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Entwurf für neues Tierschutzgesetz

Die Mitgliedschaft im AKWB ist schon lohnenswert. Durch das Caridina-Abo und die VDA-Mitgliedschaft ist der AKWB quasi kostenlos :D
 
Wir wollten uns auch schon immermal zum Pizzaessen treffen und einen Kofferraumflohmarkt für unbenutztes Zubehör machen. Dann kam Corona...nix wars...Aber vielleicht könnte man es ja diesjahr mal versuchen, wenn es nicht mehr so kalt ist...2x im Jahr wäre schön. So im März und September
Ist halt auch schwierig, weil man ja über ein Riesengebiet verteilt ist. Ich hoffe auf der Aqua-Fish mal ein paar Leute zu treffen, die ich teilweise noch nie und teilweise vor über 10 Jahren das letzte Mal gesehen habe. Ist für mich ja doch ein gutes Stück.
Danke übrigens für die zusammenfassung. Oft geht so was durch weil die Dinger halt echte Textbrocken sind.
Gerne. Und solche Entwürfe sind noch schwieriger, weil ja nur die Änderungen dort stehen und man quasi die ganze Zeit in zwei Dokumente hin und herdenken muss. Und dann kommt noch der ganze Erläuterungs- und Buchungsgedöns dazu. Das scheint auch aber auch Absicht zu sein. Kaum ein Politiker liest mehr als die Kurzzusammenfassung. Aber mir macht das trotzdem irgendwie Spaß - ich glaub ich bin ein ganz klein wenig irre.
 
Ist halt auch schwierig, weil man ja über ein Riesengebiet verteilt ist.
Deswegen finde ich ja regionale Gruppen richtig und wichtig...
Es ist zwar alles dabei, aber eines verbindet uns dann doch...die Glaskästen :-)
VG Monika
 
Nun ja, dass Vereine wie der AKWB mit Mitgliederschwund und Aktivitätsmangel zu kämpfen haben, wundert mich ehrlich gesagt nicht, wenn ich daran denke, wie sie mit Norbert (warst du es?) und mir umgegangen sind, als wir Mitglieder werden wollten. Sowas macht man einfach nicht.

Den Gesetzesentwurf sitze ich persönlich einfach aus. Im Moment ist es nur ein Papiertiger. Wenn ich mich an die Sache mit der EU-Richtlinie von 2013 erinnere und was jetzt draus geworden ist, findet sich für alles eine Lösung, weil nichts so heiß gegessen wird. Die Wiloszene ist klug und wird sich von so einem irren Beschluss nicht ins Bockshorn jagen lassen.
 
Nun ja, dass Vereine wie der AKWB mit Mitgliederschwund und Aktivitätsmangel zu kämpfen haben, wundert mich ehrlich gesagt nicht, wenn ich daran denke, wie sie mit Norbert (warst du es?) und mir umgegangen sind, als wir Mitglieder werden wollten. Sowas macht man einfach nicht.
Da kann ich zu dem Vorfall natürlich nichts sagen. Ist mir nicht bekannt (muss es natürlich auch nicht). Aber leider gibt und gab es immer wieder Unstimmigkeiten in Vereinen. Da werden manchmal Dinge vermischt die da nicht hingehören. Aber der Mitgliederschwund betrifft nahezu alle Vereine, nicht nur in der Aquaristik.
 
wenn ich daran denke, wie sie mit Norbert (warst du es?) und mir umgegangen sind, als wir Mitglieder werden wollten.
Dir ist klar, dass das eine neugierige Reaktion nach sich zieht, oder? :)

Ich bin nach 3+ Jahren ja nach wie vor Neuling in einer Szene, in die die meisten offensichtlich reingeboren wurden, und bin da ganz naiv auf die Webseite getapst und fertig. Selbst für den Umzug des Caridina-Abos gab es eine einfache Funktion*. :?:
* Über die man als jemand mit Datenschutzerfahrung stolpern kann, wenn man will. Oder sie einfach als bequem mitnimmt und mal die professionelle Klappe hält.

