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Doch eher hartes Wasser?

Wolke

Bienengarnele
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Ich bin einigermaßen verwirrt.

Hier ist tausendfach zu lesen, dass die erfolgreiche Zucht und Aufzucht von Bienen jeder Art fast nur in weichem, leicht sauren Wasser möglich sei. Ist ja auch logisch, bedenkt man die Bedingungen in den Ursprungshabitaten.

Ein gewisser Takayuki Sh. jedoch behauptet, die besten Zuchterfolge bei einer GH von 20 zu erreichen, und empfiehlt möglichst hartes Wasser zum Aufbau gesunder Panzer: "Ideales Wasser sollte eine hohe Härte und viele Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium aufweisen."

Bitte, was stimmt denn nun? Ist die ganze Enthärtung und Wiederaufsalzerei letztlich doch Quatsch? Oder hab ich einfach nur irgendwo einen gravierenden Denkfehler?
 
Hallo,
bei mir klappt die Aufzucht von Jungtieren in hartem Wasser definitiv NICHT, da bin ich wohl auch nicht die Einzige.
Von daher kann ich die Aussage nicht nachhalten.
 
Halte meine Bees auch in relativ harten Wasser (PH ~8). Habe sie aber erst seit ca. 1,5 Monaten und hat sich noch nichts mit Nachwuchs getan, auch keine Eier.
Wenn ich die nächsten 2-3 Monate nichts entdecken kann werde ich den PH usw. etwas drücken. Aber sie scheinen sich wohl zu fühlen.

Wo hast du den das gelesen, das hartes Wasser besser wäre ?
Könntest du mir den Link schicken, indem du das gelesen hast?

Gruß

Nino
 
@Electro-Rocker & Nine0: Diese Aussage war Teil eines Interviews im Buch "Faszination Bienengarnelen" von Chris Lukhaup und den L.-Brüdern.
 
Hi,

ja das steht da in der Tat drin, aber wenn man ein wenig genauer liest, steht da auch, dass die wichtigsten Paramter die Karbonathärte und der PH Wert sind.
 
Hi,

ja das steht da in der Tat drin, aber wenn man ein wenig genauer liest, steht da auch, dass die wichtigsten Paramter die Karbonathärte und der PH Wert sind.

Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht.. Solange BEI MIR die Kh höher als 2 oder 3 und dadurch gleichzeitig der pH - Wert recht stark oberhalb der 7 war, hatte ich zwar Eiertragende Weibchen und auch Jungtiere, welche nach ca. einer Woche aber alle verschwunden waren. Erst seitdem ich mein Wasser auf Kh 0- 0.5 einstelle und dadurch der pH- Wert auf unter 7 abgesunken ist (Hilfsmittel Eichenextrakt, um die Rest Kh, welche bei mir um die 2 beträgt, zu "knacken") klappts mit dem Nachwuchs und die Bees vermehren sich wie wild. Die Gh kontrolliere ich nur sporadisch, sie liegt meist um die 6, war aber schonmal bei 8 und höher, dies hat der Vermehrung der Tiere aber keinen Abbruch getan. Bin mir recht sicher, dass für eine erfolgreiche Vermehrung von Bees eine niedrige Kh mit damit einhergehendem niedrigen pH - Wert das wichtigste, und die Gh vernachlässigbar ist (solange sie nicht zu niedrig ist). Wie gesagt, dass sind bloß meine Erfahrungen.

Greetz, Marco
 
Danke Marco,

Das heißt, ich muss noch einmal KH und GH nachlesen und wie sie sich zusammensetzen, und wie ich die KH senken kann, während die GH möglicherweise unbehelligt bleibt. Stichwort Eichenextrakt? Auch das werde ich nochmal lesen.

Trifft diese Aussage von Herrn S. nur auf Bienen oder generell auf alle Caridinas (also auch Tiger) zu?
 
Hi,

das kann schon sein, das eine GH von 20° dh bei gleichzeitigen KH von 0 - 0.5° dh und ph 6,5 funktioniert. Eigentlich glaube ich das sogar, weil es immer nur darum geht das kein Ammoniak entsteht und der entsteht nun mal unter ph 7 nicht und ph unter 7 bekommt man nur mit KH unter 1° dh. Nur dann haben organische Säuren die Möglichkeit das Wasser bei ph unter 7 zu puffern.
 
