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Kurios...

Bane

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Garneleneier
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Mir ist gestern eine tragende King Kong abgeschmiert...
Hatte getragen, entlassen und fing abermals an,
doch dabei lief was schief und sie hat "das zeitliche gesegnet"...

Da es bei mir schon einige Male geklappt hatte die Brutpflege der befruchteten Eier eines gekippten Tieres im Kescher fortzuführen und Junge schlüpfen zu lassen, entschied ich mich für einen neuen Versuch...

Die Eier wurden mit einer Spritze vorsichtig entnommen und mit einem fixierten Kescher ins Becken gehängt.
soweit, sogut...

Leider vergaß ich, das sizierte Tier zu entsorgen. Der Becher und darin das Tier in einer Minipfütze aus dem Aquarium, blieb bis eben stehen. Zu meiner Verwunderung ist das Wasser in diesem Plastikbecher bläulich verfärbt!

hat da jemand eine Erklärung für?
Ich würde mal sagen, dass da ganz schön stabile Pigmente am Werk sind, die die King Kongs so blauschwarz machen...
 
Uff, also nein, eine Erklärung habe ich nicht dafür.
Sind Pigmente nicht Kristalle, die sich nicht auflösen lassen, also in kleinere molekulare Bestandteile zerlegen lassen? ...Schimpft nicht mit mir, ich war in Chemie immer eine Niete!
Also, dann müssten es schon verflixt große oder seeehr viele Pigmente gewesen sein. Moment, lassen sich Pigmente mit einfachem Wasser aus Chitin herauslösen?
Naja, müssen sie ja schon, sonst hätte sich das Wasser nicht verfärbt. :arrgw: ...Ich krieg langsam Kopfweh.
Rosen, die mit Tinte schwarz gefärbt wurden, geben auch Farbstoff ans Wasser ab, wenn man sie da untertaucht. ...Deine Garnelen wurden icht zufällig mit Sepia eingefärbt nein? ...Obwohl, Sepia ist ja strenggenommen auch ein Pigment, also wäre das eine Erklärung. Und wenn Sepia Wasser düster färben kann, warum sollte es nicht der Panzer einer Garnele können?
Danke, ich hab es geschafft mich selbst zu verwirren!
Wie groß war der Becher überhaupt?
 
Ach, ist son mini Teil wie vom Lieferservice für Soßen/Pasten etc...
Da passt auch ideal genau ein CPO rein ;)
hat ungefähr das Fassungsvermögen von 'nem Pinnchen.

Pigmente, ob Kristalle oder sonst was, gehen schon kaputt denke ich, sonst würden andere Shrimps ja nicht rot werden nach dem Ableben.

Aber das blaue Wasser fand ich jetzt schon krass...
Das Tier lag mit dem abgetrennten Kopf so im Becher, knapp bedeckt von Wasser.
Wird dann wohl von der "Haut" in den Becher diffundiert sein...
Der Panzer aus Chitin hat nach der Häutung gar keine Farbe, wenn dann nur eine leicht gelbliche Färbung an Schwanz und Kopf bei Black Bees oder Tigern. Hatte vor langer Zeit mal was über Häutung, den Vorgang an sich und die Färbung der Tiere gelesen aber ich kann es leider nicht mehr genau wiedergeben :(

Vielleicht hilft ja wer aus, der sich da genau auskennt...?
 
...Du willst also sagen, dass ich mich nicht auskenn? :arrgw:
 
Nee, Du hast das schon drauf mit dem Sepia und so...
Aber leider hab ich keine verfüttert,
auch andere tintehaltige Kopffüßer nicht, also kann es das nicht sein...
;)

Ich meinte eigentlich den Häutungsvorgang.
Der war recht komplex,
mit bilden eines Enzyms, das die Exuvie an-/ablöst,
dann einen neuen Panzer darunter bilden etc.

Bin mir nur nicht mehr sicher wie das mit der Färbung war und wo die Pigmente genau liegen...
 