Den Gesetzesentwurf sitze ich persönlich einfach aus.
Das geht mir und meinen paar Schnecken in Kleinanzeigen ähnlich. Bei solchen Entwürfen wird selten an "Randgruppen" gedacht. Die Datenbasis, die solchen Vorlagen zugrunde liegt, bezieht sich in der Regel auf konkrete Beispiele - für die solche Vorgaben auch absolut sinnvoll sind. Seien es Schwarzmarkt-Fälle aus der Terraristik, sei es Welpenverkauf aus Wurffabriken, sei es hoarding z.B. von Katzen mit ständigem Kitten-"Auswurf".

Die zeitliche Kompenente kommt dann ja noch zusätzlich bei solchen Klamotten oben drauf. Wenn ich dran denke, wie lange der Tierschutz darauf hinweist, dass einen Hummer lebend in kochendes Wasser werfen nicht unbedingt charmant ist..... Ob ich noch zu meinen Lebzeiten erlebe, dass das wirklich und final Eingang ins TierSchG findet?
 
weil man ja über ein Riesengebiet verteilt ist. Ich hoffe auf der Aqua-Fish mal ein paar Leute zu treffen, die ich teilweise noch nie und teilweise vor über 10 Jahren
Ich denke mir manchmal, so mitten in einer Aquaristikmesse stehend, den Raum überblickend: "Wieviele von denen kennst Du vielleicht vom Forum und weisst nichts davon, und ob einer vielleicht genau neben Dir steht ... ." Ähnlich ist es mir in FN gegangen, als ich vor drei leeren Becken mit Beschriftung einer Panzerwelsart stand. Alle anderen Becken hatten Besatz. "Warten diese Becken auf Gelis Nachzuchtpanzerwelse?" ...
 
Ob ich noch zu meinen Lebzeiten erlebe, dass das wirklich und final Eingang ins TierSchG findet?
Zumindest in dem Entwurf ist es ja enthalten. Lebende Krebse dürfen dann zu Speisezwecken nicht mehr an Privatkunden verkauft werden und auch beim Töten steht klar drin, dass auch Zehnfusskrebse und Kopffüssler vor dem sachkundigen Töten betäubt werden müssen. Ob das dann in der endgültigen Gesetzesänderung noch enthalten sein wird und vor allem ob das Gesetz überhaupt geändert wird, bleibt natürlich abzuwarten. Erstmal ist es ja nur ein Entwurf, der aber den ersten offiziellen Schritt zur Gesetzesänderung jetzt auch schon gegangen ist.
Und ob die Gesetzesänderung auch dazu führt, dass sich was ändert oder es halt weiter gemacht wird, weil halt immer ein Weg gefunden wird, ist auch offen.
 
Ich bin in einem Aquarienverein seit 30 Jahren, mit eigenen Grundstück, Vereinsheim und richtig große Aquarien. Aber uns gehen die Mitglieder aus. Wir waren mal über 100 und jetzt sind Wir noch 47 von denen ungefähr 10 Aktiv sind. Wir haben schon alles mögliche versucht, aber es ist sehr schwer neue Mitglieder zu bekommen. Früher war das alles anders, da kamen die Leute um sich zu informieren, aber heute kann man alles googeln und zwar auch sehr viel Mist.
 
Hallo Horst, das Vereinsleben scheint nicht mehr zeitgemäß zu sein, der Schwund an Aktiven und ausbleibender Nachwuchs betrifft alle - vom Posaunenchor bis zu den Schützenvereinen.

Ich war mal zu Gast bei einem Verein in Hanau, super Vereinshaus mit zahllosen Aquarien und diese waren top gepflegt. Da war zumindest zu der Zeit noch Leben in der Bude. Wenn ich dort leben würde, wäre ich sofort beigetreten.