Hi,

Und die KH bekommt man mit Eichenextrakt runter? Ich will mir demnächst eine Torfkanone hinstellen. Die drückt ja bekanntlich den pH, also nehme ich an, dass sie was gegen die KH ausrichtet?
 
Halte meine Bees auch in relativ harten Wasser (PH ~8). Habe sie aber erst seit ca. 1,5 Monaten und hat sich noch nichts mit Nachwuchs getan, auch keine Eier.
Wenn ich die nächsten 2-3 Monate nichts entdecken kann werde ich den PH usw. etwas drücken. Aber sie scheinen sich wohl zu fühlen.

Hallo,

hatte früher auch mal längere Zeit ein Becken mit pH>8. Ist mir erst aufgefallen, nachdem ich mir ein pH-Wertmessgerät gekauft hatte. Lag wohl am Bodengrund einerseits und dann hatte ich auch noch einen Lochstein drin.

Die Black Bees schienen sich auch wohl zu fühlen, ab und zu auch mal ein Weib mit Eiern unterwegs. 2 oder 3 Junge sind nur durchgekommen. Ein Händler sagte mir mal, dass z.T. Bees, die zum Verkauf bestimmt seien bewusst auf einen pH über 8 gesetzt würden, um den "Vermehrungsstress" zu vermeiden. Nun ja... .

Fazit: Haltung bei hohem pH ist wohl möglich, Nachwuchs sollte man eher nicht erwarten.

Beste Grüße

Ralf
 
Hi,

Und die KH bekommt man mit Eichenextrakt runter? Ich will mir demnächst eine Torfkanone hinstellen. Die drückt ja bekanntlich den pH, also nehme ich an, dass sie was gegen die KH ausrichtet?

Hallo Wolke, also der eine senkt seine Kh mit Torf, der andere mit Eichenextrakt. Wobei mir das herumhantieren mit der Torfkanone persönlich nicht gefallen hat, da zum einen, abhängig vom Torf, die Werte des Torfwassers stark variiert haben ( Manchmal Gh 6/Kh2 , eine Woche später sinken beide "Wasserhärten" kaum noch.. Hat wohl mit der Ionenaustauschfähigkeit des Torfs zu tun) und zum anderen hat Torf bei mir auch die Gh nicht unerheblich gesenkt. Aber das schlimmste war, dass laut meinen Tests die Wasserwerte sich im laufe der darauffolgenden Woche wieder den Werten vor dem durchlaufen der Torfkanone genähert haben. Keine Ahnung wieso, habe zwar ne Vermutung, aber allein dieses Schwanken der Werte hat mich damit aufhören lassen. Deshalb bin ich auf Eichenextrakt umgestiegen. Auch wenn manche das Zeug verteufeln, ich finds genial. Ich verschneide Wasser (Gh 11 Kh 3) im Verhältnis 1:1 mit Osmosewasser und mische dann, je nach Wasserwechselmenge ein paar ml Eichenextrakt dazu ( Habe mir dazu eine Tabelle angelegt, bevor ich damit angefangen habe. Also eine kleine Testreihe, wie viel Extrakt auf so und so viel L Wasser die Karbonathärte um so und so viel Grad absenken. Der pH Wert sinkt dabei erstmal recht stark (auf ca. 6), da Co2 beim "zerstören" der Kh gebildet wird, und die Kohlensäure das Wasser ansäuert. Deshalb lasse ich das Wechselwasser einen Tag abstehen und messe per pH- Meter ca. 24h später nochmal nach. Im Normalfall bewegt sich der pH- Wert dann bei ca. 6.6 - 6.8. Und das alleine durch die sehr niedrige Karbonathärte, dadurch kann das Aquarienwasser genügend Co2 aus der Raumluft aufnehmen und bleibt dadurch leicht sauer, dazu bleibt die Härte stabil (Es sei denn, man hat Steine o.ä. im Becken, welche Kalk enthalten).. Starker Stoff für die Uhrzeit, ich weiss ;-) Aber ich wollte dir halt mal zeigen, wie man mit ein bisschen Wissen und herumprobieren die Wasserwerte schön stabil einstellen kann. Wie gesagt, mit Torf hat das bei mir nicht annähernd so gut geklappt und vermehrt
haben sich die Bees auch nicht wirklich. Habe hier im Forum auch schon viel darüber gelesen, dass bei verwenden von Eichenextrakt oder anderen Säuren die Wasserwerte stark schwanken, was ich bei mir nicht beobachten kann. Lediglich das der pH Wert Morgens niedriger ist als Abends, da Pflanzen ja nachts kein Co2 verbrauchen und deshalb mehr davon im Wasser vorhanden ist (Dieses Phänomen tritt übrigens ebenfalls in der Natur auf).

