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Artemia

CamelF

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Hallo,

ich war vorhin mit meiner kleinen Tochter im Aqualaden und hab ihr eine Artemiaeier/Salzmischung gekauft, letzte Woche lief das mal wieder bei KiKa glaube ich, halt so eine Fertigmischung für 500 ml Wasser.
Angesetzt ist die Geschichte schon, inkl. Luftschlauch usw...

Natürlich hab ich kein Liquizell gekauft, wußte ja nicht das die gefüttert werden müßen wenn der Ansatz länger halten soll. :@

Auf dieser Seite über Urzeitkrebse wird als Futter auch ein Pulver verkauft das verdächtig dunkelgrün aussieht, es soll wohl aus Plankton und pflanzlichen Bestandteilen bestehen.
Kann ich stattdessen eine Miniprise 100%iges Spirulinapulver zugeben, vielleicht in Wasser gelöst, ein paar Tropfen, und wenn Ja ab wann, heute noch, oder erst nach 1 oder 2 Tagen, und wie oft danach?

Hoffentlich kennt sich jemand damit aus, ich seh jetzt schon die Tränchen kullern wenn ich die Flasche zum verfüttern leere und nix übrigbleibt das sich weiterhin vermehrt. :@

Gruß CF
 
Hallo Belane,

erst mal danke für die Links.

Ich werde es dann wohl mit einer Zahnstocherspitze Trockenhefe und Spirulina testen, mal gespannt ob das was wird. ;)

Gruß CF
 
Hi,

ich habe mich auch mal, ganz am Anfang meiner Aqua-Phase, an diesen Urzeitkrebsen versucht. Mein Sohn hatte da so ein Starterkit auf dem Kinderzeitschrift.

Bis zur Weitervermehrung sind wir nie gekommen. Ich denke, es lag am falschen Salzgehalt des Wassers. Allerdings hatte mein Sohn (damals so ca. 6 Jahre alt) bis dahin schon das Interesse an der Sache verloren. Mama aber nicht. ;)

Versuch die Futtertipps und - ganz wichtig - stell das Gefäß auf die Fensterbank. Licht sorgt für Algen, Algen sind Futter.

Ansonsten biete ich dir eine angebrochene Packung von dem Futter (Liquizell) - gegen Portoerstattung.

Gruß
Ulrike
 
Hallo Camy,

das ist die Seite die ich in meinem ersten Post erwähnte, trotzdem Danke.

Dort steht ja auch unter Anleitungen das man ab dem 2. Tag mit dem Spezialfutter - das so ähnlich aussieht wie Spirulina - ab dem 2. Tag füttern soll, nicht wie auf anderen Seiten beschrieben mit Liquizell.

Dadurch bin ich ja erst auf Spirulina gekommen. :)

Gruß CF
 
Fensterbank ist nicht unbedingt so gut. Denn dort herrschen manchmal große Temperaturschwankungen und das vertragen die Krebschen eher nicht. Ich spreche da aus eigener Erfahrung.
 
Hallo Ulrike,

das ist nett gemeint, aber ich versuchs erst mal mit Trockenhefe und Spirulina, nix für ungut, OK?

Gruß CF
 
... nee, schon klar.

Viel Erfolg!
 
CamelF wrote:

Natürlich hab ich kein Liquizell gekauft, wußte ja nicht das die gefüttert werden müßen wenn der Ansatz länger halten soll. :@
(...)
Hoffentlich kennt sich jemand damit aus, ich seh jetzt schon die Tränchen kullern wenn ich die Flasche zum verfüttern leere und nix übrigbleibt das sich weiterhin vermehrt. :@

Gruß CF
Hallo, auch unter Fütterung wird sich der Ansatz nicht wesentlich länger halten, sofern du diesen in einer belüfteten Flasche ansetzt, darin kann man lediglich das Junglarvenstadium der Artemien anzüchten ( nennen sich in diesem Stadium Nauplien) aber keine dieser Larven großziehen, geschweige denn bis zur Vermehrung bringen.

Sofern du sie aufziehen möchtest benötigst du noch ein zusätzliches Becken ( mindestens 12L) dass dann aber ggf techniklos laufen kann.
bei Interesse kann ich dir gerne eine Kurzbeschreibung der Aufzucht von der Nauplie zur Artemie zusamenstellen.