Hier im Ort gibt es auch einen Verein, die haben immer eine jährliche Ausstellung mit Börse veranstaltet und ansonsten beschränkten die Aktivitäten sich auf das monatliche Biertrinken - darauf hätte ich auch keine Lust und dass es Nachwuchsprobleme gibt, liegt auf der Hand.
 
ansonsten beschränkten die Aktivitäten sich auf das monatliche Biertrinken
Ja was erwartest Du denn? Bei uns nannte sich das auch Stammtisch. Klar, die einen haben ein Weizenbier zum Essen getrunken, die andern halt Cola oder Wasser. Die Kante hat sich dabei keiner gegeben. Dabei wurde sich ausgetauscht, Vorträge geschaut (Reiseberichte der Mitglieder zb. vom Amazonas) Bastelaktionen (Moose aufbinden, Tonhöhlen machen und gemeinsam brennen lassen, Lebendfutter Vorstellungen) gemacht, oder mal einen Ausflug in Zoos, Aquarien, oder auch mal zum Großhändler. Im Sommer gab es ein Grillfest und im April und November eine Börse. Zu Weihnachten mit den Familien zum Kegeln. Und immer und überall ging es um Aquarien und ihre Insassen. Das fand ich sehr schön. Leider fand sich kein neuer Vorstand..das war es dann...
Wenn wirklich diese Einschränkungen kommen, wird auch das Vereinsleben wieder interessanter. Wie soll man sonst Kontakte finden? Viele betonen immer, das sie am liebsten beim Züchter ihre Tiere holen. Aber wie sollen die überschüssigen Jungtiere aus Erhaltungszucht einen neuen Liebhaber finden? Das kann doch nicht gewollt sein, das wir alles, was zuviel ist killen? Nur ein toter oder ein nicht geborener Fisch, ist ein guter Fisch. Dafür die Anleitungen zum Töten der Tiere? Die Politiker graben sich selbst das Wasser ab. Auch Aquarianer und andere Tierhalter zahlen Steuern auf alles was sie an Zubehör für ihre Aquarien brauchen. Je mehr Aquarien und Tiere man hat, desto mehr Steuern zahlt man über Futter und sonstige Verbräuche. Und man sieht schon bei Kleinanzeigen, soviele geben auf und verscherbeln ihre Aquarien und Anlagen, die Aquaristikhändler können nicht mehr leben und müssen ihre Geschäfte einstellen...auch die Onlinehändler werden so Probleme bekommen. Vorbei mit Gewerbesteuer und Mehrwertsteuer...Arbeitsplätze gehen verloren, Ja ich weiß, im Vergleich zu andern Branchen ist das gering..aber auch Kleinvieh macht Mist.

Hier in den Whatsappgruppen, tummeln sich ehr jüngere Leute. So 20-40 Jahre alt. Besonders die Aquascaper. Bin da ehr der Dinosaurier. Es gibt schon noch Nachwuchs. Nur muß Vereinsleben attraktiv sein. Sonst bleiben die weg. Die Attraktion könnte der nicht öffentliche Austausch von Nachzuchten sein. Bei uns gingen bei Stammtischen auch oft die Tüten über den Tisch. Am einen Abend besprochen und am nächsten Stammtisch mitgebracht.
VG Monika
 
Ich bin derzeit nur Mitglied im AKWB.
Der hiesige Aquarien-Verein macht aber viel, u.a. von Oktober bis Anfang Mai monatliche Börsen, eine Versteigerung und noch manches mehr. Ich unterstütze deren Arbeit in dem ich ausschließlich auf den dortigen Börsen meine Nachzuchten und den Pflanzenschnitt verkaufe. Ansonsten tausche oder verschenke ich höchstens mal. Man wird aber trotzdem regelmäßig angeschrieben, obwohl es bei mir überall klar steht und ich das auch dauernd äußere. Von meinen Erlösen kaufe ich Neues Equipment. Es hat jetzt gereicht für ein neues Mikroskop mit geringerer Vergrößerung (Angebot bei Aldi-Online: Bresser Digitalmikroskop 2L). Aber das nur am Rande. Online ist ne schöne Sache, aber ich finde den direkten Kontakt zueinander besser und wichtiger.
Leider gibt es in allen Vereinen, Gruppen und sonstigen Gemeinschaften immer wieder Stress miteinander, egal ob Online oder Reallife. Und im Endeffekt sind solche Gesetzesänderungen bei denen die Schwierigkeiten beim Handel ausgeblendet werden und private Verkäufe dämonisiert werden etwas Ähnliches. Die Händler beschweren sich über die private Konkurrenz so lange, bis dort eingegriffen wird. Ich persönlich erlebe auf Messen und Börsen oft bessere Bedingungen als in vielen Geschäften. Trotzdem wird es nur den privaten Verkäufern schwerer gemacht. Es wäre schön, wenn z.B. auch die Kontrollen bei den Händlern in bestimmten Abständen verpflichtend wären. Gleiches Recht für gleiche Probleme.
 
