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Folgen von Überfilterung bei 60er Cube

KingCrimson

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Hallo zusammen,

ich hab gestern in aller Eile einen Aquarienumzug durchgeführt, im neuen Becken habe ich einen HMF installiert, der wohl deutlich zu groß geraten ist.

Um auf die optimale Durchflussgeschwindigkeit von 7,5cm/min zu kommen, muss ich ca. 300l Wasser pro Stunde durch den HMF pumpen, also statt wie empfohlen nicht zweimal sondern sechsmal pro Stunde den kompletten Aquarieninhalt.

Sind da negative Folgen zu erwarten!?

Cheers!

Andreas
 
Hey,

also meiner Meinung nach ist eine Überfilterung nie schlecht ;) Solange die Strömung passt, soll heißen, nicht so stark das die Garnelen (falls es für sie gedacht ist) herumgewirbelt werden :hehe:
 
Hi,
Überfilterung kann zu Nährstoffmangel führen. Wenn du ein Pflanzenaqua machen willst ist dies nicht von Vorteil. Wenn allerdings nur "leichte" Pflanzen rein soll die schnell wachsen und mehr Tiere, dann ist es wohl ideal.
 
Hallo,
Sind da negative Folgen zu erwarten!?
eigentlich nicht. Diese Berechnungen sind sowieso eher als grober Anhaltspunkt zu verstehen. Im schlimmsten Fall ist die Abbauleistung des Filters (wenn er dann mal richtig eingelaufen ist) so hoch, dass es Probleme mit dem Pflanzenwuchs gibt, weil sämtliche Nährstoffe komplett verstoffwechselt werden. Deshalb greifen Pflanzenaquarianer meist auf andere Filtersysteme zurück.

Ich würde die Pumpe so drosseln/einstellen, dass die Strömung für das Becken passt und fertig. Ob die Anströmgeschwindigkeit 5 oder 15 cm/min beträgt, spielt letztlich keine große Rolle.
 
Hallo zusammen,

Thanx für's Feedback, dann muss ich vermutlich die Düngedosis erhöhen (Dünge derzeit EI nach Vorgaben) ...

Cheers!

Andreas
 
Also ich habe mir einen Rucksackfilter zugelegt und habe ihn auf voller Leistung. Die Strömung ist nicht so stark und die Garnelen grasen gerne die Luftheber-Schwammpatrone ab, die über die Ansaugstutzen gestülpt ist. Theoretisch wird mein Becken von 30L 26mal durch gepumpt....
 
Hallo

Ich habe bei meinem HMF auch eine viel zu große Matte genommen und erreiche an vielen Stellen nicht mal annähernd die Durchflussmenge die empfohlen wird... habe das damals in einem anderem Forum angesprochen und der hat mich auf den Difffusionsfilter hingewiesen... ich fand es sehr interressant und habe es bei der großen Matte belassen und jetzt, knapp 2 Jahre danach, kann ich sagen, dass es bei mir funktioniert... habe immer sehr klares Wasser und auch noch den Vorteil, dass bei einem Stromausfall, mein Becken noch minimal gefiltert wird.
 
Hallo,

ich habe in meinen Becken auch viel zu große HMF. Hatte einfach keine Lust Eck-HMF zu bauen und mir meine AQ mit Silikon zu verschmieren. Habe daher den Filter immer über eine kompl. Seitenscheibe montiert. Die ersten Becken laufen so jetzt schon 2 Jahre und auch ich konnte noch nichts Negatives feststellen auch wenn die Filterfläche min. um das doppelte zu groß ist.

Gruß
Blubba
 
Also ich habe mir einen Rucksackfilter zugelegt und habe ihn auf voller Leistung. Die Strömung ist nicht so stark und die Garnelen grasen gerne die Luftheber-Schwammpatrone ab, die über die Ansaugstutzen gestülpt ist. Theoretisch wird mein Becken von 30L 26mal durch gepumpt....

