Guten Morgen zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Jetzt wird mir einiges klarer (und natürlich auch, dass ich das lieber nicht ausprobiere, es sei denn, es muss ganz dringend sein). Aber da dann am besten nicht auf meinen Resten ADA Amazonia, weil das ja so ziemlich einer der am stärksten gedüngten Soils ist.
Vielen Dank für das anschauliche Erklären für einen Laien! Dann besorge ich mir mal die nächsten Tage über einen der Soils, die du genannt hast, Yeti. Danke für die Aufzählung
Bisher wusste ich gar nicht, dass es auch ganz ungedüngte Soils gibt. Für mich bedeutete Soil bisher tatsächlich immer, dass es gedüngter Bodengrund ist. Wieder was gelernt
Ich denk, ich werd mir den Shirakura Red Bee Sand, da ich darüber viel Positives gelesen habe und Horst ihn ja zB auch verwendet.
In allererster Linie ist es mir wichtig, dass es den Tieren, die bei mir leben, gut geht. In meinen Scapes übernehmen das wohl die Pflanzen, weil sie ziemlich viele Versteckmöglichkeiten bieten und (das bilde ich mir aber vmtl nur ein) auch dazu beitragen, die Wasserwerte stabil zu halten. Und für ein schnelles Eingreifen, falls mir ein Becken kippt, habe ich ja ein Reservebecken, das jetzt brav seit 2 Monaten vor sich hin einläuft. Allerdings mit ADA Amazonia. Solange ich es die nächsten Tage nicht unbedingt brauche, was ich nicht hoffe, darf das noch ein bisschen mit den Blasenschnecken vor sich hindümpeln.
Sonst muss ich bisher wirklich sagen, dass es meinen Tibees bisher richtig gut geht und sie bisher noch keinerlei Anzeichen von kollektivem hektischen Schwimmen, an der Oberfläche rumdümpeln oder sonstiges gezeigt haben. Ich hab aber auch vor Einzug die CO2-Anlagen für die beiden Aquarien abgestellt (die ich irgendwann schon wieder gerne anstellen würde, aber das wie und wann muss ich mir dann genauer überlegen). Ist auch bei mir alles über mein Smart Home System geregelt, damit ich eine Abschaltung 1h vor Licht ausgehen haben kann. Die würden also eh nicht dauerhaft durchrödeln und mir nachts den CO2-Gehalt ins Nirvana treiben. Aber mal schauen.
Dass Ammonium für Garnelen nicht übermäßig gefährlich ist, wusste ich bisher überhaupt nicht. Da unterscheiden sie sich dann wohl recht stark von Fischen. Ich bleib aber wohl trotzdem lieber beim Einfahren und Tests bis alles auf 0 ist, wenn ich den Umkehrschluss vermeiden kann
An einen Bodenfilter hab ich mich bisher bei Soil nicht rangetraut, weil ich eh nicht so gut in der ganzen Filterthematik bin und mir vorstellen könnte, dass dann der ganze zusammengefallene Soil in den Bodenfilter kippt und mir den zusetzt und ich es dann zu spät merke und mir dann die Garnelen eine nach der anderen hopps gehen. Für meine neuen Zuchtbecken, die ich mir bestellt habe, hab ich mich auf HMF verlassen, obwohl ich das bisher nie genutzt habe. Muss ich aber mal ausprobieren. Ich kenn mich nur mit externen Filtern mittlerweile recht "okay" aus. Also die Großen für in den Aquarienschrank und Rucksackfilter. Das wars dann aber auch schon mit meiner gewonnenen Expertise. Das Thema Luftheber ist auch komplett neu für mich und ich lese mich ziemlich stark ein, wie das Konzept funktioniert und mit welchen problemen man ggf. zu kämpfen hat. Bis auf die Tatsache, dass es nicht unbedingt hübsch anzusehen ist und laut wird, wenn man pech hat, ist das Modell aber ziemlich genial konzipiert
Das mit den kribbelnden Händen bei pH 5,5 hört sich witzig an, ich hab da ja keinerlei Erfahrungen. Kann mir das aber durchaus vorstellen, weil pH ja exponentiell sinkt/steigt, wenn er sich von 7 entfernt.
Das mit dem Fressverhalten hab ich auch schon bemerkt. Meine rühren mein ganzes Futter auch eher als Snack an, aber die meisten bleiben hinten im Dschungel sitzen und mümmeln Aufwuchs. Das sind bei mir eher die Juniors, die vorkommen und das Futter dankbar annehmen. Aber Aufwuchs mögen alle am meisten, denk ich. Um die Resteverwertung kümmern sich dann meist dankbar meine Schnecken.
Das beherzte Zupacken ist ein guter Tipp, danke. Ich bin eher ein vorsichtiger Mensch und würde mich tendenziell eher beim 50% Wasser wechseln sehen, deshalb ist das für mich genau der richtige Tipp. So kann ich mir sagen "Mach jetzt, Kathi. Das hat dir jemand gesagt, der seit Jahren Garnelen hält und der weiß besser wie das geht als du. Also mach einfach"
Yeti, wie ist das denn aber bei Caridinas mit dem pH-Wert? In meiner Naivität dachte ich, dass ich für die zwingend einen leicht sauren pH brauche und den grundsätzlich nur mit Soil tatsächlich stabil halten kann auf KH 0? Mit KH 0 und zB Sand ist das laut Literatur ein Auf und Ab, weil die puffernde Wirkung fehlt? Ich habs noch nie ausprobiert, da ich mit Soil anfing und Sand oder Kies nie ausprobiert habe.
Monika, danke. Das merk ich mir. Und wie ich merke, sagen meine 2 Monate glückliche Caridinas überhaupt nichts darüber aus, wie es in Zukunft weiterläuft. Na Prost Mahlzeit.
Techniklos würde ich mir eher mal noch nicht zutrauen. Vielleicht mal in Zukunft, dann darf ich mich bei dir melden?
Wobei meine Neocaridinas mal 1-2 Wochen ohne Filter liefen. Da waren wir im Urlaub für 2 Wochen und als ich zurück kam, sah ich, dass der Rucksackfilter irgendwann zwischenzeitlich ins Nirvana gewandert war. Und zumindest den neos gings aber gut. Trotzdem mussten sie dann einen größeren Wasserwechsel und einen neuen Rucksackfilter über sich ergehen lassen. Im Soil waren wohl noch genug glückliche Bakterien. Filter + Filtermaterial des toten Rucksackfilters sind in den Müll gewandert.
Also geht es bei dir tatsächlich techniklos besser? Hast du das mittlerweile auf allen deinen Becken oder seit Januar an einem Testbecken?
Um das also zum Thema einfahren / nicht einfahren nochmal in aller Kürze zusammenzufassen:
1. Ammonium und Nitrat sind für Garnelen bei weitem nicht so tödlich wie für Fische (ist das bei neos und Caridinas gleichermaßen richtig?)
2. Wenn es geht, Becken immer einfahren - bei ungedüngtem Soil geht das schneller als bei Scapesoil
3. Wenn Garnelensterben in einem Becken einsetzt, immer direkt alles parat haben (ausreichend großer Behälter aus Glas/Kunststoff, ungedüngter Soil, entsprechend benötigtes Wasser), um schnell ein neues Becken aufzusetzen und die Garnelen im Kaltstartverfahren umsetzen
4. Wenn Zuwachs kommt und gerade kein eingefahrenes Becken zur Hand ist, geht zur Not auch ein neues Becken