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cherax dest. nach Häutung verstorben; Wir bitten "Cracks" um Ursachenforschung!

codepoet

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Hallo zusammen!

Wir (meine Frau und ich) wenden uns an euch, da wir ein paar Problemen mit unseren (ehemals zwei) cherax
destructor auf den Grund gehen möchten und hier auf eine aufgeschlossene und wissende Community hoffen.

Seit dem 29.12.2008 bewohnen ein Männchen, sowie ein Weibchen dieser schön anzusehenden Gesellen unser
125L-Becken (brutto; 100x35x45; abzgl. 7cm Bodengrund); besser: bewohnten ... Am Do., den 26.03.2009 ist das
Männchen kurz nach einer Häutung, bei welcher er eine der vorderen Scheeren, sowie fünf Beine verloren hat
(verblieben in der Haut) verstorben.

Da er bereits erfolgreich zwei Häutungen (die letzte am 21.02.2009) in diesem Becken hinter sich gebracht hat,
suchen wir nun nach der Erklärung.

Ein paar Informationen ...

Das Becken ist mit 1-2 stark gekörntem Bodengrund befüllt (wird prima zum "buddeln verwendet").

Als Pflanzen befinden sich in ihm eine "anubias barteri var. nana", aufgesetzt auf eine Wurzel, eine weitere
"anubias" (vermutl. "hastifolia", auf jeden Fall großblättrig), sowie ein frei schwimmender Wassernabel
("hydrocotyle leucocephala").

Gefiltert wird mit einem Innenfilter (600L/h), beleuchtet mit 2x28 Watt in der Zeit von 10-23 Uhr (13
Stunden.). Die Wassertemperatur liegt bei 26°C.

1/3 Wasserwechsel führen wir einmal in der Woche durch (Leitungswasserwerte hier).

Zugegeben wird dem Wasser nach dem Wasserwechsel EasyLife, sowie täglich ein Eisenvoll- und NPK-Dünger (alles
eher unterdosiert). Eine CO2-Anlage ist vorhanden.

Die Wasserwerte bewegen sich (soweit wir sie ermitteln können: pH, gH, kH, NH4, NH3, NO2, NO3, PO4, Fe, Cu)
nach "Aquarienwasser" (H.-J. Krause) alle im Normbereich. (Einzelwerte werden bei Bedarf gerne nachgemessen)

Im Becken befinden sich als weitere Rückzugsmöglichkeiten eine größere und eine kleinere Welshöhle, sowie eine
halbe Kokosnuß.

Als Nahrung gibt es verschiedene Gemüse (Gurke, Erbsen, Paprika (alles geschält oder abgekocht)), sowie
gelegentlich "Nature Food - PREMIUM STICKS f. KREBSE".

Zu den Bewohnern ...

Nach anfänglicher "Skepsis" gegenüber dem anderen und einigen (kurzen) Rangeleien haben sich beide gut
eingelebt und vermutlich gegen Ende Januar, Anfang Februar gepaart. Nach einer Tragzeit von ca. 1 1/2 Monaten
durften wir dann vor gut einer Woche kleine Krebse entdecken, welche sich jetzt in div. Nischen im Becken
aufhalten. Vermutlich haben sich die Elterntiere direkt nach dem Schlupf wieder gepaart, zumindest hat das
Weibchen erneut das Pleon "geklemmt"; ob die Eier befruchtet wurden wissen wir nicht, wir mussten diese aber
heute (abgestossen) in der "Bruthöhle" vorfinden.

Wir schildern all diese Fakten (hoffentlich) recht umfangreich, da wir uns teils Vorwürfe machen, irgendetwas
vergessen oder "nicht richtig" bzw. artgerecht gemacht haben und selbstverständlich weil wir vermeiden wollen,
dass soetwas erneut passiert.

Fragen, welche wir uns stellen gehen in die Richtung: Stimmen Dinge wie Wasserwerte, Beckengestaltung und die
Ernährung? War es ein "gewöhnliches" Häutungsproblem; wie kann man da ggf. "gegensteuern"? Was ist mit dem
Weibchen, "trauert" sie evtl.?!


Anbei noch ein paar Bilder der Häutung, welche "er" nicht überlebt hat.


Vielleicht kann uns der ein oder andere Krebs-Crack hier etwas Hilfestellung leisten!