Das war bestimmt eine adlige Garnele mit blauem Blut;)
Sonst hab ich keine Erklärung, interessiert mich aber auch.
Gruss Reto
 
Pfffffffffffffffft, blaublütige Garnelen, sowas! Da ist ja meine Sepiatheorie noch wahrscheinlicher! Die französische Revolution sagt Dir was, ja? Es ist historisch belegt, dass es der wütende Mob gerade auf die Zwerggarnelen der Aristokratie abgesehen hatte und zwar mit Fackeln und Forken! Die wurden so zu sagen im Eilverfahren ausgelöscht, praktisch in einer 2. Barthelomäusnacht.
 
Hi Reto!

Garnelen haben tatsächlich "blaues Blut", da deren Sauerstofftransport im Blut nicht mit Hämoglobin sondern mit Cyanoglobin gemacht wird... Dieses basiert auf Kupfer und genau deshalb ist ein Zuviel an Kupfer nicht gut für Krustentiere...
 
also da haste nun mein Interesse geweckt bane: blaues Wasser is schon komisch aber dass das Kupfer schadet, weil die Tiere selbst "Kupferblut" haben musste mir mal erklären...
Ich persönlich würde mal auf irgendeinen stoff tippen, der, wie du als erstes vermutet hast, etwas mit den Pgmenten angestellt hat...kanns dir evtl nach 2 semestern bio sagen, wenns sonst keiner weiß :D
 
Kupfer bindet bei den Garnelen/Krebsen die Sauerstoffatome und bewerkstelligt so den O2 Transport im Blut wie bei uns das Eisen im Hämoglobin.

Bei zuviel Kupfer funktioniert das nicht mehr und die Tiere ersticken.

Dabei ist freies Kupfer von Bedeutung, was eher bei weichem und saurem Wasser akut giftig wird. Alkalisches und hartes Wasser bindet das freie Kupfer zu Kupferkarbonat, welches schwer löslich ist. Huminsäuren sollen auch über eine Bindungsmöglichkeit vermögen, was das ganze dann auch weniger akut macht...
 
Dass verstorbene Taiwaner Farbe abgeben ist mir auch schon mehrfach aufgefallen. Wenn man das tote tier auf ein Zewa legt, wird es richtig deutlich. Ich denke daher stammt auch der "Tintenfisch Gen- Mythos"
Gruß
Jens
 
Hey Jens, genau sowas wie Du es mit dem Küchentuch beschreibst,
hatte ich auch mal von einem hübschen Mädel bei einem Wirbellosenhalter-Treffen gehört...
konnte es erst kaum glauben, bis ich es neulich selbst sehen durfte mit dem Überschuss an "blauer Farbe"...

Aus Asien kamen ja einige aquaristische Zuchtformen bei Fischen, wo Gene manipuliert wurden und dadurch dann nicht mehr in der BRD verkäuflich sind. Ich meine etwas von einem Danio bzw Zebrabärbling gehört zu haben der rosa war, kann das sein?

Meinst Du, das kann uns bei den Taiwan-Bees auch passieren?
 
Allerdings, wo ich grad so drüber nachdenke...

Tintenfisch-Gen wird es nicht sein, sonst könnte man die roten Taiwaner nicht erklären.
Ferner hab ich online und bei einem Freund Fx Nachzuchten aus Tigerbienen gesehen, die aussahen wie Black Diamonds.
Also bleibt es wohl nur ein Mythos, dieses "Tintenfisch-Gen"...
 
Ich denke ja auch, dass das ziemlich weit hergeholt ist. Aber trotzdem würde ich diese Frage gerne mal beantwortet bekommen.
 
Ich denke, dass es eine züchterisch erwünschte Mutation in der Pigmentverteilung und -intensität
sowie -menge sein muss...
Das Pigment scheint wohl auch sehr stabil zu sein, wie unsere Beobachtungen zeigen.
Ob es sich um diverse Pigmente handelt, wer weiß...

Was da genau und auf wievielen Ebenen eingelagert wird, bedarf einer aufwendigen Analyse von Chemikern.
Anders werden wir wohl nie des Rätsels Lösung auf die Schliche kommen...
 
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