Hilfe beim ersten Caridina-Becken...

[Los_Fritzos]

Hallo zusammen,
Ich bin neu hier im Forum und möchte euch um Rat bitten...
Ich habe nun seit knapp 4 Monaten einen 60 Liter Cube in dem ich erfolgreich Blue Jelly's, 12 Boraras maculata und unerwartet Red Rili's halte, die Rili's waren ein gut gemeintes Geschenk von meinem Bruder zum Geburtstag anfang Februar, ich bin mal gespannt wie es sich entwickelt mit den 2 Arten in einem Becken!?
Hier die Wasserwerte vom 13.02.14:
KH: 3
pH: irgendwo zwischen 7 und 8
GH: 5
NO2: 0,025
NO3: 5

Hier mal ein paar Bilder...

Da ich dem Garnelenfieber verfallen bin, würde ich mir jetzt noch gerne ein oder zwei 30L Becken mit Caridinas gestalten.

Nun zu meinen Fragen,
Gibt es grundsätzliche Unterschiede in der Haltung?

Was gibt's beim Wasser zu beachten?

Wie funktioniert das mit dem Soil, dem Aufsalzen und welche Produkte empfehlt ihr?

Welchen Cube könnt ihr empfehlen? (Der 60er ist von Dennerle)

Welche Caridina-Arten empfehlt ihr mir für den Anfang?

Wenn ihr noch was wissen müsst, fragt mich

Beste Grüße aus dem Siegerland...

Los_Fritzos

 

[kruemmelchen]

Hallo,

ich versuche mal, dir deine Fragen zu beantworten.

Gibt es grundsätzliche Unterschiede in der Haltung?

Ich nehme an, du meinst mit Caridinas die Bienengarnelen (Red Bee, Taiwan Bee etc.). Eine andere Möglichkeit wären noch Tigergarnelen, aber da benötigst du nicht zwangsweise Soil.
Ja, es gibt Unterschiede. Diese Tiere sollten in weichem und saurem Wasser gehalten werden. Die von dir bereits gehaltene Art ist da etwas genügsamer, was die Wasserwerte angeht.

Was gibt's beim Wasser zu beachten?

Keine großen Schwankungen, Wechselwasser an die Werte im Becken weitestgehend angleichen, eben weiches (Gh um die 5, KH um die 0) und saures Wasser (PH unter 7)

Welchen Cube könnt ihr empfehlen? (Der 60er ist von Dennerle)

Das ist Geschmackssache, die White Edition von Tetra Aquaart sieht auch nicht schlecht aus. Da ich etwas Abgeschlossenes brauche habe ich eben dieses im Zuchtregal, aber in der Wohnung stehen auch die Nano Cubes.


Wie funktioniert das mit dem Soil, dem Aufsalzen und welche Produkte empfehlt ihr?

Um es mal umgangssprachlich zu vereinfachen: Das Soil säuert dein Wasser an, entfernt die Härte (GH und KH) und stabilisiert dadurch die Wasserwerte.
Ich empfehle dir ADA Amazonia, das verwenden die meisten Bienenhalter. Zusätzlich dazu einen Bodenfilter mit angeschlossenem Außenfilter (z.B. Eden 501, Adapter für den Anschluss an den Bodenfilter bitte dazukaufen).
Meine Vorgehensweise ist da relativ einfach: Bodenfilter rein, Außenfilter anschließen, Siporax Mini als Trennschicht drauf, Soil drauf, vorbereitetes Osmosewasser rein (Salty Shrimp Bee Mineral, auf ca. 250 ms aufsalzen, ich säuere noch mit Torf an, muss aber nicht unbedingt sein), 5 Wochen stehen lassen, dann 1x Wasser wechseln, Testgarnele rein, 1 Woche sitzen lassen, Testgarnele raus, geplante Tierchen rein und freuen.
Hat bisher bei allen 8 Becken ohne Ausfälle geklappt.
Das Soil laugt aber aus, je nachdem, welche Werte das Wechselwasser hat, sodass man es nach 1,5-2 Jahren tauschen muss.

Welche Caridina-Arten empfehlt ihr mir für den Anfang?

Ein paar "normale" Red oder Black Bees, keine Taiwaner oder Pintos!

