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Triops erkrankt an Bodengrund

cluthi

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Hallo zusammen

Ich wende mich als Anfänger hier an die Experten und suche nach Ideen, woran unsere Triops erkrankt sein könnten. Und vor allem was wir dagegen tun könnten.
Diese sind nach wenigen Stunden im Aquarium (54l) ernsthaft erkrankt und waren vermutlich kurz vorm Tod.

Zur Vorgeschichte:
Ich versuche seit ein paar Monaten als relativier Aquaristik Anfänger, Triops Longicaudatus zu züchten. Leider bisher nur mit mässigem Erfolg. In den vergangenen Anläufen sind jeweils nur einzelne, wenn überhaupt, gross geworden. Und wenn, dann leider nicht sehr alt. Der erste hat etwa einen Monat im Aquarium gelebt. Die darauffolgenden leider nur etwa eine Woche.

Dann folgten ein paar Erfolglose Versuche, in denen die Triops es nicht auf über 1 cm gebracht haben, und somit das Aufzuchtbecken nie verlassen.

Seither stand das Aquarium selbst leer. Abgesehen von den Wasserpflanzen und einer Menge kleiner Quellblasen- und Posthornschnecken. (Zuviel Futter am Anfang)

Nun ist es endlich gelungen, einige Triops grosszuziehen. (Leider sind mittlerweile auch nur noch 4 übrig, aber das ist eine andere Geschichte)

Aufgewachsen sind sie in einem kleinen 2l Gefäss, welches im Aquarium schwimmt um die Temperatur zu halten. Im Aquarium selbst läuft ein Innenfilter um die Wasserqualität zu halten. Nachdem die kleinen Triops etwa 0.5cm gross waren, habe ich begonnen das Wasser nach und nach gegen Aquarienwasser auszutauschen, um sie an den späteren Umzug zu gewöhnen.
Schliesslich mit 1.5 - 2cm sind sie in einen Aufzuchtkasten (Netzkasten oben im Aquarium) umgezogen, und somit im eigentlichen Aquarium selbst.
Nach einem Tag im Aufzuchtkasten habe ich den ersten Triops in die Freiheit vom Aquarium entlassen, da er mittlerweile Eiertaschen gebildet hat. Er hat auch gleich begonnen kräftig im Sand zu wühlen. Nach ca. 1 Stunde, habe ich den zweiten dazugesetzt.
Nach weiteren 1-2 Stunden wurden aber beide Triops plötzlich sehr schwächlich. Liesen sich Planlos in der Filterströhmung treiben und blieben letztendlich auf dem Rücken am Boden liegen und wedelten nur noch schwach mit den Blattbeinen. Dieses Triops-typische Verhalten, kurz vor dem Tod.

In letzter Verzweiflung habe ich sie da rausgefischt und zurück in die Aufzuchtbox gesetzt. Tatsächlich haben sie sich da nach ein paar Stunden langsam erholt und sind wieder aktiver geworden.

Ich habe nun erstmal ein 2l Aufzuchtbecken mit einer Sandschicht versehen, mit Aquarienwasser versehen und alle da reingesetzt, damit sie ihre Eier vergraben können. Mittlerweile sind alle Triops ziemlich aktiv und soweit "normal" unterwegs. Ich würde ihnen aber gerne mehr Platz im Aquarium gönnen.

Die beiden Triops, welche im Aquarium waren sind aber deutlich dunkelrot gefärbt seither. Haben die Farbe bisher auch nicht mehr verloren. An dem einen habe ich bereits nach dem "Ausflug" ein paar dunkelrote Punkte an den Blattbeinspitzen entdeckt. Mittlerweile (nach 3 Tagen) sind diese Flecken dunkelbraun bis schwarz und werden immer grösser, von den Spitzen nach innen wachsend. Auch beim zweiten Triops entstehen langsam solche Flecken. Aktuell scheint es sie (noch) nicht zu stören und sie verhalten sich normal.
Die andern beiden Triops, welche zwar in der Aufzuchtbox im Aquarienwasser waren, aber nie am Grund, wirken Farblich normal und haben bisher keine solchen Anzeichen.

