Get your Shrimp here

Aphyosemion Australe Fragen

JonasTh

GF-Mitglied
Mitglied seit
04. Feb 2010
Beiträge
1.000
Bewertungen
27
Punkte
10
Garneleneier
11.746
Hallo,

ich bin mit meinen aphyosemion australe inzwischen einen Schritt weiter und konnte heute Eier in meinem gestern Nacht gebastelten Wollmop entdecken.

Soweit so gut. Jetzt zu meinen Fragen: Soweit ich weiß kann man die Eier von aphyosemion australe sowohl auf Torf "trockenlegen" als auch direkt auf Tof in eine Schale oder ein kleines Becken geben.

Beides würde ich gerne probieren. Ich habe Floratorf mit dem es kein Problem sein sollte.

Fragen:

- Ich sammle die Eier aus dem Mob, verteile sie auf einer Schicht feuchtem Trof, den ich vorher abgekocht habe. Mach ich dann noch eine Schicht Torf drauf, lass es trocken und lege das ganze in einer verschlossenen Tüte in den Keller für 3 Wochen oder muss der Torf dabei immer wieder befeuchtet werden?

- Ich denke um sie direkt in Wasser zu lassen wird es einfacher sein die Killis direkt in dem extra Becken in den Torf ablaichen zu lassen. Kann ich alternativ auch die aus dem Mb sammeln und in das Becken schmeißen? Dabei habe ich nur 1/3 Wasser in dem Becken und nach 2 Wochen fülle ich das Becken mit Leitungswasser auf?

Ich habe mich viel eingelesen, aber ich brauche ein paar Details, da es ärgerlich wäre zwei bzw 3 Wochen zu warten und dann kein Ergebnis zu haben :( Wie lange darf ein getrockneter Ansatz eigentlich liegen?

Danke für die Geduld!
 
Hallo Jonas,

wenn Du die Eier unbedingt 'trockenlegen' willst, so braucht der Torf nur ordentlich feucht zu sein und die Tüte gut verschlossen, dann trocknet da nichts aus. An Deiner Stelle würde ich mir die Arbeit aber nicht unbedingt machen, es sei denn Du möchtest in größerem Stil vermehren und legst Wert darauf, dass alle Killis nachher halbwegs zeitgleich schlüpfen, um hoffentlich ähnlich schnell zu wachsen.
Ich habe die Eier immer direkt im Wasser gelassen und das hat recht gut funktioniert. Die kleinen schlüpfen zwar verteilt über mehrere Tage, aber wachsen sowieso nie gleich schnell, also hast Du den Effekt möglicherweise auch mit den Trocknungsansatz. Wenn die kleinen nicht gerade mehrere Wochen auseinanderliegen, wird auch nie einer einen anderen aufgrund des Größenunterschiedes fressen (ausnahmen bestätigen die Regel, aber gut füttern ist eh Pflicht). Bei 1-2 Wochen Unterschied hatte ich nie ein Problem.

Meine Methode war immer folgende:
Ich habe die ausgewählten Tiere (1M, 2 max 3W) erst getrennt gehalten (60er, in der Mitte getrennt) aber so, dass sie sich sehen können, vorher waren sie natürlich shcon mal zusammen in einem Becken. Dann natürlich gut füttern (Lebenfutter etc.). Sehr wenig bis gar kein Wasserwechsel. Dabei balzt das Männchen trotzdem fleissig an der Scheibe in der Mitte. So kannst Du auch sehen, welches Weibchen am besten anspricht und sich als dominant herausstellt. Eventuell werden andere Weibchen sogar stark unterdrückt, diese sollte man später gegebenenfalls entfernen.
Nach etwa 2 Wochen sollte beim Weibchen recht viel Laichansatz erkennbar sein (bei dem unterdrückten evtl nicht so viel, dies ist spätestens jetzt zu entfernen). Nun ist ein Wasserwechsel angesagt, es dürfen ruhig 50% sein und auch geringfügig kälteres Wasser.
Sobald Du nun die Trennung herausnimmst, sollte es nur wenige Sekunden dauern, bis die beiden sich gefunden haben, ganz kurz jagen und sofort mit dem ablaichen beginnen.
Ich lasse sie dann noch ein paar Tage bei guter Fütterung zusammen (bis zu 2 Wochen, daher der Schlupfunterschied bei mir), dann sind sie noch weiter fleissig und entferne die alten dann aus dem Becken. Sollte sich nichts mehr tun, können sie auch wieder früher aus dem Becken genommen werden, damit die nicht doch noch an Ihre Eier gehen.
Die Jungtiere schlüpfen dann direkt in dem Becken und können aufgezogen bzw Umgesetzt werden.

Bei Gardneri hatten wir mal 1M und 2W für ein Wochenende zusammen und dann gleich entfert und hatten anschließen knapp 20 Junge. Es ist aber auch schon vorgekommen, dass trotz offensichtlichem Ablaichen garnichts hochgekommen ist. Ist halt kein steriles Ablaichbecken. Aber meiner Meinung nach für die Tiere angenehmer.
Als Laichsubstrat war zumeist Torf, Javamoos, Süßwassertang in Mengen vorhanden. Ansonsten Schwimmpflanzen und Wasserpestartige.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

MfG
Basti
 
Hi,

inzwischen sind die Jungtiere geschlüpft, scheinen aber mein Futter zu verweigern. Ich füttere junge Artemien und ein Trocken Staubfutter. Das Futter verschimmelt und die Artemien zucken ein paar Stunden bis sie sterben...

Ich habe es mit der Trockenlege Methode gemacht. Überführt ihr die Eier nach dem Trockenlegen in ein Becken oder mit dem Torf ins Becken?

