Get your Shrimp here

Viele Fragen zur Einfahrphase

Es ist klar, dass man auch mit noch so viel Erfahrung in der Aquaristik kein Fachmann für alle Bereiche sein kann.
Man kann auch 20 Jahre Erfolgreich Goldfische halten ohne jegliche andere Erfahrungen und nur mit dem Wissen um diese Tiere.
Ich sage ja selber, mit der Triopszucht kenne ich mich aus. Ich habe schon einige Arten erfolgreich gezüchtet die eher als schwierig gelten, ich habe keine Probleme wenn es um das Umsetzen der Tiere ins Hauptbecken geht und meist leben die bei mir auch die vollen 3 bis 4 Monate.
Aber von der übrigen Aquaristik habe ich einfach keinen Plan.
Jetzt sollen die Pflanzen erstmal schön anwachsen damit ich endlich mit den Tieren starten kann.
Bisher habe ich keine Algen und nur an ein paar kleinen Stellen am Holz etwas Bakterienrasen und die Pflanzen wachen im Grunde gar nicht.
Jetzt ist mir halt klar, dass wenn da fast keine Nährstoffe sind, weder die Pflanzen noch Algen wachsen können.
Ich habe auch angefangen einiges zu dokumentieren um da für mich Rückschlüsse ziehen zu können. Man lernt halt.
 
Ich habe heute das erste mal Ferropol ins Wasser gekippt.
Mein Hintergedanke ist, dass ich zwar hier nur Pflanzen aus der Kategorie Easy verwende und daher kein CO2 düngen muss, aber dadurch dass ich ja zum Großteil destilliertes Wasser verwende die Pflanzen im Grunde fast keine Nährstoffe bekommen.

Denk aber auch an NO3 und PO4. Nur von Mikros + K können Pflanzen nicht leben. (Oder düngst du bereits Makros? Dann hab ich das überlesen.)
 
Denk aber auch an NO3 und PO4. Nur von Mikros + K können Pflanzen nicht leben. (Oder düngst du bereits Makros? Dann hab ich das überlesen.)
Ehrlich gesagt musste ich jetzt erstmal die Suchmaschine meine Vertrauens fragen, was PO4 ist. Nope, dass füge ich bisher nicht zu. Kann Dir aber auch keine Werte sagen da ich dafür keine Tests habe.
Vielleicht sollte ich mir doch mal so einen Koffer gönnen.
NO3 sollte sich ja im Becken entwickeln oder?
 
Einen ganzen Koffer brauchst du eigentlich nicht, wenn du kein Hochleistungsscape betreiben willst. Gerade bei Destwasser und regelmäßigem WW kann man relativ geschmeidig rechnerisch aufdüngen, da kommt es nicht auf einzelne Nachkommastellen an. Algen und Pflanzen zeigen dir eigentlich sehr zuverlässig, was ggf. fehlt. Ich nutze bspw. Aquarebell Estimate Index + Mikro Basic Eisen + GH Boost N, komplett ohne Messung, nur nach Düngerechner und Anleitung auf der Flasche. Das reicht aus, das Gemüse wächst schneller als mir lieb ist.
 
Ich muss mich dann wohl mal mit Düngen beschäftigen. Hatte ich bisher nicht auf dem Schirm weil ich ja "Easy" Pflanzen habe.
Was ich vorher nicht wusste, dass Easy eigentlich nur bedeutet, dass man kein CO2 zudüngen muss. Der Rest kann durchaus sehr verschieden sein.
Also nen GH Boost ist schon mal kontraproduktiv.
Ferropol bringt laut Aufschrift K, Fe, Mo, Co, Mn, Zn, B und Cu ins Wasser. Aber wohl alles in einer Form welche für die Pflanzen verwertbar ist aber kein Problem für Fische und Wirbellose.
Trotzdem werde ich die Dosierung erstmal minimieren wenn ich Tiere einsetze, da Triops zwar auch Wirbellos sind, sich aber doch schon von Zwerggarnelen und Co. unterscheiden und in vielen Bereichen empfindlicher sind.
 
