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Lacarotte

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Garneleneier
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Hallo,

also ich bin totale Anfängerin der Aquaristik und alle ambitionierten Aquascaper dürfen jetzt aufschreien,
denn meine Familie und ich, wir haben einen seltsamen Humor.

Ich habe mir gerade ein Nanoaquarium eingerichtet, das in ca vier Wochen mit Garnelen bevölkert werden soll. Im Herbst soll ein 50-60 l Becken dazukommen. Zunächst einmal: mir sind attraktive und gesunde Pflanzen nicht nur als Designelement, sondern grundsätzlich wichtig, da ich gern gärtnere.
Aber danach kommt der Spass: ist es möglich, Gegenstände wie einst geliebte Playmo-Leute, alte Plastikdinos oder Game of Thrones-Drachen zu unserem Vergnügen als witzige Stilbrüche vereinzelt ins Becken zu stellen? Ich weiss nicht, welche Ausdünstungen diese ausscheiden könnten, ob das schädlich für Viecher wäre, wie ich das überhaupt feststellen könnte und ob man was dagegen tun kann. Die fertig verkauften Kitschelemente haben dagegen keinen Sinn für uns, da sie nichts mit uns persönlich zu tun haben.

Oder wie ist das mit selbst gefundenen Steinen? Keramikgegenständen? Klar, keine Kalksteine, aber wie weiter? Müsste ich all das abbrühen?
Was ist mit selbst gefundenem Holz? Ich lese über bestimmte Hölzer, die es nur im Fachhandel gibt.

Generell: Was darf in ein Becken? Nur im Aquarienhandel gekaufte Dinge oder gibt es hilfreiche Regeln?
 
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Hallo Lacrotte.

Ich find individuelle Becken super. So viel erst mal vorneweg.
Und auch herzlich willkommen hier.

Nun versuche ich mal ein wenig deine Fragen aufzugreifen.
Prinzipiell braucht es keine gekauften Hölzer, sondern du kannst sie auch selbst sammeln. Wichtig dabei ist, die Hölzer sollten keine "Gammelstellen" haben und auch nicht von gespritzten oder anderweitig behandelten Hölzern stammen. Am Besten ist natürlich, wenn man sie aus dem eigenen Garten nehmen kann.
Andererseits weiß ich auch von Leuten, die Hölzer im Wald gesammelt haben. In jedem Fall würde ich das Holz nicht einfach ins Aquarium legen.
Wie folgend beschrieben mache ich es immer, aber bestimmt gibt es noch andere Vorgehensweisen:
Erst mal das Holz von allen offensichtlichen Verunreinigungen befreien (Rinde entfernen wird auch meist empfohlen).
Danach koche ich das Holz meist in einem großen Kochtopf aus, oder wenn es zu lang ist überbrühe ich es mehrmals mit kochendem Wasser.
Anschließend kommt das Holz in den Backofen (vorsicht nicht zu heiß werden lassen, sonst hast du Kohle).
Und abschließend wässere ich es noch für ca. 2 Wochen in einem Eimer, wobei ich fast jeden Tag das Wasser tausche.
Erst jetzt lege ich es ins Aquarium und habe durch das Wässern noch den Vorteil, dass das Holz auch untergeht und ich es nicht erst festklemmen muss.

Steine kannst du natürlich auch selbst sammeln. Abkochen würde ich aber auch hier machen.
Ob es wichtig ist, dass er eventuell aufhärtet (Essigtest) hängt auch ein wenig von deinen Ausgangswerten des Wassers ab und davon, was für Garnelen du gerne halten möchtest.

Bezüglich Plastik im Aquarium habe ich keine Erfahrungswerte. Vermuten (wichtig VERMUTEN) würde ich, dass z.B. Playmobil und Lego nichts machen dürften, da diese ja auch gesichert gegen Kindlichen Speichel sein müssen und deswegen keinen Schaden im Aquarium anrichten. Vielleicht ist auch noch jemand hier, der das schon mal ausprobiert hat.Von Gebrauchskeramik würde ich das gleiche erwarten. Bei Dinos und Herr der Ringe Drachen oder ähnlichen "Dekoelementen" wäre ich vorsichtiger
So, ich hoffe ich konnte schon mal in Grundzügen helfen.

Neugierig bin ich aber auch :). Gibt es ein Bild von deinem schon eingerichteten Becken? Und hast du schon Vorstellungen, welche Garnelen es werden sollen?

Lieber Gruß
Nina
 
Zuletzt bearbeitet:
Also vielen Dank, das war schon mal sehr hilfreich, da merkwürdige Holzstücke hier immer anfallen.
Ich muss mal sehen, wie ich Bilder einstelle, aber ich glaube, so nur mit Pflanzen, die noch wachsen müssen, ist mein 25l Fluval Chi erstmal noch nicht spektakulär. Wegen der hohen Form, 25x25x40, muss ich noch ein langes Element finden, das die Pflanzen unten und die mini-Muschelblumen an der Oberfläche optisch verbindet. Meine kleine Limnophila Aquatica soll ja hoch wachsen, und da das Becken bewusst oben offen ist, könnte sie sogar über die Wasseroberfläche hinaus wachsen, aber ein noch zu bearbeitendes Stück Holz, länglich und bizarr, wäre das i-Tüpfelchen. Ich habe mir einen Spiegel genau passend zur Rückseite des Beckens zuschneiden lassen und von aussen dagegen gesetzt, mit U-Profil für Duschverkleidungen befestigt und schon habe ich doppelt so viele Pflanzen.

