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C. gracilirostris im Brackwasser

Niku

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Hallo alle zusammen!

Ich wollte hier mal mein aktuelles Nashorngarnelen-Zuchtprojekt vorstellen.

Es fing alles damit an, dass ich ein Aquarium übrig hatte, und da mir C. gracilirostris sehr gut gefällt und ich Herausforderungen mag, hab ich mich entschlossen, es mal mit einem Brackwasseraquarium zu probieren, in dem sich die Tiere auch vermehren können sollen.

Über die Einrichtung und die Einfahrphase des Beckens hab ich im Aquarienschneckenforum schon einen ausführlichen Thread verfasst. Wer sich dafür interessiert, kann mal hier gucken: http://www.aquarienschnecken-forum.de/thread.php?threadid=6137

Deshalb hier nur ganz kurz die Eckdaten des Beckens!

Maße: 40 x 40 x 40 cm (Füllhöhe 35 cm)
Bruttovolumen: 56 L (bei 35 cm Füllhöhe)
Technik: Heizstab 50 W, keine Filterung oder Belüftung
Beleuchtung: 2 x 24 W Kompaktleuchtstoffröhren mit Tageslichtspektrum
Pflanzen: Sagittaria subulata (Kleines Pfeilkraut), Najas guadalupensis (Nixkraut), zwei Rhizophora mangle (Rote Mangrove), diverse Algen (alle produzieren sichtbar Sauerstoff)

Die Wasserwerte:
Nitrit: n.n.
Nitrat: ca. 10 mg/L
GH: nicht mehr messbar
KH: ca. 6
pH: ca. 7,5
Salinität: ca. 15 ppt (d.h. 15 Gramm Salz pro Liter; entspricht Aräometerwert 1010)
Temperatur: 27°C

Die wichtigsten Hinweise für die Herstellung der optimalen Parameter für die Larvalentwicklung habe ich dem Artikel von Werner Klotz in der aktuellen Caridina entnommen.
Ich gehe davon aus, dass auch die adulten Tiere bei diesen Bedingungen ihr Optimum haben.

Das Becken steht jetzt seit 08.06. und war bisher nur mit Turmdeckelschnecken (Thiara winteri) besetzt.

Letzten Mittwoch sind dann die ersten 12 Garnelen angekommen, die ich im Internet bestellt hatte.
Die Größe der Tiere lag zwischen 2,5 und 4 cm und alle waren noch gut gefärbt und aktiv, d.h. keine ist während des Transports gestorben. Zu meiner Freude war sogar ein Eier tragendes Weibchen dabei!

Bei der Umgewöhnung auf Brackwasser bin ich wie folgt vorgegangen:
Ich habe die Wassermenge im Transportbeutel bestimmt (es waren etwa zwei Liter), habe dann den Beutel ins Becken gelegt und geöffnet und während der nächsten 1,5 Stunden alle 10 Minuten 200 ml Brackwasser aus dem Becken in den Beutel gegeben.
Nach 1,5 Stunden waren dann ca. 4 Liter im Transportbeutel, woraufhin ich dem Beutel drei Liter entnahm und dann für weitere 1,5 Stunden alle 5 Minuten 200 ml Brackwasser zugab.
Wenn das Schwimmen der Tiere ein wenig hektisch wurde, habe ich auch schon mal 10 Minuten gewartet, bis ich neues Wasser zugegeben habe.
Anschließend habe ich den Beutel ins Becken entleert.

Alle Tiere haben diese Prozedur gut überstanden und machen bisher einen fitten und aktiven Eindruck. Außerdem habe ich auch schon Exuvien gefunden.
Leider habe ich heute feststellen müssen, dass eines der Tiere wohl aus dem Becken gesprungen und vertrocknet ist, was ich aufgrund des relativ niedrigen Wasserstandes schon bemerkenswert finde. Eventuell liegt es daran, dass die Tiere die Möglichkeit haben an den Mangroven sehr dicht unter der Wasseroberfläche zu sitzen, so dass die Gefahr besteht, dass sie aus dem Wasser springen, wenn sie sich erschrecken. Ich werde das weiter beobachten!