Ich hab mich mal ein wenig hier in der Umgebung online umgeguckt was es hier so für Vereine im Bereich Aquaristik gibt. Ich geh total gern auf Stammtische und ähnliche Veranstalltungen. Hier sitz ich nur leider in einem Loch wo alles mit dem Öffis leider 60 Miunten oder mehr weg ist. Schade ist auch das man zu den meisten vereinen online nichts findet. Handynummer, alte Facebook seite und das wars. Öffnungszeit: Vorübergehend Geschlossen. Ich glaube das Internet und Vereine auch noch etwas zusammen wachsen müssen. Aber ich optimistisch das das wenn die möglichkeiten weniger werden passieren wird.
 
Dafür die Anleitungen zum Töten der Tiere?
Die Anleitungen zum tierschutzgerechten Töten von Tieren sind nicht dazu da, um zum Massenmord aufzurufen. Sondern um Menschen wie mir, die das noch nie gemacht haben und keinen Angelschein haben, eine Anleitung an die Hand zu geben, wenn sie ein krankes Tier euthanisieren wollen / müssen.

(Und die im Entwurf enthalten Schritte für das Töten von z.B. Hummern oder Tintenfischen beziehen sich primär auf den professionellen Bereich, sprich z.B. die Gastronomie. Denn hier werden die Tiere schlicht lebend in kochendes Wasser gewofen, weil es die Meinung gibt, dass der "Nervenschock" zu sofortiger Lähmung führt bzw. sofort tötet. Wer aber schon mal die Geräusche aus einem Hummer-Topf gehört hat oder gesehen hat, wie ein Kraken versucht aus dem kochenden Wasser zu entkommen, der mag nicht mehr so recht an den Nervenschock glauben)

private Verkäufe dämonisiert werden
Private Verkäufe werden nicht dämonisiert. Es soll nur für der illegale Handel, der sich auf Online-Plattformen als privater Handel tarnt, besser kontrollierbar / verfolgbar werden. Und hier gibt der Entwurf bisher keine Angaben auf Tiergruppe oder ggf. Ausnahmen - das ist der Punkt, wo jetzt Fachleute / Vereine / etc. und natürlich Handelsvetretungen / -netzwerke ansetzen müssen. Denn das betrifft ja nicht nur private Plattformen, sondern auch gewerbliche Online-Händler, die z.B. Wirbellose "zur Zierde" oder als Futter anbieten





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So langsam bekomme ich nur das Gefühl, dass es bier weniger um eine konstruktive Diskussionen geht, sondern um Emotionalisierung.
 
Hi Luca,
was willst Du da konstruktiv diskutieren. Wir können hier konstruieren was wir wollen, es findet keinen Eingang in den Gesetzentwurf. :D Seit nunmehr über 40 Jahren bin ich immer wieder mit solchen Gesetzen konfrontiert, ob es nun 1983 die Vogelschutzrichtlinie war, jetzt gerade diverse EU-Verordnungen die den Handel mit bestimmten Arten verbieten oder morgen das neue Tierschutzrecht. Es hat sich immer heraus gestellt das nichts so heiß gegessen wie gekocht wird. Wenn diversen skrupellosen Haustierzüchtern das Leben schwerer gemacht wird, das betrifft uns eigentlich nicht.
 