Interessanter wird sicher das Spätsommerprojekt, vielleicht ein Nanobecken 60l. Oder ein etwas in den Raum ragendes Becken, so 50x30x35, mit der Schmalseite zur Wand. Mir ist auch gutes Licht mit klasse unauffälligem Design wichtig, man soll das Licht sehen, aber nicht die Leuchte. Mal sehen.
Ach, und 'ne Minischnecke gab's dazu, die muss jetz wohl mit den Anfangswasserwerten leben.
 
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Ach ja, ich weiss noch nicht, welche Garnelen, sicherlich Anfãnger-geeignete, aber gern rote. Vielleicht Red Fire Sakura.
Wahrscheinlich sollte ich das Wasser vor dem Kauf testen (lassen) und dann sehen, was ins Becken darf, ein Garnelenspezialist ist zufãllig fast um die Ecke, ich habe gelacht, als ich das Netz durchsucht habe.
 
Hallo Nina,

Ich habe gerade angefangen, Deine Tipps umzusetzen. Ich habe einige bizarre Äste von altem Efeu aus meinem Garten gesammelt und mit einer Drahtbürste für den Grill, einem Austernöffner und einem spitzen Messer gründlich gereinigt. Jetzt kochen sie und freuen sich auf den Backofen danach, römisches Bad und finnische Sauna. Aber warum sollte ich die Hölzer zwei Wochen wässern?
Was soll raus? Gerbsäure? Ist zweifellos drin. Hundepisse? Eher nicht, Holz war weiter oben. Gartenchemie? Nein, das weiss ich.
Und was ist, wenn das Holz Spuren von Wurmlöchern hat? Da drinnen im Wurmloch ist das Holz selbst natürlich weicher, aber alles Wurmige wird natürlich durch die Behandlung erledigt.
Speichelsicher für Kinder ist ein gutes Kriterium, bei den Gummidrachen von Schleich weiss ich das allerdings wirklich nicht, denn sie sind für ältere Kinder.

......also irgendwo müssen ein Lego-Drache und ein paar Lego-Skelette sein........das ganze Playmo-Piratenschiff wird wohl nicht reinpassen........ich muss meine Lieben mal ihre Kindheit aufarbeiten lassen.
 
Halt, mir fällt gerade ein, dass Teile, nämlich Beeren und Blätter, des Efeus giftig sind. Gilt das auch für gekochte und gewässerte Äste und Wurzeln? Das Netz ist sich sehr uneinig.

Und mal ne ganz blöde Frage: Hauen Garnelen ab, wie Krebse, wenn eine Pflanze oder ein Ast über das Becken hinausragt?
 
Gerade habe ich was Interessantes gefunden - Efeu geht wohl nicht :(

"So the concensus on the info on safe wood is:
Sycamore...
Apple, bark on ok
Pear
Cherry
Fruit wood should be dried thoroughly because of the sugary sap

Heather wood, the twiggy bits great for nano tanks
Oak, ok with bark
Beech
Hawthorn
Birch must be totally dry (no sap) and free of bark because it contains pitch
eucalyptus check this as some leach oil for a long time
cork bark

Maybe's - probably avoid
Maple is contentious… some say yes, some say no, so probably avoid it
Hazel - mixed opinions on this one,

Definate no's are:
PINE (that's where turps comes from)
YEW, totally toxic.
lilac, seeds are poisonous,
ivy poisonous
Grape rots very quickly
Cedar
Cypress
Spruce
(Avoid anything with a cone on it!)
Sumac
Walnut (has been known to kill cattle so a few tetra's aint gonna last long)
Horse chestnut - conkers are poisonous when young and fresh

There are a huge amount of documented ways to prep it too. The safest is the old favourite… boil it for a few hours or more.
What about bigger pieces that are impossible to boil…Some bake them in the oven, some strip the bark and give it a pour over with boiling water.
Nothing definative really, so I would suggest, be safe where possible and boil it.

No mention of willow yet"
http://forum.practicalfishkeeping.co.uk/archive/index.php/t-83829.html


Das ist doch mal eine hilfreiche Zusammenstellung. Und wer darin Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
No mention of willow yet
Weide hält sich im AQ leider nicht sehr lange. Das doch sehr weiche Holz wird in kürzester Zeit zersetzt und von den Bewohnern recycelt. Scheint aber zu schmecken.
 
Hallo nochmal.

Efeu würde ich auch eher lassen, zähle ich persönlich auch nicht als "Holz". Gerade darum wässere ich auch 2 Wochen. Wie gesagt kann man machen, muss man aber nicht, aber ich bin lieber auf der sicheren Seite.
Eventuelle Stoffe, die z.B. noch im Apfel- oder auch Haselnussholz (in meinem Fall) sein könnten bekomme ich damit so gut wie möglich raus.
Dabei geht es mir nicht in erster Linie um Gerbsäure, sondern auch und jetzt spinne ich mal wild vor mich hin, dass eine Nachbarskatze mit Antiflohmittel mal auf dem Ast gelegen haben könnte und ich sicher sein will, davon nichts ins Aquarium zu tragen.
Oder auch z.B. Larven von Mücken verstecken sich mal ganz gerne.
Ich glaube du merkst worauf ich hinaus möchte.

An Hölzern selbst ausprobiert habe ich schon: Eichenholz/ Haselnuss/ Korkenzieherhaselnuss/ Apfel/ Sauerkirsche/ Weide/ Zierpflaume/ Johannisbeerzweige und Birne.
Auch wenn es kein Alleinkriterium sein sollte, aber ein guter Anfang ist das zu nehmen, wo man selbst auch reinbeissen würde, ohne Angst zu haben :gnorsi:.


Kindheit aufarbeiten sollte ich auch mal :ausla:. Da gibt es auch noch ein paar Kisten seit...naja so 20 Jahren...

LG
Nina
 
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