Ich konnte auch schon einige interessante Beobachtungen zum Verhalten machen:
Da ich die Tiere noch nie in artgerechter Umgebung gesehen hatte, konnte ich mir nicht genau vorstellen, was mit Angaben wie "schwimmt viel im freien Wasser" gemeint war, da andere Arten dies ja auch hin und wieder tun, aber schon beim Eingewöhnen haben sie im Beutel ein richtiges Wasserballett aufgeführt.
Die Tiere schweben mühelos längere Zeit im Wasser, können vorwärts und rückwärts (!) und mit dem Kopf nach unten und nach oben schwimmen, ein Schwimmverhalten, das ich noch bei keiner anderen Garnele gesehen habe.
Ich vermute auch, dass die Art deshalb ein so langes Rostrum hat, weil es beim Schwimmen dafür sorgt, dass die Tiere perfekt ausbalanciert sind und so ohne zusätzlichen Energieaufwand in jeder beliebigen Position schwimmen können.
Bei anderen Garnelen ist es ja eher so, dass sie, sobald sie aufhören mit den Pleopoden zu schlagen, nach hinten wegkippen.

Desweiteren halten sich die Tiere praktisch nur im hinteren Teil des Beckens auf, vor allem an den Wurzeln der Mangroven, und sitzen auch hier vorzugsweise mit dem Kopf nach unten. Der Boden wird bisher konsequent gemieden und auch das Futter, das ich am Mittwoch eingebracht hatte, musste ich einen Tag später entfernen, weil es praktisch unangetastet war. Der reichlich vorhandene Aufwuchs aus Algen und Mikroorganismen scheint - zumindest vorerst - leckerer zu sein...

Zu meiner Freude hat sich bereits am Donnerstag ein kleines Wunder ereignet:
Ich habe die ersten Larven durchs Wasser zucken sehen! :o
Ich weiß nicht, ob es einfach Zufall war oder ob das Umsetzen ins Brackwasser den Schlupf stimuliert hat, aber nach kurzem Suchen habe ich eine ganze Reihe von Larven entdeckt, die vor allem an der Frontscheibe und am Grund saßen, bzw. durchs freie Wasser schwebten. Ihre Größe betrug etwas über 1 mm.

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich so bald Nachwuchs haben würde und freue mich deshalb umso mehr! :D
Ich habe mich entschlossen, erst einmal nicht zuzufüttern, weil ich sehr viel Plankton im Becken hab (das Wasser wimmelt nur so und ist leicht bräunlich-trüb ) und ausprobieren möchte, ob das für die Ernährung der Larven genügt.
Bisher jedenfalls sind immer noch etwa gleich viele Larven zu sehen wie vor zwei Tagen, die auch einen guten Eindruck machen, d.h. sich aktiv bewegen.
Seit die Larven da sind, ist das Wasser merklich klarer geworden, die Menge an Plankton, die sie dem Wasser entnehmen, scheint also nicht unerheblich zu sein und ich hoffe, es wird sich ein Gleichgewicht einstellen, bei dem immer noch genug Plankton zur Verfügung steht. Sollte es deutlich weniger werden, werde ich ggf. über eine zusätzliche Düngung mit N-P-K-Dünger nachdenken.

So, zum Abluss noch ein paar Bilder, die ich heute von dem zugegeben optisch nicht sehr attraktiven Becken gemacht habe:

Die Gesamtansicht:


Ein Nashorn beim "Weiden" auf den Mangrovenwurzeln (da sieht man gut wie trüb das Wasser ist):


Von der Seite:


Und von oben, ganz dicht unter der Wasseroberfläche:


Für Bilder von den Larven reicht meine Kamera leider nicht, aber ich werd versuchen, demnächst mal welche mit einer anderen Kamera zu machen, falls die Larven so lange durchhalten!