Private Verkäufe werden nicht dämonisiert. Es soll nur für der illegale Handel, der sich auf Online-Plattformen als privater Handel tarnt, besser kontrollierbar / verfolgbar werden.
Das ist durchaus nachvollziehbar, aber es wäre für mich halt glaubhafter, wenn auch der Handel mehr Kontrolle erfahren würde. Das es dort Probleme gibt, hat die Studie ja ermittelt ohne weiter drauf einzugehen. Man konzentriert sich klar auf die private Ebene. Logisch, denn da entgehen dem Staat ja Einnahmen. Und wenn solche Studien sich klar auf private Verkäufe konzentrieren und den normalen Handel außen vor lassen, so ist das für mich halt ein Einschießen auf private Verkäufe. Und ja natürlich ist das auch mit Emotionen verbunden. Trotzdem sind das erstmal ganz konstruktive Diskussionsinhalte.
Das der verkappte Handel eingeschränkt werden soll, sehe ich tatsächlich ja positiv. Wenn Leute überall Tiere aufkaufen und dann mit Aufschlag wieder anbieten, dann ist das nicht mehr privat. Was mir mehr aufstößt, ist die verpflichtende Kontrolle von Börsen. Das kann kaum eine Behörde leisten. Das wird zum Abschaffen dieser Börsen und Messen führen meiner Ansicht nach. Wer bei den Behörden nachfragt, wie viele Verstöße bei Börsen festgestellt wurden, wird sehr überrascht sein. Im aquaristischen Bereich sind diese nahe Null. Wer dagegen in manch aquaristisches Geschäft geht wird die Verstöße selbst schnell erkennen. Wieviele schriftliche Informationen hast du z.B. beim Fischkauf schon angeboten bekommen? Daher wäre dort für mich eine regelmäßige verpflichtende Kontrolle notwendiger als bei Börsen oder Messen. Das auf Börsen auch Kontrollen stattfinden sollten ist dagegen gar keine Frage, aber dauerhaft während der gesamten Veranstaltung ist für mich überzogen.

Und die im Entwurf enthalten Schritte für das Töten von z.B. Hummern oder Tintenfischen beziehen sich primär auf den professionellen Bereich, sprich z.B. die Gastronomie
Nein, sondern erstmal grundsätzlich. Da man das private Töten aber kaum kontrollieren kann, ist der Passus mit dem Verkauf von lebenden Krebsen an Privatpersonen enthalten. Wenn Privatleute keine Speisekrebse mehr lebend bekommen, dann können sie auch nicht lebend in den Topf kommen.
 
aber es wäre für mich halt glaubhafter, wenn auch der Handel mehr Kontrolle erfahren würde
Ich habe bei einem früheren Arbeitgeber freiwillige Kontrollen einer großen Zoo-Kette durch Vets organisiert. Glaub mir - die gibt es, neben den Kontrollen durch die Amtstierärzte.

Was du trotzdem machst, ist das Verquicken von zwei Themen, die nichts miteinander zu tun haben: Der stationäre Handel (und welche absolut notwendigen Verbesserung hier anstehen). Und der bisher unkontrollierte Online-Handel, gerade in privater Hand. Und hier wiederhole ich mich immer wieder: Im Fokus stehen nicht die paar Fische und Garnelen, sondern Wirbeltiere. Googel mal Welpenfabrik und dann klick auf die Bilder.

Wieviele schriftliche Informationen hast du z.B. beim Fischkauf schon angeboten bekommen?
In zwei von drei Geschäften hier vor Ort wurden sie mir schon beim interessierten Angucken aktiv angeboten. Bei allen drei hingen sie für alle Kunden zugänglich bei den Tieren bzw. gut sichtbar in ihrer Nähe.

Was mir mehr aufstößt, ist die verpflichtende Kontrolle von Börsen. Das kann kaum eine Behörde leisten.
Zum einen sehen die meisten Behörden das genauso.
Zum anderen stehen auch hier nicht Aquaristik-Börsen im Fokus. Allein der Passus in der Begründung zum Entwurf "Die Kontrolle soll auch die unmittelbar an die Tierbörse angrenzenden öffentlichen Straßen, Wege und Plätze erfassen" macht das deutlich - hier geht es um die Geschäfte aus dem Kofferraum heraus, die der Börsenbetreiber im Rahmen der Börse nicht erlaubt / erlauben darf. Das kann z.B. wieder den Verkauf von Welpen betreffen oder den illegalen Handel mit Wildtieren.
In der Aquaristik scheitert das doch schon am Mangel von Fachtierärzten. Sprich, selbst wenn es am Ende genauso im Gesetz stünde, wird ohne Kläger selbst der Amtstierarzt nebst Behörde nur müde husten.

