Fabian Albrecht
GF-Mitglied
faglork schrieb:
Damit ist wohl alles gesagt.
Viele Grüße,
Alex
Leider gibt es eine Reihe Leute die wohl ziemlich Vernunft- und Realitätsresistent sind.
Ich sehe das ansonsten genauso.
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faglork schrieb:
Damit ist wohl alles gesagt.
Viele Grüße,
Alex
MadChemnist schrieb:
Leider gibt es eine Reihe Leute die wohl ziemlich Vernunft- und Realitätsresistent sind.
Hardy schrieb:
Der gepostete Artikel erscheint mir arg übertrieben, worauf allein schon die Wortwahl hindeutet. Wenn starke Emotionen im Spiel sind, wird oft die Sachlichkeit über Bord geworfen. Der Schreiber versteht anscheinend nicht das Kreislaufprinzip des Ganzen und stellt Mutmaßungen an. Es ist kein Problem, eine ausreichende Menge Nährstoffe in die Ecospheres zu bringen, und genau das wird der Hersteller sicher auch tun. Auch Sauerstoff. Nicht umsonst ist eine Ecosphere nur 3/4 gefüllt: Die Luftblase ist ein guter Puffer, ein Reservoir. Der Vergleich der Lebensspannen mit anderen Garnelenarten (Jahre vs. Tage) ist schon etwas extrem. Wenn ich mir ansehe, was für Einmachgläser manche Leute am Laufen haben, widerlegt das den Schreiber.
Wenn etwas das frühe Ableben der Garnelen besonders beschleunigt, dann ist es sicher der Umgang des Besitzers damit. Natürlich sind die Lebensbedingungen in einem so kleinen Raum schwieriger, aber es widerspricht nicht dem Prinzip des geschlossenen Systems.
Ich bevorzuge ja unübersehbar die Aquariumsvariante, aber ich finde einfach den Stil des Textes nicht gut.
Hardy schrieb:
"At the time these photos were taken, the culture was 15 years old! ... with a clear over-turned dish. ... and has never ever been fed. No water was ever changed ... There is light growth of green algae on the inside ... Curtains are always drawn and no direct sunlight enters the room ... a number of the shrimp can be seen. They are ... less than half the size of the adults ... They are reproducing with a current population estimated at between 40 to 50."
Ergo: Vielleicht nicht hermetisch abgedichtet, aber zumindest frei von nennenswerter Zirkulation. Es ist z.B. kein Wasser verdunstet und es wurde keines nachgefüllt. Also wirf mir bitte nicht vor, ich hätte den Text nicht aufmerksam gelesen. Mir ist klar, daß es anders als eine 10cm-Ecosphere ist, aber das habe ich auch nicht bestritten.
"2. Der Algenwuchs in einer Ecosphere reicht nicht aus um die Garnelen zu ernähren, Dr. Nishijima ist in diesem Zusammnehang der Meinung das mangelnde Sonneneinstrahlung dazu führt, dass die Algen nicht genug Nährwert entwickeln. Gleichzeitig führt auch er ein Schrumpfen der Garnelen auf Mangelernährung zurück, die in einem solchen System nicht behoben werden kann. Die letzte Entwicklungsstufe beinhaltet die Haltung in abgedeckten Gläsern (groß, den je größer desto stabiler das System) und Zufütterung mit Spirulina."
Und den geschrumpften Garnelen geht es im ersten Glas so schlecht, daß sie sich vermehren.
"3. Der Grundaufbau ist absolut anders. Die Einrichtung entspricht dem Garnelenhabitat, es ist nicht nur irgendein Korallenast und m,it Glück etwas Zierkies. "
"...beach rock, sand and water from the original collection site. ... piece of coral and some black sand..."
Also Stein und tote Koralle, Sand und Wasser mit nativen Mikroorganismen. In den Ecospheres befindet sich ebenfalls eine Koralle, Kies und Wasser mit den nötigen Mikroorganismen.
"4. Geschlossene Systeme halten ca. 2 Jahre, Dr. Nishijima ist (welch Überraschung) auch zu diesem Schluss gekommen. In dieser Zeit verhungern die Garnelen in dem Becken langsam."
Je größer diese luftdichten Kugeln sind, desto höher ist die Lebenserwartung der Tiere. Bei gleichen Organismen.
"Was hat das ganze also noch mit den Ecosphere´s zu tun ? Naja insofern man bedenkt, dass auch die Hawaiianer zu dem Schluss gekommen sind das geschlossene Systeme nicht funktionieren"
Herrliche Formulierung. :roll Wo schreiben sie, daß diese "nicht funktionieren"?