Die gängigen Wasserwerte wie Nitrit/Nitrat/Ammonium/Ammoniak habe ich gemessen. Diese sind unbedenklich, bzw. nicht Nachweisbar. Auch würde ich bei einem Problem mt den Wasserwerten erwarten, das alle Triops krank werden, und nicht nur die freigelassenen.

Daher vermute ich stark, das sich etwas im Bodengrund befindet, was den Triops geschadet hat. Der Sand an sich kann es eigentlich nicht sein, da früher eine Triops problemlos einen Monat damit gelebt hat. Es muss sich somit seither irgendetwas "gebildet" haben.

Aber was könnte im Bodengrund stecken, das die Triops innert 2-3 Stunden Krank macht?
Ich vermute irgendwelche Pilze/Bakterien oder Parasiten. Finde es aber auch seltsam, das die Triops sich ausserhalb des Bodengrund wieder erholt haben.
Was es auch ist, hat sie aber nachhaltig verändert (Dunkelrote Farbe und diese wachsenden Flecken)
Parasiten konnte ich mit einer Lupe nicht erkennen. Was aber nicht heisst, das es trotzdem welche sein könnten.


Hat jemand eine Ahnung was die Ursache sein könnte, oder was ich ev. prüfen oder dagegen tun könnte?
Ich habe als erste Massnahme Seemandelbaumblätter ins Aquarium und Aufzuchtbecken gegeben. Das Wasser ist nun entsprechend bräunlich gefärbt. Ich bezweifle aber, das dies bereits ausreicht. Und ich traue mich aktuell nicht, einen der Triops als Versuchskaninchen nochmals ins Aquarium zu setzen.

Wenn ich nicht herausfinde, woran es liegt, bleibt letztendlich vermutlich nur, den ganzen Sand auszutauschen.
Ich würde aber auch gerne den "befallenen" Triops helfen. Auch wenn sie sich aktuell normal verhalten, sind diese wachsenden Flecken bestimmt nicht gesund auf lange Sicht.


Hat jemand hier eine Ahnung worum es sich handeln könnte? Oder worauf ich noch achten könnte, um der Ursache auf den Grund zu gehen?

Besten Dank für eure Hilfe, und das ihr euch den ganzen Text durchgelesen habt.
 
Ich habe (leider) nicht die leiseste Ahnung von Triops - nur wenn jemand "Probleme im Boden" sagt, muss ich immer an meine persönliche Nemesis denken: Planarien. https://www.garnelen-guemmer.de/blog/schaedlinge/planarien-im-aquarium-erkennen-und-bekaempfen

Das muss natürlich nicht die Antwort sein (geschweige denn dass alle Planarien gleich problematisch sind), aber wenn (viele hungrige) Planarien im Boden sind, dann werden Garnelen ganz schreckthaft, wenn sie am Boden sind. Und Schnecken "hochbeinig", so als würden sie bei der Fortbewegung den Kontakt zum Boden vermeiden wollen. Ich hatte leider direkt die verfressene Variante von den Biestern.

Vielleicht hilft es einfach auf mögliche Anzeichen zu achten, um diesen Verdacht auszuschließen. ;)
  • Woher hast du z.B. die Pflanzen? In vitro oder als "fertige" Pflanze, z.B. aus dem Laden?
  • Siehst du Würmchen an den Scheiben? Wie schauen die aus?
  • Hast du eine Planarienfalle und kannst sie einfach testweise mal auswerfen? Ruhig in mehreren Versuchen
  • Wie verhalten sich die Schnecken?
Ich drücke natürlich die Daumen, dass es das nicht ist. Und dass jemand mit deutlich mehr Ahnung als ich dir gute Idee liefern kann.
Und würde mich über Bilder deiner Mitbewohner freuen - ich finde die extrem cool, hatte nur noch keinen Platz dafür.
 
