40°C geschützt werden.
Levamisolphosphat-Injektionslösung sollte bei Temperaturen unter 21°C kühl, aber vor Frost geschützt aufbewahrt werden. Die Lagerung im Kühlschrank wird empfohlen.
Wirkmechanismus:
Levamisol hat als Acetylcholin-Mimetikum eine direkte cholinerge Wirkung auf empfindliche Parasiten. Die Wirkung ist nikotinartig und nicht abhängig von der Kontaktdauer, sondern von der Höhe der Levamisolblutspiegel. Durch Depolarisation in den Ganglien und den neuromuskulären Endplatten kommt es zur Kontraktion und anhaltenden spastischen Paralyse der Parasiten. Ob der Effekt reversibel oder irreversibel ist, hängt von der Parasitenspezies, dem Lebenszyklusstand und der Konzentration des Levamisols ab.
nun habe ich mich gefragt, ob das wohl auch in der aquaristik anwendbar ist?
dazu bin ich auf fogendes gestossen:
Dosierung: 5 - 7 mg Levamisol-Hydrochlorid pro Liter
Nach abgeschlossener Behandlung (24 h sollten ausreichend sein) durch mehrere größere Wasserwechsel den größten Teil des Wirkstoffes aus dem Wasser entfernen.
Evtl. ist nach 2 Wochen eine weitere Behandlung notwendig.
Levamisol ist für Wirbellose rel. ungefährlich. So haben bei mir zumindest einige Apfel- und Turmdeckelschnecken nebst einigen Garnelen eine Badbehandlung unversehrt überstanden.
ob letzteres heissen soll, dass ALLE garnelen das unversehrt überstehen weiss ich nicht, und damit es flubenol vorzuziehen ist müsste das ja der fall sein!
hat jemand von euch schon erfahrung mit levamisol und garnelen gemacht? wenn nicht, werde ich mal sehen, ob ich das irgendwo besorgen kann und dann ausprobieren!
quellen: http://www.vetpharm.unizh.ch/index.htm
http://www.drak.de/Glossar/Xtended/Wurmmittel.html
edit: ich bin mir nicht ganz sicher, ob es auch gegen planarien hilft. das wird nämlich nur der fall sein, wenn deren physiologie ähnlich ist wie die von nematoden und so...