"Ich zweifle Allerdings etwas an deiner eigenen Sachlichkeit, wenn du ernsthaft meinst mit dem Artikel von dir einen anderen widerlegen zu können der effektiv zu dem gleichen Schluss kommt. Tatsächlich decken sich die beiden ziemlich exakt. Beide empfehlen ca. 1/4 Gallone für 5 Tiere, spärrliche Fütterung, viel Algenwuchs, Brackwasser."
Ich merke, der Artikel hat noch einen (sachlicheren) Absatz, der hier nicht gepostet wurde und auf den ich mich somit nicht bezog. Du hast aber meine Aussagen vielleicht - trotz Bemühung um Klärung - mißverstanden (, was meiner Erfahrung nach sehr leicht passiert, wenn jemand seine Meinung so aggressiv vertritt). Ich finde es nicht gut, mit welcher Hetz-Rhetorik der Text umgeht und zwar am Ende sagt, was der richtige Weg wäre, aber seine Thesen in keiner Weise belegt. Beispielweise wird erst davon gesprochen, daß die Garnelen im Laufe einer Folter langsam zu Tode hungern, ersticken und vergiftet werden, dann wird gesagt, daß nur ein Nahrungsmangel sie umbringt und sie mir den anderen Umständen prima klarkommen, weil sie so zäh sind.
Daß der Algentyp in den Ecospheres nicht alle benötigen Nährstoffe liefert, kann zumindest angezweifelt werden, da es durchaus der Typ aus dem natürlichen Habitat sein könnte. Ich verweise da auf das Glas von der Hawaii-Seite, dem keine hochwertigen Nährstoffe von außen zugeführt wurden. Offenbar sind auch dort die Futterquellen nicht optimal, weil die Garnelen so klein sind. Aber wie gesagt vermehren sie sich!
Meine Skepsis der Ecospheres entsteht allerdings durch eine anscheinend geringe Präzision bei der Zusammenstellung und Balance des Systems. So kann sich anfangs etwas Schimmel bilden, und bei älteren Spheren können Cyanobakterien entstehen (wobei das gut sein kann!). Die Dosierungsprobleme sind bei größeren Ecospheres natürlich leichter in den Griff zu kriegen.
Ich sehe ein großes Problem dabei, daß diese Ecospheres einen optischen Reiz bieten sollen und daher der unerwahrene Besitzer vielleicht versucht, jede Bildung von Algen zu vermeiden. Es dürfte vom wissenschaftlichen Standpunkt her mal interessant sein, wie sich eine 10cm-Ecosphere entwickelt, wenn man ihr so viel Licht zuführt, daß jederzeit deutlich sichtbare Algenbeläge vorhanden sind.
Und am Ende kommt noch der statistische Faktor dazu: Wird eine Garnele unter optimalen Bedingungen ca. 10 Jahre alt (genaue Erfahrungen scheint es noch nicht zu geben), dann wäre der Durchschnitt der in die Kugeln gesetzten Tiere ein Alter von 5 Jahren. Im Schnitt leben sie in den kleinen Kugeln wohl 2-2,5 Jahre, mit sehr starken Schwankungen. Es liegt also höchstwahrscheinlich eine Verringerung der Lebenserwartung durch die Umweltbedingungen vor, aber als extrem würde ich diesen nicht bezeichnen.
Fazit: Es gibt keine Beweise dafür, daß 'geschlossene' Systeme "nicht funktionieren". Es hängt meiner Ansicht nach vom Detail ab. Ein Beleg, daß z.B. unabhängig vom Grundprinzip allein die Größe des Systems schon eine Rolle spielt, ist unser Planet. Der läuft schon ne Ewigkeit ohne Zufütterung von außen. Das Ganze hat nicht zuletzt auch einen philosophischen Charakter, denn alles hängt davon ab, welche Zeitspanne man als akzeptabel betrachtet. Nichts währt ewig, oder? Deswegen sollte man aber nicht - wie Du es wiederholt tust - sagen, daß etwas nicht funktioniert, nur weil es vielleicht nicht so lange funktioniert, wie man persönlich als wünschenswert betrachtet. Sonst könnte man auch sagen, daß das Ökosystem unseres Planeten nicht funktioniert ... spätestens, wenn die Sonne mal "zu viel" oder "zu wenig" Lichtenergie abgibt.
Mach dir mal die Mühe und rechne nach wie schnell sich ein Gasmolekül so bewegt, rechne aus wie oft es mit einer Gefäßwand stößt und danach wie oft es den Spalt zwischen Deckel und Glas trifft.