Hei, leider kenne ich mich auch mit Triopsen nicht aus. Aber ja..auch bei Garnelen gibt es Probleme, die vom Boden herrühren. Meistens Fäulinisprozesse...was ich im Mom beobachte, in meinem Becken mit den blauen PHS und Ancistrus Claro ist, das die Schnecken in der Breedingbox bei den kleinen Welsen perfekt wachsen und die im Rest des Beckens weiße Gehäuse bekommen. Das kann am Luftblubber der Wasserzufuhr liegen, welches den Ph erhöht, oder am "besseren" Futter...Artemia, weiche Welstabs und Walnusslaub satt.

Könntest Du vielleicht mal ein Foto vom betreffenden Becken machen?
Ob überhaupt Pflanzen drin sind?
Wie filterst Du?

Wer sich super damit auskennt, wäre Kai Alexander Quante.
Vielleicht kann er helfen?
Stöber doch erstmal auf seiner Seite, vielleicht kannst Du da hinweise finden? Im Blog oder so?
Er ist auch bei FB auf der Lebendfutterseite aktiv. Vielleicht könntest Du auch dort fragen...vielleicht sind dort noch mehr, die Triopse pflegen?
VG Monika
 
Hallo @cluthi,

erstmal vorweg: Triops sind in den ersten Lebenswochen extrem empfindlich und schon kleinste Veränderungen in ihren Lebensraum führen zum Exitus. Ab Woche 7 sind sie dafür dann nicht mehr tot zu kriegen ...

Planarien wären, wie jedes andere Gewürm, kein Problem - sie stehen auf der Speisekarte.

Wichtig wäre zu wissen, mit welchem Wassergemisch du arbeitest, wie häufig du wechselst, Temperatur und Temperaturangleich des Wechselwassers, was und wieviel du fütterst, welche Art von Sand du benutzt, welche Art von Licht und wie lange wird beleuchtet? Ggf. Standort des Beckens und natürlich Fotos.

Filterung ist in den ersten Wochen nicht zu empfehlen - die Tiere kennen keine Strömung und kommen damit auch nicht gut zurecht.

Wir (der Sohn und ich) haben die besten Ergebnisse erzielt, wenn wir die Zysten direkt in gut eingefahrenen Becken angesetzt haben, umsetzen führt immer zu Problemen.

LG
Karin
 
Hi,
wie schon erwähnt ist Triopse umsetzen keine gute Idee, mir selbst ist es nie gelungen, es endete immer mit dem Tod des Triops. Es ist mir ebenfals nicht gelungen mehr als 1 Triops pro Behälter groß zu bekommen, weil sie so arge Kannibalen sind. Wenn es, wie Karin schreibt ab der 7. Woche leichter wird mit umsetzen, dann war ich immer zu früh dran.
 
Haha..was is denn mit meinem FB-Link passiert :hehe:
VG Monika
 
Hi Hans,
Körpervolumen in Lebendfutter pro Tag und Tier. Dann läßt der Kannibalismus leicht nach ... ;-)

Hi Karin,
Das habe ich genau 2-mal probiert, einmal ist schon lange her. Neulich hat mir jemand ein paar Triopseier geschickt, Anfangs waren es viele, nach ein paar Tagen blieb nur einer übrig. Von dieser Futtermenge wußte ich natürlich nichts, das ganze war nichts sehr ernst angepackt und eigentlich ging es um Feenkrebse.
 
Vielen Dank für eure Kommentare und Anregungen. Ich will versuchen auf die Fragen einzugehen:

Becken/Einrichtung
- Aquarium 54l
- Bodengrund: ca. 3cm hoch grauer Aquariensand (0-1mm) aus der Zoohandlung
- Filterung: Innenfilter
- Temperatur: Heiztstab 23°C
- Beleuchtung: Aquarienlampe 16h pro Tag (7:00 - 23:00)
- Pflanzen: Spärliche bepflanzung, da Triops dichte Pflanzen nicht so mögen (Wasserpest, Hornkraut, 2 Mooskugeln, Schwimmpflanze (Phyllanthus fluitans)
- Besatz: Aktuell nur kleine Posthorn- und Quellblasenschnecken.