Hallo,
Wenn Co = Copper ist :eek:, dann vorsichtig. Kupfer muß schon s e h r mikro sein um den Garnelen nicht zu schaden.
JBL ist eine ordentliche Fischaquaristik-Mainstream-Marke.
Aber Garnelen sind was anderes. Garnelen stammen meist aus frischen Bergbächen.
Seachem hat auch einen ordentlich Mikrodünger, sogar zwei: einen mit Calcium und Magnesium, einen ohne für harte Leitungswasser. Extra dann Nitrat, Phosphat, Kalium (Potassium) und Eisen. Die sind alle in unterschiedlichen Konzentrationen. Einmal Liste machen auf 100 Liter und dann in Spalten für die unterschiedlichen Beckengrössen.
Easy-Pflanzen heisst nicht, nur von Luft und Liebe leben. Nur sie können je nach Wachstumsgeschwindigkeit bescheiden sein und gehen nicht bei jeder Zickerei sofort ein, sondern lassen den Pfleger noch einlenken. ;)
 
Von nix kommt nix.
Aber...
Nicht viel hilft viel.

VG Monika
 
Ich kenne keinen in D verkäuflichen Aquariendünger, der Cu in einer toxischen Darreichungsform beinhaltet. Die sind alle entsprechend chelatiert und gebunden, sodass da bei sachgemäßer Dosierung nix passiert mit den Wirbellosen.
 
Was mich halt wundert ist, dass die Hottonia palustris gefühlt gar nicht wachsen will.
Die schaut für mich noch genau so aus wie am ersten Tag. Und die ist ja eigentlich eine schnell wachsende Pflanze.
Ich bin mal gespannt ob das Ferropol da jetzt etwas Schwung in die Bude bringt.

@Mowa
Danke für die Links.
Ist klar dass wenn es an einer Sache fehlt, dann Bremst die alles andere in gewissen Maßen aus. Sozusagen das schwächste Glied in der Kette.

@Wolke
Das habe ich auch so gelesen. Zudem wird das Kupfer wohl in einer Form ins Wasser gebracht welches für die Pflanzen verwertbar ist aber den Tieren nicht schadet.
JBL schreibt zu ihrem Produkt, dass auch die doppelte Dosis den Tieren wohl nichts ausmachen würde.
 
Die sind alle entsprechend chelatiert und gebunden, sodass da bei sachgemäßer Dosierung nix passiert mit den Wirbellosen.
Ja schon...ich hab ja den alten Cube von Oliver Knott, der damals nach dem Foto für "Grey meets Green" für sein Buch für einen guten Zweck versteigert wurde...Die Schneckenhäuschen, die von gestorbenen alten Schnecken drin lagen, hatten deutlich Grünspan eingelagert..oder was soll das sonst grünes gewesen sein? Das kenne ich von keinem meiner Becken. Entweder war soviel Kupfer in seinem Soil, oder es kam mit Dünger rein. Sachen gibts...den Garnelen ging es immer gut da drin...
VG Monika
 
Nachdem was ich bisher über Soil weiß ist, dass man gerade in den ersten Wochen öfters nen Wasserwechsel machen soll, je nach Soil. Weil da einfach so viele Nährstoffe drin sind die von den meist noch Jungen Pflanzen gar nicht genutzt werden können.
Aber ich kenne mich damit auch nicht aus, ist halt nur, was ich in Videos gesehen habe.
 
Die Schneckenhäuschen, die von gestorbenen alten Schnecken drin lagen, hatten deutlich Grünspan eingelagert..oder was soll das sonst grünes gewesen sein?
Z.B. Algen? Aufwuchs? Ich lasse PHS-Häuser in der Regel im Becken und gerade die, die "im Licht" liegen, werden hübsch grün. Je heller das Haus, desto Grün.
[OFFTOPIC]
Grünspan ist übrigens eher blau. Und wenn du Kupferpatina meinst (also das auf Dächern oder der Freiheitsstatue), dann ist das kein Grünspan. https://kupferspuren.at/informationen/kupfer/gruenspan-oder-patina/
[/OFFTOPIC]
 
@Mowa Wie es mit Soil ausschaut, weiß ich wirklich nicht. Das ist einer der Gründe, wieso ich von allen Ionentauschern Abstand nehme, auch von Zeolith: was sie wann binden und freigeben, erscheint mir mit meinem Wissen unberechenbar. Aber das wäre doch mal eine schöne Frage für die Jungs in der WA Gruppe.
 
