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ella33
Guest
Liebe Garnelenfreunde,
auch auf die Gefahr hin, dass ich mich gleich mächtig unbeliebt mache, möchte ich dieses Thema doch gerne ansprechen, vielleicht stimmt mir der ein oder andere zu und bringt so ein paar Leutchen zum nachdenken.
Mit Einzug der Nanobecken in die Aquaristik wird für viele ein Traum wahr: Viele viele Becken und somit viele Arten lassen sich nun problemlos auf wenig Raum zu hause halten.... je kleiner desto chicker das ganze. Und bei all den vielen Postings à la "Mein neues Becken" und "Darf ich vorstellen: Nanobecken 8l" etc... drängt sich mir manchmal der Gedanke auf, dass es in erster Linie gar nicht um die Tiere geht, die da aber mal wohnen sollen oder es bereits tun. ("Einlaufzeit - Wasn das?")
Ich möchte hier gar nicht weiter auf die Nanoaquaristik schimpfen, denn die hat ohne Zweifel etwas sehr reizvolles und schönes und kann u. U. ein sehr wertvoller Lebensraum sein für kleinere Tiere und Wirbellose.
Ich möchte hier lediglich mal von meinen Beobachtungen erzählen - jeder kann sich dann selbst überlegen, ob er diese möglicherweise teilen kann oder nicht.
Ich habe Garnelen und Schnecken gepflegt in 5l (vorübergehend), in 12l, 25l, 30l, 40l, 60l, 80l und 250l. Ohne dass ich mir dessen bewusst war, hatte ich plötzlich eine interessante Beobachtungsstudie im Wohnzimmer: Es war wirklich ein grosser Unterschied die gleiche Garnelenart in einem 30er zu beobachten und in einem 200er. Die Tiere wirkten viel lebendiger, waren ausgesprochen schwimmfreudig und vermehrten sich quasi non stop. Der Gesamte Schwimmraum wurde ausgenutzt, man konnte kleine Grüppchen beobachten, die sich täglich an Lieblingsplätzen einfanden und etliches mehr.
In Aquarien unter 60 liter dagegen, wirkten die Tiere deutlich langsamer, lustloser, träger, waren weniger vermehrungsfreudig und es war nicht schwer zu erkennen, dass ihnen einfach mehr Raum gefehlt hat.
Entgegen der landläufigen Meinung, dass sich Garnelen problemlos in 12 l halten und vermehren lassen (dem stimme ich zu) muss ich sagen, dass ein Wohlfühlen der Tiere dort nicht zu beobachten ist.
Bestimmt folgt gleich ein Aufschrei von vielen, die mir das Gegenteil berichten
Ich für meinen Teil muss allerdings sagen, dass sich die Tiere in grösseren Becken wesentlich wohler fühlen, das zumindest konnte ich beobachten und ich möchte einen kleinen Denkanstoß geben: Wenn wir ehrlich sind: Ist der Trend zum kleinen Becken hin wirklich ein Segen für die Tiere? sind sie dort genauso gut aufgehoben wie in grösseren Behältern? Oder ist es nicht vielmehr ein neuer Spleen der uns ermöglicht gestalterische Ideen umzusetzen, Aquarien als Dekostück einzusetzen und "noch eine Art mehr" zu halten?
Der Mensch gehört zu den Jägern und Sammlern, das sollten wir uns mal vorhalten und überlegen, ob wir uns nicht selbst ein Schippchen schlagen sollten dann und wann...
Beste Grüße,
Ella
auch auf die Gefahr hin, dass ich mich gleich mächtig unbeliebt mache, möchte ich dieses Thema doch gerne ansprechen, vielleicht stimmt mir der ein oder andere zu und bringt so ein paar Leutchen zum nachdenken.
Mit Einzug der Nanobecken in die Aquaristik wird für viele ein Traum wahr: Viele viele Becken und somit viele Arten lassen sich nun problemlos auf wenig Raum zu hause halten.... je kleiner desto chicker das ganze. Und bei all den vielen Postings à la "Mein neues Becken" und "Darf ich vorstellen: Nanobecken 8l" etc... drängt sich mir manchmal der Gedanke auf, dass es in erster Linie gar nicht um die Tiere geht, die da aber mal wohnen sollen oder es bereits tun. ("Einlaufzeit - Wasn das?")
Ich möchte hier gar nicht weiter auf die Nanoaquaristik schimpfen, denn die hat ohne Zweifel etwas sehr reizvolles und schönes und kann u. U. ein sehr wertvoller Lebensraum sein für kleinere Tiere und Wirbellose.
Ich möchte hier lediglich mal von meinen Beobachtungen erzählen - jeder kann sich dann selbst überlegen, ob er diese möglicherweise teilen kann oder nicht.
Ich habe Garnelen und Schnecken gepflegt in 5l (vorübergehend), in 12l, 25l, 30l, 40l, 60l, 80l und 250l. Ohne dass ich mir dessen bewusst war, hatte ich plötzlich eine interessante Beobachtungsstudie im Wohnzimmer: Es war wirklich ein grosser Unterschied die gleiche Garnelenart in einem 30er zu beobachten und in einem 200er. Die Tiere wirkten viel lebendiger, waren ausgesprochen schwimmfreudig und vermehrten sich quasi non stop. Der Gesamte Schwimmraum wurde ausgenutzt, man konnte kleine Grüppchen beobachten, die sich täglich an Lieblingsplätzen einfanden und etliches mehr.
In Aquarien unter 60 liter dagegen, wirkten die Tiere deutlich langsamer, lustloser, träger, waren weniger vermehrungsfreudig und es war nicht schwer zu erkennen, dass ihnen einfach mehr Raum gefehlt hat.
Entgegen der landläufigen Meinung, dass sich Garnelen problemlos in 12 l halten und vermehren lassen (dem stimme ich zu) muss ich sagen, dass ein Wohlfühlen der Tiere dort nicht zu beobachten ist.
Bestimmt folgt gleich ein Aufschrei von vielen, die mir das Gegenteil berichten

Ich für meinen Teil muss allerdings sagen, dass sich die Tiere in grösseren Becken wesentlich wohler fühlen, das zumindest konnte ich beobachten und ich möchte einen kleinen Denkanstoß geben: Wenn wir ehrlich sind: Ist der Trend zum kleinen Becken hin wirklich ein Segen für die Tiere? sind sie dort genauso gut aufgehoben wie in grösseren Behältern? Oder ist es nicht vielmehr ein neuer Spleen der uns ermöglicht gestalterische Ideen umzusetzen, Aquarien als Dekostück einzusetzen und "noch eine Art mehr" zu halten?
Der Mensch gehört zu den Jägern und Sammlern, das sollten wir uns mal vorhalten und überlegen, ob wir uns nicht selbst ein Schippchen schlagen sollten dann und wann...
Beste Grüße,
Ella


Das macht zwar das Selektieren unmöglich aber nun gut. Bislang wollt ich eh nicht züchten...
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