Meine auch ;)
Aber ich glaube alle Nelis lieben das
 
Hallo,

egal wie groß das Filtermedium ist, es werden sich immer nur so
viele Bakterien dort ansiedeln, wie das Wasser "ernähren" kann.
Eine Überfilterung kann also denke ich im Süßwasseraquarium
eigentlich nicht stattfinden. Der Filter verbraucht auch keine Nährstoffe,
sondern transformiert sie. Zwar können Pflanzen auch Ammonium
aufnehmen, die meisten bevorzugen soweit ich weiß aber Nitrat.
Da dieses das Endprodukt der Nitrifikation im Filter ist, ist es doch
im Grunde erstrebenswert möglichst große Besiedlungsflächen anzubieten.
Um möglichst schnell möglichst viel Ammonium und Nitrit los zu werden.
Mal abgesehen davon, dass Ammonium und Nitrit selbst im pflanzenlosen
Becken nicht oder nur in Spuren erwünscht sind.
Große Filter zu zuschalten oder einzufahren kann problematisch sein,
da sich Ammonium zehrende und Nitrit zehrende Bakterienstämme
unterschiedlich schnell entwickeln. Kommt es hier zum Ungleichgewicht,
kann ein Nitritpeak die Folge sein. Enthält das Wasser beim Einbau
viel Ammonium oder Nitrit, so kann es durch die plötzliche Verfügbarkeit
von Nitrat, welches durch die Aktivitäten in einem großen Filter entsteht,
zur Algenblüte oder Algenplage führen. Wenn man aber derlei Fehlern
und Unfällen vorbeugt, ist ein großer Filter kein Problem.
 
Hey Madt,

ich bin gestern genau in die Nitrit-Falle gegangen (musste Becken umziehen und hab den Dennerle Innenfilter parallel zum neuen HMF laufen lassen). Deshalb Dank für den Hinweis - auch wenn er zu spät kam ...

Konnte fast den gesamten Besatz retten durch einen 95% Wasserwechsel, jetzt scheint es zu laufen - ich habe ein waches Auge drauf :arrgw:

Cheers!

Andreas
 
Zwar können Pflanzen auch Ammonium
aufnehmen, die meisten bevorzugen soweit ich weiß aber Nitrat.

Laut A. Kremser stimmt das so nicht: "Ammonium wird sofort und bevorzugt von den Pflanzen aufgenommen, kann allerdings dafür nicht gespeichert werden. Die Aufnahme von Ammonium ist aus energetischen Gründen gegen der Aufnahme von Nitrat leicht bevorzugt." (Quelle drak.de)

Am Kern der Idee ändert das aber nichts, aus unserer garnelen- oder fischlastigen Sicht ist eine zu starke Filterung praktisch nicht möglich.
 
Laut A. Kremser stimmt das so nicht: "Ammonium wird sofort und bevorzugt von den Pflanzen aufgenommen, kann allerdings dafür nicht gespeichert werden. Die Aufnahme von Ammonium ist aus energetischen Gründen gegen der Aufnahme von Nitrat leicht bevorzugt." (Quelle drak.de)

Am Kern der Idee ändert das aber nichts, aus unserer garnelen- oder fischlastigen Sicht ist eine zu starke Filterung praktisch nicht möglich.

Hallo,

Asche auf mein Haupt :).
Und gut aufgepasst Jan!
Das Problem liegt dann wohl
in der nicht vorhandenen
Speicherfähigkeit. Bei hohen
Ammoniumgehalten ist die
Kapazität der Pflanzen ver-
mutlich schnell erschöpft und
es wird hauptsächlich Nitrat
aufgenommen. Dennoch es bleibt
dabei, dass Ammonium, wegen
der Ammoniakproblematik bei
höheren pH Werten bereits
in geringeren Dosen schädlich
ist als Nitrat. Also lieber Nitrat
als die beiden anderen Formen.
Andererseits ist Ammonium
wohl auch wichtig für die Pflanzen.
Wird es im Filter immer sofort
zu Nitrit und Nitrat umgebaut,
fehlt es im Wasser und die Pflanzen
können darunter leiden.

Ich weiß, dass die Erkenntnis spät kommt, aber ich habe mich erst im Rahmen dieses Threads
ausführlich genug mit dem Thema befasst:
Es ist möglich das Becken durch einen zu großen Filter negativ zu beeinflussen, da von den Pflanzen
als Stickstoffquelle bevorzugtes Ammonium in großen Filtern zu schnell vollständig umgewandelt wird
und dies den Pflanzen unter Umständen schaden kann. Dementsprechend stimmt meine Aussage
"..Filter Verbraucht keine Nährstoffe sondern transformiert sie.." zwar, muss aber in einem anderen
Licht betrachtet werden. Danke Jan! Ohne den Einwand hätte ich nicht nochmal nachgesehen.
 
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