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Kann der Bodengrund Garnelen töten?

knaa

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Kleine Erläuterung: Ich besitze 2 identische Becken (gleiche Technik, gleiche Wasserwerte), ähnliche Pflanzen (in einem ist zuätzlich Moos, im anderen nicht). Der einzige Unterschied ist der Bodengrund.
In Becken 1 befindet sich ganz "normaler" AQ-Kies (ich kenne leider nicht die exakte Bezeichnung), schaut nach Quarzkies aus, da es an einigen Stellen funkelt. In Becken 2 befindet sich ein schwarzer feiner Bodengrund (ich kenne leider nicht die exakte Bezeichnung).

Nun, was ist mein Problem?
In beiden Becken halte ich Neocaridina het. Während sich die Tiere in Becken 2 explosionsartig vermehren und ich keinerlei Ausfälle habe, ist das Gegenteil in Becken 1 der Fall. Die Tiere mickern und es sind mittlerweile alle adulten Tiere "verschwunden" (tot und aufgefressen). Das ganze geht allerdings über einen erstaunlich langen Zeitraum. Das Becken läuft seit Mitte 2010. Es gab am Anfang ebenfalls sehr viel Nachwuchs und alles lief gut. Irgendwann wurden es halt weniger Tiere ohne erkennbaren Grund.

Jetzt meine eigentliche Frage: Kann es sein, dass der AQ-Kies ungeeignet ist für Garnelen und eventuell die Tiere "vergiftet"? Ich habe diesen Kies in einem normalen Fachgeschäft erworben (sollte doch also für AQ geeignet sein?). Was könnte am Bodengrund ungeeignet sein (damit ich das beim nächsten Kauf beachte)?
 
Hi knaa,

welche Körnung hat der Aq-Kies? Und sind wurzelde Pflanzen im Becken? Und wie siehts mit TDS aus?

Evtl. hat sich mit der Zeit eine große Menge Klärschlamm im Grund gesammelt. Bei feinem Kies ist das oft nicht so stark. Wenn meine Vermutung zutrifft, kann die hohe Schlammansammlung sauerstoffzehrent wirken, und somit bleibt zu wenig Sauerstoff übrig. Oder aber es sind sogar sog. Faulstellen entstanden, welche zu einer unvollständigen Denitrifikation führen können...

Puh, ansonsten noch,... metallische Einlagerungen im Kies?

...aber sorry, so aus dem Bauch heraus, keine weiteren Ideen...

Herzliche Grüße
Frank
 
Ich habe schon des öfteren Berichte darüber gelesen,
dass kunststoffummantelter Kies bestimmte Stoffe (vielleicht die Farbstoffe??)
absondern kann die für Garnelen tödlich sind.....
 
Hi knaa,

welche Körnung hat der Aq-Kies? Und sind wurzelde Pflanzen im Becken? Und wie siehts mit TDS aus?

Evtl. hat sich mit der Zeit eine große Menge Klärschlamm im Grund gesammelt. Bei feinem Kies ist das oft nicht so stark. Wenn meine Vermutung zutrifft, kann die hohe Schlammansammlung sauerstoffzehrent wirken, und somit bleibt zu wenig Sauerstoff übrig. Oder aber es sind sogar sog. Faulstellen entstanden, welche zu einer unvollständigen Denitrifikation führen können...

Puh, ansonsten noch,... metallische Einlagerungen im Kies?

...aber sorry, so aus dem Bauch heraus, keine weiteren Ideen...

Herzliche Grüße
Frank

Tja, die genaue Körnung weiß ich auch nicht. Ist nicht sonderlich grob. TDS habe ich, daher würde ich das eher als unwahrscheinlich ansehen.

Es ist ein Naturkies, daher keine Kunststoffumantelung.

EDIT: vielleicht so 3-6mm
 
Hm,

welche Werte mißt Du regelmäßig? Ich meine von wegen gleiche Wassserwerte...
 
Hm,

welche Werte mißt Du regelmäßig? Ich meine von wegen gleiche Wassserwerte...

Je nach Lust und Laune messe ich PH, KH, GH, NO2, NO3. Die Werte sind immer identisch, da in beide Becken nur das Leitungswasser kommt ;)
 
Hm,

ok, no2 und no3 ist schon mal gut wenns gleich ist, und das eine Becken gut damit fährt. Sind wirklich beide Werte in beiden Becken ca. gleich? Moose zehren bei mir oft ganz gut Nitrat auf...

Hast Du ne Möglichkeit mal die Leitfähigkeit zu überprüfen?

Wenn es wirklich am Kies liegt, wird trotzdem sein Einfluß aufs Wasser Schuld am Garnelensterben sein. Und nicht der Kies selber. Meine Quarzkiese glänzen übrigens nicht. Höchstens mal ne reflektion an einer glatten Bruchstelle.

Als Aquariumkies wird ja so einiges verkauft. Oft sind es auch Mischungen aus verschiedenen Gesteinsarten. Wenn er nicht reinfarbig ist, kannst Du davon ausgehen, dass Du eine Mischung aus verschiedenen Kiesen hast, z.B. Rheinkies... da kann es schon sein, dass z.B. metallische Einlagerungen, welche nicht immer in kristalliener Form gebunden sind, mal zum Problem werden. Ich habe sogar schon mal ein korrodiertes Kupferstückchen in soeinem Kies gefunden...

