Hallo Jan-Erik,
als alter Apistogramma Fan hier mal meine Erfahrungen ergänzend zu dem, was Armin schon (sehr zutreffend) beschrieben hat.
Wieviele : Höchstens ein Paar
Ein 60er recht auch bei guter Strukturierung nur für ein Paar. Ganz sicher ist, dass das Paar das gesamte Becken beanspruchen wird. Bei zwei Weibchen wird es richtig Pogo geben. Das schwächere Weibchen wird das nicht überleben. Das ändert sich nach meiner Erfahrung auch nicht bei 112 Litern. Zwei Paare habe ich mal in 200 Litern über eine Zeit von 9 Monaten gepflegt (A. Aggasizii). Aber auch da war es ein ständiger Kampf. Irgendwann wurde ein Männchen zu schwach. Das ändert sich erst, wenn du auf 200 Liter mehr als 10 Paare hast. Hatte ich lange zur Aufzucht so. Dann verteilen sich die Aggressionen. Nachteil : Das einigartige Sozialverhalten kannst du nicht mehr beobachten. Hast dann so ne Art "Händlerbecken".
Bodengrund : Sand ist gut, die Borrellis werden den am laufenden Band "durchkauen" und an den Kiemen rausblasen. Feiner Kies geht aber auch. Dann möglichst dunkel.
Einrichtung : Je verkrauteter je besser. Viele Verstecke sind gut. Bei den Höhlen habe ich festgestellt, dass die mit möglichst kleinem Eingangsdurchmesser am ehesten angenommen werden. Blätter (Buche, Eiche etc.) sollten auch nicht fehlen. Ruhig reichlich über den Boden verteilt.
Vergesellschaftung : Wenn du Nachwuchs haben willst keine Salmer, Bärblinge etc. Auch keine Fische, die größer sind als die Apistogramma. Was geht sind Otocinculus, die halten nebenbei die Algen im Zaum. Garnelen gehen gar nicht. Wäre teures Lebendfutter.
Licht : Wenig reicht, je dunkler je wohler fühlen sich die Apistogramma. Beim 60er sind 15 Watt ok.
Futter : Wie Armin schreibt ist Lebend- oder Frostfutter am besten geeignet. Flocken sind bei mir nie, Granulat nur selten genommen worden.
Wasser : Deins passt schon ganz gut. Ein bisschen weicher hilft bei der Nachzucht. PH ab 5,0 und Leitwert um 160 hat mir am besten funktioniert.
Wünsch dir viel Spaß mit deinem Projekt. Falls du es umsetzt, berichte doch mal.
Viele Grüße
Oliver