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Booster für's Einfahren aus der Weihnachtsbäckerei?

DocExtraBeam

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Heyas,

die Grundlage des Nitrifikationsprozesses ist Ammonium.

Ein Weg Ammonium während der Einfahrzeit zuzuführen ist der Besatz mit traurigen Funktionsfischen oder Schnecken. Die Ausscheidungen dieser Kandidaten füttern die Bakter. Ferner könnte man auch auf einem anderen Wege "Harnstoff" in sein Becken geben, diese Methode möchte ich jedoch möglichst NICHT anwenden. :eek:

Was ist mit Ammoniumhydrogencarbonat (NH4HCO3) auch bekannt als Lebensmittezusatzstoff E503 oder Hirschhornsalz? Hat sich hier jemand mit diesem Thema beschäftigt? Gibt es Erfahrungen?

Bevor ich meine Erlebnisse mit diesem "Lebkuchenzeugs" vom wochenendlichen Plätzchenbacken schildere, will ich mal hören was ihr so zu sagen habt.

Liebe Grüße, Marcus
 
Hmmm.....

die sache mit dem Harnstoff wär ja recht praktisch aber....:) Ne las ma ;)
Aber die Idee und der Ansatz ist echt Genial !!:)
 
Was ist mit Ammoniumhydrogencarbonat (NH4HCO3) auch bekannt als Lebensmittezusatzstoff E503 oder Hirschhornsalz?
Hi,
...Hirschhornsalz ist ein Mix aus E503i = Ammoniumcarbonat und E 503ii = Ammoniumhydrogencarbonat und Ammoniumcarbamat und besteht je nach Hersteller aus unterschiedlichen Mischungen in unterschiedlichem Verhältnis

E503 = Hirschhornsalz
E503i = Ammoniumcarbonat
E 503ii = Ammoniumhydrogencarbonat
ABC-Trieb = Ammonium-bi-carbonat, also ebenfalls Ammoniumhydrogencarbonat
 
Hi Wirbellosenfreunde

Das mit dem Hirschhornsalz dürfte kein Problem darstellen. Damit kann man in bepflanzten Becken auch düngen, wenn man die nötige Erfahrung hat. Denn es ist nachgewiesen, dass (bei Ungleichgewichten) Ammonium definitv Grünalgen ernährt. Nitrat tut das im übrigen nicht. D.h. könnte man damit schon etwas "Erstfutter für die Bakkies" ins Becken bringen. Spätestens wenn dann die Pflanzen anfangen zu wachsen, dann wird der Stickstoff der in Form von Harnstoff eingetragen wird von den Pflanzen locker verstoffwechselt. Hat nix mit "Alchemie" zu tun. So funktioniert das im "normalen" Landbau auch. Deswegen darf man ja im Winter u.a. nicht mit organischen Düngern düngen, da dann die für die Denitrifikation zuständigen Bakterien aus Temperaturgründen nicht aktiv sind. Im Sommer und wenn der Boden biologisch ausreichend aktiv ist, dann geht das auch im Gartenbau draußen.

in diesme Sinne
lg
flo
 
…trotzdem denke ich dass sich alleine mit NH4 beim Prozess des Einfahrens nix boosten lässt, man überspringt nur den organischen Input und ist damit lediglich etwas „hygienischer“, …sehr viel entscheidender sind die notwendigen Populationen an Bakterien
…sinnvolles Boosten könnte man mE. mit Kulturen von Nitrobacter in ausreichender Anzahl da deren Teilungsrate deutlich langsamer verläuft als die der AmmoniakOxidierer
 
…trotzdem denke ich dass sich alleine mit NH4 beim Prozess des Einfahrens nix boosten lässt, man überspringt nur den organischen Input und ist damit lediglich etwas „hygienischer“, …sehr viel entscheidender sind die notwendigen Populationen an Bakterien
…sinnvolles Boosten könnte man mE. mit Kulturen von Nitrobacter in ausreichender Anzahl da deren Teilungsrate deutlich langsamer verläuft als die der AmmoniakOxidierer

Hallo,

hier gibt es sogar entsprechende Analysen, die eine Verkürzung der Einfahrphase unter die Lupe nehmen.

http://www.deters-ing.de/Wasser/Einlauffutter.htm

Ob es dann auch so in der Praxis funktioniert, kann man wohl nicht so allgemein sagen.
 
Moin Marcus,

musste gerade an die aktuelle Werbung für die Hautpflegelotion "Body-Urea" denken ... hat einen faden Beigeschmack von Eigenurintherapie ... ;)

Ich sehe es bedingt ähnlich wie Flo (Bob M.) ...

Wir verwenden Hirschhornsalz als billigen Restekisten-Ersatzstoff im Schulungslabor zur Algenzucht. Es gibt eine ganze Reihe von Algenarten verschiedener Gattungen, welche eindeutige Präferenzen hinsichtlich Ammonium haben (anstelle von Nitrat). Ebenso ist aber auch bei höheren Wasserpflanzen die "Vorliebe" hinsichtlich Ammonium/Nitrit/Nitrat sehr unterschiedlich.
Insofern spricht nichts gegen den Einsatz (lassen wir die KH mal aussen vor), aber in meinen Augen auch nichts dafür, denn wenn Du es zum "Puschen" für Bakterien einsetzen willst, fehlt Dir auf der anderen Seite für die Pflanzen irgendwann wieder das Phosphat, wenn sie entsprechend wachsen ...
Da würde sich die milde Fischfuttermethode eher noch anbieten, oder, wie ich es mache, eine "Handvoll" (je nach Beckengröße) grünes und herbstliches Laub (beides durchaus getrocknet). Zum einen läuft die Zersetzung langsam ab, zum anderen bietest Du dem Aufwuchs damit auch gleich wieder Siedlungsfläche an.
 
Moin Marcus,

musste gerade an die aktuelle Werbung für die Hautpflegelotion "Body-Urea" denken ... hat einen faden Beigeschmack von Eigenurintherapie ... ;)

Musstest du schonmal eine eigenunrintherapie machen oder woher weisst du wie Urin schmeckt :P

Ich hatte vor nen paar Wochen mal gelesen, das man in sein Aquarium pullern kann, damit es schneller einfährt, also war ja an der Sache wirklich was dran, dachte zuerst das es "Verarsche" sei.

Aber warum irgendwas dem Becken zuführen, die paar Wochen in der es einfährt, hält man doch wohl aus und ist immernoch die beste und sicherste Methode...
 
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