Wenn ihr noch irgendwelche Tipps, z.B. bezüglich Pflanzen, die ich benutzen könnte, habt, dann nur her damit und ansonsten hoffe ich, ihr drückt mir die Daumen, dass alles gut geht!

Liebe Grüße,
Dario
 
hallo dario,

ich wünsche dir viel glück bei deinem zuchtversuch,auch weil ich die
rote nashorn sehr interessant finde (aber selber nicht halte ,noch nicht).

bin heute zufällig im forum darauf gestossen ,dass auch die mooskugeln
brackwasser tauglich sein sollen.so gross ist ja die pflanzenauswahl für
brackwasser nicht ,also für dich evtl.interessant.

http://www.garnelenforum.de/forum/viewthread.php?forum_id=82&thread_id=11198&pid=87890#post_87890

mfg jörg
 
Hi Jörg!

Danke dir für deine Antwort und fürs Daumendrücken! :)

Vielen Dank auch für den Tipp mit den Mooskugeln!
Ich hab auch schon mal gehört, dass die Brackwasser vertragen sollen, wollte es aber bisher nicht glauben, da sie in der Natur ja ausschließlich in Süßwasserseen vorkommen.
Ich würde mir auch ein bisschen Sorgen machen, ob die die Temperatur von 27°C, die ich im Becken hab, vertragen und außderdem ist Brackwasser ja nicht gleich Brackwasser, d.h. der Salzgehalt kann bei 4 g/L aber auch bei 28 g/L liegen...
Aber vielleicht werd ich's einfach mal ausprobieren, denn dann weiß ich definitiv, ob's geht oder nicht, und ein bisschen Experimentieren gehört zur Aquaristik ja schließlich dazu! ;)

Liebe Grüße,
Dario
 
Hallo Dario,

ein wirklich hochinteressantes Projekt das ich gerne weiter verfolge da ich schon den gleichen Gedanken hatte.

Viel Glück mit der Aufzucht!
 
Hallo Dario,

ich wünsche Dir auch viel Erfolg bei der Haltung und bei der Nachzucht der Tiere, ich melde mich die Woche nochmal per PN.

MfG Holger
 
Hallo Dario,

erstmal wünsche ich Dir auch viel Erfolg bei der Nachzucht, jedoch warne ich vor der Verwendung von NPK-Düngern um nur die Algenzucht anzuregen. Die Larven sind doch ziemlich empfindlich gegenüber erhöhten Werten, so das die Überlebensrate doch ziemlich nach unten durch den Einsatz gehen kann.

Gruß

Ulf
 
Hi alle zusammen!

Und danke euch fürs Glückwünschen! :)

@ Ulf:
Hast du das mit dem Dünger schon mal ausprobiert oder meintest du nur, ich sollte generell vorsichtig sein und besser nicht experimentieren?
Im Grunde hast du ja auch Recht: Bisher sieht's gut aus und die Planktonmenge hat sich anscheinend stabilisiert, wenn auch auf einem niedrigeren Niveau als vorher.
Ich werde deshalb wirklich erst mal gar nichts machen und einfach zugucken und hoffentlich auch ein bisschen staunen...

So, ich geb euch jetzt auch mal 'n kleines Update!

Ich hab heute mal die Wasserwerte gemessen und weder Nitrit noch Nitrat waren nachweisbar. Ich denke, da ich momentan nicht füttere (es ist immer noch massenhaft Aufwuchs da) fällt wenig Nitrat an und das, was anfällt, wird sofort von den Algen aufgezehrt.