Und übrigens kann es auch von Becken zu Becken unterschiedliche Wasserwerte geben, obwohl Du das gleiche Ausgangswasser zum wechseln benutzt...;)

Gruß
Frank
 
Die Leitfähigkeit kann ich leider nicht überprüfen.

Die Werte sind fast identisch (natürlich gibt es Abweichungen, die aber zu vernachlässigen sind, daher spreche ich von identisch). Es funkeln natürlich nicht alle Steinchen, sondern halt ab und zu einmal eines. Kann also sein, dass es eine Mischung ist (war nur ein 0815 Kies). Ich wusste nicht, dass es da auch "lösbare" Einlagerungen geben kann, dachte eigentlich, dass das für Tiere ungefährlich ist, wenns für diese verkauft wird.

Dass die WW trotz gleichen Ausgangswassers unterschiedlich sein können ist klar, ist hier aber nicht der Fall ;)
 
Je mehr ich drüber nachdenke,...

Ich an Deiner Stelle, würde das Becken neu aufsetzen. Animpfen aus dem anderen Becken, alten Filter weiterfahren usw... Die Nitritwerte hast Du ja im Auge...

Es wird wohl mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an dem Kies liegen, sagst Du ja selber. Und Du kennst das Becken ja In- und Auswendig, da solltest Du Deinem Bauchgefühl schon trauen. Wie nun auch immer,... das rauszufinden, was es nun genau ist, ist wahrscheinlich kniffliger, als die "Neuauflage"...

Herzliche Grüße
Frank
 
Je mehr ich drüber nachdenke,...

Ich an Deiner Stelle, würde das Becken neu aufsetzen. Animpfen aus dem anderen Becken, alten Filter weiterfahren usw... Die Nitritwerte hast Du ja im Auge...

Es wird wohl mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit an dem Kies liegen, sagst Du ja selber. Und Du kennst das Becken ja In- und Auswendig, da solltest Du Deinem Bauchgefühl schon trauen. Wie nun auch immer,... das rauszufinden, was es nun genau ist, ist wahrscheinlich kniffliger, als die "Neuauflage"...

Herzliche Grüße
Frank

Den Gedanken habe ich auch schon eine Weile. Es ist mir nur schleierhaft, warum es in einem Becken wimmelt und im anderen dümpelt (indem es auch einmal gewimmelt hat). Ich werds morgen gleich machen, sonst schieb ichs immer weiter vor mir her.

Wie bekomm ich denn die TDS aus dem Kies? Ich kann die ja nicht alle mitentsorgen (fänd ich schon fies).
 
Uff,

äh ja, also ich machs immer so(*duck*), ich sammle raus was ich bekommen kann, und der rest landet mit im Gartenteich oder ohne Teich, je nach dem...

Evtl. kannst Du den Kies auch in einem extra Gefäß(Eimer, Kunststoffwanne) mit etwas kälterem Leitungswasser auffüllen, dann sollten die TDS aus dem Kies kommen und darauf, bzw. an den Behälterwänden herumkriechen. Dann absammeln. Nötigen falls kannst Du auch noch nen Futtertab zugeben um die Schnecken aus dem Kies zu locken.

Übrigens fällt mir gerade noch auf,... bei dem groben Bodengrund(3-6mm) könnte es ja auch sein, das die ein oder andere Schnecke sich im Grund verkeilt hat, und nun vor sich "hingammelt"... und genau so könnte es auch dem Garnelennachwuchs, das ein oder andre Mal, ergangen sein...

Gruß
Frank
 
Einfache Lösung: Bodengrund austauschen und schaun was passiert!! Am besten den selbigen Kies den du auch im
anderen Becken verwendest (also das Becken wo sie sich vermehren)..
 
Einfache Lösung: Bodengrund austauschen und schaun was passiert!! Am besten den selbigen Kies den du auch im
anderen Becken verwendest (also das Becken wo sie sich vermehren)..

Ja, klar ist das die einfachste Lösung. Nur wollte ich das nicht tun ohne überhaupt einen Anhaltspunkt zu haben, dass es daran liegen könnte. Warum sollte man etwas tun, wenn es 100% nicht nötig ist ;)

Überlege gerade, ob ich das Wasser nehmen sollte (falls da Stoffe gelöst sind) aus dem Becken oder es lieber austauschen. Im Filter sollten eigentlich genug Bakterien sein und die Pflanzen kommen ja auch wieder rein.
 
Wenn Du unbedingt Altwasser mit einbringen möchtest, würde ich das Wechselwasser aus dem "gut laufenden" Becken nehmen.

Aber halt auch etwas Mulm. Der ist ja noch viel wichtiger.

Ich habe auch beobachten können, dass Becken mit Mulm und etwas(ca20-25%) Altwasser besser anfahren als die, wo ich nur mit Filtermulm allein animpfe. Auch wenn das wichtigste der Mulm selber ist...

Gruß nochmal
Frank
 
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