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Hamburger Mattenfilter (HMF)

Stuntel

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Hallo,

ich plane mein Garnelenbecken (54l) und bin auf den HMF aufmerksam geworden.
Nun habe ich mich im Netz nach der Matte umgeschaut. Welche Porendichte nehmt ihr? Wo kommen Garnelenbabys nicht durch? Reichen 30 PPI? Zwischen 10 und 45 PPI gibt es alles. Je höher der Wert, desto dichter die Matte. Kommt bei den "dichteren" genug Wasser durch?
Ich habe blaue und schwarze Matten gesehen. Ist die Farbe egal? Könnte ja sein, dass es verscheidene Strukturen sind oder sonstige Unterschiede haben (von der Farbe abgesehen).
Welcher Preis ist für den qm angemessen? Beim bunten Auktionshaus gibt es 50x50x3cm für 4,50 Euro plus 4 Eucro Versand. Das kommt mir teuer vor (vor allem der Versand).
Nehmt Ihr für die 54l Becken 3cm oder 5cm dicke Matten? Auf einer Baubeschreibungsseite hat derjenige 3cm genommen. Der Erfinder empfiehlt 5cm. :confused:

Welche Pumpe ist leise und arbeitet zuverlässig) Ein "normaler" Aquarienschlauch sollte auch drauf passen (also kein Sondermaß).

Bevor mir noch mehr Fragen einfallen, höre ich besser auf :D

LG
Stuntel
 
Hi Stuntel,

bei Auktionshäusern werden schonmal minderwertige Matten angeboten, bei denen nicht alle Poren geöffnet sind. Hierdurch ergibt sich eine kleinere Besiedelungsfläche für die Bakterien und somit auch eine schlechtere Filterwirkung. Aus diesem Grund hab ich meine Matten nicht aus nem Auktionshaus erworben.

Eine dicke von 3cm halte ich für ein 54 L für mehr als ausreichend. Lt. Olaf Deters siedeln die Bakterien nur in den ersten beiden Zentimetern, also hier findet die Filtervorgang statt. Bei größernen Becken ab 150-200 L aufwärts würde ich erst ne Dicke von 5 cm nehmen, aber das dann aufgrund der Stabilität. Also 3cm ist für Dich völlig ausreichend.

4,50 € für 50x50x3 cm ist schon sehr billig, musst Du entscheiden.

Und bei der Porung muss man halt abwägen:
Bei 45 PPI fährt das Becken aufgrund der größern Filteroberläche evtl. schneller ein, dafür setzt sich die feinere Matte iwann mal schneller zu als PPI 30. Selber hab ich PPI 30 für meine Garnelenbecken gewählt und bis jetzt is noch kein Nachwuchs durchgeschlüpft.
 
Ich hab für mein 30l Nano gezwungenermaßen (gab in meinem Fachhandel keine feinere) die "grobe" genommen und dafür ein bisschen länger eingefahren. Sie war 5cm dick, ich hab sie aber etwas dünner geschnitten, weil der Platz hinter der Ecke (bei 7cm-Radius kannste mal nachrechnen, was uebrig bleibt) sonst zu gering gewesen wäre. Ich habe zu Beginn die Pumpe des Eckfilters von De**erle verwendet, aber dann auf die kleinste E*eim compact-Pumpe umgestiegen. Die hat am Anfang etwas arg viel Wasser umgewälzt, aber erfahrungsgemäß lässt die Umwälzleistung der Pumpen nach einiger Zeit nach...
 
Der Erfinder empfiehlt 5cm. :confused:

Olaf Deters schreibt auf seiner Seite unter anderem Folgendes:
- Zitat:

Der Mattenfilter an sich ist schon älter. Meines Wissens wurde er schon in den 60iger Jahren in verschiedenen Zuchtkellern betrieben. Dieses vornehmlich im Hamburger Raum, da die Züchter sich ja kennen und gegenseitig beraten.

Dann betrat ein heutzutage weitbekannter Aquarianer in Hamburg die aquaristische Bühne. Aufgrund seines naturwissenschaftlichen Studiums und seinem Interesse an tieferliegenden biochemischen Zusammenhängen im Aquarium, erkannte er schnell die Wirkungsweise und Effizienz dieser Filterung. Er hat dieses über Jahre auf Vorträgen aufgezeigt, aber die Meinungen waren geteilt. Die einen hatten ihn schon, die anderen vertrauten mehr der Technik. Begriffe wie 'Bio' und 'Öko' waren damals ja noch nicht so verbreitet. So zogen die Jahre hin....