Die Larven machen einen guten Eindruck und es sind so viele, dass man nicht lange suchen muss um welche zu sehen.
Ich habe das Gefühl, dass sie etwas größer geworden sind, denn sie sind jetzt besser sichtbar als am Donnestag. Mit einer Lupe kann man schon gut Kopf, Abdomen und Schwanzfächer unterscheiden und bei günstigem Lichteinfall sogar die Augen erkennen.
Sie sitzen jetzt nur noch selten auf festen Oberflächen, sondern schwimmen die meiste Zeit mit dem Kopf nach unten im Wasser. Dabei schlagen sie fast nie mit dem Schwanzfächer, sondern schweben eher, vermutlich indem sie mit den Pleopoden schlagen. Zum schnellen Vorwärtsschwimmen knicken sie den Schwanzfächer in einem Winkel von ca. 90° nach hinten, so dass sie wie ein umgedrehtes L aussehen. Alles in Allem ähnelt das Schwimmverhalten stark dem der adulten Tiere, die auch vorzugsweise mit dem Kopf nach unten oder zumindest etwas nach vorn gekippt schwimmen.
Gestern Abend hab ich festgestellt, dass die Larven phototaktisch sind, d.h. sich zum Licht hinbewegen. Ich hab eine Lampe an die Seitenscheibe gehalten und innerhalb kürzester Zeit haben sich einige Larven beim Licht versammelt. Ich habe das Gleiche auch schon von C. multidentata-Larven gehört und werde mir dieses Verhalten zunutze machen, wenn ich Wasser wechseln muss.
Ich werde dann den Raum einfach abdunkeln, unten in einer Ecke des Beckens eine Lichtquelle an die Scheibe legen und erst mal warten, bevor ich dann möglichst weit weg von dieser Stelle das Wasser ablasse um so möglichst wenige Larven zu verlieren.

Bei den adulten Tieren habe ich beobachtet, dass sie eine ausgeprägte Vorliebe für senkrechte Flächen, an denen sie am liebsten kopfunter sitzen, zu haben scheinen, denn die meiste Zeit halten sie sich in dieser Position an den Mangrovenwurzeln, den Scheiben, dem Heizstab etc. auf.
Ich habe deshalb schon darüber nachgedacht, im hinteren Teil des Beckens einen Wald aus Bambusstäben o.Ä. anzulegen.
Ich habe heute außerdem zwei weitere Exuvien gefunden, die wie Christbaumschmuck in den Mangrovenwurzeln hingen.

Ich bin immer noch völlig beeindruckt von den schwimmerischen Fähigkeiten der Tiere und hatte heute das Glück, dass sich eine bis nach ganz vorn an die Scheibe gewagt hat, wo sie minutenlang im Wasser stand (siehe Fotos weiter unten).
C. gracilirostris ist definitiv die schwimmfreudigste Caridina, die ich kenne, und ich möchte jedem, der sie hält, wärmstens empfehlen, die Strömung im Becken auf ein Minimum zu reduzieren oder ganz abzustellen um dieses interessante Verhalten beobachten zu können!

Ich hab auch ein paar neue Fotos gemacht und bei zweien hab ich hinterher gesehen, dass auch Larven mit drauf sind! :D

Beim Sonnen auf dem Scheibenmagneten (Larve rechts oben in der Ecke):


Beim Freischwimmen an der Frontscheibe (Larve mittig oben):


Und noch zwei Schwimmbilder:




Liebe Grüße und drückt mir weiter die Daumen!
Dario
 
Hallo Dario,

mit dem meisten normalen Handelsüblichen Düngern wird wohl in einer normalen dosierung nichts passieren. Jedoch wenn Du ein einzelnes Düngesystem nutzt, und dies auch noch kräftig dosierst, wirst Du nicht lange Spaß an den Larven haben.
Im Meerwasserbereich versucht man auch soweit es geht keine belastende Stoffe ins Wasser einzubringen und die Werte soweit gegen 0 zu bringen wie es nur geht.. Was Du gucken könntest ist Dir Phytoplankton zu kaufen. Dies gibt es auch schon in Flaschen zu kaufen, das sich einige Zeit lang auch so hält.

