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Druckerhöhungspumpe

annika82

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Hallo alle zusammen,

heute brauche ich mal euren technischen Rat zum Thema Druckerhöhungspumpe.

Folgende Ausgangssituation liegt bei mir vor:

Ich benutze eine einfache Osmoseanlage die 380l am Tag schaffen soll. Betrieben wird sie bei meinen Eltern im Schuppen wo sie an eine Grundwasserpumpe angeschlossen ist. Sie läuft also immer mit sehr kaltem Wasser. Hinzu kommt, das der Druck der Pumpe auch nicht der Beste ist. So müssen wir wenn die Osmoseanlage läuft grundsätzlich im Garten irgendwo das Wasser zusätzlich laufen lassen, da sonst die Grundwasserpumpe ausgeht, weil sie für die Osmoseanlage nicht genügend Wasser fördern muss.
Inzwischen berichtet mein Vater mir, das er 6 oder 7 Stunden benötigt um einen Kanister mit 25l Wasser zu füllen. Die Membran ist allerdings schon etwas älter und bisher von mir noch nicht getauscht worden. Aber auch mit neuer Membran lief die Anlage so 4 bis 5 Stunden. Als ersten Schritt werde ich jetzt eine neue Membran bestellen.

Bei diesen Überlegungen ist mir der Gedanke gekommen eine Druckerhöhungspumpe vor die Osmoseanlage zu schalten. Allerdings kenne ich mich damit überhaupt nicht aus. Würde dies eine Verbesserung bringen? Wird das Wasser so schneller fertig?
Und wie wird diese dann an die Osmoseanlage angeschlossen? Ich habe bei meiner Suche auf Ebay bezahlbare Druckerhöhungspumpen gefunden, an denen man aber noch selbst ein Netzteil anschließen muss.

Ich bin für alle Ratschläge offen,

Gruß Annika
 
Hallo annika
Theoretisch geht das mit einer druckerhöhungspumpe, ich frag aber mal bei nem Arbeitskollegen nach, der hat mehr Ahnung davon wie sich das mit Einer Grundwasser pumpe verhält. Evtl hat er sogar noch was passendes liegen. Er wohnt auch in wildeshausen. Ich melde mich später nochmal.
 
Hallo !

Kennst Du denn die Werte von Deinem Grundwasser ?
Vor allem Eisen, Mangan und natürlich die Härte sollte bekannt sein.
Wenn das Grundwasser nicht vorbehandelt wird, und die Werte ziemlich hoch sind, wirst Du, ob mit oder ohne Druckerhöhungspumpe, nicht lange Freude an Deiner Osmoseanlage haben.

MfG
Steffen
 
Hallo Annika,

Steffen hat recht.

Grundwasser hat meistens einen zu hohen Gehalt an gelöstem Eisen und Mangan um direkt eine Umkehrosmose damit zu betreiben.

Die (fast) einzige Lösung bei zuviel gelöstem Eisen im Grundwasser, wenn man eine RO damit betreiben möchte, ist die Verwendung eines Kiesfilters mit vorgeschaltetem O2-Injektor.
Der Aufwand steht dabei natürlich in keinem Verhältnis.

Da du die RO jetzt ja schon längere Zeit mit dem Brunnenwasser betrieben hast, und die Membran sowieso austauschen möchtest, könnte man auch (!vorsichtig!) das Gehäuse öffnen und die Membran mal in Augenschein nehmen.
Probleme mit zu viel Eisen od. Mangan im Wasser lassen sich gut sehen, es bilden sich rotbraune/orange Ablagerungen "Verockerungen", die kann man häufig auch an den (Garten-)Wasserhänen sehen, an Rohren, Pumpen etc., oder z.B. im WC, wenn das Brunnenwasser für die Spülung benutzt wird.


Zur Druckerhöhungspumpe :
Der Einsatz ist eigentlich ganz einfach, du hast eine Vordruckpumpe (in deinem Fall die Brunnenpumpe) mit einem Ausgangsdruck von, sagen wir mal, 2,0Bar, dir Druckerhöhungspumpe wird einfach an den Ausgang der Brunnenpumpe angeschlossen und liefert dann eben einen Ausgangsdruck, je nach Modell und Vordruck, von ca. 6-8Bar.
Falls das Netzteil nicht zum Lieferumfang der Pumpe gehört, ist natürlich die wahl der richtigen Ausgangsspannung wichtig und eine ausreichende Leistungsreserve des Netzteiles.

Hat deine RO ein Manometer am Eingang (oder die Brunnenpumpe auf der Druckseite ;-) ) ? Falls ja, wie hoch ist der Druck den die Brunnenpumpe liefert ?

Zu den Anschaffungskosten der Druckerhöhungspumpe kommt noch, dass dies häufig Membranpumpen sind. Diese Membran ist ein Verschleißteil und muss regelmäßig erneuert werden.
 
Hallo,

ich betreibe die Osmoseanlage jetzt schon fast 2 Jahre am Grundwasser und konnte bisher keine Eisenablagerungen feststellen. Auch nicht, als wir die Filter getauscht haben. Aber ich werd das jetzt noch mal genau betrachten, wenn wir die Membran wieder tauschen.
Die Eisenwerte des Grundwassers kenn ich aber nicht. Keine Ahnung ob die Aussage relevant ist, aber das Grundwasser wird auch vom Wasserwerk gefördert um unser Trinkwasser herzustellen.
Wieviel Druck die Brunnenpumpe liefert werde ich am Samstag mal schauen, dann kann ich einen Blick drauf werfen.
 
Wenn du den Druck der Brunnenpumpe kennst, lässt sich ja vielleicht das Eisen als Übeltäter ausschließen.
Der Osmotische Druck von Leitungswasser liegt irgendwo bei 1,8Bar (Pi mal Daumen :-) )

Wenn man den Vorgang der Osmose umkehren möchte, muss man über diesen Druck schon ein Stück drüber.

Achso, dass das Wasserwerk das Grundwasser auch zur Trinkwassergewinnung nutzt, würde nur etwas aussagen, wenn du sicher wüsstest, dass im Wasserwerk keine Enteisenung/Entmanganung eingesetzt wird.
Die Trinkwasserverordung schreibt halt einen Wert <=0,2mg/L Eisen im Wasser vor, bei höheren Konzentrationen wird dann das Eisen aus dem Wasser entfernt.

So, jetzt schleppe ich erstmal Wasser, heute ist Wechseltag bei mir
 
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