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Wasserwechsel als Vermehrungsboost bei Zwerggarnelen?

Oleherget

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Garneleneier
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Hey zusammen,

Ich habe auf You Tube gesehen, dass es wohl ein krasser "Vermehrungsboost" ist, alle 2 bis 3 Tage einen 10-20% Wasserwechsel zu machen. Man sieht ja oft nach dem WW, dass Garnelen Paarungsschwimmen machen.

Jetzt ist halt die Frage, wie viel da dran ist. Macht es Sinn bei den Neocaridina, wo man ja eh meistens eine recht gute befruchtugsrate hat?

Wie viel unterschied würde es bei zickigeren Arten wie die Caridina Zuchtformen machen? Merkt man da überhaupt auf lange Sicht einen Unterschied??


Falls jemand was dazu sagen kann, gerne dazu äußern.

Vielen Dank!
LG
 
Man sieht ja oft nach dem WW, dass Garnelen Paarungsschwimmen machen.
Schon das ist meist ein Trugschluß, die Garnelen schwimmen zwar eifrig herum aber es ist kein Paarungsschwimmen. Wenn bei der Haltung alles passt, tragen Garnelen eh die meiste Zeit was will man da noch boosten? Das Wachstum kann evtl etwas besser sein, ist aber nur meine Vermutung. Insgesamt kann man das nicht komplett als falsch bezeichnen, weil man mit zu wenig Wasserwechsel Garnelen an der Fortpflanzung hindern kann. Eine gute Haltung lässt sich damit nicht verbessern.
Die anspruchsvolleren Caridinas sind natürlich auch empfänglich für Wasserwechsel, die heikleren Farbschläge kriegt man mit Wasserwechsel alleine nicht hin. Übrigens, "zickig" sind meist diejenigen welche die Ansprüche ihrer Garnelen nicht erfüllen wollen, zumindest wäre es für die leichter sich umzustellen als für die Garnelen und die Zicke ist doch wer nicht tut aber könnte, oder?
 
Mit Wasserwechseln wird kein Geschlechtstrieb ausgelöst, sondern Häutungen werden "gefördert", was die Weibchen Botenstoffe aussondern läßt, womit wiederum die Männchen zur Befruchtung angelockt werden. Schließlich können Weibchen nur kurz nach der Häutung mit noch weichem Panzer Eier herausdrücken.

Forcierte Häutungen führen zu Stress und oft auch zu Häutungsschäden, was dann nicht selten tödlich endet. Keine gute Idee.
 
Mit Wasserwechseln wird kein Geschlechtstrieb ausgelöst, sondern Häutungen werden "gefördert", was die Weibchen Botenstoffe aussondern läßt, womit wiederum die Männchen zur Befruchtung angelockt werden.
Auch das mit den Häutungen kann ich nicht bestätigen, im übrigen geht das Geschwimme auch los wenn man die Schwimmpflanzen auslichtet oder sonst eine Veränderung am Becken vornimmt.
 
Auch das mit den Häutungen kann ich nicht bestätigen,
Ich war einmal zu übermütig und habe innerhalb von 2 Tagen jeweils große WW gemacht. Das Ergebnis kam dann Gewehr bei Fuß. Die Erfahrung möchte ich nicht nochmal machen.

Man kann die Tiere langsam an häufige und große WW gewöhnen. Nur ändert das dann auch nichts mehr am Häutungsverhalten.
 
Hei, regelmäßige Wasserwechsel sind besser, als zu versuchen, sie mit großen WW zum laichen zu drängen. Weil sie sich dann an den Rhytmus anpassen. Es dauert eine gewisse Zeit, bis nach einer Häutung der nächste Panzer unter dem alten fertig ist. Wenn man die Garnele durch seltenere, größere WW zur Häutung drängt, kann es sein, das sie den neuen noch nicht fertig haben und die verkrümmte Beine oder Panzerplatten haben. Das geht gründlich nach hinten los..aber auch in Altwasserbecken können Garnelen sehr gut klarkommen. Dann muß man besonders aufpassen mit WW. Weil sich das Wasser im Becken verändert und der Unterschied zwischen alt und frischwasser zu krass ist.
Ich denke, ein Mittelweg ist der beste...Neocardidina sind da nicht so empfindlich, aber Caridina sind da schnell beleidigt. Dann lieber erst über mehrere Tage 3 kleine WW machen und dann im Anschluss einen größeren.
VG Monika
 
Es gibt ja ein Forum die schwören auf große Wasserwechsel von 90%. Habe ich früher auch gemacht und hatte keinen Erfolg im Gegenteil. Meine bunte Taiwanertruppe bekommt alle 1-2 Wochen 20 liter Wasserwechsel bei einem Beckeninhalt von netto ca. 60L und es funktioniert tadellos. Zum umherschwimmen kann ich das gleiche berichten wie Hans. Sobald ich irgend etwas im Becken machen ist die ganze Bande unterwegs und das sind inzwischen weit über 150 Stück.
 