Das Becken läuft seit ende August 23.

Zu den Pflanzen ist zu sagen, das ich aktuell Hornkraut und Mooskugeln entfernt habe. Es haben sich Fadenlagen gebildet, vor allem an diesen beiden Pflanzenarten. Trotz ständigem rausfischen der Fadenalgen, haben sich Triops darin verfangen und sind dadurch zum teil sogar gestorben (Andere traurige Leidensgeschichte)
Hornkraut und Mooskugeln sollen aber später wieder hinein, wenn das Algenproblem gelöst ist.

Gefüllt ist das Aquarium mit Leitungswasser. Unser Leitungswasser ist mittelhart, sollte aber von den Werten her für Triops noch passen. Wasserwechsel wird wöchentlich ca 8l ausgetauscht. Das frische Wasser lasse ich jeweils eine weile stehen, damit es nicht mehr ganz so kalt ist. Dann wird jeweils 1l aufgefüllt und wieder 15-30min gewartet, damit die Temperatur nicht absinkt.
(Ich muss mal davon bei Gelegenheit ein paar Fotos machen)

Aufzuchtbecken
Angesetzt wird in kleinen Aufzuchtbecken mit ca. 1.5l Inhalt. Dieses "schwimmt" im Aquarium, damit die Temperatur für die kleinen Nauplien stabil bleibt.
Mit der Wassersorte habe ich hier viel herumexperimentiert und einige erfolglose Ansätze gehabt. Letztendlich haben Schlupf und Überlebensrate die ersten Tage am besten mit Bachwasser aus unserem Dorfbach geklappt. Da schlüpfen sie sogar schneller als in destilliertem Wasser und die Überlebensrate in den ersten 3 Tagen ist wesentlich grösser als mit Aquarien, Mineral oder Destilliertem Wasser.
Nachteil: Dabei könnte natürlich auch irgend etwas ungewolltes eingeschleppt werden.


Kannibalismus
Da kann ich Karin recht geben. Mit genug Futter ist dies eigentlich bei uns kein grosses Problem. Die Triops kriegen mehrfach täglich etwas Futter, das sie innert 1-3 Stunden auffressen. An ihren Artgenossen haben sie dann eigentlich kein Interesse. Im Gegenteil. Selbst wenn mal ein Triops aus irgendwelchen Gründen stirbt (z.Bsp. Häutungsproblem) wird dieser ignoriert und links liegen gelassen. Nicht mal dann knabbern sie an ihrem Artgenossen.


Umsetzen
Tatsächlich hatte ich da früher bei meinen ersten Versuchen (Vor ca. 14 Jahren) auch immer Probleme.
Aktuell handhabe ich das so. Wenn der kleinste eine grösse von ca. 5mm erreicht hat, beginne ich mehrmals täglich Wasser durch Aquarienwasser auszutauschen. Erst sind das nur wenige ml. Dann langsam immer etwas mehr. Bis die Triops 1.5 - 2cm gross sind, ist das komplette Wasser dann quasi identisch mit dem Aquarien Inhalt. Da hat eigentlich dann der Umzug selbst auch keine Schwierigkeiten bereitet. Irgendwann in dieser Grösse bekommen sie dann plötzlich gefüllte Eiertaschen. Spätestens dann entlasse ich sie gerne ins Aquarium, damit sie ihre Eier vergraben können. Im Aufzuchtbecken ohne Sand tun sie sich sonst logischerweise sehr schwer.
Auch im oben beschriebenen Versuch hat dies eigentlich gut geklappt. Die Triops sind ohne Probleme in die Aufzuchtbox im Aquarium umgezogen. Da haten sie in über 24h im eigentlichen Aquarienwasser keine Probleme. Erst als ich zwei davon in die Freiheit entlassen habe, und sie Kontakt mit dem Sand hatten, ging es ihnen innert 2-3 Stunden sehr schlecht. Zurück in der Aufzuchtbox (selbes Wasser) haben sie sich allmählich erholt. Ihre Kollegen welche die ganze Zeit in der Aufzuchtbox geblieben sind, sind auch gesund geblieben.


