Chadov
GF-Mitglied
Hallo,
ich melde mich mal wieder mit einem Problem zu Wort, zu dem die Suche mir kein Ergebnis beschehrte.
Ich fürchte, ich habe meine Louisiana Zwergflusskrebse mit Dennerle E15 Eisendünger vergiftet, bin aber langsam am Zweifeln.
Doch von vorn: Vor nunmehr drei Wochen erstand ich von Privat fünf gesunde junge Zwergflusskrebse, etwa 2-3cm groß. Drei Weibchen, zwei Männchen.
Nach halbstündiger Gewöhnung an mein Wasser kamen sie ins 112L Gesellschaftsaquarium, zu
ca. 20 jungen Guppys
3 Glaswelsen
Apfel-, Posthorn-, Blasen-, und Turmdeckelschnecken.
Die Wasserwerte zu dem Zeitpunkt waren in Ordnung (Kupfer 0, No3 <20, No2 n.n., pH 7,5 - 8, KH ca. 6) - die Aktuellen messe ich gleich noch.
Ich bekam Eichenlaub dazu und hatte auch schon seit ca. 2 Monaten eine Wurzel mit Javamoos darauf im Becken. (Es war leider einer Mopaniwurzel, die ja angeblich Probleme bereiten kann, aber Kupfer konnte ich dennoch keines finden.)
Die ersten zwei Wochen lief auch alles gut. Ich konnte mindestens eine Häutung und eine Paarung feststellen.
Dann wollte ich endlich mal meinen Eisenwert von Null auf etwas für Pflanzen angemessenes bringen und da dieser trotz des Einsatzes von E15 eine Weile vor dem Einsetzen der Krebse konstant bei Null blieb, gab ich unvorsichtigerweise, zwei Tabletten auf einmal ins Becken. Noch machte ich mir keine Sorgen, denn angeblich sei dieser Dünger ja garnelenverträglich. (Ich habe das einfach mal auf Krebse umgemünzt.)
Desweiteren hatte ich Probleme mit dem Javafarn und laß von Kaliummangel als mögliche Ursache. Da als Lösung Pottasche empfohlen wurde, gab ich einige wenige Krümel ungelösten Kaliumcarbonates (ja, ich war zu faul) hinzu. Die Menge war aber wirklich minimal und löste sich bereits während des Fall zu Bodens weitgehend auf.
Etwa zwei Tage lang sah ich kaum einen Krebs (ich bin mir nicht mehr sicher, ob es erst nach dem Einsatz des Düngers oder schon einen Tag vorher begann, dass sie sich selten zeigten). Ich nahm an, das wäre schon normal.
Dann erblickte ich einen Krebs, der leichenstarr unter einer Pflanze sah und konnte ihn ohne eine Reaktion seinerseits berühren. Er fiel einfach um und blieb auf dem Rücken liegen.
Sofort kam er in Quarantäne, bewegte sich noch ein paar Mal ganz leicht, doch in der folgenden Nacht konnte ich keinerlei Lebenszeichen mehr feststellen und übergab ihm in der Annahme, er sei tot, dem Toilettengrab.
Bis heute sind zwei Krebse gar nicht mehr aufgetaucht und auch bei intensiven Suchaktionen im Aquarium verschwunden geblieben. Einen weiteren Krebs fand ich in geringfügig besseren Zustand als den Ersten in einem Versteck. Als ich ihn ausschüttete, um zu sehen, ob er noch lebt, war er schlohweiß, aber ich vermute, das lag am unsanften Rauswurf.
Ein letzter Krebs schien mir eigentlich gesund im Aquarium herumzukrabbeln.
Ich fragte bei der Frau nach, von der ich die Krebse hatte und sie sagte, sie habe sich schonmal beinah einen Krebs mit E15 umgebracht. Also nahm ich an, dass sei die Ursache.
Sofort beim Entdecken und am folgenden Tag wechselte ich 70% des Wassers und zwei Tage darauf nocheinmal 50%.
Bis heute dachte ich, ich hätte die Antwort gefunden. Nun, eine knappe Woche danach, hat sich der Zustand beider Krebse extrem verschlechtert. Sie sind jetzt beide in einem apathischen, scheinbar leblosen Zustand, ähnlich dem ersten Krebs. Gelegentlich sieht man sie sich bewegen, doch die meiste Zeit liegen sie nur auf dem Rücken.
Ein Krebs - den ich im Versteck fand - ist in Quarantäne mit Frischwasser und der andere noch im Becken.
Farblich kann ich mittlerweile keine Besonderheiten feststellen und auch sonst kann ich äußerlich nichts erkennen.
