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Bodengrund gammelt

Wolke

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Mein 84l AQ läuft seit Dez.09 , mein Bodengrund ist 1-3mm rundgekörnter schwarzer Glanzkies. Schon öfter ist mir aufgefallen, dass faulige Luftblasen aufsteigen, wenn ich im Kies rumstochere. Jetzt hatte ich 3 Tage eine Sepiaschale im Kies stecken für meine Apfelschnecken. Als ich sie heute rausnahm, war sie untenrum schwarz verfärbt und stank höllisch gammlig.

Ich befürchte, mein Kies ist zu feinkörnig, sodass er nicht ausreichend durchlüftet wird, auch die Armeen von Thiara winteri und TDS können das nicht ändern.

Was kann ich tun? Wenn ich Mulm absauge, komme ich maximal 3-4 cm tief, der Kies liegt aber vorne 7 cm und hinten 9 cm hoch. Durchstochern und Kies umpflügen macht zwar viele Dreckwolken, bringt aber dauerhaft auch nichts, da ich dort, wo bepflanzt ist (<70%), sowieso nicht hinkomme.
Wäre es sinnvoll und angebracht, gegen einen gröberen Kies auszutauschen und - grusel! - das AQ komplett auszuräumen?
icon_eek.gif

Es kann doch nicht die Norm sein, dass höher geschichteter feiner Kies in den unteren Lagen gammelt?! :arrgw:

Und ja, ich habe die Forensuche bemüht - ich bin auf diesen Thread gestoßen, aber ich scheine auf den ersten Blick alles richtig gemacht zu haben: dichte Bepflanzung, unzählbare TDS und Thiara, oberflächlich Mulm absaugen, jede Woche 30-50% TWW. Wo liegt der Fehler?
 
hey

ich habe auch feinen kies im becken - auch der stinkt ecklig :( zum saubermachen fange ich alles raus, durchpflüge den bodengrund mit ner gabel und saug den dreck dann ab, wenn er sich gesetzt hat...

mehr kann ich leider nicht dazu sagen! würde auch am liebsten den bodengrund wechseln...mal sehen wann ich mich dazu durchringe ;)
 
Hallo Wolke,

die Körnung von dem Kies ist völlig ok. Aus welchem Grund hast Du 7 - 9 cm Bodengrund eingebracht? Deko, Optik, Bodenfilter?

Wenns so mulmt, dreckt und stinkt, wie Du schreibst, fällt mir gleich das Thema "Fütterungsgewohnheiten" ein. Ist die eingebrachte Futtermenge dem Besatz entsprechend ausgerichtet? Wenn's zuviel ist, was ich nicht beurteilen kann, schaffen auch Schnecken letztlich keinen "gesunden" Bodengrund mehr.

Nette Grüße
Matthias
 
Ich schliesse mich da Möwe an:
so hoher Bodengrund ist natürlich einiges, so tief graben die TDS nicht.
Auch deine Fütterungsgewohnheiten solltest du mal überprüfen.
es gibt übrigens Mulmsauger die recht tief gehen.

Da ich beim Füttern auch immer "großzügig" bin, und aus einem Becken die TDS wegen dem Perlkraut verbannt habe, bin ich recht froh dass sich die Tubifex in mein Becken eingeschlichen haben. die verwerten dort einiges was durch die ritzen fällt.
 
Hi Möwe & Kasselkrebs,

Es kann gut sein, dass fütterungstechnisch noch Altlasten im Kies schlummern. Ich habe in meinen Anfangszeiten sicherlich zu viel gefüttert. Jetzt gibt es fast nur noch Lebendfutter oder eine Prise Granulat, einmal die Woche ist Diättag.

Ich habe relativ viel Kies drin, da ich viele Starkwurzler habe (Cryptos, Echinodoren), und irgendwie wachsen die bei mir besser, je mehr Bodengrund da ist. Vielleicht ein Denkfehler, ist aber meine Beobachtung. Ist auch bei den AQs meiner Ma so.