Gruß

Ulf
 
Hi alle zusammen!

@ Ulf:
Was meinst du denn mit "mit den meisten normalen handelsüblichen Düngern wird wohl in einer normalen Dosierung nichts passieren"?
Meinst du, dass sie kein Algenwachstum hervorrufen oder dass sie sich nicht schädlich auswirken?
Es ist schon klar, dass die Dosierung keinesfalls zu hoch und die Algenblüte nicht zu stark sein darf, da ja sonst die Gefahr besteht, dass das Becken mir umkippt.
Das mit dem Phytoplankton für die Meeresaquaristik ist ein guter Tipp! Ich hatte auch schon darüber nachgedacht. Bei der Untersuchung, die Werner Klotz in seinem Artikel nennt, wurden mit einem leider nur in den USA erhältlichen Produkt, das sieben verschiedene Mikroalgen enthält, die besten Ergebnisse (Überlebensraten von ca. 90%) erzielt. Bei einer Fütterung von nur einer oder zwei Arten von Mikroalgen (z.B. nur Nannochloropsis oder nur Chaetoceros) wurden z.T. deutlich schlechtere Ergebnisse erreicht.
Deshalb wollte ich erst mal gucken, ob ich nicht ohne die hierzulande erhältlichen Phytoplankton-Produkte auskomme, die aus maximal drei verschiedenen Algenarten bestehen.

Ich konnte aber vorhin nun doch nicht widerstehen und hab mal eine gezielte Fütterung der Larven versucht. Die Idee dazu kam mir heute im Laufe des Tages.
Ich habe Blütenpollen und Trockenhefe so fein es ging in einer elektrischen Kaffeemühle zermahlen und im Verhältnis 3:2 mit Spirulinapulver vermischt.
Von dieser Mischung habe ich eine Messerspitze in einen Becher Aquarienwasser (natürlich ohne Larven) eingerührt und diesen gleichmäßig im Becken verteilt.
Die größten Partikel sind schnell abgesunken, die kleineren und kleinsten schweben aber immer noch im Wasser und ich hoffe, dass sie als Nahrungsergänzung taugen oder dass zumindest ihre Abbauprodukte das Algenwachstum ein wenig anregen.

Kurz nach der Fütterung konnte ich etwas Interessantes beobachten: Mehrere Larven, die kleine Futterpartikel festhielten (etwa an der Stelle, wo bei den adulten Tieren die Peraeopoden liegen) und mit diesen durchs Wasser schwammen.
Mit der Lupe konnte ich sogar erkennen, dass die Partikel aktiv gedreht und gewendet wurden und dass einige Tiere eine Schnur aus Kot hinter sich her zogen.
Ich vermute daher, dass die Larven durchaus auch größere Futterpartikel verwerten können und nicht ausschließlich auf planktonische Mikroalgen angewiesen sind.

Liebe Grüße!
Dario
 
Hallo Dario,

das wird ja immer besser, weiter so!
 
hallo dario,

warte auf deinen " Biete ..."-beitrag:).
berichte mal fleißig weiter,bin bestimmt nicht der einzige den es interessiert.

mfg jörg
 
Hi alle zusammen!

So, ganz kurz zu euren Posts!

@ Ulf:
Das Algenpräparat ist in den USA unter dem Namen "Phycopure" im Handel. Ich hab schon geguckt, aber hier bei uns ist es anscheinend wirklich nicht zu bekommen. Andererseits scheint es ja gar nicht unbedingt nötig zu sein...