Aktueller Stand
Der Vorfall war letzten Samstag. Wie geschrieben, habe ich inzwischen ein Aufzuchtbecken mit einer 2cm Sandschicht gefüllt und alle 4 Überlebenden dort hineingesetzt. Damit sie ihre Eier auch vergraben können. Wasser wird mehrfach täglich teilweise mit Aquarienwasser ausgetauscht. Da ich bedenken habe, das bei dieser Grösse auf so wenig Wasser, ohne Filterung das Wasser schnell mal kippen könnte.
Die beiden kranken sind noch immer deutlich dunkelrot verfärbt, gegenüber ihren gesunden Geschwister. Mittlerweile haben sich alle min. einmal gehäutet. Ich habe den Eindruck das die dunkle Verfärbung an den Kiemenfüssen damit etwas zurück gegangen ist. Aber möglicherweise ist das auch nur optimistisches Wunschdenken. Zumindest hat es sich nicht nochmals deutlich verschlechtert.
Gestern entstand dann zusätzlich ein Sauerstoffproblem in diesem kleinen Aufzuchtbecken. Die beiden "gesunden" hatten eigentlich (noch) keine Probleme. Sind normal ihren Tätigkeiten nachgegangen. Aber die beiden verletzten schwammen fast ausschliesslich an der Oberfläche um mehr Luft zu kriegen. Ab und zu sind sie auch erschöpft auf dem Rücken liegend zurück auf den Grund gesunken. Wir haben direkt eine Luftpumpe besorgt und einen Sprudler ins Aufzuchtbecken gesetzt. Innert weniger Minuten, ging es den Triops dann deutlich besser. Mittlerweile wirken sie vom Verhalten her wieder ganz normal.
Ich hatte noch nie Sauerstoffprobleme bei Triops, da diese Tiere mit sehr wenig auskommen. Allerdings wirkt es für mich nachvollziehbar, das die beiden kranken aufgrund ihren Verletzungen an den Kiemenfüssen, weniger gut Luft bekommen. Was auch immer diese angegriffen oder beschädigt hat.


Ich würde den kleinen gerne etwas mehr Platz geben und sie ins Aquarium entlassen. Aber solange ich nicht weiss, was hier schief gelaufen ist, befürchte ich, das sich das ganze wiederholt.

Achso, zu möglichen Fäulnisprozessen kann ich vielleicht noch etwas sagen. Bevor ich die Triops umgesetzt habe, habe ich aus diesem Grund den ganzen Bodengrund mit einem Holzstäbchen durchpflügt. Um Einerseits die Fadenalgen am Grund loszuwerden, aber auch um mögliche Faulgaseinschlüsse zu "lüften", Dabei wäre mir nicht aufgefallen das ungewöhnlich Blasen aufgestiegen sind. Auch schlecht gerochen hat es garnicht.
Was aber sicher der Fall ist, am Boden liegt mittlerweile einiges an Schneckenkot. Mulm habe ich ehrlich gesagt in Vergangenheit nicht übermässig entfernt. Was ich so gelesen habe, sollte der Schneckenkot selbst kein Problem sein, solange die Zersetzung sich nicht schlecht auf die Wasserwerte (Ammoniak oder Nitrit) auswirkt. Aber möglicherweise passiert hier sonst irgendetwas schädliches was zu Problemen führen könnte?