Danach beerdige deine Behauptung darüber, das Gasaustausch durch einen "Deckel" verhindert wird.
Behindert ok, aber dazwischen und zwischen einem Glasgefäß aus einem Stück liegen Größenordnungen.
OK, ich sehe ein, daß es gastechnisch dann offen ist. Was andere Stoffe betrifft, siehts wahrscheinlich anders aus. Schade, daß die Berichte über angebohrte Ecospheres keine genaueren Zahlen über die Funktiondauer enthalten. Wahrscheinlich um nicht dazu zu motivieren, sie zu kaufen (und anzubohren).
Vermehrung ist im allgemeinen kein Zeichen dafür, das ein Lebensraum zwingend geeignet für ein Tier ist., noch das es ihm besonders gut geht. Das ist Artspezifisch und soweit mir bekannt für Zwerggarnelen nicht Untersucht. Demnach hat die Aussage glaube ich keinerlei Bedeutung.
Klar, es mag sogar Spezies geben, die per Vermehrung versuchen, zu überleben.
Aber erzähl mal minigarneli, die Fortpflanzung seiner H. rubra sage nichts darüber aus, ob es ihnen gut geht. *hehe*
Cyanos sind Reinstwasserbakterien, zumindest in Meerwasserbecken können sie das Becken zum kippen bringen. Sie deuten auf akuten Nährstoffmangel hin.
Was sich damit deckt, daß sie nährstoffreich sind. Ich sollte wirklich versuchen, ne kleine Kultur in meinem Aquarium zu halten, dann hab ich etwas, das eine 'breitere Palette' an Nährstoffen aufnimmt und nen guten Wasserreiniger. Wär sicher einen Versuch wert.
Es gab in der Koralle mal einen Artikel zu dem Thema, dabei wurde eine kleine Sphere mit Sonnenlicht, Neon, Halogenlampen Sparlampen und Kombinationen aus allem bestrahlt. Es war Gemäß der Autorin unmöglich eine Vernünftige Temperatur zusammen mit einem erträglichen Algenwachstum zu erziehlen.
das Wasservolumen ist zu klein, der Dampfdruck über der Wasserfläche steigt, wie in einem Schnellkochtopf, und das Wasser wird noch schneller noch wärmer. Dazu ist Glas ein beschissener Wärmeleiter ( Materialkonstante um 3) und die Wärme entsteht eigentlich nur innerhalb der Ecosphere.
Ich denke da wird sich wenig dran drehen lassen.
Demnach wäre das Problem bzgl. der Nahrung, daß von vornherein der Raum nicht genügend Nahrung/Nährstoffe für die Garnelen aufnehmen kann?
http://www.meerwasser-lexikon.de/de/55/1545/Halocaridina/rubra.htm sagt empfohlene Aquariengröße ab 0,5 Liter. Aber für wieviele Tiere darin?
Sorry, aber 5 Jahre würden bedeuten das 50% bei gleichen Bedingungen sofort nach der Geburt sterben.
Abgesehen davon, dass das unwahrscheinlich ist, solltest du nicht Statistiken Argumentieren wo es keine gibt, geschweige denn du welche hast. Selbst wenn du Recht hast, frag doch mal jemanden ob er eine 50% Verringerung der durchschnittlichen Lebenserwartung für unbedenklich hält ^^
Ich gebe zu das ist beinahe polemisch, aber trotzdem würde das bedeuten das der männliche Deutsche im Schnitt mit 43 ins Gras beißen muss. Den Wert hatten wir glaube zuletzt ungefährt um 1500.
Das mit sofort nach der Geburt sterben kllingt nach Mißverständnis, verstehe ich jedenfalls nicht. Ich meinte damit, daß der Hersteller einen Mix an Garnelen hat und wenn man eine in die Kugel setzt, dann kann die grob zwischen 1 und 10 Jahren alt sein. Man weiß nicht genau, unter welchen Umständen wieviele der Garnelen sterben. Es kann z.B. ja auch sein, daß beim Tod einer Garnele in Kombination mit angestrebter visueller Algenfreiheit der Nährstoffgehalt im Wasser zu hoch wird.
Und wahrscheinlich spielt selbst die Psyche bei Garnelen eine nennenswerte Rolle.
Ich finde die Verkürzung der Lebensdauer nicht gut, ich finde es wie gesagt nur nicht gut, wenn man gleich so dagegen wettert. Jemand, der so ne Kugel besitzt, hört vielleicht eher auf jemanden, der es ihm ruhig erklärt, als auf 'so nen Krebsknutscher'. Die Hoffnung habe ich jedenfalls.