Ich warte ja mal gespannt auf den Beitrag von Bernd Kaufmann, der will sich auch noch dazu äußern, hab ich flüstern hören. ;)

Ich meine, wäre es ein kleines Becken, würde ich es ruckzuck leer räumen, sauber machen und wieder neu bestücken. Vor einem 84l Becken graust es mir dann aber doch etwas...
 
ich würde den Kies Trotzdem nicht so hoch machen wenn das unten im Kies gammelt ist doch nicht ok
 
hi Wolke,
Nimm doch die Deko alles raus und nimm ein wenig Bodengrund weg .
So 2 cm sollten reichen.
MfG CR 21
 
Hallo,
ich hätte ja gestern schon antworten können,hab aber,da ich sehr oft mit meiner Meinung anecke,mal abgewartet was andere dazu meinen.
Jetzt kann ich mich den Vorredner'n nur anschließen,der Bodengrund ist einfach nur zu hoch.
In meinen Becken bewegt sich die Bodengrundhöhe,je nach Besatz,zwischen 0,5 und max. 4 cm.
Selbst für Amazonasschwertpflanzen und Crypto's ist das völlig ausreichend denn anstatt in die "Tiefe" wachsen die Wurzeln zur Seite durch's ganze Becken.
Ich kann mich über Wachstum meiner Echinodoren und Crypto's nicht beschweren und die Turmdeckel's kriechen bis zum Boden.
 
Hallo Wolke,

in einem Bodengrund laufen in den unteren Schichten immer auch anaerobe Prozesse ab. Diese führen dann zu Luftblasen, die dann z.B. wegen des Schwefelwasserstoffs nach verfaulten Eiern riechen. Ursache ist immer, dass biologische Masse zersetzt wird. Dies kann z.B. Futter sein, welches zwischen die Ritzen der Steine fällt. Kies selber kann nicht gammeln. Solange nun aber keine weitere Probleme mit dem Besatz auftreten, würde ich am Becken auch nichts ändern. Zukünfitg (wie bereits erwähnt) einfach nur sparsamer füttern.
 
hi Wolke,
Nimm doch die Deko alles raus und nimm ein wenig Bodengrund weg .
So 2 cm sollten reichen.
MfG CR 21

Hi,

Da ist keine Deko drin. Ich habe zwei künstliche Steinmauern und eine Wurzel drin. Die Steinmauern sind am Boden mit Silikon verklebt. Wenn ich Kies abnehmen wollte, müsste ich alle Pflanzen rausmachen, da ich kaum einen unbewachsenen cm habe, nur vorne einen kleinen Futterplatz. Der Hintergrund ist zugewachsen mit Crypto wendtii, vorne wachsen Straßen mit Sagittaria subulata. Wenn ich das alles rausmachen will, müsste ich alle Tiere rausfischen, um keins zu begraben oder zu erschlagen, und das bei ca. 30 adulten Sakura inkl. Horden von Nachwuchs.... OMG.
 
Mein 84l AQ läuft seit Dez.09 , mein Bodengrund ist 1-3mm rundgekörnter schwarzer Glanzkies. Schon öfter ist mir aufgefallen, dass faulige Luftblasen aufsteigen, wenn ich im Kies rumstochere. Jetzt hatte ich 3 Tage eine Sepiaschale im Kies stecken für meine Apfelschnecken. Als ich sie heute rausnahm, war sie untenrum schwarz verfärbt und stank höllisch gammlig.

Hallo Wolke,

in dem Fall dürfte es sich tatsächlich um Schwefelwasserstoff und Eisensulfid handeln. Aber das wird meist unnötig dramatisch gesehen. Ich hatte vor einiger Zeit per Zufall eine Wurzel mit Anubias drauf und mit einer Fußscheibe aus Holz in ein Aquarium gesetzt. Nachdem ich einen penetranten und extrem üblen Geruch festgestellt hatte, wurde das Ding ausgegraben und vors Fenster gelegt. Es stank noch Wochen ekelhaft nach Phenol. Der Bodengrund an der Stelle war natürlich ebenfalls schwarz verfärbt und roch bestialisch. Dennoch genügte es, an dieser Stelle mit einem Mulmsauger beim sowieso üblichen Wasserwechsel gründlich abzusaugen.