Gruß
Ygra
 
Hallo Ygra,

ja, das wäre nett wenn Du das tun könntest.

Das ist mal wieder typisch, auf diversen Seiten wird zwar beschrieben womit man sie füttern soll, aber von umsetzen aus der Flasche in ein Becken steht da überhaupt nichts. :@

Gruß CF
 
Guten Morgen,
Die einfachste und kostengünstigste Methode Artemien zu züchten ist die absolut technikfreie, angenehmerweise ist sie auch noch die leiseste ;)

Zum Anschlüpfen der Nauplien arbeite ich immer mit diesen flachen Kunststoffschalen, in denen Fleisch z.B. im A**i verkauft wird.
Sie haben ein Maß von ca 15x10x5 cm und fassen etwas mehr als 0,5L
Die Artemiaeier( ca 1 gestrichenet Tl) in 1/2 Liter Wasser ansetzen, dem zuvor 2Tl jodfreies Speisesalz zugesetzt wurde.
Praktischerweise sind diese Schalen so klein, dass sie auf der AQ-Abdeckung nicht wirklich stören, und somit ohne Problem die nötige Schlupftemperatur erhalten können
Der Schlupf erfolgt innerhalb der nächsten 36h - 48h
.
Zur Aufzucht zu Artemien habi ich die Nauplien dann in ein Becken mit den Maßen ( 30x20x20) umgesetzt und dort auch gänzlich technikfrei aufgezogen.
Befüllung zu 2/3, sprich gute 9 L, pro Liter 2EL jod- und fluoridfreies Speisesalz ( also 18 Eßlöffel Salz) und das ganze auf nen schönen Fensterbankplatz ( mit Tageslicht ohne direkte Sonne) stellen.
Dann mußt man nach Einsetzen der Nauplien nur noch so alle 3-5 Tage mit aufgelöstem Spirulinapulver füttern und die Nauplien wachsen dort ohne Probleme zu Artemien.
Wasserwechsel sind nicht erforderlich, lediglich alle paar Wochen mal mit abgestandenem Leitungswasser das verdunstete Wasser auffüllen, hierbei kann eine Markierung des ursprünglichen Wasserstands am Becken hilfreich sein.

1Tl Salz entsprich ca 6g
Salzkonzentration bei der Nauplienanzucht ist also 24g/L ( 1/2 Liter 2Tl, entwprechend 1L 4Tl ergibt 24g/L)
1El Salz entspricht einem Gewicht von ca 15g, sprich Pro L Wasser etwa 30g Salz in deinem Artemia-Aufzuchtbecken

Sofern man ausgewacchsene Artemien als dauerverfügbares Lebendfutter züchten möchte, sollte man in das Aufzuchtbecken regelmäßig ein paar neue geschlüpfte Nauplien setzen, da die Eigenvermehrung der Artemien verschwindent gering ist.
Es handelt sich also nicht um einen geschlossenen Zuchtkreislauf.

Gruß
Ygra
 
Hallo Ygra,

vielen Dank für die ausführliche Anleitung! :@

Das ist ja viel viel aufwendiger als ich befürchtet hatte, ich glaube ich setze lieber ab und zu mal eine Flasche an, so viele Becken mit Getier die Artemia jagen haben wir nicht das sich eine dauernde Zucht lohnt.

Gruß CF
 
Hallo!

Über die Suchfunktion bin ich auf diese tolle Anleitung gestoßen und finde trotzdem leider keine Antwort auf meine Fragen... Daher buddle ich den Thread mal wieder aus.
Meine Frage ist: Wenn ich die Artemia-Eier mit der Fertigmischung an Salz und PH-Stabilisator (von JBL) in eine 2 l-Vase gebe, diese dann 1 Tag belüfte, bis die Nauplien geschlüpft sind, kann ich die Vase dann nicht einfach samt Wasser auf dem Fensterbrett stehen lassen, die Luftpumpe raus und mit Spirulina füttern? Mir wird nicht so ganz klar, wieso man die Nauplien in ein größeres Becken umsetzen sollte... :( Ich hoffe, jemand von euch kann mir Tips zur "Dauer-Aufzucht" der Artemia geben:)
 
Hallo Corinna,

theoretisch kannst du das machen. Pratisch benötigst du aber einen Heizstab. Die Krebschen lieben es so um die 26 Grad herum. Sie vertragen zwar kleinere Schwankungen, aber eine 2lr Vase auf dem Fensterbrett vorallem jetzt wenn es kälte wird, das geht nicht lange gut.
Wir haben unsere bereits seid weinem Jahr und füttern halt alle Tage ein wenig Spirulina und ab und an etwas verdunstetes Wasser auffüllen.