Dank euch ... Svenja & Stefan
 

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Hi,

erst mal mein Beileid, habe selber im Dezember mein Cherax Holthuisi (Männchen?) nach einer Missglückten Häutung tot aufgefunden.
Was mir auffiel, dass er schon immer, seit ich ihn bekommen habe, Probleme bei den Häutungen hatte, ich bekam ihn auch schon ein wenig "defekt".
Was mir bei deinem Yabby auffällt, kann es sein das das Fleisch Gelb ist? Könnt hier evtl eine Bakterielle infektion vorliegen?
Ich weiß von meinen nur, das sie vor und kurz nach der Häutung relativ hell sind.
Trauern wird das Weibchen nicht so wirklich, es würde auch sehr schwer werden jetzt einen neuen Partner reinzu setzten, da gerade kleinere Artgenossen keine lange Überlebenschance haben.
Wenn sich der Kleine bereits im Februar gehäutet hat, erscheint mir eine Häutung jetzt im März zu kurz. Beine häuten (nun ja nur noch die dame) im Schnitt alle drei Monate. Also scheint es wohl am wahrscheinlichsten, dass hier in diesem Fall wohl wirklich eine Krankheit Grund des Übels ist.
Das ist aber nur eine Vermutung, also bitte mal noch auf ein paar (evtl Destructor)-Profis warten.

LG

Kerstin
 
Guten morgen,

was mich etwas stutzig macht, ist
1. daß das Weibchen ohne Häutung bereits wieder tragend war
2. daß sie die Eier abgeworfen hat

Deutet beides in Verbindung mit der verkürzten Zeit zwischen den beiden Häutungen bei dem Männchen darauf hin, daß etwas nicht stimmt. Wobei ich mal dazu sagen muß: nicht immer ist eine solche Verkürzung ein Zeichen für Probleme. Mein Quadribock hat das 3mal hintereinander gemacht und ihm gings gut dabei.

Also: ich lese bei der (dankenswerterweise) sehr ausführlichen Beschreibung nichts über Laub und/oder Erlenzapfen. Habt ihr kein Laub im Becken?

Wenn dem so ist, solltet ihr das nun zuerst ändern. Es gibt auch jetzt noch genügend Herbstlaub draussen (Eiche, Buche, Ahorn), welches ihr sammeln könnt. Bittenicht direkt an einer stark befahrenen Strasse, sondern nach Möglichkeit in einem Wald.
Davon solltet ihr erst einmal eine Handvoll mit kochendem Wasser überbrühen und nach dem Abkühlen ins AQ geben. Laub bietet den Krebsen wichtige Gerb- und Nährstoffe, die Häutungsproblemen entgegenwirken.

Dann eine 2. Frage: Füttert ihr nur oben Beschriebenes oder auch zwischendurch einmal Lebend/Frostfutter? Wenn ich das richtig sehe, bekommen eure Yabbies so gar keine Proteine. Ein Zuviel davon ist durchaus ungesund, aber ein Zuwenig ebenso. Ihr solltet mindestens alle 1-2 Wochen mal rote Mückenlarven, Regenwürmer oder gefrorene Daphnien füttern. Ein Stück roher, gefrorener Fisch tut auch. Ganz ohne Proteine kommt es bald zu Mangelerscheinungen, die dann in Häutungsproblemen enden.

Ich befürchte, mehr wird man momentan nicht tun können und hoffen, daß das Mädel nicht die gleichen Probleme bekommt. Ein Schaden, der durch Mangelernährung entstanden ist, kann jetzt leider nicht mehr gut gemacht werden, sollte sie sich jetzt häuten. Dennoch ist es noch Zeit genug, etwas zu unternehmen, so daß sie wenigstens die Anstrengung gut übersteht.

Das Männchen könnte durchaus an so einem Mangel verstorben sein. Die Fehlhäutung, verbunden mit der Anstrengung und dem Nährstoffmangel können einfach zuviel für ihn gewesen sein.

Vorwürfe müsst ihr euch nun nicht machen. Es ist wirklich traurig, wenn so ein Tier stirbt, ich kann euch das gut nachfühlen. Aber ihr könnt ja eure "Fehler" immer noch revidieren und man sieht, daß es euch am Herzen liegt. Also ans Werk und dann wird hoffentlich für das Mädel und den Nachwuchs noch alles gut ;o)
 
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