Das ist sie wieder, die Wasserwechseldebatte. Ich wechsle 10 l (Leitungswasser) alle 10 Tage in meinen beiden 55l und 54l AQs. Und dies trotz großer Tieranzahl in beiden Becken (über 100 Endlerguppys, 100+ Kleinschnecken und Neocaridinas in beiden AQs.)
Dies hat sich im Laufe der Jahre bei mir als optimal herausgestellt. Allgemein gilt für mich, je mehr Tiere und deshalb auch Futtereintrag, desto mehr oder öfter sollte man Wasser wechseln.
LG Winni
 
Hei, ja, das kann man nicht verallgemeinern, Aquaristik, Population und Setup sind so unterschiedlich..was beim einen super funktioniert, muß nicht unbedingt beim andern auch gut sein...
Deswegen muß jeder selber rumprobieren..mal das eine, mal das andere ausprobieren, und letztendlich seins finden.
Die Ideen von andern sind da enorm hilfreich, wenn man grad ein Brett vorm Kopf hat, oder unsicher ist, ob etwas funktionieren kann..deswegen lese ich immer gerne, wie andere das machen...Nur wenn jemand dauernd klagt, das es nicht klappt und dann die großen Tips für andere abgibt, wäre ich etwas vorsichtig...
VG Monika
 
Ursprünglich ging es hier im Thread um den Zusammenhang zwischen Wasserwechsel und die darüber bewusste Herbeiführung von Häutungen respektive einer Paarungsbereitschaft.
Und ich denke, wir sind uns weitestgehend einig darüber, solch eine Manipulation nicht unbedingt zu befürworten.
 
Wenn sie mal nen Schubbs brauchen, ok..
Aber alles mit Maß und Ziel...
VG Monika
 
Wenn sie mal nen Schubbs brauchen, ok..
Aber alles mit Maß und Ziel...
Mit deiner Erfahrung kann man das wohl mal machen. Wobei sich mir persönlich selbst dann die Sinnhaftigkeit leicht im Verborgenen hält. Aber wenn jemand im Forum danach fragt, von dessen Background nichts bekannt ist, sollte m.E. ganz klar davon abgeraten werden.

Ich möchte nicht über einen Hinweis eine Mitschuld an verkrüppelten und/oder toten Garnelen tragen.

Kleine Anekdote aus dem Garten:
Am Samstag musste ich Rasen mähen. Dabei gehe ich immer vorsichtig mit dem Fuß an den überwachsenen Rändern vorbei, denn dort im Kühlfeuchten sitzen in dieser Jahreszeit gerne mal Grasfrösche (Rana temporaria). Und wie es das Schicksal diesmal so mit mir wollte, machte es dann doch noch PRATSCH im Rasenmäher. Übrig blieb ein gehäuteter Oberschenkel und Gedärm. Als ob mir das nicht schon mehr als gereicht hätte, sehe ich justamente einen halbwüchsigen Igel einen halben Meter weiter im Gebüsch. Beim Gedanken daran, auch noch einen Igel und nicht "nur" einen Frosch erwischt zu haben, ist mir endgültig das Herz in die Hose gerutscht. Nach einer eingehenden Untersuchung konnte ich mich wenigstens davon überzeugen, dass ich doch einen armen Frosch und nicht den Igel auf dem Gewissen habe. Es war ein gesundes Kerlchen mit dem üblichen Flohzirkus zwischen den Stacheln.
 
Du, ab und zu muß man mal Wasserwechsel machen...
Das kann sein, das sich immer mal anderes vordrängelt und ein Becken mal länger nicht bearbeitet wird, wenn es sich unauffällig benimmt. Dann kriegt das zack, 80% WW und da passiert garnix...keinerlei Leichen oder irgendwelche Probleme...zb. ca. 600 Blue Dream in 112 Liter..Oder 300 Crazy Orange Sakura...Oder auch Kardinalsgarnelen und Tylos..Wasser raus, abgestandenes Wasser wieder rein und gut...
Bei neuen Garnelen würd ich mir da ehr einen Kop machen...bei Alt eingesessenen..nicht...Irgendwann muß man halt mal..da kann ich nicht gucken...hat sich XY gestern gehäutet? Oder vor 2 Wochen? Oder trägt da eine? Da passiert nix...
VG Monika
 
Du, ab und zu muß man mal Wasserwechsel machen...
Nur macht man sowas um den Bewohnern etwas gutes zu tun und nicht damit die Damen das alte Röckchen vorschnell fallen lassen.
 
Hi,
da bin ich auch nicht zimperlich, so alle 3-4 Wochen lasse ich die Hälfte Wasser ab und ersetze es durch neues. Da gibt es keine großartigen Reaktionen drauf. Persönlich denke ich nicht das man die Häutungsintervalle dadurch beeinflussen kann. Meine Beobachtungen bei Krebsen sagen genau das Gegenteil, nämlich das die Tiere selbst den Häutungszeitpunkt zu einem gewissen Grad beeinflussen können. Es kann doch sein das die Garnelen schon auf das frische Wasser gewartet haben.
 
Ich komme irgendwie nicht vom Gedanken los, wie so manch überambitionierter Hobbyzüchter Wasserwechsel macht, bis die Schwarte - pardon der Panzer kracht.
So nach dem Motto: "Irgendwann muss ich sie doch endlich mal zur Häutung zwingen können." :cuss:
 
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