@ Jörg:
Klar berichte ich fleißig weiter, obwohl ich das Gefühl hab, dass doch kein besonders breites Interesse an den Nashörnern besteht. Die Favoriten sind wohl nach wie vor die üblichen Verdächtigen mit Streifenmuster...;)
Naja, damit ich Tiere anbieten kann, muss ich ja zuallererst die Larven groß kriegen (wobei es momentan echt nicht schlecht aussieht!). Und wenn das geschafft ist, interessiert mich natürlich, wie sich die Junggarnelen entwickeln. Wenn mein Stamm aber auf genügend Exemplare angewachsen ist und es mit dem Nachwuchs gut klappt, geb ich in jedem Fall gerne Tiere an interessierte Pfleger ab!


Und jetzt mal 'n kurzes Update (so viel hat sich nicht getan):

Die Fütterung mit Hefe, Pollen und Spirulina am Montag hatte genau den gewünschten Effekt, d.h. sie hat anscheinend zur direkten Nahrungsversorgung der Larven beigetragen und auch das Algenwachstum angeregt, so dass das Wasser wieder herrlich trüb ist! :D
Vorsichtshalber hab ich heute mal die Wasserwerte gemessen, sie sind aber unverändert gut.

Es sind immer noch massenhaft Larven vorhanden und ich würde nicht sagen, dass es weniger geworden sind im Vergleich zu vor einer Woche, als ich sie entdeckt habe.
Sie sind auch merklich größer geworden und messen jetzt ca. 2 mm oder etwas mehr. Dadurch, dass sie jetzt größer sind, sieht man auch, wie viele es eigentlich sind und ich denke, die Zahl wird wohl in die Hunderte gehen.

Alles in allem sieht es bisher sehr gut aus, denke ich, und auch die adulten Tiere scheinen sich pudelwohl zu fühlen.
Die meisten haben sich gehäutet und es sind keine Tiere mit sichtbarer Trübung mehr vorhanden.

Ich bin Ende der Woche leider für zwei Wochen im Urlaub, so dass ich die weitere Entwicklung bis zu den Junggarnelen nicht werde verfolgen können, ich werde aber auf jeden Fall berichten, ob es geklappt hat und dann vielleicht auch mal vorsichtig schätzen, wie viele Jungtiere durchgekommen sind.

Liebe Grüße,
Dario
 
@Niko ich hoffe Du hast eine zuverlässige Urlaubsvertretung, ich würde es ja übernehmen, aber es ist doch ein wenig zu weit. ;)
Wenn es Dir dann gelingt die Nashorn in rot/weiß oder braun/weiß zu züchten wird auch das Intresse größer sein.
Mach einfach so weiter, die Nashorn ist eben keine Garnele die durch ihre Farben besticht, aber vom Verhalten her einmalig und die beste Schwimmerin unter den Garnelen, die ich bisher gesehen habe.

@Ulf, kann Dir bei Bedarf eine Bezugsquelle in den USA für Phycopure nennen.
Es ist aber nicht gerade billig und wurde von Wissenschaftlern zur Aufzucht der roten Nashorngarnele verwendet. Nötig ist es aber nicht, da schon mit anderem Futter Erfolge erziehlt worden sind. Weiß nicht ob der Link hier erwünscht ist, schreib mir bei Intresse eine PN.

MfG Holger
 
hallo dario,

Niku schrieb:[/b
@ Jörg:
Klar berichte ich fleißig weiter, obwohl ich das Gefühl hab, dass doch kein besonders breites Interesse an den Nashörnern besteht. Die Favoriten sind wohl nach wie vor die üblichen Verdächtigen mit Streifenmuster...;


die c.babaulti"stripes" die ich halte habe ich noch nicht im baumarkt gesehen.;:)

wenn pollen so gut als futter o. futterergänzung ist,vielleicht mal kontakt zu
einem imker suchen .
es gibt da so ein teil ,nennt sich pollenfalle ist ähnlich wie ein kamm und wenn
die bienen durchkrabbeln verlieren sie ihre pollenhöschen.

mfg jörg
 
Hi alle zusammen!

Ich bin jetzt seit an paar Tagen aus dem Urlaub zurück und wollte den Thread hier mal updaten...

