Hallo Roman,
wenn Du unbedingt den Bodengrund behalten willst und es normaler schwarzer Kies ist, könntest Du ihn sehr gründlich auswaschen (auskochen halte ich für nicht unbedingt erforderlich). Das gesamte Becken musst Du ja eh vollständig entleeren und entsprechend reinigen. Das bisherige Wasser würde ich auch nicht weiter verwenden. Auch den Filter würde ich normal reinigen (übliche Filterwartung). Anschließend das Becken normal neu aufsetzen mit entsprechenden neuen Pflanzen (aus Deinen anderen Becken) und ein wenig Deko (Wurzel, Steine, etc.). Bei der Belechtung solltest Du auf jeden Fall einkalkulieren, dass die Röhren irgendwann kanputt gehen und Du neue brauchst. Vielleicht besorgst Du Dir noch entsprechende Reflektoren (kann man einfach auf die Röhren stecken), falls sie noch nicht vorhanden sind. So erhältst Du eine größere Lichtausbeute.
Du hast dann nur noch das Problem mit dem Antennenwels. Während der Reinigungsaktion am besten in einem Eimer mit dem alten Wasser zwischenlagern. Dann ganz langsam an das neue Wasser gewöhnen. Vielleicht hast Du Glück und er überlebt die Prozedur. Oder Du hast eine andere Möglichkeit, ihn unterzubringen (wäre sicherlich besser und daher vorzuziehen). Da das Becken keinen Heizstab hat, solltest Du evtl. darüber nachdenken, Dir einen zuzulegen (hier sollte etwa 100 W ausreichen). Die Wassertemperatur könnte sonst am neuen Standort etwas zu niedrig sein für Deinen Antennenwels.
Zeitschaltuhr installieren, evtl. BioCO2 hinzufügen und ggf. regelmäßig düngen. Und dann warten, warten, warten. Wenn dann irgendwann alles OK ist, kannst Du langsam mit dem Besetzen beginnen.
Man sollte bei der Umsetzung aus meiner Sicht ein paar Dinge beachten.
1) In welchem Zustand sind die Nähte? Wie alt ist das Becken? Sind evtl. Leckstellen erkennbar bzw. schon irgendwelche Dichtigkeitsreparaturen vorgenommen worden, würde ich das Becken nicht nehmen. Der Ärger mit leckenden Becken hinterher wäre mir zu groß.
2) Wie steht das Becken derzeit und wie später (Unterbau, Schrank, etc.)? Steht es derzeit wirklich waagerecht? Ältere und große Becken nur vorsichtig umsetzen. Sie können aufgrund sich plötzlich ändernder Spannungsverhältnisse reißen oder platzen. Daher wäre es gut, wenn der evtl. zugehörige Unterschrank mitgenommen werden könnte und auch am neuen Standort verwendet wird. Ansonsten (falls erforderlich) die Sicherheitsunterlage austauschen ud eine neu verwenden.
3) Auf Kratzer oder abgeschlagene Kanten achten. Evtl. stören Dich große oder viele Verkrazzungen an der Vorderseite später und Du hast viel Zeit und Aufwand in ein Becken investiert, welches Dir dann nicht gefällt. Die Kratzer können z.B. durch Veralgungen derzeit überdeckt sein.
Ansonsten, viel Spaß mit Deinem neuen Becken.