Irgendwann kam ich dann auch mal mit dem besagten Aquarianer in Kontakt. Da ich seinerzeit als Lehrling chronisch pleite war, kam mir die Anregung mit dieser Filterart ganz recht. Schön billig war es und einfach. Optimal sozusagen. Ich baute die Dinger ein, bzw. konnte meine Beckenanzahl steigern, ohne überall teure Topffilter installieren zu müssen. Nach und nach überzeugte mich diese Filterung immer mehr. Viele andere aber nicht. Die bauten noch auf Technik und versuchten mit allerhand Zauberfüllungen und Säulen die Natur zu überlisten. Viel Durchsatz muss ja schließlich auch viel bringen. Manch einer sieht es auch heute noch so. ....

Die Jahre gingen weiter, ich studierte und man verpasste mir ein Diplom. Ein Vorlesungsteil des Studiums befasste sich mit dem Thema 'Siedlungswasserwirtschaft'. Treffender ist wohl die Bezeichnung 'Schiss und Piss'. Neben den öden Vorlesungen machten wir auch verschiedene Exkursionen zu Kläranlagen. Irgendwann kamen immer mehr Begriffe dabei ans Licht, die ich auch schon aus der Aquaristik kannte und von meinem aquaristischen Freund, der ja als Chemiker hauptberufliche Analysegeräte u.a. für Kläranlagen entwickelte. Der Kreis schloss sich allmählich.

In der Aquaristik hatten sich die Mattenfilter bis dahin immer noch nicht nennenswert weiter verbreitet. Da erschien dann der nächste bedeutungsvolle Mensch: Mein damaliger Vereinsvorsitzender und heutige VDA-Präsident Jochen Matthies. Er befand in seiner direkten Art, dass der Deters für den VDA mal eine Seite basteln solle, der VDA müsse schließlich auch ins Internet. Das war Ende 1996. Artig und unbeholfen habe ich mich an die Erstellung der gewünschten Seite herangemacht. Manch einer kann sich vieleicht noch an die ersten Gehversuche im Internet erinnern. Dieses Gebastel und Geschreibe brachte mir im Laufe der zeit immer mehr Spaß und im Zuge der Surferei und der Aquaristik wollte ich nun auch eine eigene Homepage haben. Eine Seite, die nicht unbedingt Bilder von Aquarien zeigt und die Bestandsliste der Becken, sondern praktischen Nutzen für den Leser hat. Was lag da näher, als den Mattenfilter zu beschreiben.

Als Ingenieur sieht man viele Sachen anders als Chemiker und Biologen es tun. So habe ich den Mattenfilter dann auch mal technisch "untersucht" und so ergaben sich unter Berücksichtung der biochemischen Aspekte die heute bekannten Gleichungen und Ansätze. Offensichtlich war aber genau diese Betrachtungs- und Beschreibungsweise der Schlüssel. Auch Leuten, die ihn vorher schon kannten, jedoch nicht einbauen mochten, installierten jetzt Mattenfilter. Nur am Internet hat es also nicht gelegen.

Die vorbeschriebenen Erklärungen zum Mattenfilter sind also das Ergebnis zweier Betrachtungsweisen, der biologischen und der technischen Seite. Jedenfalls etablierte sich der Mattenfilter von da an immer fester in der allgemeines Aquaristik und fand seinen Weg heraus aus den Zuchtkellern, hinein in die Wohnzimmerbecken.
Weiterentwicklungen?

Einige Aquarianer basteln gerne und versuchen den Mattenfilter irgendwie anders und kleiner zu machen. Zumeist aus dem Gedanken heraus, dass er ja an sich hässlich ist und Platz wegnehmen würde. Ich selbst kann das nicht so recht nachvollziehen. Eine Matte lässt sich durchaus optisch in das Aquarium integrieren und die Vorteile des internen Mattenfilter sind sehr deutlich. Keine Schläuche, Futter für Jungfische und keine Blattansammlungen am Ansaugkorb. Aber alles Gebastel ist erlaubt und machbar, solange das Grundprinzip der vollflächigen Mattendurchströmung erhalten bleibt. Es ist unerheblich, ob die Matte vertikal oder horizontal angebracht ist, ob sie dunkel oder hell steht, ob die Pumpe vor oder hinter der Matte ist. Genau das macht den Mattenfilter so genial. Soviel mal auch grübelt, man kommt immer wieder zu dem vorbeschriebenen Prinzip zurück.
- Zitatende


 
Moin und Frohe Weihnachten,

so ähnlich aussehende Außer- und Innenfilter haben wir noch. Ich überlege mal, ob ich die (völlig überdimensionierten und sperrigen) Dinger weiter verwende oder etwas anderes. Einer hier im Forum schrieb etwas von einer Brunnenpumpe von Conrad. Die schaue ich mir mal an. Nur ob die leise ist?

Micha: Ich meine halt einen Schlauch fürs Aquarium, keinen Gartenschlauch oder so ;) Die normalen grünen Schläuche eben. :D
 
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