Gruß
die Indianers
 
Hi!

Danke für die Antwort! Leider ist es mir bisher nach wie vor nicht gelungen, die Tierchen länger als 1 Woche in der Vase zu "halten". Ich weiß nicht, worans liegt. Hab sogar auf Leitungswasser verzichtet und aufgehärtetes VE-Wasser genommen, weil ich dachte, daran könnte es liegen. Hab die Vase auch vorher einfahren lassen, dass sich schon ein paar Algen bilden. Die Nauplien haben sich erkennbar gehäutet aber irgendwann wurdens immer weniger :( Einen Heizstab hatte ich im Sommer nicht, aktuell hab ichs aufgegeben und die Vase steht unbewohnt mit ein paar Steinen und Salzwasser aufm Fensterbrett. Ich weiß nicht, was ich sonst noch tun könnte :( (PS - ich hatte den Eindruck, dass eine angeschlossene Membranpumpe zum sprudeln eher weniger förderlich ist. Länger lebten die Nauplien ohne Oberflächenbewegung, nur 1x täglich Umrühren)
 
Hallo,

dann will ich mal schreiben wie wir es gemacht haben und wie der Stamm am Leben bleibt.

Zuerst haben wir ein kleines Becken 30x20x20 genommen. Beleuchtung eine 1W LED in Kaltweiß und geheizt mit einem Heizer, der lag noch rum. Temp wie gesagt 26°. KEIN Filter KEINE Wasserbewegung, das mögen die Krebschen nicht.

Zuchtansatz von J...L und auch die Salzmischung vom selben Hersteller. Da sind zusätzlich Mineralstoffe und irgend was Grünes ?? drin.
Die Salzmischung haben wir mit Destil.Wasser aus Kanistern laut Anleitung gemacht. Das Wasser angewärmt, dann nimmt es das Salz leichter auf. Das Ganze wieder in die zwei 5ltr. Kanister und aufs Fenstebrett. Es wurde dabei leicht grün. Ich denke mal, da haben sich entweder Algen oder Plankton gebildet. Also die Beste Voraussetzung für die Krebschen.

Dann zum Becken. Als Bodengrund haben wir gesiebte unbelastete Gartenerde genommen. Bei uns in der Eifel ist die eh leicht lehmhaltig und ockerfarben. Die Erden etwas gewaschen, damit sich die Schwebstoffe auswaschen.
Damit wird den Bakterien ein Nährboden bereitgestellt und diese wiederum sind Futterbestandteil der Krebschen.
Als Deko kamen einige Lavasteine so um die 3-5 cm groß dazu. Diese sind sehr porös und bieten genügen Oberfläche für die Algen.

Das Becken ließen wir dann ca 3 Wochen so stehen und es bildete sich ein leichter Algenrasen auf den Lavasteinen.

Dann ein / zwei Meßlöffel von den Eiern einfach reingegeben. Ab und an mal die Eier, die sich am Glasrand sammelten wieder ins Wasser geschoben.
Nach 2-3 Tagen schwammen die ersten Nauphlien im Licht der Lampe (brennt von 10:00 bis 220:00 Uhr).

Jetzt ist es wichtig zu wssen, dass sie die ersten 4 Tage KEIN Futter benötgen, sie haben so ein Dottersack, von dem sie sich ernähren. Wir haben festgestellt, dass im Anfangsstadium eine Überfütterung kontraproduktiv ist.
Also erstmal nur mit der Lupe beobachten.

