Wie die Fotobild so gezeigt hat, das ist Muschelkrebse, auch Ostrakoden genannt... Schwer zu bekämpfen!
Die Ostrakoden bewegen sich meist kriechend auf dem Boden oder durchwühlen den Schlamm. Einige dieser benthonischen Arten können sich auch für kurze Zeit schwimmend fortbewegen. Dauerhaft aktiv schwimmende, also den Nekton angehörige Arten sind selten und meist marin. Wenige Muschelkrebse graben sich auch in den Boden ein und ernähren sich dort als Filtrierer. Halb-aquatisch in dem Wasserfilm auf Moosen oder in feuchten Astlöchern leben nur Arten der Gruppe Podocopa.
Die Ernährungsweise ist bei den Ostrakoden sehr unterschiedlich. Man kennt vom Detritus lebende, Aasfresser, Filtrierer und auch Räuber. Einige weiden Algen ab und andere saugen an Pflanzen. Zu den räuberischen Gattungen zählt Gigantocypris, die sehr kleine Jungfische und Pfeilwürmer fangen. Mit einer Größe von bis zu über 30 Millimetern gehören sie zu den größten Muschelkrebsen überhaupt und zählen zu den in der Tiefsee lebende (bathypelagischen) Ostrakoden. Zu den Aasfressern zählt Macrocypris, Arten dieser Gattung wurde an toten Ruderfußkrebsen gefunden. Vertreter der Familie Cyprididae kommen oft in Scharen an toten Schnecken im Süßwasser vor. Die Aasfresser und Destruenten spielen eine große Rolle im Ökosystem der Meere und der Süßgewässer.
Teilweise leben auch Ostrakoden als Kommensalen an anderen Krebsen, so haften zum Beispiel Arten der Gattung Entocythere an Kiemen und Gliedmaßen der in Amerika vorkommenden Gattung Cambarus (Klasse Flusskrebse). Auch an Flohkrebsen lassen sich einige Arten der Ostrakoden finden.
Die Lebensdauer beträgt vermutlich meist nur einige Monate. In Süßgewässern leben die Muschelkrebse meist zwischen dem Frühjahr und Herbst, den Winter überdauern die Eier. Zu den Arten mit der höchsten Lebensdauer gehört Philomedes globosus, diese marine Art ist erst ab zwei Jahren geschlechtsreif und wird bis zu vier Jahre alt.
Die Muschelkrebse sind meist getrennt geschlechtlich, aber auch Parthogenese kommt vor. Die Eier werden meist sofort frei im Wasser abgelegt, oft werden sie aber auch für die Brutpflege einige Zeit lang im Schalenraum aufbewahrt. Die Entwicklung beginnt mit einer bereits eine zweiklappige Schale tragende Nauplius-Larve. Kleine Mandibeln sind bei den Larven ebenfalls schon vorhanden. Es folgen Stadien mit sechs bis acht Häutungen. Ebenso wie bei den Ruderfußkrebsen häutet sich das adulte Tier nicht mehr.