gerade die, die "im Licht" liegen, werden hübsch grün. Je heller das Haus, desto Grün.
Hei, ich kann dieses Grün von Algen und das was manchmal an Wasserhähnen, oder an Kupferrohren an den Schweißstellen hängt, durchaus unterscheiden.
Mal schauen ob ich so ein Häuschen noch finde...
Aber das wäre doch mal eine schöne Frage für die Jungs in der WA Gruppe.
Dazu bräuchte ich Anschauungsmaterial.
Nachdem was ich bisher über Soil weiß ist, dass man gerade in den ersten Wochen öfters nen Wasserwechsel machen soll, je nach Soil. Weil da einfach so viele Nährstoffe drin sind die von den meist noch Jungen Pflanzen gar nicht genutzt werden können.
Es ist ein Unterschied, ob Du einen sogenannten Shrimpsoil oder Plantsoil hast. Bei Shrimpsoil ist nicht viel Ammonium drin, im Plantsoil dagegen schon. Das kann ewig dauern, bis die Bakterien das im Griff haben und kein Nitrit mehr drauß basteln...das ist die schiere Masse, die da verwurstert werden muß
VG Monika
 
Die Schneckenhäuschen, die von gestorbenen alten Schnecken drin lagen, hatten deutlich Grünspan eingelagert..oder was soll das sonst grünes gewesen sein? Das kenne ich von keinem meiner Becken.
Hi Monika,
ich habe gelegentlich rote, scharf abgegrenzte Stellen auf einzelnen Kieseln/Steinchen. Hab mal gelesen (fragt nicht wo), daß wären aufsitzende Bakterienkolonien. Poröse Häuschen wären ein denkbar guter Haftgrund.
 
Ich vermute mal das Kupfer beim düngen immer dann zu einem Problem werden kann wenn er sich summiert weil er nicht schneller abgebaut wird als er hinzu gegeben wird. Das Hersteller für Garnelen tödliche Dosen in ihren Produkten haben denke ich auch nicht.
Aquapurist hatte mal eine folge über Düngen im Garnelen Becken.

Wenn ich mich recht innere kommt das Thema Kupfer da auch zur Sprache.

PS:
Oh und das ist auch ganz spanned: https://www.garnelenhaus.de/wiki/kupfer-im-aquarium

Dort gibt es ein paar konkrete zahlen. Garnelen scheinen um Faktor 5 empfindlicher zu sein als Fische was Kupfer angeht.
 
Also ich hatte im Laden auch mal auf den Dünger von Dennerle geschaut, der ist auch mit Kupfer, und da steht auch, dass der Garnelensicher ist.
Zum einen ist wohl die Konzentration sehr gering und die Verkettung eine andere.
 
Ich dünge mit NPK von Aqua Rebell. Recht sparsam in den Garnelenbecken, alle 1 bis 3 Tage im Gesellschaftsbecken mit CO2-Versorgung. Problemlos. Zuviel Sorgen muss man sich da auch nicht machen. Da ja Pflanzen im Aquarium sind - sonst würde man ja nicht düngen - werden die zugeführten Nährstoffe auch wieder aufgenommen. Wenn man natürlich deutlich überdosiert werden auch Probleme auftauchen. Im Normalfall aber Algen bevor es zu Beeinträchtigungen der Bewohner kommt - vom spontanen massiven Überdosierungen - also dosieren nach der Methode: "da geht noch was, noch was, no... ups - ist ein Liter Dünger auf 12 Liter viel?" Da hat man aber eh ein Problem. Vor allem müssen die Garnelen die Verbindungen auch aufnehmen. Meist sind Probleme daher auf andere Haltungsfehler zurückzuführen, als auf das "normale" Düngen.

Eigentlich ist Garnelenhaltung nicht komplizierter als Fische - also recht einfach: Aquarium einrichten, einfahren, langsam und sparsam besetzen, regelmäßig Wasser wechseln, sparsam füttern, fertig. Der Rest kommt wie man so schön sagt mit der Zeit "Learning by doing" Tiere beobachten und reagieren ist ein ganz wichtiger Aspekt. Ansonsten ist vieles möglich. Was beim Ersten funktioniert geht bei Zweiten schief. Ob man jetzt Kies, Sand oder Soil nimmt ist mehr eine Glaubensfrage, als eine fachliche Entscheidung. Mit den richtigen Drumherum gehen alle Bodengründe - selbst ohne funktioniert. Was aber definitiv nicht meine Form der Aquaristik ist. Ich empfehle gern die Nutzung von Osmosewasser - das ist aber auch kein Muss - es geht immer auch anders.
 
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