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Bees bei 200 mg/l Kochsalz (Natriumchlorid)?

JoeLePaul

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Hi @ll!

Habe, wie schon in einem anderen Thread erwähnt, ein seperates (noch leeres) Becken mit Leitungswasser und Akadama am laufen. Ein Neutralaustauscher ersetzt einen Teil der Wasserhärte und wird mit Natriumchlorid regeneriert. Bei einer (durch den Akadama hervorgerufenen) gH von ca. 4 und einer kH von ca. 0 habe ich einen Leitwert von 620 µS. Das bedeutet, dass ca. 400-450 µS alleine vom Salz stammen. Laut dieser Quelle: http://www.weichwasserfische.de/Leitwert.htm hat Kochsalz mit 100 mg/l in Lösung 210 µS Leitwert. Hochgerechnet würde das bedeuten, dass ich in meinem Wasser zusäzlich zu den eigentlich sehr guten Bee-Wasserwerten 200 mg/l Kochsalz drin habe.

Was meint ihr - ist das schon zu viel, um darin Bees zu züchten oder lässt sich das machen? Hat jemand evtl. Wasserwerte vom natürlichen Lebensraum der Bienen zur Hand, um die NaCl-Konzentration zu vergleichen?

Gruss
Joe
 
Hallo Bernhard,

dann frage ich mich, ob ich einfach auch trotz Akadamaboden einfach mit Osmosewasser arbeiten kann und auch hier Calcium sowie Magnesium als -acetat/-sulfat/-chlorid zugeben kann, um stabile Wasserwerte zu erzeugen. Weil ich befürchte, dass mir der Akadamaboden jegliches Aufhärten "wegnimmt".

Hat jemand Erfahrungen mit Aufhärten von Akadamaboden-Aquarien?

Gruss
Jow
 
Hi Jow,

ich nehme Osmosewasser und bringe die GH auf ca. 6-7, dazu nehme ich Duradrakon m Komponente B. Der Bodengrund ist Akadama.
Bei mir klappt es super, Jungtiere in allen Größen wuseln bei mir rum.

Hoffe das hilft Dir.
Wenn Du noch Fragen hast, stell sie einfach.
 
hi jow,
ja das mit dem osmosewasser und aufhärten per calciumsulfat und magnesiumsulfat kannst du machen.
acetate oder chloride würde ich da allerdings in dem maße nicht benutzen.
kann aber allerdings sein das du am anfang öfter nen ww machen musst bis sich das ganze bei dem akadama stabilisiert hat.
 
Moin Joe,

zunächst mal eine gute Frage, auf die es keine direkte Antwort geben wird. Gehen wir mal den Umweg ...

Angewandte Chemie und Umwelttechnik für Ingenieure / Feßmann, Orth

Der natürliche Chloridgehalt in Gewässern liegt bei 20 mg/l. Chloridgehalte >200 mg/l sind eine Gefahr für die Trinkwasserversorgung und die landwirtschaftliche Nutzung. Chlorid wirkt stark korrosiv, z.B. auf Edelstahl und Aluminium. (...)

Hilft uns nicht direkt weiter jetzt ...

Bayerisches Landesamt für Wasserwirtschaft - Merkblatt Nr. 3.2/1
Salzstreuung - Auswirkungen auf die Gewässer

2.1 Grundbelastung von Gewässern mit Salzen

Die natürliche Salzbelastung der Gewässer und die Abgrenzung zu Schadwirkungen veranschaulichen nachfolgende Werte:
Süßwasser enthält im allgemeinen deutlich weniger als 1 g/l Gesamtsalz (i.w. Carbonate, Chloride, Sulfate und Nitrate von Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium in Einzelkonzentrationen zwischen wenigen 1er bis 100er mg/l). Der Chloridgehalt im Bodenseewasser beträgt z.B. rd. 5 mg/l (unbelastetes Gewässer). In bayerischen Flüssen liegt der Chloridgehalt, je nach Gewässer, in der Regel im Bereich von wenigen 1er bis zu einigen 10er mg/l (wenig belastete Gewässer) [5, 6]. Belastete Flüsse wie z.B. der Rhein enthalten bis zu 300 mg Chlorid/l [6].


In der Richtlinie 98/83/EG des Rates vom 03.11.1998 über die „Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch“ werden für Natrium und Chlorid im Teil C die folgenden Werte genannt, die eingehalten werden müssen:

Natrium 200 mg/l
Chlorid 250 mg/l


Gut, was wäre zu erwarten?

Das ist jetzt allerdings die Frage. Zumindest für einige Pflanzenarten wirst Du ab 250 mg/l mit Schädigungen durch Chlorophyll-Verlust zu rechnen haben.
Mit Sicherheit werden auch andere Osmoregularien betroffen sein, gerade Makrozoobenthos und Phytobenthos (hier besonders einige Kieselalgenarten). Es werden also zumindest eine Reihe von Mikroorganismen geschädigt werden, bzw. das Artgefüge ändert sich.
 
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