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Garnelen fotografieren..

Sis

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Garneleneier
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Ich sehe immer wieder so tolle Fotos von euren Garnelen. Wie macht ihr das? Ich hab schon die Scheibe geputzt, den Filter kurz ausgemacht, mit dem Handy , mit der Kamera (beides sehr gute Geräte) probiert, aber es wird einfach nicht wirklich gut. Die zwei Bilder z.B. im Anhang sind das beste was ich von gefühlten 100.000 zusammengebracht hab. Gibt`s da irgendwelche Tricks. Bitte verraten.
 

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Hallo Sis,
das erste Bild ist doch richtig schön :tt1: .

Wenn du magst, kannst du mal hier schauen:


Ziemlich am Ende hat YRB in #867 gute Tipps zum Fotografieren gegeben.

Liebe Grüße
Nadine
 
Das Geheimnis des Fotografieren ist das Licht. Stell mal einen ordentlichen LED-Strahler aufs Becken und deine Fotos werden besser. Das Licht von oben vermeidet zudem störende Reflexionen.
Das zweite Geheimnis ist die Technik - aber deutlich nach dem Licht. Man kann heute schon sehr gute Fotos mit Handys machen, aber es hat seine Grenzen.
Je näher die Tiere an der Scheibe sitzen desto besser. Viele verwenden daher spezielle Fotobecken. Manch einer klebt sich eine extra Scheibe ein und bepflanzt dahinter richtig dicht und die Tiere kommen nach vorne. Das machen in erster Linie spezielle professionelle oder semiprofessionelle Fotografen. Ich bevorzuge in normale Aquarien zu fotografieren. Das gibt dann aber gern störende Flecken, Kratzer oder andere ungewünschte Elemente. Die kann man dann mit Photoshop entfernen.

Wenn du mit dem Handy fotografierst, versuch es mal mit Futter. Damit lockst du die Tiere nach vorne an die Scheibe. Dann ordentlich Licht drüber und es funktioniert besser. Beim Handy kannst du es mit einer Nahlinse probieren - von Arka gibt es eine für kleines Geld die ganz gut funktioniert. Da müssen die Tiere recht nah an der Scheibe sitzen und mit dem Abstand musst du üben. Die Macrofunktion der Handys besser nicht nutzen. Vor allem bei Iphones ist das meist eine "Schummelversion" die einfach die Auflösung reduziert. Das sieht dann oft weniger gut aus. Üben ist übrigens auch ein Geheimnis des guten Fotos.

Für richtig gute Ergebnisse ist mehr Technik hilfreich. Ich fotografiere mit der Canon R6 und Godox Blitzlicht. Bei Garnelen verwende ich das Sigma 105 Macroobjektiv und Stativ. Zusatzbeleuchtungen kommen auch noch hin und wieder zum Einsatz. Dann etwas Flecken entfernen mit Photoshop oder den Hintergrund abdunkeln. Da sind für ein paar gute Fotos schnell mehrere Stunden weg. Meine Ergebnisse sind für mich gut, auch wenn es noch deutlich besser geht.
 

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In dem verlinkten Beitrag von Wolke war etwas dabei, was mich erinnert hat. Bei einer Messe habe ich gesehen, wie mit Plexiglaswinkeln die Tiere zur Frontscheibe gelotst wurden und dann dort mit dem Winkel "eingesperrt" wurden, so dass man in Ruhe und nah der Frontscheibe Fotografieren konnte. Also einfach einen etwas über 30cm (bei 30cm Wassertiefe) langen und 8cm breiten Plexiglasstreifen in Längsrichtung mittig biegen (Heißluftfön, 4cm auf Metalltisch oder ähnlichem und beschweren und die die anderen 4cm langsam und vorsichtig runterbiegen). Ist quasi die einfache Variante des Fotoaquariums. Funktioniert gut aber manchmal erkennt man es auf den Fotos.

