Der Gedanke dahinter: Ein defekter 25W Heizstab auf 20l kocht nicht ganz so schnell Garnelensuppe, wie ein 50W Gerät (selbiges auch übertragbar auf größere Aquarien und Fische). Man hat etwas mehr Zeit, zu reagieren...
ich würde vermuten, dass bei solchen kleinen aquarien eine defekte 25w heizung (also eine, die nichtmehr abschaltet) das becken in weniger als ein bis zwei stunden auf temperaturen bringt, die die zwerge nicht mögen.
Natürlich nicht völlig unterdimensionieren, das Teil soll ja nicht permanent powern müssen.
permanent machen die das eh nicht.. die haben eine interne schaltung, die immer nach einer gewissen zeit abschaltet.. egal ob im becken schon die gewünschte temperatur herrscht, oder nicht.. das ist aus sicherheitsgründen..
solche heizer heizen in intervallen um den verschleiss geringer zu halten.
Und wenn ich eine heizung nehme, die mehr power hat, kann diese die intervalle auch noch stärker reduzieren, als eine mit wenig power...
und eine unterdimensionierte heizung nutzt das kürzeste intervall..
Ich überwache die Temperaturen nicht mit dem Computer, sondern nur mit einer Kombi aus der im NeoHeter eingebauten Skala und einem einfachen Aqaurienthermometer. Temperaturverlust im Winter konnte ich so noch nicht feststellen, bei keinem der Becken, die mit NeoHeater bestückt sind. Jeweils das 50W Gerät, einmal in 45l (Scapers Tank, 26°/ Sulawesi) und einmal in 55l (AquaArt, 24° eingestellt), bei 20-21° Raumtemperatur.
ich kann die temperaturschwankungen halt direkt über einen graphen ablesen und alles miteinander DIREKT vergleichen =)
wenn ich im raum das ganze jahr immer 20-21° raumtemperatur habe, dann ändert sich natürlich auch im becken nichts.. aber bei mir (und das geht sicherlich den meisten so) geht im winter die raumtemperaturen auch gerne mal auf 12°C runter.. und das wirkt sich natürlich auch auf das becken aus.. da muss die heizung mehr gegensteuern, als wenn im raum 20°C sind.. oder gar im hochsommer mal 25°C..
aber wie gesagt.. wir reden hier von gerade mal 2°C unterschied in meinem fall.. und das is absolut vernachlässigbar auf so einen großen zeitraum verteilt..
Wie sieht es denn mit dem Einlaufen aus: muss da Temperatur und Salz schon sein oder kann ich es theoretisch auch mit dem Bienensalz einfahren und später erst Temperatur und Salz anpassen? Oder tötet dass dann alles "Gute" wieder?
nimm das bitte nicht persönlich.. aber das klingt für mich nach jemanden der/die noch nich genug erfahrung für kardinalsgarnelen mitbringt. Die frage stellt sich in keinem Aquarium. mit anderen tieren mag es eine fehlerverzeihendere aquaristik sein, wenn man sich nicht so stark mit dem ökosystem und in diesem fall dem sinn und die funktion der einlaufphase auseinandersetzt.. aber bei solchen spezialtieren ist das VERGLEICHSWEISE nicht tragbar, dass man sich über solch absolut grundlegende dinge nicht im klaren ist.
ja, es ist gut, dass du sowas vorab fragst.. ich frage mich allerdings was da insgesamt noch so an wissen fehlt, bevor du dich an den einkauf wagst..
wir reden hier immerhin von tieren, die selbst bei erfahrenen aquarianern das zeitliche segnen.
ich will dich nich abhalten von den kardinalsgarnelen.. sondern eher motivieren, dich noch einige wochen mit dem thema näher zu beschäftigen, bevor du auch nur in erwägung ziehst, wasser in das becken zu geben..
Gedanken solltest du dir machen zu:
- Welches Substrat (ich würde niemals was aktives für ein sulawesi becken nehmen)
- Pflanzen ja/nein.. wenn ja, welche können die extremen wasserwerte ab? welche machen keine probleme?
- welches filtersystem? (bodenfilter ist weit aus schwieriger zu reinigen.. setzt sich mit der zeit zunehmend zu.. daher nicht unbedingt die erste wahl für kardinäle)
- welche steine? (es gibt genügend, die das wasser beeinflussen)
- woher die kardinalsgarnelen besorgen? gibt es züchter in deiner umgebung? die tiere sind weit aus empfindlicher als z.b. red fire.. kardinalsgarnelen per post zu schicken ist eine heikle angelegenheit..
- was futtern die zwerge?
- was gibt es generell in einem sulawesi becken zu beachten? z.b. gibts im habitat wo die zwerge in der natur vorkommen, nahezu keine pflanzen.. aquarien ohne pflanzen sind anders zu behandeln als aquarien mit pflanzen..
(ich hab bei mir keine pflanzen drin.. nur split oder nano-plättchenkies.. und steine.. in einem becken auch noch eine ewig ausgelutschte holzwurzel)
- wieviele tiere sollten es beim starten mindestens sein?
- mit welchen anderen tieren vertragen sie sich?
- ist es sinnvoll oder nicht, andere tiere noch mit ins becken zu setzen?
- habe ich/benötige ich eine osmoseanlage? oder krieg ich das reinst-wasser woanders her?
- hast du ein leitwertmessgerät?
Mich interessiert z.b. der pH wert nicht die bohne.. ich arbeite ausschließlich mit dem leitwert.. das liegt aber unteranderem auch daran, dass ich nichts im becken habe, dass den pH wert nennenswert beeinflusst.. und ich kenne mich mit den salzen soweit aus, dass ich weiß, dass diese den pH wert passend einstellen.. und ich weiß auch, dass der pH-wert keinen so hohen stellenwert hat, wie viele behaupten.. etc.. etc..
etc.. etc.. etc..
BITTE BITTE BITTE.. tu den zwergen einen gefallen.. frag viel.. lies viel.. bevor auch nur ein tropfen wasser ins becken kommt..
die besten tipps wirst du vermutlich von dem züchter kriegen, der dir die tiere verkauft.. denn der konnte die zwerge ja anscheinend auch vermehren =)