Sollte der Dünger Schuld sein, so müsste sich der Zustand der Krebse, die noch leben, doch nach intensiven Wasserwechsel und vor allem bei dem in Quarantäne doch bessern oder ist die Vergiftung zwar nicht sofort, aber dennoch nach einer Weile tödlich?
Oder sollte es doch etwas anderes sein?
Gefüttert habe ich mit Triops-Kraftfutter, Flocken, vielleicht ein oder zweimal gefrostete und sonst meist lebenden Mückenlarven - die Lebenden aus dem Blumenkübel. Mitunter kam auch aus selbigem eine ertrunkene Fliege mit ins Becken. Desweiteren gab es Gurke, Erbsen, Möhre und nach der Entdeckung noch Kartoffel.
Das Becken läuft seit Februar. Den anderen Wirbellosen geht es gut. Mit den Fischen hatte ich vor längerer Zeit Probleme und heute fand ich einen kleinen Guppy, der sich verrenkt um die eigene Achse drehte, aber ich glaube, das steht nicht in direktem Zusammenhang.
Bei meinen akuten Wasserwechseln verwendete ich etwas Tetra Aquasafe, da ich das Wasser nicht abstehen lassen konnte. Sonst nehme ich das Zeug eigentlich nicht. Außerdem gab ich geringe Mengen Salz hinzu, um eventuell die Keimdichte zu verringern. (Höchstens 10g)
Was mir noch einfällt:
Ich habe einige Tage nach dem Vorfall, aber noch bevor ich besagten zweiten Krebs in Quarantäne steckte, einen vermutlich Eichenast aus dem Wald - über 60min bei >200°C ausgebacken und mit Löchern für die Krebse versehen, zudem etwa 5Tage gewässtert - ins Becken gesteckt, weil ich mir erhoffte, falls die Krebse noch ein paar kleine Verstecke benötigten, um in Ruhe zu Kräften kommen zu können, wäre das ein Ort für sie.
aktuelle Wasserwerte:
pH 7.5
Cu 0
No2 0.025
No3 <5
KH 5
Fe 0
So, ich hoffe, jemand kann mit der Informationsflut etwas anfangen. Bin mittlerweile recht ratlos und wüsste gern eure Erfahrungen und Ideen zu dem Thema.
Grüße,
Frieder
ich melde mich mal wieder mit einem Problem zu Wort, zu dem die Suche mir kein Ergebnis beschehrte.
Ich fürchte, ich habe meine Louisiana Zwergflusskrebse mit Dennerle E15 Eisendünger vergiftet, bin aber langsam am Zweifeln.
Doch von vorn: Vor nunmehr drei Wochen erstand ich von Privat fünf gesunde junge Zwergflusskrebse, etwa 2-3cm groß. Drei Weibchen, zwei Männchen.
Nach halbstündiger Gewöhnung an mein Wasser kamen sie ins 112L Gesellschaftsaquarium, zu
ca. 20 jungen Guppys
3 Glaswelsen
Apfel-, Posthorn-, Blasen-, und Turmdeckelschnecken.
Die Wasserwerte zu dem Zeitpunkt waren in Ordnung (Kupfer 0, No3 <20, No2 n.n., pH 7,5 - 8, KH ca. 6) - die Aktuellen messe ich gleich noch.
Ich bekam Eichenlaub dazu und hatte auch schon seit ca. 2 Monaten eine Wurzel mit Javamoos darauf im Becken. (Es war leider einer Mopaniwurzel, die ja angeblich Probleme bereiten kann, aber Kupfer konnte ich dennoch keines finden.)
Die ersten zwei Wochen lief auch alles gut. Ich konnte mindestens eine Häutung und eine Paarung feststellen.
Dann wollte ich endlich mal meinen Eisenwert von Null auf etwas für Pflanzen angemessenes bringen und da dieser trotz des Einsatzes von E15 eine Weile vor dem Einsetzen der Krebse konstant bei Null blieb, gab ich unvorsichtigerweise, zwei Tabletten auf einmal ins Becken. Noch machte ich mir keine Sorgen, denn angeblich sei dieser Dünger ja garnelenverträglich. (Ich habe das einfach mal auf Krebse umgemünzt.)
Desweiteren hatte ich Probleme mit dem Javafarn und laß von Kaliummangel als mögliche Ursache. Da als Lösung Pottasche empfohlen wurde, gab ich einige wenige Krümel ungelösten Kaliumcarbonates (ja, ich war zu faul) hinzu. Die Menge war aber wirklich minimal und löste sich bereits während des Fall zu Bodens weitgehend auf.
