Huhu,
ich versuch mal mein Glück mit ner Beratung und geb mein "Wissen" bzw meine Erfahrungen weiter:
Bei der Größe gilt wohl als Mindestgröße 10-12L für eine weitgehend artgerechte Haltung von Zwerggarnelen. Man muss dabei aber beachten das gerade die Neocaridina sich unglaublich rasant vermehren und so ein kleines Becken sehr schnell viel zu klein wird. Ich selbst bin mit 30L angefangen und die Tierchen scheinen sich wohl gefühlt zu haben, soweit man das als Nicht-Garnele beurteilen kann. Sie sitzen nun aber in 54L und ich kann keinerlei Unterschied feststellen was den Bewegungsdrang oder sonstiges Verhalten angeht. Klar gibt es vereinzelte Jungtiere die die 60cm komplett paddelnd durchqueren, aber ob sie brauchen oder einfach nur tun weil sie ja müssen um von a nach b zu kommen vermag ich nicht zu beurteilen.
Mein 30L Cube, also das Becken mit den abgerundeten Ecken war mein erstes und wird mein einziges der Art bleiben, sofern es nicht noch ganz verbannt wird eines Tages. Optisch machen die Dinger ganz klar was her, aber ich persönlich mag die Verzerrung die die Biegung einfach mit sich bringt, überhaupt nicht. Ebenso finde ich einen Cube (also quasi gleich hoch, breit und tief) etwas unpraktisch, da die Grundfläche und Scheibenlänge kürzer ist als bei einem Rechteckigen Becken mit gleichem Literinhalt. Diese Art Becken gibt es ja mittlerweile auch in Rechteckig, wäre für mich noch ein Kompromiss zwischen Schönheit und praktischem Nutzen. Meine anderen Becken sind nun "normale" Rechteckige ohne runde Kanten und ich bin zufriedener damit. Aber es ist einfach persönliche Geschmackssache, daher wirst du dazu vermutlich mehrere Meinungen hören und du wirst dir einfach selbst ein Urteil bilden müssen.
Was die Arten betrifft, setzt man gewöhnlich nur eine Art in ein Becken. Neocaridina davidi (Red Fire, Yellow Fire, Sakura, etc) kreuzen sich untereinander, da sie nur eine Zuchtform sind aber alle gleichen Ursprungs sind. Blue Pearl, White Pearl und Blue Jelly kreuzen sich ebenso mit den Red Fire und Co und mit Pech erhält man nach ein paar Generationen fast ausschliesslich naturfarbene Garnelen, was einfach sehr Schade ist. In den Ansprüchen ans Wasser tun sich die Neocaridina-Arten nichts und sie sind dort recht tolerant.
Bei den Caridina (Bienen, Tiger, Hummeln etc) ist es auch so, nur sind diese weitaus intoleranter was die Wasserwerte/Qualität angeht.
Die einzige Möglichkeit um Kreuzungen zu vermeiden wäre die Haltung von einer Caridinaart mit einer Neocaridinaart, aber dank ihrer recht invasiven Vermehrung, kann es vorkommen das die Neocaridina die Caridina verdrängen, da diese tendenziell (Ausnahmen bestätigen wie immer und überall die Regel) weniger Nachwuchs erzeugen.
Was das Abgeben von Nachwuchs angeht, kann ich nichts zu sagen, da ich bisher noch nichts abgeben musste, aber was ich so mitbekomme wird man Nachwuchs recht gut los über beispielsweise den Marktplatz hier oder sicher auch Kleinanzeigen und Co.
Der Turm HMF ist recht gängige Praxis, gibt es fest verbaut oder mobil (also zum rumschieben auf einer meist Plexiglasplatte verankert), einfach mal google nach Hamburger Mattenfilter durchwühlen, da kriegt man recht gute Übersicht darüber. Ich selbst nutze einen fest verbauten Eck-HMF in einem Becken, alle anderen laufen mit verschiedenen Innenfilter und ich bin mit beiden Varianten sehr zufrieden, da alle lautlos und ausreichend Filterleistung.
Wenn die HMF-Matte nicht gefällt, so lässt sie sich auch sehr gut mit Moos bestücken. Prima Weide und Versteckgrund für Kleine und Große Garnelen und es sieht ganz annehmbar aus.
In meinem Becken hab ich einfach Vallisneria nana davor gepflanzt und da die Matte schwarz ist, fällt sie ohnehin kaum auf. Ob Felsstücke eine weise Wahl sind, kann ich nicht berurteilen, aber ich schätze es geht eine Menge Filterleistung verloren, da Steine ja nicht Filtern/Wasser durchlassen zum Filtern im Gegegnsatz zu Pflanzen davor/darauf. Aber da wissen andere sicherlich mehr
Hoffe ich konnte etwas helfen und hab keinen Unsinn erzählt...
Liebe Grüße