Hallo Nebelgeist, Zu Deiner Alternativempfehlung gehört als faire Information, dann aber auch hinzu, dass Malachitgrün als Krebs erregend eigestuft ist und auch nicht ins Abwasser gelagen sollte, während Glutaraldehyd unbedenklich schnell und vollständig biologisch abgebaut werden kann.
Die Toxizität ist dabei abhängig von den Wasserwerten
Die Toxizität ist meines Wissens nur Abhängig von der Konzentration, die hier aufeglistet ist:
Ökotoxikologische Effektwerte von Glutaraldehyd liegen fast ausschließlich für
Fische, Wirbellose und Algen des Süßwassers vor. In akuten Toxizitätstests
liegen die mittleren effektiven Konzentrationen (EC50)
für verschiedene Fisch-
spezies zwischen 10 – 100 mg/L. Insofern kann von einer mäßigen Toxizität für
Fische durch Glutaraldehyd ausgegangen werden. Jedoch wurde für die
Regen-
bogenforelle (Salmo gairdneri) ein EC50-Wert von 2,37 mg/L ermittelt, was auf
eine toxische Wirkung hindeutet. Die mittleren Effektkonzentrationen
für Daph-
nien (Wasserflöhe) in akuten Tests liegen zwischen 6,6 mg/L und 30 mg/L. Die
Langzeituntersuchung für Daphnia magna ergab eine „No observed effect con-
centration“ (NOEC) von 10 mg/L. Glutaraldehyd ist demnach mäßig akut
toxisch für Daphnien und besitzt geringe toxische Effekte auf die Reproduktion
von Daphnia magna.
Für (Grün-)Algen konnten EC50-Werte von 0,61 – 0,84 mg/L
ermittelt werden, was auf eine hochtoxische Wirkung auf Algen hinweist. Für
einen marinen Flohkrebs (Chaetogammarus marinus) wurde eine mittlere letale
Konzentration (LC50) von 304 mg/L ermittelt, die somit über den Effektwerten
für Süßwasser-Wirbellose liegt.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/080/1608041.pdf (S. 2)
Es werden durch die höheren EC-Dosen noch keine für Fische oder Garnelen toxische Konzentrationen erreicht, aber der Abbau von Glutaraldehyd benötigt viel Sauerstoff, daher ja der Hinweis das Becken mit Sprudelstein oder stark beströmter Wasseroberfläche zu versorgen.
Der Grund weshalb in Aquarien Tiere bei EC-Kuren verenden kann ausschließlich am Sauerstoffmangel liegen und nicht an einer toxischen Wirkung des Glutaraldehyds.
Glutaraldehyd ist ein wirksamer Kohlenstofflieferant für Pflanzen, da es sehr schnell in Photosyshthesezwischenprodukte zerfällt, die von der Pflanze aufgenommen und verwertet werden.
Innerhalb weniger Stunden ist Glutaraldehyd durch Bakterien vollständig abgebaut. Es gibt kaum ein Biozid, dass so unbedenklich in den Lagzeitfolgen ist.