Als Fremdstoffe bewirken sie bei den getesteten Tierarten (Fische, diverse Krebstiere und Fadenwürmer) geringen zellulären Stress. Dieser lässt sich messbar nachweisen; etwa steigt bei Kontakt mit Huminstoffen der Stressproteingehalt. Proteine können bei Schädigung (durch Chemikalien, UV-Strahlung, Hitze) derart beschädigt werden, dass sie ihre ursprüngliche räumliche Anordnung verlieren und damit funktionsunfähig werden. Stressproteine wiederum helfen, dass solche kaputten Proteine wieder richtig „gefaltet“ werden und funktionsfähig bleiben. Auch wenn sich ein Stress nicht direkt messen lässt, weiß man dass wenn solche Proteine verstärkt gebildet werden, etwas Stressiges auf den Körper einwirkt. Solche Biomarker genannten zellulären Änderungen lassen sich quantitativ nachweisen (je mehr solcher Proteine vorhanden sind, desto größer der Stress). Der entscheidende Punkt hierbei ist: ein milder Stress, wie er bei Kontakt mit Huminstoffen eintritt, verlängert bei den genannten Tieren die Lebenserwartung. Durch die Ausbildung von Stressproteinen, oder auch Enzymen die andere Fremdstoffe mit oxidativer (die Membranen zersetzender) Wirkung bekämpfen, schafft sich der Organismus eine Vielzahl von unspezifischen Resistenzen, die die Alterung seiner Zellen verlangsamen oder auch Parasiten abwehren können, was sich in längerer Lebensdauer bemerkbar macht und die Tiere widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse werden lässt. Das geht soweit, dass auch mechanischer Stress besser bewältigt wird; Schwertträger die mit Huminstoffen behandelt wurden, überleben auch intensivste andauernde Stresssituationen durch langanhaltendes Hantieren (Kescherzüge) im Aquarium nachweisbar häufiger als ihre Artgenossen, die keine Huminstoffe abbekommen haben. Da die zugrunde liegenden zellulären Mechanismen, etwa im Fall der Stressproteine, bei allen Tierarten vorhanden sind, ist ziemlich sicher, dass beispielsweise auch Garnelen diese multiplen Stressresistenzen entwickeln werden wenn sie mit Huminstoffen in Kontakt sind.