Ich befürchte, mein Kies ist zu feinkörnig, sodass er nicht ausreichend durchlüftet wird, auch die Armeen von Thiara winteri und TDS können das nicht ändern.

Es ist im Sinne optimalen Pflanzenwuchses alles andere als sinnvoll, den Boden in irgendeiner Form zu "durchlüften". Es muss eine ausreichend hohe Schicht vorhanden sein, in der Reduktion stattfinden kann. In der Bodengrundhöhe sehe ich überhaupt kein Problem. Ganz unten passiert sowieso bei dieser Körnung so gut wie gar nichts.

Was kann ich tun? Wenn ich Mulm absauge, komme ich maximal 3-4 cm tief, der Kies liegt aber vorne 7 cm und hinten 9 cm hoch. Durchstochern und Kies umpflügen macht zwar viele Dreckwolken, bringt aber dauerhaft auch nichts, da ich dort, wo bepflanzt ist (<70%), sowieso nicht hinkomme.
Wäre es sinnvoll und angebracht, gegen einen gröberen Kies auszutauschen und - grusel! - das AQ komplett auszuräumen?
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Nein, das würde gar nichts bringen und im Gegensatz zum feinen Kies sickert in groben Kies viel mehr organischer Abfall ein, der irgendwann zu Fäulnis führen kann.

Es kann doch nicht die Norm sein, dass höher geschichteter feiner Kies in den unteren Lagen gammelt?! :arrgw:

Das ist freilich nicht die Norm und wahrscheinlich ist es auch bei Dir nicht so dramatisch, dass man gleich nervös werden muss. Wenn Du wieder solche Blasenbildung antriffst, kannst Du an dieser Stelle mal kräftiger reinigen und fertig. Schwefelwasserstoff ist zwar stark giftig, aber nur schwach wasserlöslich. Also geht die Blase nach oben, stinkt, macht Dir Angst, aber viel mehr wird nicht passieren.

Und ja, ich habe die Forensuche bemüht - ich bin auf diesen Thread gestoßen, aber ich scheine auf den ersten Blick alles richtig gemacht zu haben: dichte Bepflanzung, unzählbare TDS und Thiara, oberflächlich Mulm absaugen, jede Woche 30-50% TWW. Wo liegt der Fehler?

Wenn Du etwas tun möchtest, wechsle noch etwas mehr Wasser und ansonsten reicht es, wie oben beschrieben, an verdächtigen Stellen mal kräftiger Mulm abzusaugen. Und wenn es wirklich mal ein gefährlich akuter Fall werden sollte, was unwahrscheinlich ist, ist der Wasserwechsel immer Dein bester Freund.
 
Vielen vielen Dank Bernd, du beruhigst meine Nerven. :)

Es wäre also ausreichend, wenn ich jede Woche 40l TWW mache und mit einem chinesischen Esstäbchen an den halbwegs zugänglichen Stellen etwas im Bodengrund stochere, dass Blasen aufsteigen?
 
meiner meinung nach reicht das nicht

hallo und guten abend,

mir hat ein gammelnder bodengrund gerade alle armarnogarnelen nieder gemacht!
wichtig wäre ja mal rauszufinden warum es gammelt - bei mir waren es abgestorbene wurzeln der pflanzen

ich bin mit einer gabel druch den sand und hab alles rausgeholt was so an der gabel hängen blieb
und ich hab dabei alle einrichtungsgestände hoch genommen und auch da drunter den boden durchgearbeitet
na ja letztendlich hab ich doch den gesamten sand rausgesaugt - sicher iss sicher, außerdem stank das so
furchtbar - ne

wichtig iss wenn du den boden durcharbeitetst es auch an den stellen zu tun an die man nicht immer so rankommt
du kannst ja das essstäbchen an die gabelkleben, vielleicht kommst du dann besser an einige stellen
und wenn holz mit im becken ist, ab und zu mal ankucken ob es fault (tut es gerne mal unten an der standfläche)
 
Vielen vielen Dank Bernd, du beruhigst meine Nerven. :)

Es wäre also ausreichend, wenn ich jede Woche 40l TWW mache und mit einem chinesischen Esstäbchen an den halbwegs zugänglichen Stellen etwas im Bodengrund stochere, dass Blasen aufsteigen?