Gruß, Marco

Edit: Hab den Post von Cheraxfan überlesen, der eigentlich das wichtigste kurz und knapp zusammengeschrieben hat.
Dazu gibts dann halt hier von mir nen Praxisbericht dazu ;-)
 
Also einfach Salzsäure?

"Ideales Wasser sollte eine hohe Härte und viele Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium aufweisen."

ja das steht da in der Tat drin, aber wenn man ein wenig genauer liest, steht da auch, dass die wichtigsten Paramter die Karbonathärte und der PH Wert sind.

Salut zusammen,

das ist doch in der Tat eine spannende Frage, weil es bedeuten würde, dass es vglw. schlau wäre die kH (und pH) statt mit Torf, Eiche oder Erle einfach mit Salzsäure zu senken. Das sollte doch dann genau den gewünschten Effekt hervorbringen, d.h. kH runter, Leitwert/Härte rauf. Lieg ich komplett daneben, oder kann hier jemand auf entsprechende Erfahrungen zurückgreifen?

Gruß, Ben
 
Als der Ph bei 6,7 lag (Kh 1-2), haben sie sich gut vermehrt. Jetzt liegt der Ph bei 7,6, die Kh bei 5 und sie vermehren sich genauso gut.

Gh liegt bei 8.
 
Ben, dieselbe Frage drängte sich mir auch auf: Wenn ich die KH gegen Null drücke, das Wasser aber bspw. leicht aufsalze und so den LW nach oben pushe, müsste es laut Herrn S. ideal sein?

Danke Marco für den Erfahrungsbericht. Ich habe jetzt testweise im Bad einen 10l Eimer mit einem torfgefüllten Filter stehen, der seit nunmehr 24h läuft. Die Tage werd ich da mal Wasserwerte nehmen und mir dann überlegen, ob ich es verwende. Bis dahin will ich mein Theoriewissen wieder mal auffrischen. :)

Btw: Das AQ, das ich im Hinterkopf habe, beinhaltet keine Bees, sondern Tibees. Vielleicht wieder ein ganz anderes Gebiet. Mit Bienen hab ich einfach kein Glück.
 
Ich habe gerade das mit dem pH wert gelesen un ich habe in meine Becken einen Wert zwischen 8-9
Jezt ist meine Frage können meine Red Fire und meine Amano Garnelen darin überhaupt babys bekommen und stimmt das das ich durch eine CO2 Anlage den pH wert runterbekomme???
Were euch dankbar über Hilfe
Und danke schonmal vorweg
 
@ Col Cathcart: Eichenextrakt enthält eigentlich fast immer Salz- oder Phosphorsäure als Hauptbestandteil ;-)
Allerdings ersparen die Hersteller dem Aquarianer das herumgepansche und verdünnen von Säure aus z.B dem Baumarkt,
denn eigentlich ist immer eine grobe Dosierungsvorgabe vorhanden und die Säure in den Extrakten schon so verdünnt,
dass man relativ gefahrlos in z.B. erstmal nach Herstellervorgaben Eichenextrakt zugeben und dann schauen kann,
wie weit die Kh dabei sinkt (Natürlich nur in Becken ohne Besatz!) Je nach Ausgangswasser stellt sich dann irgendein
Wert ein und man hat schonmal einen groben Richtwert. Wenn man nun unverdünnte Säure kauft und diese ohne
irgendwelche Dosierungsangaben vor sich hat, ist die Chance hoch, dass man z.B. überdosiert und sein Wasser hoffnungslos
übersäuert. Wenn man natürlich Ahnung und Zeit hat, sich damit auseinander zu setzen, wird das senken der Kh mit
normal erhältlicher Salz- oder Phosphorsäure höchstwahrscheinlich ebenso gut funktionieren.

