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Jetzt doch kleine Planarien- wie schnell vermehren sie sich?

henrystd

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hallo allerseits!

ich habe borstenwürmer im cube, die ich zuerst für planarien gehalten habe. genauere suche hat dann ergeben, dass es keine planarien sind.
leider habe ich jetzt doch im 30l cube echte planarien entdeckt. eine größere (knapp 8mm) habe ich zuerst entdeckt und mit einem schwammstückchen entfernt. beim genaueren suchen habe ich dann noch einige erst 2-3mm große an der scheibe entdecken können und auch diese entfernt.
wie schnell vermehren sich planarien? welche größe ist dazu nötig? reicht es, wenn ich die kleinsten absammel oder ist es unrealistisch, dass ich sie alle erwische, bevor eier gelegt werden?
ich habe gerade die zweite charge crystal red nachwuchs im cube und mache mir da etwas sorgen wegen der planarien.
flubenol habe ich noch von der wurmkur der katze da. da viele schnecken im becken sind, würde ich aber lieber darauf verzichten.

gruß

henry
 
Hallo Henry,

die Vermehrungrate hängt stark davon ab, wie du sie "entfernst".
Planarien haben eine sehr hohe Regenerationsrate, das soll heissen, das aus jedem noch so kleinen Überrest einer Planarie, ein komplettes Tier heranwächst.
Wenn du die Planarien nun beim Abwischen an der Scheibe zerdrückst, werden hunderte neue Planarien heranwachsen.

Daher am besten vorsichtig mit einem dünnen Schlauch absaugen. Mit dieser Methode wirst du aber nie alle erwischen, egal ob du die Kleinen oder grossen Würmer absaugst.

Planarien leben normalerweise eher versteckt, von daher kannst du dir vorstellen, wie es in deiner Deko/Bodengrund aussieht.

Flubenol würde ich heutzutage nicht mehr anwenden. Es ist sehr schlecht löslich (egal ob Pulver oder Salbe) und bekommt Schnecken und anderen Tieren garnicht.
Panacur würde ich vorziehen, oder am besten Biomax no Planaria. Allerdings ist letzteres, wenn ich mich recht erinner, mitlerweile vom deutschen Markt verschwunden.

Grüsse, Florian
 
hallo florian!

ich habe die planarien mit filterwatte bzw. küchentüchern an der scheibe zerdrückt und dann mit druck an der scheibe längs aus dem wasser befördert.
das ist ja unvorstellbar, dass aus den ggf. anfallenden kleinstteilen wieder neue tiere entstehen. irgendwie unheimlich.
ich werde mir dann mal aus einer plastikflasche und einem schlauch ein absauggerät basteln- danke für den absaugtipp!

gruß

henry
 
Hallo Henry,

das wird dann auch der Grund für die rasante Vermehrung gewesen sein.
Unheimlich trifft es. Schau dir >>das<< mal an.

Viel Spass beim Absaugen. ;)
 
Hi, also bei mir hat Panacur geholfen. Was aber noch besser wäre, wenn du Platz haben solltest, kannst du dir Fadenfische besorgen. Diese zwei Wochen im Planarien Becken lassen und nicht füttern.
Das habe ich auch einmal gemacht und alle Planarien waren weg. Aber wie geschrieben, das geht nur, wenn du die Fadenfische anschliessend in ein min. 200l Becken überführen kannst.

In diesem Sinne
alles Gute
 
danke für den link- da ist ein kommentar besonders interessant:

"T H Morgan showed that a piece of planaria corresponding to 1 / 279 of the original creature could regenerate into a whole worm. This is generally accepted as the smallest piece that can still recreate a full sized creature."

dann muss ich mir ja wegen der mit schwamm zerdrückten keine sorgen machen. da waren keine sichtbaren teile mehr vorhanden- daher gehe ich davon aus, dass die teile kleiner als 1/279 waren.

gruß

henry
 
Hi Henry,

hast du eine Ahnung, wie wenig 1/279 von einem vier Millimeter langen Wurm ist? Um das zu sehen, bräuchtest du schon ein Mikroskop.
Zerdrücken ist bei Planarien einfach keine gute Idee.

Davon ab - bist du sicher, dass es wirklich Planarien (oft mit dreieckigem Kopf) sind, oder könnten es auch Scheibenwürmer (ohne abgesetzten Kopfteil, weiß) sein?
Einfach überprüfbar ist das mit einer Fleischfalle. Rohes Fleisch in ein Döschen, mit Gaze o.ä. zubinden, ins dunkle Becken legen. Nach einer Stunde rausnehmen und kontrollieren. Wenn Würmer auf dem Fleisch hocken, sind das mit hoher Wahrscheinlichkeit Planarien. Scheibenwürmer gehen normalerweise nicht an rohes Fleisch.

Cheers
Ulli
 
hallo ulli!

die würmer hatten keinen klar abgrenzbaren, dreieckigen kopfteil. der größere wurm hatte allerdings in der mitte einen "dunkelweissen" bereich, wie ich ihn auch oft bei planarienbildern gesehen habe.

gruß

henry
 
Hi Henry,

"dunkelweiß" sind auch die für Garnelen harmlosen Scheibenwürmer.
Versuch's mal mit der oben beschriebenen Fleischfalle, dann weißt du Bescheid.

Cheers
Ulli
 
hallo ulli!

morgen gibt es schnitzel- dann werde ich das mit der falle ausprobieren!

gruß

martin
 
danke für den link- da ist ein kommentar besonders interessant:

"T H Morgan showed that a piece of planaria corresponding to 1 / 279 of the original creature could regenerate into a whole worm. This is generally accepted as the smallest piece that can still recreate a full sized creature."

dann muss ich mir ja wegen der mit schwamm zerdrückten keine sorgen machen. da waren keine sichtbaren teile mehr vorhanden- daher gehe ich davon aus, dass die teile kleiner als 1/279 waren.

gruß

henry

Hallo Henry,

kleines Rechenbeispiel:

Bei einer 3mm grossen Planarie wäre ein Teil im Verhältnis 1/279, so ziemlich genau 10,7µm gross.
Ein menschliches (Europäisches) Haar hat einen Durchmesser von etwa 70µm.
Soviel zur Sichtbarkeit eines solchen Teil.

Wie Ulli dir schon geraten hat, ist der Fleischtest ein sicheres Mittel, falls du dir nicht sicher bei der Bestimmung bist.

Eine Bekämpfung mit Fressfeinden klappt meist nicht. Die Planarien sind ziemlich schlau (irgendwie unpassender Ausdruck),
denn sobald Fressfeinde anwesend sind, bleiben sie meist versteckt und kommen nur nachts raus.
Das Becken erscheint offensichtlich Planarienfrei. Nach entfernen der Tiere, dauert es nicht lange und die Planarien zeigen sich auch wieder.
Dieses Problem gibt es fast auschliesslich bei der Garnelenhaltung. In alter Literatur wurden Strudelwürmerin Fischbecken als äusserst nützlich angesehen, man sah sie ja auch kaum.

Hier mal ein Erfahrungsbericht. Ganz so hartnäckig waren meine Planarien damals nicht,
aber der Bericht ist schön detailliert.
 
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