Grüße,
Sindy

 

[Los_Fritzos]

Hi Sindy,
danke für deine Antwort... :-)
Zu dem Soil, als Ausgangswasser werde ich Osmosewasser nehmen, die Anlage ist auf Grund eines Meerwasseraq's eh vorhanden... ;-)
Die Anlage spuckt folgende Werte aus:
pH: ca. 6,25
KH: 0-1
GH: 0-1

Verändert sich der pH-Wert im Becken oder durchs Aufsalzen?
Wenn er so bleiben würde, bräuchte ich ja eigentlich kein Soil, dann reicht das Aufsalzen auf GH6, oder?

Warum würdest du mir von Taiwanern und Pintos abraten?

Für den Anfang habe ich an Red Bee's gedacht, angenommen alles läuft ordnungsgemäß, würde ich später gerne noch andere Arten dazu setzen, wie z.B. Panda(am liebsten mit blauer Bänderung), Blue Bolt oder Blue Shadow Mosura...

Worauf muss man dabei achten?
Oder gehen auf Grund von Kreuzungen die schönen Farbschläge der Garnelen verloren?

Beste Grüße...

 

[kruemmelchen]

Hallo,

der PH-Wert im Osmosewasser wird im Becken auf jeden Fall noch sehr beeinflusst, je nachdem, was du im Becken hast (Co2-Anlage, kalkhaltige Steine etc.). Ich würde als Puffer auf jeden Fall den Soil nehmen.

Von Taiwanern und Pintos würde ich deshalb abraten, weil diese Tiere neben dem Kostenpunkt auch als empfindlicher gelten als "normale" Red Bees. Wenn das Bienenbecken läuft, spricht nichts dagegen, auch mal ein paar Taiwaner dazuzusetzen. Ich würde sie dir aber nicht als Erstbesatz empfehlen.

Das Taiwangen ist rezessiv, kreuzt sich ein Taiwaner mit einer Red Bee, bekommst du Taiwanmischlinge mit dem Phänotyp der Red Bee, die untereinander verpaart, wieder Mischlinge, Red Bees und Taiwaner ergeben. Die verschiedenen Zeichnungen werden natürlich auch sehr streuen, wenn du unterschiedliche Zeichnungsmuster im Becken hältst. Willst du Mosuras, sollten auch nur Tiere mit dieser Zeichnung im Becken sein, sonst fallen auch andere Varianten.
Hol dir aber erstmal ein paar schicke Red Bees oder vielleicht auch die Taiwanmischlinge, dann fallen von ganz alleine auch Taiwaner.

Beste Grüße,
Sindy

 

[Formel350]

Hallo,

ich habe damals auch gleich mit Taiwanermischlingen K1 angefangen, da sie sich preislich und haltungstechnisch kaum noch von normalen Red Bees unterscheiden. Wie schon erwähnt entstehen aus deren Verpaarung immer automatisch ein paar reine Taiwaner, so das man sich dann auch einen eigenen Stamm aufbauen kann und langsam Erfahrungen mit den Tieren sammelt. Beim Kauf ist man natürlich auf die Ehrlichkeit des Züchters angewiesen, um nicht nur K1 zu bezahlen, sondern auch wirklich K1 zu bekommen. Bei Interesse kannst du von mir per PN die Adresse der Züchterin meines Vertrauens erhalten. Bei mir hat damals alles ganz super geklappt und ich konnte mir in kurzer Zeit einen eigenen Taiwanerstamm aufbauen.
Ich persönlich nutze bisher neutralen Bodengrund (schwarzen Quarzsand). Das Osmosewasser salze ich mit einer speziellen Salzmischung (KH 1,2/ GH 5,5) auf, um noch genug Puffer zur Zugabe von CO2 zu haben. Bei den Becken ohne CO2 setze ich dem Osmosewasser zusätzlich noch Eichenextrakt zu, um den pH-Wert zu senken.
Zur Kontrolle der Wasserwerte nutze ich eigentlich nur LW und pH-Wert. Dafür habe ich Messgeräte. Tropfentests für KH, GH, NO3, NO2, PO4 und Fe nutze ich nach Bedarf im Pflanzenbecken.

 

[Formel350]

Sorry,

habe erst später gemerkt, das ich mich verdrückt habe. Es muss heißen F1 (Filialgeneration 1).