Hallo zusammen,
heute habe ich mal auf einer älteren Festplatte gestöbert und bin bei Fotos einiger Zwerggarnelen hängen geblieben, die ich damals mit meiner Nikon D50 gemacht habe und die deshalb schon einige Jahre alt sind.
Genauer sind sie im Dezember 2005 entstanden, nachdem wir über einen Importeur Garnelen bekamen, die unter der Bezeichnung Hummelgarnele, Caridina breviata auf seiner Stockliste auftauchten. Inzwischen wissen wir allerdings durch Werner Klotz und Andreas Karge, dass sie zur Art Paracaridina meridionalis gehören.
Auffällig bei den durchschnittlichen (normalen) Tieren ist ein helles Nackenband, das Omega- oder M-förmig sein kann und nicht immer bis zur Körperunterseite reicht. Kopf- und Fächerschwanz können ähnlich wie bei Bienengarnelen braunorange gefärbt sein.
Leider zeigen meine damaligen Aufnahmen nicht viel von der Schönheit dieser Tiere, denn die Pigmentzellen waren noch sehr zusammengezogen. Woran das liegt? Im Nachhinein sehe ich es als stressbedingt (lange Transportdauer), möglicherweise haben wir die Tiere damals aber auch in zu hartem Wasser gehalten. Auch die milchige Trübung im Körperinneren deutet auf diese Ursachen hin.
Merkwürdig war bereits damals, dass einige Garnelen anscheinend ihre Farbe wechseln konnten. Im Normalfall schwarzweiß, ersetzten sie die schwarze Farbe unter anderen Bedingungen durch ein Rotbraun mit mehr oder weniger Intensität.
Übrigens waren damals auch Einzeltiere dabei, bei denen das Farbmuster vom Standard abwich und auch sehr ausgeprägt war.
Mittlerweile kennen wir das ja, denn solch Exemplare wurden in den Folgejahren mit Fantasienamen wie "Camouflage-Garnele" belegt. Auch die "Larry-Garnele" ist anscheinend nichts anderes als Paracaridina meridionalis, obwohl wir das als Laien wohl nie vermuten würden.
Gibt es eigentlich jemanden, der mit den extrem gefärbten Garnelen ernsthafte Zuchtversuche unternommen hat? Mich würde interessieren, wie sich Bruten von solchen Ausgangstieren entwickelt haben und ob es möglich ist, durch Selektionszucht diese hervorstechenden Eigenschaften noch zu verbessern.
Wir züchten die Parcaridina meridionals übrigens auf feinem Quarzsand und in Regenwasser. Bei Aquarien mit einer Grundfläche von 100x60 cm ist es keine Hexerei, die Wasserwerte so stabil zu halten, dass es den Tieren gefällt - zumindest vermehren sie sich recht gut.
Gruß,
Friedrich
heute habe ich mal auf einer älteren Festplatte gestöbert und bin bei Fotos einiger Zwerggarnelen hängen geblieben, die ich damals mit meiner Nikon D50 gemacht habe und die deshalb schon einige Jahre alt sind.
Genauer sind sie im Dezember 2005 entstanden, nachdem wir über einen Importeur Garnelen bekamen, die unter der Bezeichnung Hummelgarnele, Caridina breviata auf seiner Stockliste auftauchten. Inzwischen wissen wir allerdings durch Werner Klotz und Andreas Karge, dass sie zur Art Paracaridina meridionalis gehören.
Auffällig bei den durchschnittlichen (normalen) Tieren ist ein helles Nackenband, das Omega- oder M-förmig sein kann und nicht immer bis zur Körperunterseite reicht. Kopf- und Fächerschwanz können ähnlich wie bei Bienengarnelen braunorange gefärbt sein.
Leider zeigen meine damaligen Aufnahmen nicht viel von der Schönheit dieser Tiere, denn die Pigmentzellen waren noch sehr zusammengezogen. Woran das liegt? Im Nachhinein sehe ich es als stressbedingt (lange Transportdauer), möglicherweise haben wir die Tiere damals aber auch in zu hartem Wasser gehalten. Auch die milchige Trübung im Körperinneren deutet auf diese Ursachen hin.
Merkwürdig war bereits damals, dass einige Garnelen anscheinend ihre Farbe wechseln konnten. Im Normalfall schwarzweiß, ersetzten sie die schwarze Farbe unter anderen Bedingungen durch ein Rotbraun mit mehr oder weniger Intensität.
Übrigens waren damals auch Einzeltiere dabei, bei denen das Farbmuster vom Standard abwich und auch sehr ausgeprägt war.
Mittlerweile kennen wir das ja, denn solch Exemplare wurden in den Folgejahren mit Fantasienamen wie "Camouflage-Garnele" belegt. Auch die "Larry-Garnele" ist anscheinend nichts anderes als Paracaridina meridionalis, obwohl wir das als Laien wohl nie vermuten würden.
Gibt es eigentlich jemanden, der mit den extrem gefärbten Garnelen ernsthafte Zuchtversuche unternommen hat? Mich würde interessieren, wie sich Bruten von solchen Ausgangstieren entwickelt haben und ob es möglich ist, durch Selektionszucht diese hervorstechenden Eigenschaften noch zu verbessern.
Wir züchten die Parcaridina meridionals übrigens auf feinem Quarzsand und in Regenwasser. Bei Aquarien mit einer Grundfläche von 100x60 cm ist es keine Hexerei, die Wasserwerte so stabil zu halten, dass es den Tieren gefällt - zumindest vermehren sie sich recht gut.
Gruß,
Friedrich