Moin Gudrun,
nochmal auszugsweise über den Umbau meines AquaClear 20:
AquaClear Rucksackfilter und Filtermedien:
In meinen Augen ganz simpel - einen Schaumstoffblock unten im Filter belassen, darüber einen Filtermedienbeutel mit Siporax, Siporax Mini, o.ä. Sinterglasprodukten. Ich persönlich bevorzuge das Original, bei optisch ähnlichen Produkten aus Keramik hat sich meiner Erfahrung nach nicht die gleiche Abbaurate eingestellt wie bei Sinterglasprodukten.
Der eine Schaumstoffblock unten in der Filterkammer hätte den Sinn, dass bei einem evtl. Ausschwenken eines Filtermediums das andere "unberührt" weiter seinen Dienst verrichten kann - also haust Du Dir nicht gleich alle Bakterien durcheinander, wenn doch mal ein Ausspülen fällig wird. Noch eleganter wäre also statt Schaumstoffblock + Sinterglasbeutel der Einsatz von zwei Filtermedienbeutel mit Sinterglas. So bist Du bei Reinigungsarbeiten völlig flexibel und hast eine unglaublich große Siedlungs-, und damit Abbaufläche für die Bakterien.
Den Einlasskorb würde ich mit einer sog. Schaumstoff-Vorfilterpatrone sichern. Die gibt es auch mit einer Dichte von 45ppi für die Luftheber (z.B. Eheim 261 5300 "Filterpatrone für Luftfilter")
Das absolute Feintuning für den AquaClear im Zusammenhang mit der Vorfilterpatrone ist folgendes:
Wenn Du beim Überziehen der Vorfilterpatrone über den Ansaugkorb genau hinschaust wirst Du feststellen, dass der Ansaugkorb eigentlich nur im unteren Drittel der Vorfilterpatrone aktiv ist. Somit hast Du dort eine relativ hohe Durchströmgeschwindigkeit, die bei evtl. höherem Mulmaufkommen bei 45ppi ein schnelleres Zusetzen und damit ein notwendiges Ausdrücken bewirkt.
Um das zu vermeiden kann man bis ca. 1cm unterhalb Oberkante Vorfilterpatrone das abziehbare Ansaugrohr mit 4-5mm Löchern versehen. Vorsichtig Bohren, besser einen Holzstab mit geeignetem Durchmesser vorher in das Ansaugrohr einführen, wenig Druck, gleichmäßig bohren. Wenn man das rundum gemacht hat, Ansaugrohr entgraten (Rundfeile) und säubern. Dann ein passendes Dichtgummi (liegen oftmals bei Erweiterungssets für Luftheber bei und haben den richtigen Durchmesser) auf das gelochte Ansaugrohr nach oben schieben. Vorfilterpatrone aufstecken, darauf achten, dass der aufgeschobene Dichtring gut oben in der Vorfilterpatrone sitzt.
Mit dieser Methode hast Du erstens auch den letzten möglichen "Garnelenspalt" gesichert, und zweitens die Anströmgeschwindigkeit verringert bei gleichzeitiger Vergrößerung der durchströmten Filterfläche. Die Standzeit der Vorfilterpatrone wird dadurch mehr als verdoppelt.
Eigene der Erfahrungen:
Der älteste ist jetzt (hatte es mal irgendwo hier geschrieben) im siebten Jahr (einmal ein neues Flügelrad nachgekauft).
Wie Florian erwähnte, kann es wohl zum "Brummen" kommen (bei mir nirgendwo aufgetreten), ausgelöst durch Vibrationen zwischen Stütze (an der Motoreinheit) und Glas. Hier schafft ein Stück selbstklebendes Veloursvlies/Filzgleiter Abhilfe.
Bei einem meiner Filter hat sich allerdings im Laufe der Jahre der Deckel verzogen und brummte. Abnehmen, normales rotes Bürogummiband um den Süll rum, Deckel wieder drauf, Problem gelöst.
Einmal im Jahr einen dünnen Vaselinefilm um die Dichtung der Motoreinheit - das war's.
Alles in allem in meinen Augen ein vielseitiger, dankbarer und simpler Filter.