Was fehlt (wir drehen uns im Kreis), sind explizite Regeln und ggf. auch Ausnahmen im Entwurf. Der tut sich selbst mit der Verallgemeinerung nicht gut. Es hilft aber auch nicht, wenn wir als Nische diese Verallgemeinerung aus Prinzip als auf uns gerichtet bewerten, statt mit Informationen dagegen zu arbeiten und für Differenzierung zu werben.

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was willst Du da konstruktiv diskutieren.
Hast ja recht. Ich hasse nur dieses ganze Pauschalisieren und Dämonisieren. Ich geh mir mal nen Tee kochen, vielleicht hilft das...
(Ich hab die Diskussionen auch schon ewig hinter mir - sowohl aus Sicht des Tierschutzes wie auch aus Sicht der Zucht bepelzter Mitbewohner. Noch nicht so lange wie du, aber das ist ja nur eine Frage der Biologie ;) )
 
Die Händler beschweren sich über die private Konkurrenz so lange, bis dort eingegriffen wird.
Das ist den Ast absägen, auf dem man sitzt.
Sie haben ja die ganze Zeit gut verdient, an dem, was man so braucht in der täglichen Aquaristik.
Und wer nicht als 2. Standbein einen Onlineshop hat, dem ist auch nicht zu helfen.
Hier gab es in meinen 37 Jahren Aquaristik nur einen Laden, der wirklich alles hatte, was man so braucht. Der mußte leider aus gesundheitlichen Gründen schießen..die Augen haben nicht mehr mitgemacht. Er hatte auch einen rührigen Onlineshop...sehr, sehr schade...
VG Monika
 
Was du trotzdem machst, ist das Verquicken von zwei Themen, die nichts miteinander zu tun haben: Der stationäre Handel (und welche absolut notwendigen Verbesserung hier anstehen). Und der bisher unkontrollierte Online-Handel, gerade in privater Hand. Und hier wiederhole ich mich immer wieder: Im Fokus stehen nicht die paar Fische und Garnelen, sondern Wirbeltiere. Googel mal Welpenfabrik und dann klick auf die Bilder.
und auch ich wiederhole mich: ich rede nicht vom Online-Handel sondern von der Überwachung der Börsen. Auch diese werden bereits überwacht - sowohl freiwillig, als auch durch Amtstierärzte. Im Online-Handel eine Echtnamen und Adressenpflicht ist für ehrliche Anbieter gar kein Problem. Hier ist im Entwurf das Problem der Kennzeichnung von Einzeltieren, was in der Aquaristik nicht umsetzbar ist. Das hat aber nichts mit dem sonstigen Handel zu tun. Und was da im Fokus steht oder nicht spielt ja erstmal keine Rolle, solange das Gesetz für alle gilt und keine Ausnahmen zulässt. Daher sollte das Gesetz dort angepasst werden - was über den VDA passieren muss, der damit bereits befasst ist und seine Stellungnahme vorbereitet.