Hallo Wolke,

wenn Du noch 10 oder 20 Liter beim Wasserwechsel drauf legst, bin ich mit Deiner Auslegung meiner Empfehlungen schon fast ganz einverstanden. Das mit den Essstäbchen ist zwar eine Möglichkeit, "verdächtige" Stellen aufzuspüren, aber ich sehe eigentlich keinen zwingenden Grund, akribisch nach solchen Stellen zu suchen. Wenn Du zufällig solche Stellen findest, einfach mit dem Mulmsauger rein und großzügig absaugen, dann ist der Spuk vorbei.

Schwefelwasserstoff soll nicht verharmlost werden, aber da er nur sehr schwer wasserlöslich ist, stört er unsere Nasen mehr als die Garnelen und andere Tiere. Deine Schnecken würden übrigens giftigen Bodengrund sicher meiden.

Wenn keine Tiere krank werden und die Pflanzen gut wachsen, musst Du keine Sorge haben. Die Blasen steigen auf, stinken etwas vor sich hin und das war es dann auch schon. Wenn der Bodengrund generell und großflächig anfängt zu gammeln, sodass es zu starker Sauerstoffzehrung im Wasser kommt, Pflanzen und Tiere sterben, dann hast Du ein wirkliches Problem. Aber nicht vorher. Und jetzt kannst Du durch sparsame, nicht zu gehaltvolle Fütterung und optimale Wasserpflege dafür sorgen, dass die Problemchen im Boden nicht zu großen Problemen werden. Angst ist kein guter Ratgeber und Aktionismus führt höchst selten zum Ziel.
 
wichtig wäre ja mal rauszufinden warum es gammelt - bei mir waren es abgestorbene wurzeln der pflanzen

ich bin mit einer gabel druch den sand und hab alles rausgeholt was so an der gabel hängen blieb
und ich hab dabei alle einrichtungsgestände hoch genommen und auch da drunter den boden durchgearbeitet
na ja letztendlich hab ich doch den gesamten sand rausgesaugt - sicher iss sicher, außerdem stank das so
furchtbar - ne

wichtig iss wenn du den boden durcharbeitetst es auch an den stellen zu tun an die man nicht immer so rankommt
du kannst ja das essstäbchen an die gabelkleben, vielleicht kommst du dann besser an einige stellen
und wenn holz mit im becken ist, ab und zu mal ankucken ob es fault (tut es gerne mal unten an der standfläche)

Es könnte bei mir durchaus Pflanzenwurzeln im Bodengrund geben, die irgendwann beim Entfernen zu groß gewordener Pflanzen, meist Cryptos, abgerissen sind und nun geruchsintensiv verrotten. Problem ist nur, mit einer Gabel käme ich nie in meinen Bodengrund. Versuch mal, in einem Teppich 10x10cm von Sagittaria subulata reinzukommen, oder in das Wurzelgeflecht der Crypto wendtii - schon nach einem Zentimeter bleib ich selbst mit meinem Stäbchen hängen und reiße mehr Wurzeln kaputt, als ich raussammle. Abgesehen davon, dass ich die Sagittaria rauslösen oder zerquetschen würde. Da komm ich auch mit keiner Mulmglocke der Welt rein. Falls es darunter Faulherde gibt, kann ich nichts dagegen tun. Ich kann demnächst aber mal versuchen, mit der Mulmglocke zwischen den Cryptos im hinteren Teil des Beckens zu saugen, vielleicht erwisch ich ja was, außer Unmengen an Kies. :cool:

Die Holzwurzel hab ich ab und an mal draußen, da gammelt absolut nichts, sie riecht auch unten gut. Sie liegt ja nur auf dem Kies auf, ist nicht eingegraben.
 
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