So nach 4 bis 5 Tagen dann haben wir - übrigens bis heute - eine Messerspitze Spirulinapulver in etwas Wasser gelöst und ins Becken gegeben.
Die Tierchen entwickelten sich gut, bis dann wie eigentlich bei allen Feenarten das Massensterben einsetzte. Aber gut 10% der Krebschen überlebten und entwickelten sich gut.
Bald konnte man die Männchen von den Weibchen gut unterscheiden und kurze Zeit später schwammen auch die Päärchen durchs Becken.
Seidher bleibt der Bestand stabil und es sind eigentlich immer Krebschen aller Stadien im Becken zu finden. Die alten sterben und sinken zu Boden, als Nahrung für die Bakterien und diese wiederum werden von den Krebschen gefressen. Und bei guten Verhältnissen bilden sie statt der Dauereier, solche die direkt ausschlüpfen. Das ist auch der Vorteil gegenüber den eigentlich schöneren Süßwasser-Feenkrebsen.

Das Ganze läuft nun schon seid letzten November und wir füttern alle 2 Tage etwas Spirulina. Es ist aber auch kein Problem mal 14 Tage in den Urlaub zu fahren. Es ist ein schöner dunkelroter Algenrasen auf den Steinen und zum Teil auch auf dem Heizer. Dies Krebschen "wühlen" mit ihren "Füßchen" auf dem Boden und holen sich so ihr Futter von den Algen und den Bakterien.

Wir denken es ist wichtig eine genügend große Bodenfläche zur Verfügung zu haben, damit die Krebschen nach Futter suchen können. Sie bewegen sich in allen Wasserschichten vom Boden bis zur Oberfläche, wo sie die Kamhaut abweiden.

Wasserwechsel finden überhauptnicht statt und eine Belüftung ebensowenig. Wir füllen ledigich das verdunstete Wasser mit abgestandenem Leitungswasser auf. Da es immer wieder Salzkrusten am Beckenrand gibt, ist auch die Gefahr der Übersalzung nicht gegeben, zudem bei Sauerstoffmangel oder Übersalzung die Krebschen das anzeigen, sie werden dann rot und nicht mehr so schön weis. Und die Algen versorgen das Wasser wohl ausreichend mit Sauerstoff.

Es macht immer wieder Spaß ins Becken zu schauen und sie zu beobachten wenn sie Abends im Lichtkegel der LED Lampe unermütlich ihre Kreise ziehen.

Viel Erfolg mit diesen wirklich schönen und lustigen Tierchen
Die Indianers
 
Das klingt doch alles sehr machbar. Ich werde wohl einfach eine andere "Vase" mit größerer Bodenfläche und doch einen kleinen Heizstab hernehmen müssen. Auf jeden Fall vielen Dank für den genauen und hilfreichen Bericht! Ich bleibe dran und vielleicht klappts ja beim 1000. Mal ;)
 
Hallo Corinna,
habe deine Frage (von Juni) erst eben gesehen – ich denke das vorrangige Problem bei deinem ursprünglichen "Vasen-Projekt" dürfte in der zu knapp bemessenen Oberfläche im Verhältnis zur Wassersäule gelegen haben. Vasen sind in der Regel so konzipiert, dass sie eine hohe schlanke Wassersäule bieten. Um aber einen halbwegs stabilen Oberflächengasaustausch zu gewährleisten, muss die freie Oberfläche in etwa doppelt so groß wie die Wasserstandshöhe sein. Also eher niedrigerer Wasserstand bei großer Oberfläche Daher meine Beschreibung
Guten Morgen,
Zur Aufzucht zu Artemien habi ich die Nauplien dann in ein Becken mit den Maßen ( 30x20x20) umgesetzt und dort auch gänzlich technikfrei aufgezogen.
Befüllung zu 2/3, sprich gute 9 L,

Macht bei dem beschrieben 12 L-Becken eine Wasserstandshöhe von gut 13 cm gegenüber einer Oberfläche von 30 x 20 cm. Eine größere Oberfläche darf jederzeit gerne geboten werden, bei einer deutlich geringeren jedoch diffundiert nicht mehr ausreichend viel Sauerstoff durch die Wasseroberfläche, infolgedessen die Beckenbewohner einen Sauerstoffmangel erleiden können

(PS - ich hatte den Eindruck, dass eine angeschlossene Membranpumpe zum sprudeln eher weniger förderlich ist. Länger lebten die Nauplien ohne Oberflächenbewegung, nur 1x täglich Umrühren)
Richtig dimensionierte Oberfläche vorausgesetzt brauchts nicht mal ein tägliches Umrühren – alle zwei bis drei Tage rührt man ohnehin um, wenn man die Artemia füttert.
 
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