Ich habe versucht mal ein paar Fotos der Triops zu machen. Aber mit Handykamera ist es jeweils schwer ein deutliches Foto zu schiessen. Und dann bewegen sich die Tiere auch noch pausenlos. :hehe:

Die dunklen Verfärbungen am Triops:
1701354023458.jpg
1701354023462.jpg



Als Vergleich mal ein Bild eine kranken rot verfärbten und einem gesunden Triops
1701354023453.jpg
1701354023449.jpg
 
Hi,

rein optisch sieht das wie Verletzungen mit Sekundärinfektion aus. Erscheint der Sand dir scharfkantig, oder ist er sehr "staubig" (ein Verstopfen der Kiemenlamellen könnte zu deren Absterben führen)?


Erst als ich zwei davon in die Freiheit entlassen habe, und sie Kontakt mit dem Sand hatten, ging es ihnen innert 2-3 Stunden sehr schlecht.
Für eine bakterielle Infektion oder Flagellaten ist der Zeitraum bis zu den Symtomen zu kurz und Faulgase führen nicht zu Verletzungen.
Eine Anreicherung von Mineralsalzen wäre denkbar, weil die Tiere nicht für osmotischen Druckausgleich konzipiert sind und sich dann Teile des Panzers vom Weichkörper lösen. Das wiederum hätte sich aber schneller bemerkbar gemacht.


Im Moment wirst du nur mit try & error weiterkommen.
Ich würde die Sandhöhe im Becken auf max. 0.5 cm senken und eine Schale mit etwas höherem Sand mit ins Becken stellen. Dort werden sie die Zysten vergraben (die findet man sonst ja auch nicht wieder).
Wasserwechsel müssen wesentlich höher ausfallen - unter 50% bringt das keine Wasserverbesserung. Das Wasser muss unbedingt auf Temperatur gebracht werden.

Ich weiß nicht, wieviel Zuchtansatz du noch hast, aber warum nicht einfach etwas in das große Becken geben? Dann weißt du, wie triopstauglich es ist (ohne Filter natürlich - den vertragen sie in diesem Alter nicht).

LG
Karin
 
Hi Karin

Danke für deine wertvollen Tipps

rein optisch sieht das wie Verletzungen mit Sekundärinfektion aus. Erscheint der Sand dir scharfkantig, oder ist er sehr "staubig" (ein Verstopfen der Kiemenlamellen könnte zu deren Absterben führen)?
Für mich wirkt der Sand nicht besonders scharfkantig. Es ist ja auch so, das bereits ein Triops darin problemlos 1 Monat gelebt hat. Und ein paar weitere für 1-2 Wochen. Dann wären da die Probleme auch sofort aufgetreten. Es muss sich also irgend etwas verändert haben, in der Zeit als das Aquarium seither Triops-leer stand.

Für eine bakterielle Infektion oder Flagellaten ist der Zeitraum bis zu den Symtomen zu kurz und Faulgase führen nicht zu Verletzungen.
Das habe ich mir auch gedacht. Ebenfalls würde ich erwarten das sich eine solche Infektion oder Parasiten nicht so leicht bessert, wenn sie vom Boden weg sind.

Eine Anreicherung von Mineralsalzen wäre denkbar, weil die Tiere nicht für osmotischen Druckausgleich konzipiert sind und sich dann Teile des Panzers vom Weichkörper lösen. Das wiederum hätte sich aber schneller bemerkbar gemacht.
Hmm, das klingt interessant. Kann ich solche Minersalzanreicherungen irgendwie feststellen?

Wasserwechsel müssen wesentlich höher ausfallen - unter 50% bringt das keine Wasserverbesserung. Das Wasser muss unbedingt auf Temperatur gebracht werden.
Ok, das werde ich nächstes mal berücksichtigen. Ich dachte ich hätte gelesen, das ein wöchentlicher Wassertausch normalerweise 10%-20% betragen soll. Und nur mehr ausgetauscht werden soll, wenn die Wasserwerte entsprechend schlecht sind.
Irgendwo liegt noch ein Heizstab rum, das sollte helfen um das Wasser vorher auf Temperatur zu bringen

