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Kobaltblaue Großarmgarnele

cambarus

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Macrobrachium hancocki01.jpg

Hallo zusammen,

von einem mittelamerikanischen Exporteur sind mir gestern einige dieser Macrobrachium hancocki, Costa-Rica-Garnele oder Kobaltblaue Großarmgarnele, angeboten worden.

Macrobrachium hancocki02.jpg

Hat jemand bereits längerfristige Erfahrungen mit der Art oder kann mir sagen, wie tolerant sie gegenüber den Wasserwerten ist?
Wie steht es mit der Aquariumgröße, welche Art von Versteckmöglichkeiten und muss Strömung im Aquarium vorhanden sein?

Gruß
Friedrich
 
Hallo Friedrich!

Die Anzahl an erfahrenen Haltern von M. hancocki dürfte bescheiden sein ;-))
Soweit mir bekannt ist, hat eigentlich nur Rainer Masche diese Tiere länger als ein paar Monate gehalten.
Wie die Schwesterart M. crenulatum ist sie etwas toleranter gegenüber Artgenossen im selben Revier als z.B. das Artenpaar M. olfersii/M. digueti und sind ebenfalls wie M. crenulatum auch tagsüber (in der Natur) zu beobachten. Aber wenn man in Aquariengröße (und nicht in Pool/Bachabschnittsröße) denkt, ist wie bei allen mittelgroßen Macrobrachien auch hier eine innerartliche Agressivität vorhanden. 1 Pärchen oder Triplet pr 100 Litern dürfte auch hier das Maximum für eine dauerhafte Haltung darstellen.
Was die Wasserwerte betrifft, waren die Arten dieser Gruppe bei mir nicht besonders anspruchvoll. Jungitere von M. digueti und M. olfersii (erstere kommen in den selben Gewässern wie M. hancocki vor) haben sich problemlos in mittelhartem Leitungswasser hochziehen lassen. In den meisten Ursprungsgewässern ist das Wasser aber sehr weich und eher kühl.

Es würde sich ein ernsthafter Versuch lohnen, diese für mich schönste aller Süßwassergarnelen dauerhaft zu halten und die Larven mit Artemia Nauplien aufzuziehen. Die Tiere haben leider nur eine Lebenserwartung zwischen 1 und 2 Jahren.

Servus
Werner
 
Hallo Werner,

danke für die Informationen. Was bedeutet denn "eher kühl"? Ich denke da gerade an mein 600-l-Aquarium hier im Büro, das schon seit knapp zwei Jahren auf einen neuen Besatz wartet. Reichen vielleicht sogar schon Raumtemperaturen?

Gruß
Friedrich
 
Hallo Friedrich!

Vergiss das mal mit meiner Aussage zu "kühler". Ich habe noch mal nachgesehen, da wo wir M. crenulatum, also die Schwesterart in größerer Anzahl beobachtet und gefangen haben hatte das Wasser 22°C. Kühl hatte ich in Erinnerung, da die meisten Gewässer dort 30°C oder knapp darüber hatten und ich beim Schnorcheln auf Dauer etwas gefroren hatte. Ich habe aber auch einen crenulatum aus einem Mündungsbereich, da hatte das Wasser knapp 30°C. Raumtemperatur passt damit sicher, habe meine Tiere auch in einem Becken aufgezogen, wo ich einen Heizstab auf 23°C laufen hatte. Ich denke die Ansprüche von M. hancocki dürfen die selben sein.

Servus
Werner
 
Hallo Werner,

als ich kürzlich den Artikel zu den hancocki in der Neuauflage zu eurem Buch Karge / Klotz lass, war ich sofort begeistert von den Tieren und überlegte ob es Wert ist diese Art zu pflegen.

Hallo Friedrich,

da ich auch ein 600L Becken von einigen 100ten CR befreit hatte kam mir sofort der Gedanke...
"die Macrobrachium hancocki wären etwas feines"
Interessant finde ich auch die kleineren Weibchen der Costa Rica Garnele... feine Tiere... :D
Aber wie bei allem, scheitert es an der Beschaffung von außergewöhnlichen Arten und so werde ich das hier mal weiter verfolgen und mich mit den Bildern und Artikeln aus Büchern und dem Web begnügen müssen. :)
 
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