Für brauchbare Fotos reicht durchaus das Handy - mit den Tipps von oben und etwas Übung. Ich habe 11jährige gesehen (auch auf der Messe), die mal eben im Vorbeigehen gute Fotos gemacht haben. Der junge Mann hat sich sehr gefreut, als ich neidisch geschaut habe "Da brauch ich 30 Minuten und du kommst und machst in 30sec bessere Fotos" - war etwas übertrieben, aber nicht sehr. Man muss halt schauen was man erreichen möchte - halbwegs brauchbare Bilder, brauchbare Bilder, gute Bilder oder sehr gute Bilder. In welche Kategorie die eigenen Bilder gehören entscheidet man aber selber. Bilder die ich vor 2 Jahren noch als gute Bilder angesehen habe, landen heute oft im Papierkorb. Ich möchte Fotos machen, die mich zufrieden stellen und die ich auch veröffentlichen kann. Mit der jetzigen Technik schaffe ich 30 bis 70% (Makro eher 30%) brauchbare Bilder. 10% sind für mich sehr gut. Echte Profis würden meine Bilder wahrscheinlich allesamt als maximal brauchbar ansehen. Fakt ist, dass mit der besser werdenden Technik die Prozentzahl gestiegen ist - allerdings halt auch zu empfindlichen Kosten. Da sind schnell ein paar Tausender weg. Mittlerweile gehört das Fotografieren für mich allerdings zum Hobby und Hobbys sind meistens teuer.
 
Vielen Dank Christian, super hilfreiche Tipps. Danke Wolke für den Link zum nachlesen.
Ich bin nicht ganz freiwillig zu Garnelen gekommen, mehr aus Mitleid hab ich ihnen ein zu Hause gegeben. Aber als ich sie mir genauer angesehen habe war ich fasziniert, wie schön sie sind und wie unterschiedlich auch im Charakter.
Christian, deine Fotos sind super und machen ganz viel Lust aufs Üben. Jetzt hab ich nur das Aquariumlicht anders positioniert und schon sieht man mehr.
 

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Danke. Mit dem Handy ist es auch wichtig, die volle Auflösung zu nutzen. Zumindest beim Iphone ist oft standardmäßig nur eine geringere Auflösung eingestellt. Vor allem wenn man dann noch zoomt ist schnell alles pixelig. Lieber ohne Makrofunktion und stattdessen möglichst nah ran. Wenn du dann noch etwas zuschneidest - ich als Handynoob meine dass auch die Handys so etwas an Bord haben - bekommst du Nahaufnahmen mit höherer Auflösung die dann auch nicht pixelig wirken.
 
Jetzt hab ich nur das Aquariumlicht anders positioniert und schon sieht man mehr.
Gell, es ist ganz erstaunlich was "Licht von oben" bewirkt. Das größte Manko beim Handy ist, das man keinen externen Blitz damit steuern kann, um die Garnelen von oben zu beleuchten. Teilweise nehme ich dann eine Stirnlampe zu Hilfe, nehme die Abdeckung ab und/oder fummle noch eine zusätzlich Lampe dazu.
 
Ich habe anfangs einen einfachen LED-Spot dafür genommen, bin dann auf eine preiswerte Akku-Leuchte umgestiegen. Dann folgten Akkubaustrahler (für vorhandene Makita-Akkus) aus China - für den eigentlichen Verwendungszweck waren die Dinger nicht geeignet weil eher Punkt- als Flächenstrahler. Fürs Aquarium aber ganz gut. Und zuletzt habe ich mir einen 60W-Strahler von Rollei gekauft. Damit kann man die Lichtfarbe einstellen und auch mal farbiges Licht nutzen. Gut das farbige Licht ist jetzt fürs Aquarium Quatsch, aber wer weiß was noch kommt. Und trotzdem blitze ich noch zusätzlich - oft sogar von vorne. Bessere Ergebnisse erhält man mit dem Blitzen von Oben.
 
Hei, eine Rocherbox als Fotobecken, in die Sonne gestellt, funktioniert auch super.
Aber halt leider die alten Modelle..die Neuen sind ja trüb..
Auch diese Acryldosen mit den weißen Deckeln für Vorräte funktionieren wunderbar.
Medaka Yl x 5.9.jpg
Naja, bei den Medaka muß man dann halt erstmal das grüne Wasser langsam rauswechseln. Wenn man aber Garnelen mit einem Moosstein da rein gibt und noch einen Futterkrümel im Moos versteckt, klappt das wunderbar.
Medaka halten halt auch nicht still. Auf dem Handy, viel kleiner, sieht das Bild bedeutend besser aus.
VG Monika
 
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