Die Fische haben eine erkennbare Schwimmblase und etwas gelbliches an der Unterseite, kann es sein, dass das noch der Dottersack ist, oder sind das Organe?
 
Hi Jonas,

es kann sein, dass die Fischlarven noch keine Artemianauplien bewältigen können... die meisten Larven müssten aber eig. groß genug dafür sein. An Staubfutter gehen Killis normal nicht - es muss sich bewegen. Wenn du welche durchbringen willst, solltest du dich vielleicht nach Pantoffel-/ Rädertierchen oder Essigälchen/Microwürmchen umschauen. Normalerweise gehen sie nach einem Tag ans Futter, wenn der Dottersack vollends aufgebraucht ist. Das gelbliche am Bauch werden aber eher Organe sein (oder später Artemia, wenn sie welche gefressen haben). Also ich hab noch nie nen gelben Dottersack bei meinen Killijungfischen gesehen, war immer alles glasig im Ei.
 
Ok, zufällig jemand hier aus Hamburg der Pantoffeltierchen hat???
 
Hallo Jonas,

falls Du weitere Pläne in Richtung Aphyosemion hast und weil die aquaristische Welt nicht nur aus Garnelen besteht, hier mal drei Alternativ-Arten:

Aphyosemion striatum mit ähnlichen Ansprüchen wie Aphyosemion australe.

Aphyosemion striatum.jpg

Aphyosemion louessense, der es etwas kühler mag und aus dem Kongo kommt.

Aphyosemion louessense.jpg

Sowie Aphyosemion (ogoense) pyrophore, den wir in zahlreichen Lokalformen (Farbvarianten) kennen.

Aphyosemion pyrophore.jpg

Gruß
Friedrich
 
brauchst du bei denen nicht

Ich kann halt leider nicht sehen das sie sich für die Artemien interessieren... Und an Pantoffeltierchen müssten sie ja dann auf jeden Fall gehen...!?

Ps: Danke für die Vorschläge anderer Arten, aber ich denke ich bleibe zunächst bei den Australe, ich weiß nicht was alle gegen die haben ;) ?
 
Hallo Jonas,

die Jungen schaffen wirklich sofort, wenn sie den Dottervorrat abgebaut haben, frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien. Pantoffeltierchen sind nicht ganz passend.
Niemand wird Dir die Kap Lopez madig machen wollen. Wollte nur aufzeigen, was es sonst noch so gibt. Hatte zu meinen aktiven Killi-Zeiten so ziemlich alle Arten/Formen der damaligen Aphyosemion, die es im Hobby gab. Aber wenn die nicht interessant sind, lasse ich das einfach. Will ja niemanden überforderen.

Gruß
Friedrich
 
Passt scon, danke ;) Nur meine Kapazitäten sind derzeit mit einer Art erschöpft und die will ich durchbringen ;) Nur ihr derzeitiges Verhalten beschränkt sich auf im Torf rum liegen und wenn ich sie aufscheuche zucken sie weg, sie machen keine Anzeichen zu fressen, deshalb mache ich mir Sorgen ;).

Hast du sie mit dem Torf überführt oder die Eier so in ein Becken ohne Bodengrund?
 
Normalerweise nehme ich zunächst eine Schale von 3-4 l Inhalt, gebe Torf und Eier dort hinein und gieße mit abgestandenem Frischwasser auf, das idealerweise nur 18-20 °C hat.
Die schlupffertigen Jungen durchbrechen dann innerhalb maximal 24 Stunden die Eihaut und schwimmen auf.
Wie lange liegen Deine Jungfische denn schon im Torf herum? Wenn es mehr als drei Tage sind, kann es sein, dass die Eier zu früh aufgegossen wurden oder sie überlagert waren. In beiden Fällen hättest Du nicht den optimalen Schlupfzeitpunkt getroffen und könntest Probleme bekommen.

Gruß
Friedrich
 
Naja, sie liegen tagsüber am liebsten im Torf. Abends wenn es dunkel ist, kann ich beobachten wie sie unter der Wasseroberfläche hänge. Nur fressen sehe ich sie nicht ;)

Kann ich sie in ein anderes Becken umsetzen ohne Torf? Ist natürlich härter das Wasser... Wie sähe denn das normale Verhalten aus? Sie sind jetzt 4-6 Tage da drin.

Danke!
 
So, meinen Australe geht es prächtig. Inzwischen halte ich ein Männchen Gold mit drei entsprechenden Weibchen in meinem Gemeinschafstbecken als Daueransatz mit Wollmop. Klappt soweit gut. Erster Nachwuchs ist bereits geschlüpft ;)

Ich habe dabei die Erfahrung gemacht das der Nachwuchs um Gewicht aufzunehmen schon 22,23 °C haben sollte. Mit 19°C Zimmertemperatur sind sie sehr lange sehr klein geblieben.

Jetzt ist mein neues 200-250L Gemeinschaftsbecken in Planung. Dafür suche ich ein oder zwei andere Killi Arten, die gerne etwas größer sein können. Aber mit den Temperaturen eines Gemeinschftsbeckens (24°C) zurecht kommen müssen. Am liebsten hätte ich Arten die sich nicht kreuzen, auch nicht mit dem Australe und die Pflanzen/Haftlaicher sind also mit nem Wollmop zurecht kommen. Die gesuchten sollten Blau sein, gerne intensiv blau und nicht zu wenig Eier legen ;)

Irgendwelche Vorschläge?

Friedrich, die drei die du bereits Vorgeschlagen habe habe ich alle in Erwägung gezogen aber die letzten beiden kommen wohl mit der Temperatur nicht zurecht?!
 
Zurück
Oben