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JBL Taifun an Luftpumpe anschließen?

Die Solinger

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Hi,

mein JBL Taifun hängt im 54L-Becken an einer CO2-Anlage und oben kommt wie gewünscht nur minimal CO2 und "Falschgas" raus. Soweit so gut. Allerdings ist der Aquariendeckel so dicht geschlossen, dass ich Angst habe, dass über dem Wasser kaum Sauerstoff ist, weil da nur die Reste aus dem Taifun reinblubbern. Also hilft auch Wasseroberflächenbewegung nichts. Morgens, wenn über Nacht die Pflanzen viel Sauerstoff veratmet haben, sitzen die Garnelen lustlos rum und erst gegen Mittag werden sie munter. Manchmal schwimmen sie an die Wasseroberfläche und es sieht aus, als ob sie da Luft holen würden.

Eine Überlegung wäre also, eine Luftpumpe anzuschaffen und deren Schlauch an einem weiteren Taifun anzuschließen, um so den Sauerstoff vom Zimmer ins Wasser zu bekommen. Hätte gegenüber einem Ausströmerstein den Vorteil, dass das CO2 nicht ausgetrieben wird.
Eine andere Überlegung wäre, an den Nippel des CO2-Taifuns einen dünnen Schlauch anzubringen, der das Falschgas nach draußen (außerhalb des Aquariums) leitet.

Wie würdet Ihr das machen?
 
Hallo Arndt,

wenn du wirklich den Verdacht hast, daß über Nacht Sauerstoffmangel entsteht. Könntest du nicht nachts die Aquarienabdeckung ein Stück offen lassen? Da ich keine Bilder/Beschreibungen von deinem AQ vor Augen habe, erwähne ich es generell: Gute Strömung, regelmäßige, großzügige Wasserwechsel, sowie nicht zu warmes Aquarienwasser erhöhen die Aufnahmekapazität des Wassers für O2. Gute Bepflanzung für die O2 Produktion tagsüber nicht zu vergessen.
Zur sonstigen Sauerstoffanreicherung würde mir eher der Söchting Oxidator einfallen, damit wird gar kein CO2 ausgetrieben.
 
Moin,

nein, Abdeckung ein Stück offen lassen geht nicht, dann müsste ich die ganze Haube aufmachen. Die ist in einem Stück. Dann wäre der Filter lauter und wenn die Haube umfällt (hat ein Scharnier), dann kriegt meine Tochter einen Schock für das Leben. :switz:

Je länger ich darüber nachdenke, glaube ich, am einfachsten wäre der dünne Schlauch auf dem CO2-Taifun-Nippel, damit das Falschgas und restliche CO2 nach außen abgeleitet werden.
 
Moin Arndt,
wieso sollte der Taifun mit Luft betrieben kein CO2 austreiben?
Der Gasaustausch findet im Hauptsächlichen an Gas/Flüssig Trennflächen statt. Jede Luft oder auch CO2 Blase hat rundherum eine solche Fläche. Je kleiner die Blasen um so mehr Oberfläche bei gleichem Gasvolumen. soll heißen: 1L eines Gases kann in feinen Bläßchen deutlich besser von der umgebenden Flüssigkeit aufgenommen werden als eine einzelne 1L große Blase.
Beim CO2 austreiben per Luftsprudelstein passieren zwei Sachen gleichzeitig: Feine Luftperlen mit viel Oberfläche geben O2 an das sie umströmende Wasser ab. Gleichzeitig gibt aber auch das umströmende Wasser gelöste Gase wie CO2 oder meinetwegen auch Cl2 oder N2 an die Luftperlen ab. Jenach Konzentration der Gase in den Medien Wasser und Luft.
Eine einfache Möglichkeit Sauerstoff ins Wasser zu bekommen ohne andere Gase "auszutreiben" besteht darin den Sauerstoff direkt im Wasser "entstehen zu lassen". Das Geheimnis der Oxydatoren ;) H2O2 zerfällt zu "Sauerstoffradikalen" und Wasser. Die Sauerstoffradikale reagieren teils mit gelösten Stoffen im Wasser, teils aber auch mit sich selber zu O2 (Sauerstoff) welches sich direkt im Wasser löst ;)
 
Hi,

ok, ich hatte angenommen, dass das Austreiben durch die schiere Masse an kleinen Bläschen beim Ausströmerstein passiert. Bin nicht davon ausgegangen, dass ein langsames Aufnehmen der Luftblasen im Wasser durch einen Reaktor wie den Taifun den gleichen Effekt hat.

ich habe jetzt testweise den Taifun-Ausgangs-Nippel mit einem kurzen Schlauchstück nach außen verlegt. So müsste an der Wasseroberfläche mehr Raumluft und damit O2 als Falschgas "anliegen" und somit auch mehr O2 ins Wasser gelangen.

Ich werde die nächsten Tage mal prüfen, ob die morgens immer noch so apathisch rumsitzen wie vorher.
 
Hi Arndt,
im Endeffekt hast Du ja auch recht. Mit vielen Blasen hast Du auch mehr Austauschfläche und treibst demnach mehr CO2 aus. Jedoch bringst Du im selben Maß auch weniger Sauerstoff ins Wasser ;) Die Kunst ist es halt einen Mittelweg zu finden oder den ungewünschten Effekt zu umgehen.
Einen Ansatz hast Du ja selber gefunden. Weniger CO2 anbieten und mehr Sauerstoff. Vielleicht reicht das ja schon :)
 
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