Ich weiß nicht, wieviel Zuchtansatz du noch hast, aber warum nicht einfach etwas in das große Becken geben? Dann weißt du, wie triopstauglich es ist (ohne Filter natürlich - den vertragen sie in diesem Alter nicht).
Leider sind nicht mehr viel Zuchtansätze übrig. Aber wenigstens das sollte sich ja ändern, da sie zurzeit fleissig Eier im Aufzuchtbecken legen.
Hmm, dann müsste ich in der Zwischenzeit den Filter irgendwo ausserhalb des Aquariums laufen lassen, um die Bakterien nicht zu verlieren, oder?


Ich habe befürchtet, das es letztendlich auf eine von zwei Möglichkeiten hinauslaufen wird.
- Entwerder den kompletten Bodengrund auszutauschen, oder zumindest auszuwaschen.
- Oder im try & error Verfahren, einen der Triops erneut der Gefahr auf die ein oder andere Weise auszusetzen.

LG
Christian
 
Hallo Christian,

Hmm, das klingt interessant. Kann ich solche Minersalzanreicherungen irgendwie feststellen?
Nein, punktuelle Messungen sind mit Heim-Methoden nicht möglich. Du kannst nur dafür sorgen, dass sich keine Mineralsalze anreichern. Also immer darauf achten, dass verdunstetes Wasser mit Desti aufgefüllt wird und erst dann Wasser wechseln, sowie generell eher weiches Wasser verwenden.


Aber wenigstens das sollte sich ja ändern, da sie zurzeit fleissig Eier im Aufzuchtbecken legen.
Es dauert mindestens 3 Monate, bis die verwendbar sind ,(komplett austrocknen, dann einfrieren).


Hmm, dann müsste ich in der Zwischenzeit den Filter irgendwo ausserhalb des Aquariums laufen lassen, um die Bakterien nicht zu verlieren, oder?
Ja, ein Eimer mit ein paar Schnecken und etwas Futter reicht.


Ich habe befürchtet, das es letztendlich auf eine von zwei Möglichkeiten hinauslaufen wird.
- Entwerder den kompletten Bodengrund auszutauschen, oder zumindest auszuwaschen.
- Oder im try & error Verfahren, einen der Triops erneut der Gefahr auf die ein oder andere Weise auszusetzen.
Das ist leider (in der Aquaristik häufig) so ...

LG
Karin
 
Hallo zusammen

Hier noch ein Update zu der Geschichte:

Gleichmal etwas positives vorweg. Die "Verletzungen" der Triops sind von Häutung zu Häutung kleiner geworden und mittlerweile verschwunden. Was auch immer es war. ist mittlerweile entweder verheilt, oder war eher oberflächlich und ist mit den Häutungen weg gegangen.
Was aber geblieben ist, ist die rötliche Färbung. Ich denke, sie sind nicht wirklich röter als die gesunden Kollegen. Jedenfalls von unten gesehen. Aber aus irgendeinem Grund scheint ihr Panzer die Färbug verloren zu haben, so das sie von oben viel röter erscheinen. Ähnlich wie die "rote" Triops Longicaudatus (Albino" Art. Nur das es normale Longicaudatus sind, und ursprünglich auch ihre typische Färbung hatten.

Ich habe einen Mulm Sauger besorgt und am Wochenende versucht, möglichst viel Mulm im Aquarium abzusaugen. Im gleichen Zuge, habe ich etwa die Hälfte des Wasser ersetzt mit frischem Leitungswasser.
Seemandelbaumblätter kamen ja bereits voriges Wochenende nach dem Vorfall ins Aquarium.
Zusätzlich habe ich nun auch noch einen Ausströhmer reingepackt, welcher das ganze mit zusätzlicher Luft anreichert. Im Aufzuchtbecken hat dies ja geholfen. Ich glaube zwar nicht, das dies das Problem war, oder unbedingt nötig wäre. Sauerstoffmangel verursacht meiner Meinung nach keine Verletzungen. Und wäre im Aufzuchtkasten im Aquarium vermutlich nicht viel besser als auf dem Grund.