Etwa zwei Tage lang sah ich kaum einen Krebs (ich bin mir nicht mehr sicher, ob es erst nach dem Einsatz des Düngers oder schon einen Tag vorher begann, dass sie sich selten zeigten). Ich nahm an, das wäre schon normal.
Dann erblickte ich einen Krebs, der leichenstarr unter einer Pflanze sah und konnte ihn ohne eine Reaktion seinerseits berühren. Er fiel einfach um und blieb auf dem Rücken liegen.
Sofort kam er in Quarantäne, bewegte sich noch ein paar Mal ganz leicht, doch in der folgenden Nacht konnte ich keinerlei Lebenszeichen mehr feststellen und übergab ihm in der Annahme, er sei tot, dem Toilettengrab.
Bis heute sind zwei Krebse gar nicht mehr aufgetaucht und auch bei intensiven Suchaktionen im Aquarium verschwunden geblieben. Einen weiteren Krebs fand ich in geringfügig besseren Zustand als den Ersten in einem Versteck. Als ich ihn ausschüttete, um zu sehen, ob er noch lebt, war er schlohweiß, aber ich vermute, das lag am unsanften Rauswurf.
Ein letzter Krebs schien mir eigentlich gesund im Aquarium herumzukrabbeln.
Ich fragte bei der Frau nach, von der ich die Krebse hatte und sie sagte, sie habe sich schonmal beinah einen Krebs mit E15 umgebracht. Also nahm ich an, dass sei die Ursache.
Sofort beim Entdecken und am folgenden Tag wechselte ich 70% des Wassers und zwei Tage darauf nocheinmal 50%.
Bis heute dachte ich, ich hätte die Antwort gefunden. Nun, eine knappe Woche danach, hat sich der Zustand beider Krebse extrem verschlechtert. Sie sind jetzt beide in einem apathischen, scheinbar leblosen Zustand, ähnlich dem ersten Krebs. Gelegentlich sieht man sie sich bewegen, doch die meiste Zeit liegen sie nur auf dem Rücken.
Ein Krebs - den ich im Versteck fand - ist in Quarantäne mit Frischwasser und der andere noch im Becken.
Farblich kann ich mittlerweile keine Besonderheiten feststellen und auch sonst kann ich äußerlich nichts erkennen.
Sollte der Dünger Schuld sein, so müsste sich der Zustand der Krebse, die noch leben, doch nach intensiven Wasserwechsel und vor allem bei dem in Quarantäne doch bessern oder ist die Vergiftung zwar nicht sofort, aber dennoch nach einer Weile tödlich?
Oder sollte es doch etwas anderes sein?
Gefüttert habe ich mit Triops-Kraftfutter, Flocken, vielleicht ein oder zweimal gefrostete und sonst meist lebenden Mückenlarven - die Lebenden aus dem Blumenkübel. Mitunter kam auch aus selbigem eine ertrunkene Fliege mit ins Becken. Desweiteren gab es Gurke, Erbsen, Möhre und nach der Entdeckung noch Kartoffel.
Das Becken läuft seit Februar. Den anderen Wirbellosen geht es gut. Mit den Fischen hatte ich vor längerer Zeit Probleme und heute fand ich einen kleinen Guppy, der sich verrenkt um die eigene Achse drehte, aber ich glaube, das steht nicht in direktem Zusammenhang.
Bei meinen akuten Wasserwechseln verwendete ich etwas Tetra Aquasafe, da ich das Wasser nicht abstehen lassen konnte. Sonst nehme ich das Zeug eigentlich nicht. Außerdem gab ich geringe Mengen Salz hinzu, um eventuell die Keimdichte zu verringern. (Höchstens 10g)
Was mir noch einfällt:
Ich habe einige Tage nach dem Vorfall, aber noch bevor ich besagten zweiten Krebs in Quarantäne steckte, einen vermutlich Eichenast aus dem Wald - über 60min bei >200°C ausgebacken und mit Löchern für die Krebse versehen, zudem etwa 5Tage gewässtert - ins Becken gesteckt, weil ich mir erhoffte, falls die Krebse noch ein paar kleine Verstecke benötigten, um in Ruhe zu Kräften kommen zu können, wäre das ein Ort für sie.
aktuelle Wasserwerte:
pH 7.5
Cu 0
No2 0.025
No3 <5
KH 5
Fe 0
So, ich hoffe, jemand kann mit der Informationsflut etwas anfangen. Bin mittlerweile recht ratlos und wüsste gern eure Erfahrungen und Ideen zu dem Thema.
Grüße,
Frieder