Get your Shrimp here

Krebse sterben dahin????

Calvin

GF-Mitglied
Mitglied seit
02. Feb 2007
Beiträge
591
Bewertungen
0
Punkte
10
Garneleneier
10.367
Hallo!

Ich habe folgendes Problem. Habe seit 2 Wochen Louisiana Zwergflusskrebse (Cambarellus shufeldtii). Von adulten Tieren bis Jungtiere.

Leider sind 2 Tage nach dem Einsetzen 3 Tiere verstorben. Habe dass auf den Versand und die Umstellung zurückgeführt (Versand war sicher stressig, da sie mit sehr wenig WAsser verschickt wurden).

Im Laufe der letzten Woche sind wieder 3 Tiere gestorben. und ich weiss einfach nicht warum...sie zeigen auch keine Symptome, sondern sind auf einmal tot. Ausser bei einem lebenden Krebse konnte ich beobachten, dass sein Abdomen und letztes Beinpaar gelähmt waren - so sah es halt aus, er zog es so komisch nach und konnte es nicht kontrolliert bewegen.

Ansonsten konnte ich nichts beobachten :(
Wasserwerte:
GH und KH um die 10,
PH: circa: 7-7,5
Nitrit und Nitrat: nicht messbar

Das Becken wird über einen Bodenfilter gefiltert (der mittels Membranpumpe betrieben wird)
Das Becken läuft schon ca. 2 - 3 Monate ein.
Einrichtung: Wurzeln, Eichenlaub und Lochziegel
Pflanzen: Süsswassertang, Anubia, und Sagittaria Sublata.

Gefüttert wird mit Brennessel, und diversen Futtertabs (für Bodenfische) und auch Garnelenfutter mit viel Spirulina. und ab und zu mal zuerquetschte Schnecken.

Ich hoffe jemand weis Rat! Weil ich weiss echt nicht weiter und verzweifle langsam :(
 
benutzt du wasseraufbereiter?
 
Hey, Flo!

Ich bin ja jetzt bei Marion in der Lehre... Hälst du noch andere Krebse und kann die Krebspest als Todesursache in Frage kommen? Wie lange hat es denn gedauert bis die Tiere verstorben sind? Waren es die "magischen" 6 Tage?

Viele Grüße,
Phil
 
Moin,

shuffeltis sind gegen Krebspest immun....

Klingt nach Vergiftung. Hast Du mal auf Kupfer getestet? Oder hast Du evtl. Pflanzen im Becken, die nicht gut gewässert waren?
 
Argh... Du hast recht! Wer richtig lesen kann ist klar im Vorteil. Sorry!
 
Hallo in die Runde,

davon bin ich bisher ebenfalls immer ausgegangen, aber in einer Beschreibung auf "crustakrankheiten" steht folgender Absatz :

(...) während alle amerikanische Flusskrebsarten wie Cambarellus, Orconectes, Pacifastacus und Procambarus zwar ebenfalls infiziert werden, aber daran gewöhnlich nicht sterben. Sie sind gegen diesen Erreger nahezu Immun, da körpereigene Enzyme den Pilz bereits in den äußeren Hautschichten angreifen, ihn einkapseln und somit eine Ausbreitung in andere Gewebe verhindern. Diese Krebse sind aber nur teilresistent.
Wenn sie infiziert werden, kann ihr Immunsystem den Erreger in Schach halten, solange nicht andere Erkrankungen, Stress oder starke Wasserbelastungen hinzukommen. Unter diesen ungünstigen Bedingungen fallen die amerikanischen Flusskrebse der Infektion ebenfalls zum Opfer. Entscheidend aber ist, dass sie auch ohne Symptome den Erreger übertragen können! (...)

Conclusio : sie können demnach doch unter bestimmten Umständen an der Krebspest sterben.

Hab ich das richtig verstanden ?
 
Hallo,

ich schmeiße mal aufgrund dieser Aussage eine andere,selten auftretende These in die Runde:
... Ausser bei einem lebenden Krebse konnte ich beobachten, dass sein Abdomen und letztes Beinpaar gelähmt waren - so sah es halt aus, er zog es so komisch nach und konnte es nicht kontrolliert bewegen.

Wie sieht das Abdomen von unten aus?Vielleicht milchig?
Sollte es so sein,würde ich die Porzellankrankheit in betracht ziehen.
Nachzulesen hier.

Bei Garnelen wird bei dieser Erkrankung von Lähmungserscheinungen geschrieben.Ich kann mir vorstellen,dass der Verlauf auf Krebse übertragbar wär.

Aber wie schon gesagt,ist dies eine bei Krebsen wohl seltener anzutreffende Krankheit und es ist nur eine These.
Ich will ja nicht gleich den Teufel an die Wand malen...
 
@speedy:

Das hast du richtig verstanden.

Allerdings scheint es alle Tiere zu treffen.
Ich kann mir nur schwer vorstellen,dass alle geschwächt sind,zumal sie fast gleichzeitig eingehen.

Die von Jutta angesprochene Vergiftung könnte meines Erachtens ebenfalls hinkommen.Da macht mich allerdings ein wenig die Zeitspanne stutzig.
 
Moin,

wenn die Tiere an Krebspest sterben, dann geht das

1. sehr schnell von Statten
2. verlieren die Gliedmaßen und am Ende sieht man den Pilz deutlich an verbliebenen Scherengelenken und den Augen hervortreten

Das wäre Dir sicher aufgefallen.

Die Porzellankrankheit wäre auch noch eine Möglichkeit.

@Markus

Vergiftungen können auf unterschiedlich große Tiere und je nach Konstitution auch unterschiedliche Auswirkungen haben. Da kann es passieren, daß geschwächte Tiere schneller sterben... oder auch kleinere.