Den Bodengrund (Sand) selbst habe ich erstmal drin gelassen. Das wäre dann die letzte Verzweiflungstat, wenn es wieder Probleme gibt.

Gegenüber dem letzten Versuch, gibt es somit folgende Veränderungen im Aquarium:
- Mulm abgesaugt
- grösserer Wasserwechsel
- Seemandelbaumblätter
- Als Pflanzen ist momentan nur noch die Wasserpest drin


Sonntag Nachmittag habe ich dann den Mut gefasst und einen Triops ins Aquarium umgesetzt. Erstmal nur den grossen, welcher die Tortour schonmal durchgemacht hat. Ich habe natürlich ständig nachgeschaut und bei jedem möglichen Schwächezeichen kam leichte Panik auf. (Wenn er zum Beispiel mal kurz auf dem Rücken lag)
Im grossen und ganzen lief es aber gut. Trotz vorheriger gründlicher Reinigung, hat er es ein paarmal geschafft, sich an Fadenalgen zwischen der Wasserpest zu verheddern. Konnte sich aber glücklicherweise selbst wieder ohne Schaden befreien.

Am nächsten Morgen kam dann der zweite Triops dazu. Und am Nachmittag die letzten beiden. Aktuell wirkt alles gut, und die Triops sind agil unterwegse. Inzwischen sind diese je nach Triops zwischen 1-2 Tage im Aquarium.


Was mir aber noch aufgefallen ist. Am Grund waren einige, ca. 1cm lange Fadenartige Algen. Die habe ich leider nur schlecht und unvollständig rausbekommen. Lange Zeit krabbelte der Triops an diesen Stellen wie "hochbeinig" über den Boden. Nur mit den Vorderbeinen am Boden und den Rumpf hochgezogen, als wolle er den Bodenkontakt vermeiden.
Inzwischen haben die vier Triops den Bodengrund aber so gründlich umgepflügt, das sich dieses Problem praktisch von selbst behoben hat.


Ich frage mich, ob es letztendlich nur an sowas banalem wie einem Algenproblem gelegen hat. Das sie sich eventuell durch das verfangen an den Algen, teilweise leicht verletzt haben? Ich kann mir aber nicht recht vorstellen, das dies diese Art von Verletzungen nach sich ziehen könnte. Oder das Problem ist halt mit der Mulm-Entfernung verschwunden.

Jedenfalls bin ich froh, das aktuell alles gut aussieht und es den Triops gut geht. Ich hoffe das bleibt so.


Eine andere kleine Frage hätte ich noch:
Wie füttere ich die Triops am besten, ohne dass das Futter grösstenteils zu Schneckenfutter wird? Ich versuche das Futter zwar in die Haupt-Laufwege der Triops zu legen. Trotzdem dauert es manchmal etwas, bis sie dieses entdecken. Da sind die Schnecken oftmals schneller. Und diese möchte ich nicht unbedingt noch weiter vermehren.

t_20231205.jpg

LG
Christian
 
Hei, sammel die Schnecken auf ein Erträgliches Maß ab...mach ich auch immer...
Ich hab einen Kugelfischbesitzer, der so alle 3 Monate die überschüssigen Schnecken gerne gegen eine Futterspende abnimmt...Winwin
VG Monika
 
Hi Christian,

schön, dass die Tiere sich erholt haben.
Das sie mit Fadenalgen Probleme haben, haben wir auch erlebt und halten die Algen entsprechen kurz. Zu Ausfällen oder Verletzungen ist es dadurch jedoch nie gekommen.

Gefüttert wird bei uns auf Grund der geringeren Wasserbelastung mit Lebendfutter (Tubifex & Co, aber auch Mückenlarven und Feenkrebse) und Teichlinsen (die fressen sie sehr gern).
Pellet-Futter gibt es selten.

LG
Karin
 
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