In zwei von drei Geschäften hier vor Ort wurden sie mir schon beim interessierten Angucken aktiv angeboten. Bei allen drei hingen sie für alle Kunden zugänglich bei den Tieren bzw. gut sichtbar in ihrer Nähe.
Dann scheint das bei dir vorbildlich zu laufen. Wobei Aushängen nicht ausreicht, aber da wollen wir ja nicht kleinlich sein. Ich bin in sehr vielen Fischläden im gesamten Bundesgebiet im letzten Jahr bisher genau zweimal gefragt worden, ob ich diese Art schon mal gehalten habe. Ansonsten habe ich die Tiere die ich wollte eingetütet und übergeben bekommen. Ohne weitere Info oder Nachfrage. Und da rede ich nicht von irgendwelchen Baumärkten wo die Aushilfe aus der Fliesenabteilung zwischendurch Fische verkauft. Auch das habe ich so schon erlebt. Auch das Zusammensetzen von Cherax und Procambarusarten im gleichen Aquarium. Auf meinen Hinweis kam nur: Das machen wir immer so. Ist gar kein Problem. Ich erlebe auf Börsen deutlich weniger Missstände als in vielen Geschäften. Und es gibt selbstverständlich auch gute Geschäfte wo es anders ist und die mit mehr Kontrollen gar kein Problem hätten.
In der Aquaristik scheitert das doch schon am Mangel von Fachtierärzten. Sprich, selbst wenn es am Ende genauso im Gesetz stünde, wird ohne Kläger selbst der Amtstierarzt nebst Behörde nur müde husten.
Genau das sehe ich anders - wenn die Behörde die Kontrolle nicht gewährleisten kann werden solche Börsen nicht mehr genehmigt. Bisher kann die Behörde mal kontrollieren, muss es aber nicht permanent und jedes Mal machen. Wird eine solche Börse genehmigt aber nicht kontrolliert würde sich die Behörde einer Strafbarkeit aussetzen. Das werden die sicher nicht machen. Das schließt daher gewerbliche Händler von solchen Börsen aus. Das wiederum führt dazu, dass größere Börsen wie Köln und Co. viele Anbieter verlieren würden und nur für private Anbieter ist dann die Anmietung der Räume nicht mehr rentabel. Und ja, dass ist eine Wortbetrachtung des Gesetzes und die Realität wird anders aussehen. Das ändert aber nichts dran, dass man solche Gesetzesänderungen durchaus kritisch hinterfragen sollte und entsprechende Interessenvertretungen auf eventuelle Probleme hinweisen darf, kann und sollte. Die Justiziare der Verbände können dann solche Einwände prüfen, verwerfen oder mitnehmen in die Stellungnahme. Je mehr Augen drauf schauen desto besser. Noch ist ja gar nichts passiert, aber wenn wir alle wegschauen und hinterher meckern ist ja keinem geholfen.

Der Artikel ist meine ganz persönliche Interpretation. Es steht selbstverständlich jedem frei das anders zu interpretieren. Im Grunde ist es erstmal eine Information mit einem Kommentar.
Was fehlt (wir drehen uns im Kreis), sind explizite Regeln und ggf. auch Ausnahmen im Entwurf. Der tut sich selbst mit der Verallgemeinerung nicht gut. Es hilft aber auch nicht, wenn wir als Nische diese Verallgemeinerung aus Prinzip als auf uns gerichtet bewerten, statt mit Informationen dagegen zu arbeiten und für Differenzierung zu werben.
Genau das ist doch was ich damit ausdrücke. Der Entwurf enthält noch Ungereimtheiten die meiner Ansicht nach eine Anpassung brauchen. Und mit meinem Artikel bringe ich die Information ja und ebenso meine Meinung dazu wo noch Anpassungen sinnvoll wären. Und natürlich betrachte ich das aus der Nische der Aquaristik. Wenn das bei Hunden wichtiger ist, dann muss das Gesetz differenzierter gestaltet werden, bzw. zumindest Differenzierungsmöglichkeiten für Behörden zulassen. Bisher gibt es zu diesem Gesetzesentwurf noch sehr wenig Meldungen im Netz.
 
Wenn Leute überall Tiere aufkaufen und dann mit Aufschlag wieder anbieten, dann ist das nicht mehr privat.
Wie ist das mit Leuten die regelmäßig Massen nachzüchten und verkaufen (ich weiss, bei guter Haltung kann man fast nicht anders).
Gewerblich ist nur wenn Gewerbe angemeldet ist.
Der Rest vermischt sich in Schwarzmarkt und gewerbeähnliche Tätigkeit.
Ich glaube kaum, dass das Gesetz da einen Unterschied machen würde. Auch wenn das von den Initiativtreibern nicht im ursprünglichen Ziel inbegriffen war. Aber wenn ein Kleinstnachwuchsverkäufer angezeigt, muss der Staat dem erstmal nachgehen.

Hier gab es in meinen 37 Jahren Aquaristik nur einen Laden, der wirklich alles hatte, was man so braucht. Der mußte leider aus gesundheitlichen Gründen schießen..die Augen haben nicht mehr mitgemacht. Er hatte auch einen rührigen Onlineshop...sehr, sehr schade...
Warum hast Du den Laden nicht übernommen?;)
Kinder sind gross, Mann zuviel zu Hause. ...
 
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