Diese Lähmung spricht für mich für eine Vergiftung.
 
Hallo Jutta,

ok,deine Argumente für eine Vergiftung sind einleuchtend.
Aber ich meine mal gelesen zu haben,dass Flo nicht nur dieses Becken laufen hat...
Mich würde jetzt mal interessieren,ob er in den anderen auch Verluste hat.

Um vielleicht weitere Gründe für eine Vergiftung zu finden,wären die üblichen Dinge interessant:

  • was für Wurzeln sind im Becken?
  • seid wann die Pflanzen (schon von Jutta genannt)
  • was für Bodengrund (wg. der Filterwirkung)
  • wie wird die Brennessel gefüttert? (ein frischer Stengel mit Blätter hat mir trotz Überbrühen mal mächtig Probleme bereitet)
  • Brennessel vielleicht belastet?
Ich denke allerdings,dass du (Flo) all diese Dinge schon in Betracht gezogen hast,oder?
 
Hallo zusammen,

die Überlegung einer Vergiftung ist wahrscheinlich am naheliegensten.
Ich wollte mit meinem "Reingrätschen" auch nur diesen Ansatz der Krebspest bestätigt wissen.

Danke euch !
 
Hallo!

Danke mal für die vielen Antworten.
Also, ich pflege zur Zeit nur diese Krebse und auch sonst stehen alle Becken leer (bzw. ohne Besatz) Bis auf ein Becken mit ein paar Tigergarnelen.

Also Wasseraufbereiter benützt ich keine - ausser gestern habe ich eine Dosis Easy Life: Flüssigfilter reingegeben - zur Bindung von Schwermetallen (falls solche vorhanden sind - was ich aber nicht glaube) - ich hatte auch noch nie Probleme mit Schwermetallen.

Pflanzen sind eigentlich alle gewässert und schon lange drinnen! Ausser die Anubia ist relativ neu - habe ich aber auch einige TAge gewässert.

@Phil: Ja, also das mit den 6 Tagen kommt hin, warum?

@Markus: Ja sieht schon ein klein bisschen milchig aus - aber leben tut er noch, und es ist auch nur der eine der das hat. Ist das übertragbar? da werd ich mal nachlesen.

Bodengrund ist ganz normaler dunkler Naturkies - den benütz ich schon immer....und unter dem Kies sind Sintharöllchen wegen der biologischen Filterung.

Wurzel = rote Morkie

Brennessel, sind aus unserem Garten, aus einer Ecken, wo garantiert nicht gedüngt wird - die nehm ich auch schon seit Jahren von dort.

Wie kann ich das mit der Vergiftung testen? Kupfertest? Kanns mir zwar nicht vorstellen, aber testen kann ich ja. WW werd ich auch gleich mal machen.

@Jutta: Also Gliedmasen verlieren sie nicht!
 
Achja, ich hab das mit der Porzellankrankheit mal gelesen - soll ich in jetzt seperieren? oder solang er lebt nicht. aber diese Umstellung wird ihn ja ziemlich stressen oder???

"Endstadium zeigen die Tiere ein lethargisches Verhalten und verweigern die Nahrungsaufnahme."

also noch ist der Topffit und bei jeder Fütterung reist er sich was unter den Nagel - ansonsten ist er auch ziemlich agil.
 
Hallo,

die Porzellankrankheit ist unwahrscheinlich und selbst wenn ist das nicht die eigentliche Ursache. Da shuefels derzeit eigentlich nur als Nachzuchten gehandelt werden, müsste der Stress dies ausgelöst haben. Dann dürften sich die Tiere aber jetzt wieder vom Zustand her bessern und nicht weitere sterben - wäre zumindest ungewöhnlich.
Meiner Ansicht nach müsste das auch früher auffallen.

Ich bin daher Jutta's Meinung - Vergiftung. Die Lähmungserscheinungen kurz vorm Exitus deuten darauf hin.
 
ok, und wie teste ich das am besten? Ist ein Wasserwechsel jetzt sinnvoll?
 
Hi Calvin,

bei solchen Symptomen ist ein Wasserwechsel immer angezeigt. Allerdings, sollte es sich um eine Kupfervergiftung handeln, machst Du es mit dem Wasserwechsel schlimmer, denn das wird aus der Leitung kommen. Heisst, Du solltest das Wasser vor dem Einlassen ins Becken eine lange Zeit ablaufen lassen, um sicher zu gehen, daß keine Rückstände aus alten Leitungen (oder einem Druchlauferhitzer) ins Wasser gelangen.

Wenn dann ein WW, dann einen großen (80 %)
 
Dann werd ich dass vorerst mal nicht machen - hab noch 3 Kanister destilliertes WAsser - das werde ich hernehmen.

Aber ich kanns mir nicht vorstellen dass es Kupfer aus unseren Leitungen ist.
1. Verwende ich das Wasser schon seit 3 jahren für Wirbellose
2. Haben wir weder alte Leitungen - noch wurde in letzter Zeit was umgebaut, noch haben wir einen Durchlauferhitzer.

ich werde mal abwarten...die letzten 2 Tage war ja zum glück nichts mehr.
und die 10 Krebse die ich heute gesehen habe (von 13) waren sehr fidel...
 
Hallo!

Also, hab mal Easy Life Flüssiges Filtermedium reingegeben - um eventuelle Schwermetalle zu machen. und heute werde ich einen WW machen.
und nochmal eine kleine Dosis geben.

Auf jeden Fall siehts so aus, als hätte es aufgehört :)
 
Zurück
Oben