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fragen zur zucht von Red Fire Garnelen

Aquata

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Ich hab da mal ein paar Fragen bezüglich den Red Fire garnelen:

Ich hab mir überlegt wenn man immer nur die ganz roten garnelen verpaart müsten die dann nicht immer röter werden:confused::confused::confused:
Auserdem wollte ich gerne wissen ob es bei garnelen auch inzucht geben kann wenn man immer die roten zusammen tut. hatte jemand soeas schon oder hat jemand bilder.:confused:

freue mich auf viele antworten und verbessert mich wenn ich unrecht habe.
 
Das ist "selektieren" das machen die meisten hier! Immer die am besten gefärbten zusammensetzen bzw. die schlecht gefärbten Tiere aussortieren ;-)
 
Hallo Aquata !

Die ganze Thematik "segelt" unter den Begriffen "Vererbung" und/oder "Genetik". Goggle mal unter diesen beiden Begriffen oder auch unter "Mendel", um nähere Infos darüber zu lesen !

Der Brünner Mönch und spätere Abt Gregor Mendel hatte mit seinen Hülsenfrucht-Versuchen in seinem Klostergarten die Grundlage auch für die moderne Genetik geschaffen !

Viel Spass wünscht

Ryk
 
Hi !

Prinzipiell funktikniert das so. Allerdings nicht immer sofort mit dem gewünschten Erfolg.

Ursachen dafür das es nicht klappt sind u.a.:

- Die Färbung ist nicht immer nur genetisch bedingt sondern hängt von Umweltbedingungen mit ab.
- Die Färbung wird durch eine Kombination mehrerer Gene bestimmt (aber hier führt Selektion zur Förderung der richtigen Kombination - dauert nur länger und 100%-Erfolg gibts nicht so schnell oder gar nicht...
- Oder gar eine Kombinatioon der oben stehenden Punkte :arrgw:

Das ganze wird dann noch ggf. komplizierter durch:
- Gene die nur durch eines der Geaschlechter vererbt wird
- Gene die nur bei einem der Geschlechter in Erscheinung treten
- Gene die nur in Erscheinung treten, wenn beide Elternteile es vererbt haben (so. rezessive Gene - Gegenstück: dominante).

Um hier schneller voran zu kommen wird neben der reinen Selektion auch gezielte Verpaaarung genutzt. Hierbei kreuzt man zwei Tiere mit den gewünschten Eigenschaften.

Und dann gibts noch diverse Tricks wie Rückkreuzung der F1 (also der ersten Filialgeneration mit den Eltern) etc. pp.

Ein weites Feld - am besten mal intensiv Googeln und lesen...
:zeit:

Grüße

Stephan
 
aber praktisch brauch ich dann ein zweites becken oder
muss die anderen tiere ins klo werfen :eek::eek::eek:(was ich nicht will!!!)
 
aber praktisch brauch ich dann ein zweites becken oder
muss die anderen tiere ins klo werfen :eek::eek::eek:(was ich nicht will!!!)

Hi Hi!

Hast Dir die Antwort ja gerade selbst gegeben ;) Garnelen wegwerfen *rofl* Ein neues Becken wird schon nötig sein. Allerdings kannste auch die Tiere die Du nicht benötigst verkaufen, verschenken oder an andere Tiere verfüttern. Wobei ich letzteres auch nur als letzte Möglichkeit sehen würde.
 
Hallo Aquata,

du kannst die Selektion verschenken oder verkaufen. Manchmal kann es auch vorkommen, dass eine schöne Garnele Babies bekommt, die blass gefärbt sind, aber noch die guten Gene in sich tragen. Diese übersprungene Generation kann dann wieder schöne Tiere hervorbringen. Das Selektieren bleibt jedem selber überlassen.

Inzucht gibt es nicht, denn Neocaridina heteropoda var. red sind nur eine Zuchtform der normalen Algengarnele, es sind beides die gleiche Art. Gleiches gilt auch für die Yellow.
 
Inzucht gibt es nicht, denn Neocaridina heteropoda var. red sind nur eine Zuchtform der normalen Algengarnele, es sind beides die gleiche Art. Gleiches gilt auch für die Yellow.


Wie kommst du zu der Erkenntniss, dass es da keine Inzucht gibt ?

Der allergrößte Teil der Zucht besteht zentral aus Inzucht! Inkl. z.B. Rückkreuzung der F1- oder F2- mit der Parentalgeneration.

Nur durch den Austausch mit anderen Zuchtlinien kommt ja ein Austausch mit Tieren die nicht direkt verwandt sind überhaupt zustande. Wenn der andere "Stamm" vom gleichen Züchter abstammt ist da aber schon wieder Essig.

Ist ja auch logisch: wenn bei einem Züchter eine Mutation auftritt muss er aus meist einem Tier durch gezieltes Kreuzen die Eigenschaft stabilisieren und einen neuen Stamm aufbauen - das geht nur mit gezielter Inzucht.

Das führt dann irgendwann zu schwächeren Tieren oder zu Krankheiten etc., weshalb z.B. in der Guppyzucht oder auch anderswo immer wieder mal die Linien mit "frischem Blut" aufgepeppt werden. Danach wird dann wieder das "Kuddelmuddel" durch gezielte Inzucht stabilisiert.

Ich bin mir nicht sicher ob das mal jemand wissenschaftlich untersucht hat, aber die genetische Verwandschaft von Tieren einer Zuchtform (egal ob Guppy, Platy, Garnele oder was auch immer) dürften EXTREM eng verwandt sein. Einzige Ausnahme sind tatsächliche parallele Zuchterfolge von verschiedenen Züchtern. Aber da glaub ich nur begrenzt dran. Oder wie kommt es, dass immer fast parallel verschiedene Züchter genau exakt das selbe erreicht haben wollen ? :cool:

Der Vaterschaftstest bei den Garnelen in unseren Becken dürfte im Zweifel sehr eng ausfallen ... ;)

Grüße

Stephan

Nachtrag: Beim nochmaligen Lesen kommt mir der Verdacht, dass du evtl. nicht "Inzucht" sondern "Hybridisierung" meinst. Das Kreuzungsprodukt einer YF oder RF mit der Wildform der N. heteropoda wäre aber ebenfalls ein Hybrid, da dieser Begriff nicht nur auf Kreuzung unterschiedlicher Arten sondern auch auf Kreuzung verschiedener Zuchtlinien angewandt wird. Hier ist der Begriff nicht ganz sauber... (Biologen sind manchmal ganz spezielle Wissenschaftler ... :-) ) Zur klareren Abgrenzung verwendet man daher auch den Begriff der Arthybriden, wenn man das Kreuzungsprodukt zweier unterschiedlichen Arten meint (z.B.das Maultier aus der Kreuzung PferdxEsel).
 
nein ich meine innzucht mit behinderungen und so

danke für die vielen antworten
 
Ok - dann passt dem.

Du kannst selbstverständlch immer die Tiere deines Nachwuchses für weitere Zucht aussuchen, die die gewünschten Eigenschaften besitzen.
Wenn diese Eigenschaften zumindest teilweise erblich bedingt sind wirst du Erfolg haben. Früher oder später...

Und man benötigt dafür natürlich eine größere Population und Anzahl von Becken.

Degenerationen wird man aber auch haben - früher oder später. Aber zum Glück müssen unsere Garnelen ja nicht Rechnen oder Reden können und eine humpelnde Garnele geht schonmal unter - aber sie wird existieren, denn der Gen-Pool ist klein und die Verwandschaftsverhältnisse in den Becken wie damals ganz tief im Tal im Schwarzwald ....:nono:


Gruß

Stephan
 
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