@ Holger:
Meine Eltern haben die Vertretung übernommen, aber gefüttert werden musste bei den Nashörnern eh nicht, weil die kleinen Biester sich noch immer weigern etwas Anderes als Algen zu fressen... ;)
Ich antworte morgen oder so auch mal auf deine PN!

@ Joerg:
Pollen sind auf jeden Fall 'ne tolle Futterergänzung, und zwar nicht nur für Garnelen!
Ich hab zwar keinen Kontakt zu 'nem Imker, aber diese Pollenklümpchen gibt's ja glücklicherweise auch im Reformhaus und mit einem Glas kommt man ewig aus...

So, nun aber mal zur aktuellen Situation im Nashornbecken:

Ich musste nach meinem Urlaub leider feststellen, dass anscheinend nicht eine Larve überlebt hat.
Da es anfangs ja gut lief, bin ich nicht ganz sicher, woran es lieg, dass nun keine mehr übrig sind.
Schuld könnte der Wasserwechsel sein, den ich unmittelbar vor meinem Urlaub gemacht habe. Ich hatte zwar aufgepasst, keine Larven mitabzusaugen, könnte mir aber vorstellen, dass die veränderten Wasserwerte sich ungünstig ausgewirkt haben. Für diese Theorie spricht auch, dass meine Eltern schon einige Tage später keine Larven mehr sehen konnten, wo es vorher nur so wimmelte...

Zum Glück geht es den Alttieren anscheinend sehr gut:
Ich hatte keine weiteren Verluste, alle haben eine glasklare Färbung und ich habe mindestens zwei Weibchen mit Eiern und noch einige mit Laichansatz, es kann also nicht lange dauern bis zum nächsten Aufzuchtversuch - diesmal ohne Wasserwechsel! :D

Interessant ist auch die Farbveränderung durchs Futter:
Ich hatte ja am Anfang schon einmal geschrieben, dass die Tiere kein künstliches Futter annehmen und sich ausschließlich vom Aufwuchs im Becken ernähren. Daran hat sich noch immer nichts geändert: Es werden nur Algen und Aufwuchs gefressen und alles andere Futter wird verschmäht. Ich bin nicht ganz sicher, um was für Algen es sich handelt, aber es könnten verschieden Arten von Blau- und Braunalgen sein, die so ziemlich jede Oberfläche im Becken überziehen.
Jedenfalls sorgen sie dafür, dass die Tiere mittlerweile einen leichten Grünstich haben, dass die Körperteile, die sonst rot sind, eher weinrot, rotbraun oder fast schwarz und dass Laich und Laichansatz hellgrün sind...



Liebe Grüße,
Dario
 
Hi PhiL!

Nichts leichter als das:
Hab heute wieder Larven entdeckt, die wie beim ersten Mal vor allem an den Scheiben sitzen und sich nicht großartig bewegen.
Ich vermute, dass sie in der ersten Zeit keine Nahrung zu sich nehmen, da sie noch von ihrem Dottersack zehren und sich daher auch nicht viel bewegen.
Der einzige Unterschied zum ersten Mal liegt in der Größe:
Sie sind diesmal anscheinend etwas größer und messen knapp 1,5 mm. Keine Ahnung, woran das liegt...

Ich werde jedenfalls diesmal keinen Wasserwechsel vornehmen und stattdessen versuchen, in den ersten Wochen den Wasserverlust irgendwie anders auszugleichen.

Ich hab auch mal genau bei den Alttieren geguckt und noch drei Weibchen mit Eiern entdeckt! :D

Liebe Grüße,
Dario
 
Hört sich ja super an bis jetzt.

Finde die Nashörner auch super und will mir nach meinem Urlaub auch welche zulegen, allerdings kommen die dann ins Süßwasser.

Bin gespannt ob es diesmal bei dir klappt.

Grüße
 
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