Gruß, Marco
 
Salut miteinander,

@ Marco: Danke für den Hinweis mit dem Eichenextrakt. Hört sich logisch an, und wenn ich mich recht entsinne, hab ich das hier auch irgendwo schon mal gelesen;) Der entscheidende Punkt ist für mich weniger, ob das Prinzip (d.h. die Verdünnung mit mineralischen Säuren - eine Berechnungsgrundlage fürs Pantschen gibts hier: http://www.deters-ing.de/Berechnungen/Berechnungen.htm#HCL) theoretisch funktioniert, sondern ob man damit den Tieren eher gerecht wird. Wie Wolke ja schon geschrieben hat, kommen Bienen in ihrem natürlichen Lebensraum in sehr weichem Wasser vor (Hier im Forum gibt es auch einen Expeditionsbericht dazu.). Entsprechend bestätigt das die hier oft zu lesende Aussage, dass die Tiere auch weiches Wasser benötigen (zumindest um das Überleben der Jungtiere sicher zu stellen, siehe z.B. den Beitrag von Katrin zu diesem Thread). Von den Erfahrungen der vielen die hier erfolgreich züchten, gar nicht zu sprechen. Die Verdünnung mit Salzsäure führt aber zu einer Aufhärtung des Wassers, (wenn auch angeblich nur um 12 µS/cm pro reduziertem °KH; siehe: http://www.deters-ing.de/Wasser/Aufbereitung.htm). Das Endprodukt ist dann das, was in Foren manchmal als "hartes Weichwasser" umschrieben wird. Niedrige kH, niedriges pH, aber hohe Leitfähigkeit (aufgrund der erhöhten Konzentration an Anionen). Wenn Bienen wirklich weiches Wasser (= geringe Leitfähigkeit) benötigen, wäre mit diesem Spiel nichts gewonnen. T. Sh.s Aussage scheint aber genau das Gegenteil zu sagen, nämlich, dass es für die Garnelen (und v.a. den Zuchterfolg) sogar besser ist, wenn das Wasser in der oben beschriebenen Weise beeinflusst wird. Meine etwas verworren-formulierte Frage war daher, ob jemand diese Aussage aus eigener Erfahrung unterstützen (z.B. "Ja, das mach ich genau so.") oder verneinen (z.B. "Hab ich mal so gemacht, aber mit katastrophalem Ausgang.") kann. Also: Top (T. Sh.) oder Flop?

@ Wolke: Wenn die Aussage passt, müsste die Taktik tatsächlich ein Nelenparadies schaffen. Und Jenaer Wasser ist auch einfach undankbar. Unser LW kommt aus der Quelle Fürstenbrunnen, mit kH 14 und gH 19:faint:

Gruß, Ben
 
@ Wolke: Wenn die Aussage passt, müsste die Taktik tatsächlich ein Nelenparadies schaffen. Und Jenaer Wasser ist auch einfach undankbar. Unser LW kommt aus der Quelle Fürstenbrunnen, mit kH 14 und gH 19

Ich hoffe, wenn ich mal berufsbedingt umziehe, dass ich dann weicheres Wasser aus der Leitung bekomme. Vielleicht sollte ich das dann vorher schonmal recherchieren: "Nein Schatz, da können wir nicht einziehen, das Wasser dort ist zu hart für meine Garnelen." :P

Auf jeden Fall werde ich mir mal Eichenextrakt kaufen. Wenn ich das Wasser in einem Eimer pansche, überprüfe und erst dann ins AQ kippe, sollte es doch eigentlich relativ ungefährlich für die Bewohner sein.
 
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